Ich muss mich wiederholen, da auch ein Leser schreibt “In Rumänien liegen die Lebensmittelpreise höher, die Preise für Wohnen und Energie aber viel niedriger, beispielsweise. “: Das kann man so nicht sagen! Die Lebensmittelpreise sind nicht einheitlich höher, sie sind nur im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen höher, in etwa auf Westniveau, in vielen Bereichen aber deutlich niedriger. Grundnahrungsmittel sind deutlich billiger, ein Kilo Mehl kostet um die 2,5 Lei, zudem gab es zu Coronazeiten, als in Deutschland Mangel herrschte, hier immer volle Paletten. Ebenso beim Sonnenblumenöl, das hier gerne im Zwölferpack gekauft wird, da enorm viel verwendet wird. Zwar stieg der Preis auch an, blieb aber immer um die 10-11 Lei/Liter, während in D teilweise Phantasiepreise verlangt wurden. Es kostet jetzt etwas über 6 Lei, Rapsöl wurde kürzlich für 4,89 angeboten, das sind ca. 99 Cent! Ein Laib des rum. Weißbrotes kostet um die 5-6 Lei. Der Zucker hat sich zwar verteuert, lag aber zu Zeiten, als in D 1,79 und mehr verlangt wurde, hier bei 5 Lei, inzwischen sogar bei 4,50, letzten Sommer brachte ich zur Marmeladenzeit 10 kg nach D, mit rund 8 Euro Ersparnis. Früher kaufte ich oft grosse Mengen Lebensmittel in D, inzwischen alles in RO, da sich die Preissituation um 180° gedreht hat. (Nein, keine Bärbocksche 360°-Wende!). Viele “deutsche” Produkte werden auch in RO verkauft und sind hier billiger als dort, z.B. der Sekt Burg Schöneck, hier 11,99, kürzlich für 8,99 im Angebot, in D deutlich teurer. Deutsche Butter kostet etwa 15 Lei (3€). Fleisch ist in RO deutlich günstiger, Milch etwa gleich teuer. Die Löhne in den Großstädten sind deutlich höher als auf dem Land, diese Leute haben relativ nicht weniger als ein Deutscher, auch erkennbar an den gefahrenen Autos: alles ab Passat-Niveau bis zu riesigen SUVs, von Porsche, BMW und Mecedes. Auf dem Land gibt es aber Dörfer ohne asphaltierte Straßen, öfftl. Wasserversorgung oder Kanalisation, dafür auch keine hohen Kosten.
Es ist ein Biotop. Ich gehe lieber zu Lidl als zu Aldi. Abhängig von der Lage der Märkte erlebt man ein vollständiges Angebot und breite Gänge bis hin zu schmalen Gängen mit teilweise abgeschlossenen Regalen (in der Regel Alkoholika oder teurere Artikel). Auch die Uhrzeit spielt eine Rolle. Meistens gehe ich gerne frühmorgens hin, da der Markt um 7 Uhr öffnet und bis auf hungrige Handwerker vieler Nationalitäten und wenige Frühaufsteher erstaunlich leer ist. Viele Frühaufsteher sind oft da, man grüßt sich zustimmend. Ab 9 Uhr sind viele ukrainische Familien anzutreffen, ab 11 Uhr Italiener, Spanier und ich sage mal “Serbokroaten”. Gerät man aber zwischen 15 und 17 Uhr in den Markt, trifft man Familien mit Mutter, Oma, 4, 5 Kindern in Kopftuch oder Tschador, die gemütlich und laut schwatzend durch die Gänge wandeln. Die Kinder laut und ungestüm. Man sollte eine Soziologie des Lidlmarktes schreiben…
Ich kaufe bei Netto, Aldi und EDEKA. Da jibt et ” Jut und Jünstig” und ich spare ne Menge Zaster.
Vor allem haben wir Lidl-Gründer und Firmenpatriarch Dieter Schwarz zum reichsten Deutschen gemacht, mit einem geschätzten Vermögen von zuletzt 43 MILLIARDEN Euro. Um die Dimensionen seines Reibachs zu beziffern: Vor neun Jahren nannte der damals 75-Jährige „nur“ 15 MILLIARDEN Euro sein Eigen. Heute, mit 83 Lenzen, bleibt dem Mann nicht mehr allzu viel Zeit, das ganze Geld zu verjubeln, könnte man meinen. Aber gewiss werden seine beiden Töchter dereinst Verwendung dafür finden. Es gibt Menschen, die so viel Reichtum unanständig finden, obszön und asozial, und die sagen, derlei müsse sich eigentlich verbieten, das heißt politisch verboten werden, nicht nur, weil einer zahlenmäßig winzigen Geldkaste ein globales Milliardenheer an Armen und Ausgebeuteten gegenübersteht. Auch verbinde sich mit zu viel Geld ein Zuviel an Macht und Einfluss, die in aller Regel in einer Weise wirken, die die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten weiter zuspitzt, wodurch Armut und Leid auf dem Globus noch zunehmen. Und dann gibt es aufmerksame Zeitgenossen, die Schwarz, den Aldi-Brüdern und Penny-Chefs ihre vermeintliche Billigstrategie nicht abnehmen, weil die Preise der Discounter sich immer mehr denen der hochpreisigen Konkurrenz annähern, und dies nicht erst seit Beginn der großen Krisen unserer Zeit. Zumal: Wäre Schwarz tatsächlich der freundliche Billig-Onkel von nebenan, wie hätte er dann so riesige Besitztümer auftürmen können. Dazu kommen andere gravierende Folgen, die Mensch und Natur insgesamt betreffen und die auch und gerade auf das Konto der Discounter gehen: der exzessive Konsum von Billigfleisch und -gemüse, die Massentierhaltung à la Tönnies samt Legebatterien und Kükenschreddern, die Turbolandwirtschaft, die Verpackungsmüllberge sowie die mit all dem verbundenen Schäden für Gesundheit, Umwelt und Klima. Nicht zu vergessen die Verdrängung traditioneller Berufe, also von Bäckern, Fleischern und Floristen zugunsten einer immer höheren Marktkonzentration mit tendenziell stei
Penny hat zumindest die süßesten Babes an der Kasse- Oder ist das jetzt nicht mehr sagbar…?
Teure Markenlebensmittel schmecken besser. Da ist mehr Substanz drinnen. Wenn man nur mal ‘ne Pizza runterschlingen will, geht so’n Eigenmarkenteil schon mal, oder ein Dr. Oeko. Man sollte sich nichts vormachen, es wird gespart und mit Salz aufgefixt. Salziges läßt sowieso nach dem 3. Bissen alles gleich schmecken. Die Eigenmarken sind Nachbauten der Markenhersteller und der Platz im Regal ist nicht umsonst, was den Wettbewerb verzerrt und die Marken in Nachteil stellt. Die teuren Markenhersteller haben kaum eine andere Wahl, als gutes Produkte zu liefern. Man sollte auf den Preisnachlass bei Markenprodukten achten. Das geht im Turnus, da kann man seine Grundversorgung billig erwerben. Man kauft dann für die nächsten 3 Wochen ein.
“Supermärkte sind die Galerien der Armen” (Adorno, versehentlich Marxist) Die Funktion eines Schmelztiegels hat seit hundert Jahren die Boulevardpresse inne, daher ist es auch besonders töricht über die böse Bildzeitung im Beisein von Ausländern herzuziehen, da man hierbei ernsthaft ihre Integration behindert. In England ist man angekommen, nicht durch die Auswahl “richtiger” Geschäfte, sondern durch den Blick in die Sun.
An Heike Olmes ... und Lidl war der Erste mit Plastikflaschenrücknahme. Ggf eher eine Maßnahme zur Kundenbindung als für den Umweltschutz. Was mich aber nicht stört. Ich gehe aber zu Netto ;-)
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