Achgut.tv / 25.04.2022 / 06:00 / 109 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Der lupenreine Putin-Freund

Der letzte SPD-Kanzler vor Olaf Scholz erklärte Wladimir Putin einst zum "lupenreinen Demokraten". Jetzt erklärt er, wie schwer es ist, den Krieg zu beenden und dass Putin nichts mit Verbrechen zu tun hat. Früher hieß es auch mal, der Führer hätte nichts gewusst.

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Johann Santi / 25.04.2022

Diese Vergeltungssucht gegenüber Russland, diese Lust, es zu demütigen und zu schwächen, diese Verteufelung Putins, der eben für ein starkes Russland steht, dies alles führt nur weiter ins Unglück. Warum ist es für viele hier in Europa, besonders in Osteuropa so denkunmöglich, dass im 21. Jahrhundert ein starkes Russland ein besserer Nachbar (und Partner) als ein umkämpftes, wankendes Russland sein könnte?

Lucius De Geer / 25.04.2022

Solange immer noch der Reichskanzler aus Österreich bemüht wird, um Konflikte des 21. Jahrhunderts zu analysieren, wird das nichts mit dem nüchternen Blick auf das Zeitgeschehen. Wie wäre es zur Abwechslung mit einem klassischen Interview, in dem Schröder seine Sicht der Dinge darlegen könnte? Nicht dass ich ihn für moralisch höherstehend halte als andere Politiker seines Schlags. Aber zu erfahren, wie er seine Rolle in der Beziehung zu Moskau sieht und welchen Reim er sich auf diesen erneuerten Ost-West-Konfikt macht, den wir gerade erleben, das zu erfahren wäre doch interessant, oder? Man schaue sich einmal an, mit wem die Journalistin Oriana Fallaci einst Gespräche geführt hat - warum ist so etwas heute nicht möglich?

Horst Jungsbluth / 25.04.2022

Es wäre einmal interessant zu erfahren, welche Summen insgesamt auf die Konten von Gerhard Schröder fliessen, aus welchen Quellen sie stammen und welche Leistunger er dafür zu erbringen hat. Immerhin hat er bereits das 78. Lebensjahr vollendet. Tatsächlich war das, was er der NYT da aufgetischt hat, zum Gruseln und Fremdschämen, denn er steht nun praktisch als “Komplize” in einer Reihe mit den weissrussischen, chinesischen und nordkoreanischen Machthabern, die praktisch genauso argumentieren wie er. Als ehemaliger SPD-Wähler -lang, lang ist es her- bin ich zwar entsetzt, aber so unlogisch ist das alles nicht, wenn man sich daran erinnert, dass der einflussreiche Karl Wienand 30 Jahre für die Stasi arbeitete und mit wenig Geld dafür sorgte, dass die der SED genehme Regierung im Amt blieb, der Ex-Vorsitzende Lafontaine in die zig Mal umbenannte SED wechselte, die 80.000 SPD-Genossen brutal verfolgte und nicht wenige ermordete und der Berliner SPD/AL-Senat ab 1989 durch eine kriminelle Politik praktisch den Einmarsch von NVA und Stasi in das freie Westberlin zumindest unterstützen wollte. Ob man nun Putin mit Stalin oder Hitler vergleichen kann, das wird sich noch heraustellen, wenn alles aufgedeckt ist.

Peer Munk / 25.04.2022

Schröders Putin-Einlassungen fand ich noch nie gut und ich gebe Ihnen recht, Herr Broder: seine aktuellen Äußerungen sind unterirdisch. Trotzdem meine Frage: gibt es eigentlich auch noch andere Themen als “Leute, die sich bezüglich des Ukraine-Konflikts falsch positionieren, indem sie Putin nicht deutlich genug veruteilen und nicht bedingungslos auf der Seite der Ukraine stehen”?

Stefan Neudorfer / 25.04.2022

Danke! Sehe ich auch so!

ricardo sanchis / 25.04.2022

@Herr Elbert,- ja dieser wirtschaftliche Fortschritt, den sie da so unkritisch und blauäugig bejubeln,der Schröder Regierungszeit haben die Ärmsten und sozial Schwachen in diesem Land teuer bezahlt. Dieser wirtschaftlicher Fortschritt Erfolgte zudem auf Kosten der kommenden Rentner Generation die ganz überwiegend verarmt sein wird. Ein Teil dieses tollen wirtschaftlichen Aufschwungs war das kaputtsparen des Gesundheitssystems in dessen Folge wir alle jetzt anlässlich eines Erkältungsvirus eingesperrt und der Freiheit beraubt wurden. Die Agenda 2010 war falsch. Die schrödersche russland-politik hingegen und auch Brandt Entspannungspolitik waren völlig richtig! Falsch ist die Rückkehr zum Kalten Krieg!!

Fred Burig / 25.04.2022

@Daniel Oehler: “Was gar nicht geht, ist zu den faschistischen Aktivitäten des Selenski-Regimes zu schweigen.” Genau, Herr Oehler! Da ging auch schon bei seinen letzten Beiträgen nichts über die Lippen von Herrn Broder. Es ist mir unerklärlich, wie ein sonst so geschätzter, scharfsinniger und wortgewandter Publizist sich zu derartigen undifferenzierten Äußerungen hinreißen lässt. MfG

Edgar Jaeger / 25.04.2022

@Herr Oehler,  sie haben recht, die Sprachgesetze sind problematisch, jedoch sind in diesem Teil der Welt die “kleinen Leute” soweit gebildet, dass Sie sich in mehereren Sprachen verständlich machen können. Kiew versucht seit über 25 Jahren sich von Moskau zu emanzipieren, selbst eine eigene autokephale Kirche haben sie etabliert. Genau diese Emanzipation will Moskau und nur Moskau verhindern. Oder kämpfen auf der Seite der Moskowiter auch Ungarn, Rumänen, Bulgaren, Polen und Griechen? Meines Wissens sind die Rumänen und insbesondere auch die Polen auf Seite der Kiewer, da sie schon aus historischen Gründen wissen was Ihnen unter einer Moskowiter Herrschaft blüht. Die Sprache ist wie auch die Kirchenzugehörigkeit ledichlich ein Zeichen der Emanzipation.  Die Sprachproblematik gibt es nicht nur in der Ukraine oder auf dem Balkan, schauen Sie nur z.B. nach Belgien.  Auch wenn historische Vergleiche hinken so ist Putins Narrativ analog zum Narrativ Hitlers -Tschechen sind kein Volk und unterdrücken die deutsche Minderheit im Sudetenland. Oder Stalins Narrativ im Winterkrieg in Finnland - wenn sie nicht mit Hitler vergleichen wollen. Nein Putin betreibt eine ganz simple Expansionspolitik wie wir es aus dem 19. und 20. Jahrhundert kennen und die unter Ivan III. begonnen wurde.

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