Claudio Casula / 12.04.2023 / 14:00 / Foto: Pixabay / 34 / Seite ausdrucken

Corona-Ticker: Wie das Narrativ implodiert (7)

Das Corona-Narrativ zerfällt wie ein Soufflé, wenn man zu früh die Backofentür öffnet. Kaum eine Behauptung, die nicht früher oder später widerlegt wäre. Die Aufarbeitung ist zwangsläufig. Hier einige Meldungen aus den letzten Tagen und Wochen. 

Es ist vorbei – bis auf Weiteres. Gesundheitsminister Karl Lauterbach, einer der notorischsten Paniktreiber im Lande, verkündete es mit sichtlichem Widerwillen anlässlich des Endes der letzten „Pandemie“-Maßnahmen vor wenigen Tagen, und auch US-Präsident Joe Biden erklärte das Ende des nationalen Covid-„Notstands“, wobei der öffentliche Gesundheits-„Notstand“ wie geplant am 11. Mai auslaufen soll. 

Spätestens jetzt gilt es, die drei Corona-Jahre umfassend aufzuarbeiten. Ein knapp dreiminütiger Beitrag im ZDF-Morgenmagazin ließ plötzlich andere Töne verlauten (hier näher beschrieben).

Der Kommentar eines gewissen Volker Finthammer im Deutschlandfunk wagt zwar nicht, die Maßnahmen grundsätzlich infrage zu stellen („Corona-Tote“, „Long Covid“), doch „bleiben ganz offensichtlich noch viel Defizite, die aufzuarbeiten sind.“ Sinn und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen gelte es aufzuarbeiten, Ausgangssperren und Schulschließungen seien offensichtlich sinnlos gewesen bzw. hätten mehr Schaden angerichtet als Nutzen gebracht. Auch die Impfgeschädigten werden erwähnt. Die Forderung nach einer unabhängigen Enquete-Kommission des Bundestages sei völlig angemessen – allerdings gehe es „nicht um nachträgliche Schuldzuweisungen, sondern um einen Erkenntniskatalog“ für die nächste „Pandemie“. Das wäre indes viel zu wenig. Schuld und Sühne sind sehr wohl ein Thema, Herr Finthammer. Und dabei geht es nicht um Hardcore-Corona-Politiker, sondern auch um deren mediale Claqueure.

Entschädigungen für zu Unrecht Bestrafte

In Österreich ist man jedenfalls schon einen Schritt weiter: Nachdem ÖVP und FPÖ in Niederösterreich einen Fonds zur Rückzahlung von verfassungswidrigen Corona-Strafen angekündigt haben, hat sich nun auch der Salzburger SPÖ-Obmann David Egger für Entschädigungen ausgesprochen.

Es gehe ihm dabei ausschließlich um jene Strafen, die sich auf Verordnungen gestützt haben, welche laut Verfassungsgerichtshof (VfGH) rechtswidrig waren und im Rückblick als überschießend zu bezeichnen seien, wie etwa Strafen für spielende Kinder auf Spielplätzen wegen Nichteinhaltung der Abstandsregel in der freien Natur.

Im ZDF darf der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, eine Aufarbeitung der Corona-„Pandemie“ fordern.

„Ich sehe im Moment allerdings noch nicht, dass man das ernsthaft angeht“, kritisierte er. „Einige Akteure, die in der Pandemie lautstark immer wieder immer noch härtere Maßnahmen gefordert hatten, sind ja mittlerweile komplett von der Bildfläche verschwunden“.

Vor allem habe man sich „mit den langen unnötigen Schulschließungen an unseren Kindern versündigt.“

Wie wahr! Von einem Herrn Montgomery hat man auch schon länger nichts mehr gehört, und Herr Lauterbach beschäftigt sich bei Twitter mit Klima-Maßnahmen, wünscht frohe Ostern, indem er („Mir wird zu guten Nachrichten geraten“) feststellt, dass der Cholingehalt von Eiern gut fürs Gehirn ist. Sein aktueller Eintrag zeigt ihn beim Fastenbrechen in Köln-Mülheim, wo er mit Moslems tafelt. Salzlos, wie wir annehmen. Es sei denn, er macht für seine Gastgeber eine Ausnahme. 

Massiver Rückgang der Geburtenrate in der Schweiz

Die neue Hotline für Corona-Impfschäden in Bayern war zum Start völlig überlastet, meldete der Deutschlandfunk. Von dem Mantra, es handele sich nur um „sehr seltene“ Fälle, hat man sich ja auch verabschiedet.

In der Weltwoche ist zu lesen, dass die Covid-„Impfung“ die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Dies lasse sich bereits den Teststudien des Herstellers entnehmen, was in den Pfizer-Files thematisiert wurde. Erwähnt werden u.a. Spontanaborte und Fehlgeburten. Und:

„In vielen Fällen kam es allerdings wohl gar nicht erst zu einer Schwangerschaft. Denn die Dokumente, die der Hersteller unter Verschluss halten wollte, belegen, dass die männliche Fruchtbarkeit unter dem Impfstoff leiden konnte.“ Dem Hersteller sei bekannt gewesen, „dass die Lipid-Nanopartikel, die in dem mRNA-Wirkstoff enthalten sind, vom Blut in die Hoden gelangen können. Sammeln sie sich dort an, reduzieren sie Qualität und Quantität der Spermien. Auch sogenannte Anti-Sperma-Antikörper wurden in den Tests festgestellt. Sie sorgen dafür, dass der männliche Samen weniger beweglich ist und die Eizelle der Frau gar nicht erst erreicht.“

Der Weltwoche-Artikel erwähnt auch, dass die Schweiz „im Gleichschritt zur Verbreitung der Impfung in den ersten Monaten 2022 einen massiven Rückgang der Geburtenrate (verzeichnete). Er ist bis heute offiziell ein Rätsel.“

Corona-Berichterstattung „katastrophal“

Der Medienjournalist Timo Rieg hat einen medienwissenschaftlichen Beitrag über Probleme in der Corona-Berichterstattung verfasst, berichtet die Berliner Zeitung. Er habe die Berichterstattung über Corona von Anfang an als katastrophal wahrgenommen:

„Wie bei einem schrecklichen Unfall wollte ich nicht glauben, was ich da sehe und höre. Aber ich war sicher, dass genügend Menschen ‚Alarm‘ rufen würden – vom einfachen Radiohörer bis zum Medienforscher –, so dass sich bald etwas ändern würde.“

Dem war, wie wir schmerzvoll erleben mussten, keineswegs so. Und so überrascht es auch nicht, wie die Resonanz in den Medien auf Riegs Beitrag ausfällt: „gleich null“.

Man mag es nicht glauben, aber die EU-Gesundheitsbehörde ECDC empfiehlt tatsächlich für den Herbst neue Covid-Impfkampagnen, besonders für ältere Menschen und weitere Risikogruppen, meldete der Standard. Eine hohe Impfrate im Herbst von Personen ab 60 Jahren könnte demnach bis zu 32 Prozent der Krankenhauseinweisungen im EU/EWR-Raum verhindern. Die Länder sollten „nationale Entscheidungen über die besten Impfstrategien unter Berücksichtigung der lokalen epidemiologischen Gegebenheiten treffen“.

Kommt es zur Sachverständigenschlacht?

Was uns zur letzten Meldung für diesmal bringt: Apropos Impfung. Deutschlandweit sind nach Angaben von Anwälten mindestens 185 Zivilklagen wegen angeblicher Schäden durch Corona-Impfungen anhängig, meldet die Welt. Der erste Prozess soll demnach am 7. Juli beginnen. Klägerin ist eine Frau, die durch die Covid-19-Impfung unter anderem einen Herzschaden erlitten hat, Beklagter ist der Impfstoffhersteller BioNTech von der Mainzer Goldgrube. Der Laden unseres „Impf-Helden“ (Bild) Ugur Sahin. Wie die Welt schreibt:

„Jeder Fall muss einzeln verhandelt werden oder es wird ein Vergleich erzielt. Knackpunkt ist die Kausalität: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Schaden? Nach Einschätzung von Juristen und Medizinern wird diese Frage am Ende von Gutachtern entschieden werden.“

Der Düsseldorfer Anwalt Tobias Ulbrich erwarte demnach eine „Sachverständigenschlacht“, wenn die Gerichte nicht schon zu Beginn ein „Abschreckungsurteil“ fällen, wie er der dpa sagte.

Dann werden eben vor Gericht Dinge zur Sprache kommen, über die jahrelang der Mantel des Schweigens gebreitet wurde.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

 

Redaktioneller Hinweis:

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Leserpost

netiquette:

Steffen Huebner / 12.04.2023

Eine Enquete-Kommission ist viel zu harmlos, ein Untersuchungsausschuss wäre angebracht.

O. Ganser / 12.04.2023

Anti-Sperma-Antikörper? Wird jetzt auch die V-Theorie der gezielten Bevölkerungsreduktion wahr?

Michael Hinz / 12.04.2023

#......wenn die Gerichte nicht schon zu Beginn ein „Abschreckungsurteil“ fällen.#  Was denn sonst? - #Ankirren-Urteile# bestimmt nicht.

Heiko Stadler / 12.04.2023

Panikminister Lauterbach folgt der Spur des Geldes. Die Klimalobby zahlt besser. Er spezialisiert sich jetzt auf das Klima-Virus.

S. Andersson / 12.04.2023

Wie jetzt:” ....Corona-Jahre umfassend aufzuarbeiten….” .... nee .... die Polit Genossen müssen geschlossen vor den Kardi inkl der medialen Claqueure / Mitläufer und selbstverständlich kann der Souverän auch die zum Scheiterhaufen bitten. Auch die Grundrechtseinschränkungen und Co sind nicht neu zu diskutieren .... die sind asap zu entfernen. Bei der Gelegenheit gleich die grünen Wunder Gesetze & Verordnung mit einstampfen .... nur das macht Sinn und würde die Fachkräfte wieder nach D holen. Dann könnte es das beste D aller Zeiten werden. Das dauert aber sicher einige Jahre .... wenn man den imensen Schaden der die letzten Jahre angerichtet wurde ..... auch von Merkel & Co ....

D. Katz / 12.04.2023

Schau an - im notorisch woken Lügensender WDR wurde heute über den Komplex “Impf"schäden und anstehende Prozesse berichtet. Natürlich nicht, ohne dem Hörer m/w/d in jedem zweiten Satz vorzublubbern, diese könnten eher vom Virus (” Long Covid”) herrühren, als von der segensreichen Plörre. Aber ich will nicht klagen; dass das Thema überhaupt im von Long Stupid befallenen Grünrotfunk zur Sprache kommt, ist durchaus erstaunlich.

Ulla Schneider / 12.04.2023

Um die ” Sache” mit den Spermien zu untermauern: Prof.Burchardt hatte es mit Bild und Ton, d.h. Nachweis der Spikes vorgestellt. Seit heute kursiert es auf Twitter und wird so recht nicht geglaubt, da der Twitterer nur einen kleinen Ausschnitt zeigte. Schade eigentlich. Manche schrieben von der neuen “Verhütungspille”. Ich denke, wenn die Herren der Schöpfung den Ernst der Lage erkennen würden, müsste es einen Volksaufstand geben. Oder haben wir nur noch “sissys”, —-dann kann man es eh vergessen.

Heiko Stadler / 12.04.2023

Fazit der “Aufarbeitung” durch die Impftoten-Leugner: Bei der nächsten “Pandemie” machen wir es besser.

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