Die Überschrift erinnert an die unselige Bundeswehrzeit,“Ich bin kein Mensch, ich bin kein Tier, ich bin ein Panzergrenadier”. Vielleicht kommt ja der smarte Herr di Lorenzo bei den Gender Studien noch zur gleichen Erkenntnis wie seinerzeit bei der Flüchtlingskrise, wo er selbstkritisch anmerkte, dass die Realität medial falsch dargestellt wird.
Sehr geehrter Herr Broder, lange, séhr lange trieb mich die existenzielle Frage um “was bin ich”, jetzt erst durch Ihren aufklärerischen Artikel kann ich diese Frage endgültig, und zu meiner vollsten Zufriedenheit endgültig für mich beantworten; ja, ich bin eine Tulpe!
Der Übergang zwischen männlich und weiblich dürfte in der Tat fließend sein, wie alles in der Natur. Ab und zu sieht man sie doch, wenn man in der U-Bahn von seinem Smartphone aufschaut: der Blick fällt auf die Person drüben in der Ecke, und man rätselt die ganze Zeit, ist das nun eine alte Frau oder ein junger Mann? Unser Unterscheiden zwischen Mann und Frau ist nur ein grobes Raster, das der Natur nicht gerecht wird, auch wenn die meisten Menschen sich eindeutig zuordnen lassen. Auf Spiegel-TV gab es mal eine Doku über dieses Thema. Dort hieß es, bei Neugeborenen greifen die Ärzte schnell mal eben zum Skalpell, um in unklaren Fällen nachzuhelfen. Ein Tabuthema, das weder Ärzte noch Eltern oder die Betroffenen selbst gerne thematisieren. Eine interessante Materie, überbewerten muss man es nicht, aber warum muss man es verleugnen? Hier ähneln die Genderismuskritiker erstaunlicherweise ein bisschen den Moslems, deren mittelalterliche Weltsicht sie selbst gerne (zu Recht) kritisieren.
Das tut doch nur noch weh. Spätrömische Dekadenz, wurde schon im Film “Das Leben des Brian” satirisch bearbeitet.
Herr di Lorenzo begrüsst die Leserin zuerst. Sollte es nicht bei dieser “hitzigen” Debatte besser “Liebe Lesende” heissen.Um ihre köstlichen Vergleiche,lieber Herr Broder, fortzuführen - hier mein Vorschlag. Liebe Trinkende, zwei Millionen Biergemischgeniessende wollen sich nicht festlegen lassen, ob sie lieber Bier oder Limonade ....Ist es in diesem Zusammenhang nicht besser diese unsäglichen Familien-, Kinder-,Frauen- und Herrenfrisören verschwinden zu lassen und sie Genderfrisöre zu nennen. Das selbe gilt dann auch für Ärzte - Genderärzte, Schuhe- Genderschuhe, Männer-und Frauentage - Gendertage etc.
Was an dieser Debatte auffällt: das ungeheuer hohe Bedürfnis nach gesellschaftlicher Begeisterung für die eigene Selbstdefinition. Es reicht nicht, dass ich mich selbst als Mann, Frau, Homo, Bi, usw. usf. akzeptiere; es reicht auch kaum, dass die Gesellschaft das akzeptiert; nein: alle anderen sollen alle absolut begeistert sein, wenn ich ihnen mit meiner jeweiligen Sexualität ins Gesicht springe. Dies zeigt ein enormes Ausmaß an narzisstischer Bedürftigkeit. Eine solche narzisstische Bedürftigkeit lässt sich aber durch gesellschaftliche Begeisterung nicht heilen; sie kann nur durch Selbstakzeptanz geheilt werden. Daran scheint es zu allererst zu mangeln.
Interessant, auf was für Themen die “Leitmedien” verfallen, um ihren Auflagen- und Bedeutungsschwund zu kompensieren. Und dabei ist das Thema “Gender” nun wirklich nichts, was eine/n noch aus dem Sessel reissen könnte. Gähn!
Daß Leute sich nicht entscheiden können, was für ein Geschlecht sie haben, weil die Natur sich manchmal verirrt, das verstehe ich. Auch daß das ein echtes Problem ist oder sein kann. Aber sich nicht entscheiden WOLLEN, das verstehe ich nicht. Sind sie möglicherweise Bisexuell? Dann müssen sie sich nicht entscheiden. Sie können mit beiden - Frau, Mann - treiben. Nur wenn sie heiraten wollen… na ja, das kann u,U, problematisch sein. - Nachdem ich dieses Nicht-Wollen nicht verstehe, kann ich nur sagen: Eure Probleme möcht’ ich haben. Mag sein, daß ich ungerecht bin, falls ja, dann kommt das vom Nix-Verstehen. lg Alma Ruth
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.