Claudio Casula / 20.03.2023 / 09:00 / Foto: Mini Misra / 124 / Seite ausdrucken

Corona-Ticker: Wie das Narrativ platzt (5)

Das Corona-Narrativ zerfällt wie ein Soufflé, wenn man zu früh die Backofentür öffnet. Kaum eine Behauptung, die nicht früher oder später widerlegt wäre. Hier einige Meldungen aus den vergangenen Tagen. 

Mit Karl Lauterbachs Eingeständnis in einem ZDF-Interview, dass viele Menschen schwere Impfschäden durch die mRNA-Gentherapie davongetragen haben, und dass er „all die Zeit“ davon wusste, ist die Zahnpasta endgültig aus der Tube, die kriegen selbst die Hardcore-Coronaerzähler nicht mehr reingedrückt. Das Thema Impfschäden erreicht den Bundestag und mit ihm auch den Medien-Mainstream. So berichtet die FAZ: „Eine Recherche der F.A.Z. zeigt, dass sich die Zahl der anerkannten Corona-Impfschäden in vielen Ländern seit Herbst fast verdoppelt hat.“

Gestern sendete das ZDF einen Beitrag im Magazin „Berlin direkt“, in dem Sätze wie dieser fielen:

„Widersprüche sind Wasser auf die Mühlen der Impfgegner und Skeptiker. Plötzlich gibt es Raum für ihre Zweifel, für ihre Ängste vor Impfschäden. Raum, den es in der Pandemie gesellschaftlich, politisch und medial nahezu nicht gab. Späte Einsicht.“

2G habe „zu einer in der Bundesrepublik beispiellosen Ausgrenzung von Ungeimpften geführt“, die Regierung habe eine „bisweilen einseitige Informationspolitik“ betrieben und:

„Im Namen der Pandemie verfiel Politik in den Erziehungsmodus.“ 

Ach was?!

Der Merkur entblödet sich zwar nicht, immer noch ohne jede Evidenz vorauszuschicken: „Die Corona-Impfung war ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie“, gibt dann aber zu, was nicht mehr zu leugnen ist: „Doch es gibt auch Fälle, in denen die Spritze Menschen erst krank gemacht hat.“ Und jetzt ziehen plötzlich alle nach. Das Thema Impfschäden, dessen wahres Ausmaß (noch) weiterhin unter dem sich schon heftiger bewegenden Deckel gehalten wird, wird aufgegriffen von Tagesschau (hier), MDR (hier), Zeit (hier), Spiegel (hier) und anderen, die jahrelang keine kritischen Fragen stellten, warnende Stimmen ignorierten und sich für die penetrante Impfwerbung, in der keine Rede davon war, zu Risiken und Nebenwirkungen den Arzt oder Apotheker zu fragen, von der Regierung fürstlich bezahlen ließen. Sie werden nun versuchen, die großen Aufklärer zu spielen, aber ihre Verstrickung in die unverantwortliche Impfkampagne, den Lockdown-Wahnsinn und andere Grausamkeiten des Corona-Regimes ist bestens dokumentiert.

Die Welt („Das offizielle Corona-Narrativ zerfällt jeden Tag mehr“) bringt einen Beitrag, der die Hetzjagd von Politikern, Journalisten und Wissenschaftlern auf den Fußballprofi Joshua Kimmich in Erinnerung ruft, der sich lange geweigert hatte, sich mit den mRNA-„Impfstoffen“ traktieren zu lassen. Mit dabei: natürlich Karl Lauterbach, aber auch die Virologin Melanie Brinkmann, die anbot, Kimmich beim Impfen die Hand zu halten, Ethikrat-Chefin Alena Buyx („Sorgen vor Langzeitfolgen, die es nicht gibt“) und jede Menge Medienmenschen.

„Die Blamage ist augenfällig“

Der Fall Kimmich ist nun Aufhänger für den unterirdischen Umgang mit allen Kritikern. Was bei Achgut seit Ausrufung der „Pandemie“ vor drei Jahren berichtet wird, ist jetzt in der Welt zu lesen:

Denn „Klappe halten“ sollte man auch zu Lockdowns, Ausgangssperren, Kontaktverboten und sonstigen Zumutungen. Ein Parcours der Entmündigung – im Dienste der Gesundheit? Zumindest vermeintlich, denn auch das erscheint immer fragwürdiger. Schweden, von Beginn der große Gegenentwurf, steht im Rückblick weit besser da, hat die niedrigste Übersterblichkeit der gesamten EU zu verzeichnen. 

Man habe es nicht besser wissen können, heißt es dann oft. Richtig ist: Man hat es nicht besser wissen wollen. Deswegen wurden andere Einschätzungen niedergebrüllt und ausgegrenzt. Wer von denen, die mitgeschrien haben, übernimmt Verantwortung? Oder wer zieht sie zur Verantwortung? (…)

Nun hält das Team Lauterbach plötzlich selbst die Klappe, aus Lautsprechern wurden Leisetreter. Das Schweigen ist dröhnend. Die Blamage ist augenfällig, peinlicherweise mit herbeigeführt durch den obersten Verantwortlichen selbst, den Gesundheitsminister, der sich mit seinen jüngsten Wendungen noch zu retten versucht.

In Österreich beginnt die Aufarbeitung

Auch im Nachbarland Österreich werden die Rufe nach einer Aufarbeitung der Corona-Politik lauter, wie die Schweizer Weltwoche schreibt.

Die österreichische Bundesregierung plant einen «Dialogprozess» dafür, die Folgen der Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Der Prozess soll rund um Ostern starten und gemeinsam mit Expertinnen und Experten die Vorgehensweise während der Pandemie analysieren und diskutieren.“ Und: Der Dialogprozess soll auch jene Menschen einschliessen, die die Massnahmen abgelehnt haben, und Transparenz darüber schaffen, wie Entscheidungen getroffen wurden.

Schon immer hätte man gern mitgehört, wenn die „Ministerpräsidentenkonferenz“ mit der Großen Vorsitzenden Angela Merkel stundenlang neue „Maßnahmen“ ausheckte, um die verängstigten Bürger zu kojunieren. Aber dieses Geschehen, am Parlament vorbei, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, schließlich haben alle mitgemacht und sind mithin auch mitschuldig. Kaum jemand wird sich durch „Auspacken“ selbst belasten.

Noch einmal zurück nach Österreich: Selbst im linken Falter erschien kürzlich ein Kommentar, der sich der Forderung nach einer Aufarbeitung der Corona-Politik anschließt:

Waren die umstrittenen Schulschließungen wirklich nötig? War die gesetzliche Impfpflicht ein Fehler? Hätte man Pflege- und Altersheime besser schützen können? Was haben die Lockdowns am Ende wirklich gebracht? Wer hat am Masken-, Test- und letztlich auch Impfmarathon verdient? Welche Unternehmen wurden überfördert? Wo hat die Politik versagt? Und vor allem: Was braucht es jetzt, um die Langzeitfolgen der Pandemie, vor allem bei Kindern und Jugendlichen und Long Covid-Patient:innen, zu kurieren?

Wenig überraschend lief es dort genauso ab wie in Deutschland:

Sich auf den „falschen" Rat der Expert:innen auszureden, wie Kanzler Nehammer es bei der Präsentation der „Versöhnungskommission" versucht hat, ist billig. Vielmehr war es so, dass sich der damalige Kanzler, Sebastian Kurz, nur mit jenen Expert:innen umgab, die ihm nicht widersprochen haben.

Bei deutschen Richtern ist der Groschen noch nicht gefallen

Nur in deutschen Gerichtssälen ist die immer deutlichere Entwicklung noch nicht angekommen. Das Landgericht München II hat den Angeklagten Wolfgang G. im Berufungsverfahren „wegen eines Verstoßes gegen das Bayerische Versammlungsgesetz“ verurteilt.

Was war passiert? Wolfgang G. hatte im Rahmen einer Demonstration am 17.11.2020 in Murnau „als Versammlungsleiter dazu aufgerufen, ,als Zeichen des Widerstands die Maske abzusetzen‘ und dann zu ,schauen… was hier passiert‘. Der Angeklagte habe während der Versammlung auch selbst keine Maske getragen.“

Er habe damit „der Anordnung der Maskenpflicht zuwider gehandelt“. So ein Urteil fällt zwei Wochen nachdem Gesundheitsminister Lauterbach eingeräumt hat, dass die Masken-Regeln draußen, in seinen Worten, „Schwachsinn“ waren.

Auch Richterin Beate Christ vom Augsburger Landgericht hat wohl die letzten zwei Jahre im Wald gelebt. Ungeachtet der Tatsache, dass die Covid-„Impfung“ durchaus schwere Gesundheitsschäden verursachen kann, verurteilte sie den Angeklagten Johann K., einen (inzwischen nicht mehr im Dienst befindlichen) Soldaten, der sich 2021 der Impfung verweigert und auch später nicht nachgeholt und damit die „Duldungspflicht verletzt“ hatte, zu einer Strafe von 4.500 Euro

Auch über die unrühmliche Rolle der Justiz in Sachen Corona wird noch ausführlich zu sprechen sein.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

 

Gunter Franks neues Enthüllungsbuch „Das Staatsverbrechen“

Am 23. März erscheint das Buch, in dem Gunter Frank erklärt, warum die Corona-Krise erst dann endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen. Ein schockierender Krimi über systematisches Verbrechen, größenwahnsinnige Forscher, Regierungsversagen, Medizinkorruption, Psychoterror und Millionen unschuldige Opfer. Das Problem: Es ist die Realität. Sie können das Buch jetzt schon vorbestellen.

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Sam Lowry / 20.03.2023

p.s.: Ich brauche keine Kirche und keinen Pfaffen, um an die Liebe zu glauben. “Wenn Sie keine Liebe haben, können Sie machen, was Sie wollen: hinter allen Göttern dieser Welt her her sein, sich in alle sozialen Aktivitäten stürzen, versuchen die Armut zu beseitigen, in die Politik gehen, Bücher und Gedichte schreiben – Sie sind trotzdem ein toter Mann. Ohne Liebe werden Ihre Probleme sich nur noch vergrößern und sich endlos vermehren.” (Jiddu Krishnamurti)

Sam Lowry / 20.03.2023

@T. Schneegaß, @Ilona Grimm: Vollste Zustimmung.  Wer an nichts mehr glaubt, der glaubt am Ende jeden Schei@... siehe die Jugend von heute. Traurig…

T. Schneegaß / 20.03.2023

@Steffen Huebner: Dazu passt, dass drei führende Scharfmacher aus der Gecko, dem “Beratergremium” der österreichischen Regierung, dieses Gremium verlassen, aus Protest gegen die beginnende Aufarbeitung! Mal sehen, wo sie sich verstecken oder aber bald wieder auftauchen.

T. Merkens / 20.03.2023

„Die Corona-Impfung war ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie“ - jaja, genau mein Humor! Die Schlacht von Stalingrad war auch ein “Meilenstein” im Kampf gegen Russland… Und über die GEZ-Mafia “sie werden nun versuchen, die großen Aufklärer zu spielen”: dieses “investigative” Nachliefern von lange Bekanntem ist für mich nichts anderes als die hemmungslose Verhöhnung der Geschädigten, gerade so, als ob der Teufel feixend auf den Gräbern tanzt - widerlich! Übrigens sehe ich einige Ähnlichkeiten zur Berichterstattung über Kriege, die Deutschland nach 1945 (mit)betrafen, siehe z. B.: “Es begann mit einer Lüge - Der Krieg im Irak” und “Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg - Es begann mit einer Lüge”. Ich habe mich mehrfach gefragt, ob diese “investigativen Aufklärungsrecherchen” ganz rationell gleich zusammen mit den Propagandaproduktionen “embedded” gedreht werden. Danach bleiben sie dann erstmal für 10-15 Jahre im Schrank, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um schließlich unter großem Trara vorgestellt zu werden: “Es begann mit einer Lüge!”

D. Schmidt / 20.03.2023

Deutschland wollte mal wieder Weltmeister sein. Diesmal im Impfstoff herstellen. Da wurde gelogen, geschoben, betrogen und unterstützt, und alle anderen Länder, die an einem Impfstoff arbeiteten, hinkten hinterher. Da sprang der Pharmakonzern aus den USA Pfizer gerne für die Vermarktung ins deutsche Schlauchboot, weil es Milliardengewinne wittertete. Deutsche Politik fühlte sich geschmeichelt und hypte nun den “bösen” Grippe Virus und natürlich den Biontech/Pfizer Impfstoff dagegen, damit es schön in der Kasse klingelt. Damit die anderen Impfstoffhersteller auch noch was vom Kuchen abbekommen, klonte, klaute, kopierte man den Impfstoff um dann auch noch eine Notzulassung zu bekommen. Frage: Kann man da so einfach laienhaft schon mal so feststellen, wie es abgelaufen sein könnte (u. a. natürlich)

Karl-Heinz Boehnke / 20.03.2023

Ich schließe mich den vorherigen Kommentatoren H. Demanowski und Anita Bauer an und erweitere wie folgt: Es sieht so aus, als ob der Spritzstoff zum Teil sehr gefährdend gestaltet wurde, damit der Entschädigungsfall für das Ziehen des Gesetzes zum Lastenausgleich gereicht, womit die Tür geöffnet wird für die Enteignung der Deutschen, soweit die europäische Verschuldung es benötigt, damit die erfreuliche Meldung verkündet werden kann, daß der Euro stabil ist.

T. Schneegaß / 20.03.2023

@Olaf Dietrich: “Ja, was ist mit unserer Justiz??” Lesen Sie den zutreffenden Kommentar von Rainer Irrwitz, dann wissen Sie, was mit “unserer” Justiz los ist.

T. Schneegaß / 20.03.2023

@Ilona Grimm: Diese Gesellschaft verfällt im Gleichschritt mit dem Verfall des christlichen Glaubens. Das zu erkennen, sollte auch Menschen mit laienhaften Kenntnissen des christlichen Glaubens, wie mir, möglich sein.

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