Cäsarenwahn

Uneingeschränkte Macht kann einen Herrscher zum Größenwahn verleiten. Im Wahn der eigenen Unantastbarkeit ist er dann nicht mehr zu notwendigen Korrekturen, taktischen Rückzügen oder Kompromissen fähig. Was ihn am Ende den Kopf kostet.

Das Wort „Cäsarenwahn“ ist irgendwann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Begriff in der historischen Fachliteratur aufgetaucht. Damit wurde die bei römischen Kaisern wie Caligula, Tiberius, Nero, Commodus oder Elagabal beobachtete Charakterveränderung bezeichnet, die unumschränkte Macht mit sich bringt. Einige dem Senat nahestehende Historiographen, Sueton, Tacitus oder Cassius Dio, hielten sie detailliert in ihren Kaiser-Biographien und Chroniken fest, ohne dass diese Autoren damals Verallgemeinerungen aussprachen. Der deutsche Historiker Ludwig Quidde war der Erste, der dem Phänomen im Jahr 1894, unter Zuhilfenahme damals neuer Erkenntnisse der Individualpsychologie, eine Studie widmete, mit deutlichen Anspielungen auf den jungen Hohenzollern-Herrscher, der Deutschland bald darauf ins Desaster des Ersten Weltkrieges stürzen sollte: Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn.

Quidde, heute zu unrecht weitgehend vergessen, war einer der ersten aktiven Pazifisten in Deutschland. Wer um die massenhysterische Kriegsbegeisterung zu Beginn des Ersten Weltkrieges weiß, ahnt das Ausmaß an Unbeliebtheit und Hass, das er sich damit zuzog. Schon 1907 hatte er mit Bertha von Suttner und Alfred H. Fried einen Weltfriedenskongress organisiert, der allerdings angesichts der verbreiteten Kriegsbereitschaft wenig ausrichten konnte. 1926 erhielt er den Friedensnobelpreis. Der Verhinderung weiterer Kriege widmete er sein Leben, versuchsweise in verschiedenen politischen Parteien der Weimarer Republik, sichtlich ohne viel Erfolg.

Gleich nach Beginn der Nazi-Herrschaft, im März 1933, floh er aus Deutschland, weil er wie andere Pazifisten weit oben auf den Verfolgungslisten der Nazis stand, überdies war er mit einer Jüdin verheiratet. 1940 wurde ihm offiziell die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, nachdem er in einem Brief die damalige deutsche Regierung „eine Bande von Verbrechern, Mördern, Räubern, Brandstiftern und (...) bestialischen Folterknechten“ genannt hatte. Nach dem damit verbundenen Verlust seines Vermögens starb Quidde 1941 verarmt in der Schweiz. In Deutschland sind heute ein paar Straßen nach ihm benannt, in Osnabrück vergibt man einen Ludwig-Quidde-Preis, doch sonst weiß kaum noch jemand von diesem frühen Psychoanalytiker totalitärer Macht.

Der Zusammenhang zwischen Cäsarenwahn und Krieg wurde Quidde früh bewusst – eine Wahrheit, die uns in diesen Tagen schmerzhaft einholt. Der Herrscher, den er bei seinen Caligula-Studien im Sinn hatte, Kaiser Wilhelm II., war für die Zeitgenossen leicht erkennbar, und sein damals angewandtes psychologisches Muster der Aktualisierung trifft bis heute den Kern, auch bei einem post-kommunistischen KGB-Offizier:

„Man hat sich gewöhnt, von Cäsarenwahnsinn als einer besonderen Form geistiger Erkrankung zu sprechen“, schrieb Quidde. „Die Züge der Krankheit: Größenwahn, gesteigert bis zur Selbstvergötterung, Missachtung jeder gesetzlichen Schranke und aller Rechte fremder Individualitäten, ziel- und sinnlose brutale Grausamkeit, sie finden sich auch bei anderen Geisteskranken; das Unterscheidende liegt nur darin, dass die Herrscherstellung den Keimen solcher Anlagen einen besonders fruchtbaren Boden bereitet und sie zu einer sonst kaum möglichen ungehinderten Entwicklung kommen lässt, die sich zugleich in einem Umfange, der sonst ganz ausgeschlossen ist, in grausige Taten umsetzen kann.“

Hass auf die nächste Umgebung

Quidde blieb nicht bei der individualpsychologischen Seite des Phänomens stehen, sondern betrachtete – ebenso unbestechlich – die gesellschaftlichen Hintergründe, die den monströsen Machtmissbrauch erst möglich machen:

„Der spezifische Cäsarenwahnsinn ist das Produkt von Zuständen, die nur gedeihen können bei der moralischen Degeneration monarchisch gesinnter Völker oder doch der höher stehenden Klassen, aus denen sich die nähere Umgebung der Herrscher zusammensetzt. Der Eindruck einer scheinbar unbegrenzten Macht lässt den Monarchen alle Schranken der Rechtsordnung vergessen (…); die darüber hinausgehende unterwürfige Verehrung aller derer, die sich an den Herrscher herandrängen – bringen ihm vollends die Vorstellung bei, ein über alle Menschen durch die Natur selbst erhobenes Wesen zu sein; aus Beobachtungen, die er bei seiner Umgebung machen kann, erwächst ihm zugleich die Ansicht, dass es ein verächtlicher, gemeiner Haufen ist, der ihn umgibt.“

Die Verachtung für die ihn umgebenden korrupten Granden verführt den vom Cäsarenwahn befallenen Herrscher dazu, gegen diese ihm eigentlich nahestehenden, seine Macht sichernden Menschen grausamen Hass zu entwickeln. Caligula und Nero ließen zahlreiche Senatoren töten, wodurch sich in dieser Schicht ein erst verborgener, dann für sie verhängnisvoller Groll regte. So wäre es unklug vom derzeitigen russischen Herrscher, gegen die sogenannten Oligarchen vorzugehen, obwohl er einige von ihnen für Verräter hält, weil sie sich ins Ausland abgesetzt haben und auf Grund der ungeheuerlichen Verluste, die ihnen durch seine Kriegspolitik entstehen, erste Kritik äußern. Er weiß allerdings eine russische Mehrheit hinter sich, gerade was die Verachtung gegen die Reichen, die Intellektuellen und andere Eliten betrifft.

In der späten Phase solcher Systeme entsteht eine Allianz zwischen unterprivilegierten Volksschichten und dem durch seine Härte gegen die „Großen“ zunehmend populären Herrscher. Diese Zustimmung treibt den Herrscher immer tiefer in den Wahn seiner vermeintlichen Unantastbarkeit, er vergisst darüber, wie vage und wankelmütig gerade die Zustimmung „des Volkes“ ist:

Kommt dann noch hinzu, dass nicht nur die höfische Umgebung, sondern auch die Masse des Volkes korrumpiert ist, dass der Herrscher, er mag beginnen, was er will, keinen mannhaften offenen Widerstand findet, (…) ist gar dieser korrumpierte Geist, der (...) in der Versagung der Ehrfurcht eine strafbare Beleidigung des Herrschers erblickt, in die Gesetzgebung und in die Rechtsprechung eingezogen: so ist es ja wirklich zu verwundern, wenn ein so absoluter Monarch bei gesunden Sinnen bleibt.“

Das Gefühl der Unfehlbarkeit leitet den Absturz ein

Quidde hielt es für fast unvermeidlich, dass ein Mensch angesichts dieser grenzenlosen populären Verehrung und Anbetung allmählich seine Urteilsfähigkeit, seine zum Überleben notwendige kritische Intelligenz einbüßt. Die ihn umgebende totale Kritiklosigkeit entwickelt einen suggestiven Sog, in dem er sich selbst für unfehlbar zu halten beginnt. Womit in der Regel der Absturz eingeleitet ist. Der Herrscher erreicht einen point of no return, er ist zunehmend außerstande, notwendige Korrekturen vorzunehmen, taktische Rückzüge oder Kompromisse einzuleiten, er kann zum Beispiel einen Krieg, selbst wenn sich dieser als hoffnungslos, für seine Herrschaft als katastrophal schädlich erweist, nicht mehr beenden, weil er, überzeugt von seiner ihm allgemein zugesprochenen Unfehlbarkeit, keinen Fehler gemacht, niemals unrecht gehabt haben kann.

„Über der wild durcheinandergeworfenen, verhöhnten und mit Füßen getretenen servilen Masse des Volkes und aller Stände glaubte der Kaiser selbst zu thronen, in unnahbarer göttlicher Majestät, die für ihn selbst ungeschmälert aufrecht stehen blieb, wenn er auch gelegentlich den Purzelbaum zum Zirkus hinunterschlug.“

Womit Quidde grotesk-populistische Auftritte meint, etwa circensische Selbstdarstellungen eines fast siebzigjährigen Kreml-Herrschers als jugendlicher Eishockey-Spieler oder Adonis mit nacktem Oberkörper. Alles, was er tut, ist in seinen Augen gerechtfertigt, schließlich auch die Fehler, mit denen er seine Selbstzerstörung einleitet.

Er ist von der narzisstischen Überzeugung durchdrungen, eine höhere Berechtigung zu haben, eine überirdische Inspiration. „Denn das ist wesentlich für diese Gattung von Cäsaren“, schrieb Quidde in seiner Studie,„sie glauben an ihr eigenes Recht, sie meinen eine Mission zu haben, (...) halten sich für die Auserwählten derselben und beanspruchen schließlich für sich selbst göttliche Verehrung (...) Das scheint der äußerste Gipfel des Cäsarenwahns zu sein.“

Eine Krankheit mit tödlichem Ausgang

Da aber auch der vom Cäsarenwahn befallene Herrscher ein Mensch bleibt und kein Gott werden kann, findet er sich unter seinen Mitmenschen in tödlicher Einsamkeit wieder, zunehmend beherrscht von Paranoia und Angst. Der Angst eines in die Enge getriebenen Raubtiers, das seinerseits Angst verbreitet bis zu seinem letzten Atemzug. „Alle sind sich darüber im Klaren, dass Putin seine Entscheidungen allein trifft, dass er niemanden konsultiert, und dass niemand ihn beeinflussen kann“, schreibt Michail Sygar, ein russischer Journalist mit guten Verbindungen zur Moskauer Oberschicht, über die Furcht wohlhabender Russen, in diesem Abenteuer zu verarmen. Anderen, völlig Unschuldigen geht es ans nackte Leben oder an die Grundlagen ihrer Existenz. Das Zerstörungswerk des Wahnsinnigen ist in Gang gesetzt. Es wird am Ende auch ihn selbst zerstören.

Cäsarenwahn ist eine Krankheit mit tödlichem Ausgang. Keiner dieser Kaiser ist alt geworden oder eines natürlichen Todes gestorben. Und selbst wo es unblutig abging, bei Napoleon Bonaparte oder Stalin, war es ein jämmerliches, ehrloses Ende in Verbannung oder tödlicher Verlassenheit. Alleinherrschaft ist die einfachste Methode zu regieren, aber auch die tödlichste. Und keine Gesellschaftsform ist dagegen gefeit.

Wenn im demokratischen Deutschland eine Kanzlerin sechzehn Jahre lang an der Macht geduldet wird, von servilen Politikern und einer zunehmend passiven Bevölkerung, wenn ihre gravierenden Fehler eilfertig vertuscht werden und ihr ein viel gelesenes Magazin einen „Heiligenschein“ und „übermenschliche“ Fähigkeiten zuschreibt, zeigt sich, wie verstohlen das Hinübergehen, wie schlüpfrig der Abwärtspfad in die Alleinherrschaft ist. Wo die kritische Sicht auf die Herrschenden abhandenkommt, ganz gleich in welchem politischen System, wird es in jedem Fall gefährlich.

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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Markus Viktor / 08.04.2022

Der im Text als Quelle genannte Mikhail Zygar schreibt auch viel Verständnistriefendes über die armen Superreichen, die “neuen Bettler”, die nicht einmal mehr Geld für Chauffeure und Reinigungskräfte haben:  “Putins Anhänger würden sich nun sicherlich auch über Prozesse gegen Oligarchen und andere Reiche freuen – viele seiner Wähler haben schon lange darauf gewartet. Und jetzt, nach dem gescheiterten Krieg, könnten sich solche Schauprozesse durchaus als neue Form der Unterhaltung erweisen, die Putins Fernsehen seinen Zuschauern bieten wird.” Das wäre ein positiver Nebeneffekt dieses üblen Kriegs.  Putin sollte das den Russen und auch der Welt noch gönnen, bevor er sich oder auch der Welt die Kugel gibt.

Günter H. Probst / 08.04.2022

Sie haben bei der Beschreibung des Geisteszustandes des Hinterhofschlägers und KGB-Agenten noch den Altersstarrsinn des fast 70Jährigen vergessen. Das Verhältnis von Gottherrscher, Anbetenden und Anschleimern wird in “Der Untergang” gut in Szene gesetzt. Aufschlußreich auch die Identifikation ganz fern Stehender mit dem butcher, die so ihren Eigenhass und ihre Ohnmacht verarbeiten. Mit mangelnden Devisen gehen der russischen Propaganda höffentlich auch die Lohnschreiber aus.

A. Ostrovsky / 08.04.2022

Herr Noll, wenn Sie hier vom Cäsarenwahn schreiben und sogar den Hohenzollernspross in Verbindung mit dem WK1 nennen, aber den Rhodesienkämpffer, Terroristen, Rassisten und Nationalisten Churchill vergessen, kann man Ihnen nur ein deformiertes Weltbild bescheinigen. Die Konzentrationslager stehen mit dem Namen Churchill sicher in engerer Verbindung, als mit dem Hohenzollernspross. Aber Sie sind nicht der Einzige. Beim BR werden Sendungen gesendet, wo ein pickeliger Rechthaber die Strategie der Ukrainer mit der Stachelschwein-Methode des Vietkong vergleicht. Das ist Rassismus pur, boshafte Übernahme faschistischer Sprechweise heute immer noch von amerikanischen Kriegsverbrechern, obwohl die gegen die Befreiungsarmee der Nordviernamesen, die Viet-Minh hieß, krachend gescheitert sind. Rassismus, böse Beleidigungen gegen Vietnamesen und Geschichtsklitterung sollten Ihnen, als altem Freund der Roten Armee eigentlich fremd sein. Putin singt genau das Lied Stalins, das Ihre Jugend wohlig begleitet hat. Und wenn das falsch ist, haben zuerst Sie selbst ein Problem.

Dr. Robert Lederer / 08.04.2022

Sehr geehrte Frau Kästner, haben Sie VIELEN Dank für Ihre 2 Quellen, darunter den Hinweis auf Mathias Bröckers!!! Sehr wertvoll. Erinnere mich noch gut, nach 2001, hatte noch keine gefestigte Meinung, außer den Artikel von Kagarlitskij in der Jungen Welt, “Der Reichstagsbrand” und hörte im Radio ein Streitgespräch zwischen 2 Autoren, der eine war mir vom Tonfall (bayr.) her sympathischer, der Andere (Hesse) hatte aber eine unglaubliche argumentative Stärke. Das war der Beginn meiner Bekanntschaft mit den Büchern von Bröckers, ein großartiger scharfer Geist. Eine Passage aus seinem 2. Buch über Verschwörungstheorien seit der Antike hat mir besonders gefallen. Er konnte nicht ahnen, daß das ein Spezialgebiet von mittelmäßig gebildeten Professoren später sein würde ( ich glaube in Tübingen gibt es einen “Crack” (iron.). der Verschwörungstheorien entlaarvt, Tübingen… eine Stätte früherer Gelehrsamkeit. Gelobt sei die gute Diskussionskultur hier auf der Achse, ist man neugierig, erfährt man mehr.

Marco Böhm / 08.04.2022

Sehr interessante, gute Analyse. Was machen wir jetzt ? Putin aus dem Weg gehen ? Geht nicht so wirklich. Die Rohstoffabhängigkeit, von Grün getrieben und von Schwarzrot umgesetzt, wird nicht so schnell “erledigt” sein. Den Ukrainern helfen ? Ja, mit allem was geht aber auch mit einer gewissen Vorsicht. Putin eine Tür offen lassen ? Ja, alleine schon um endlich den Krieg zu beenden. Auf Schlimmeres einstellen ? Ja, auch darüber muss man nachdenken. Was kann der kleine Bürger tun ? Nicht viel im Einzelnen aber in der Masse: den Politikern zeigen, dass der Corona-Gender-Gleichstellungswahn und andere Spielereien nebst dem Hauptproblem (das BABYLONISIEREN von Deutschland ) zu stoppen und rückgängig zu machen ist um uns auf wirlich Wichtiges und Wesentliches zu konzentrieren: Arbeitsplätze die zufrieden stellen, Korruption und Überbezahlung bekämpfen, normale Klima- und Umweltpolitik (ohne zwanghafte Übertreibungen) und endlich zu akzeptieren, dass ein immer mehr von allem (inklusive der Menschen !) auf Dauer tödlich ist ! Und wer zahlt die Rente ? Am besten wir selber du blöder Fragesteller (ach, das bin ja ich - aber auch die Anderen). Na dann müssen wir das endlich umstellen nachdem wir bereits seit 50 Jahren von unserem demographischem Alterungsproblem wissen. Wir können das schaffen, wir müssen das schaffen, wir schaffen das (tut mir leid, hier musste ich die Trulla einmal auszugsweise zitieren).

Wilfried Grün / 08.04.2022

@ Frank Dom  “Schade, dachte erst, es geht um Klaus Schwab oder Selensky.” Um noch weiter zu denken ist es die Gruppe von Geistesadel eines Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi unantastbar

Michael Schauberger / 08.04.2022

Bei allen Leistungen für Ludwig Quidde in Ehren, aber: diesen Artikel halte ich für unangemessen, weil er Putin Größenwahn unterstellt. Gemeinhin nennt man solch eine Berichterstattung tendenziös. Wäre er tatsächlich so größenwahnsinnig, so hätte er nicht weit über 20 Jahre die Hand nach Europa ausgestreckt mit dem Angebot einer eurasischen Union (die stets zurückgewiesen und sogar geschlagen wurde), sondern hätte gleich sein Militär geschickt und Europa überrollt. Was für ein Unsinn erster Güte. Auch jetzt, im Ukraine-Krieg, den man in Rußland “militärische Operation” nennen soll, bemüht man sich, sogar für westliche Medien ganz offensichtlich, eben nicht alles platt zu bomben und, man höre & staune, die Zivilbevölkerung zu schützen. Es existieren sogar eigens militärische Rettungsmissionen in der Ukraine, auch im Auftrag anderer Staaten. Sieht so ein größenwahnsinniger Herrscher aus? Man lege das selbe Lineal mal an andere Herrscher wie Biden, Obama, die Bushs, die nachweislich etliche Kriegsverbrechen begangen haben. Wenn sie das Völkerrecht brechen, dann ist das in Ordnung, denn man nennt es “humanitäre Mission”, die Anderen “Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie” oktroyieren soll. Wenn sich aber Staaten dann wehren, weil sie nicht von NATO-Bombern zerstört werden wollen (immer die erste Taktik: erst bomben, dann gucken, was übrig bleibt, und ja, auch zivile Ziele sind erwünscht), dann dämonisiert man sie und stellt sie als größenwahnsinnig hin. Ernsthaft, Herr Noll? Si tacuisses, philosophus mansisses.

S.Bahr / 08.04.2022

Wie auch bei Merkel, fest im Sattel sitzend hat sie die Politik der Alternativlosigkeit betrieben. Der Absturz erfolgt jetzt, die CDU verliert jede Wahl schmerzhaft. Will aber die Verursacherin nicht benennen.

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