Henryk M. Broder / 21.09.2018 / 16:00 / 34 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: OB Kubon

Rupert Kubon, SPD, war 16 Jahre Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen. Jetzt zieht er sich aus der Politik zurück, will Diakon werden und in der Krankenhaus- und Sterbeseelsorge arbeiten. Genau der richtige Job für ein langjähriges SPD-Mitglied. Zum Abschied gab Kubon der Stuttgarter Zeitung ein Interview, in dem er u.a. sagte: 

Wir haben im Verhältnis zu unserer Größe gerade mal ein paar Menschen aufgenommen. Wenn Sie das mit der Situation in Jordanien, im Libanon, in der Türkei vergleichen, ist das bei dem Potenzial, das wir hier haben, nicht viel. Ich muss das so hart sagen: Jede Behauptung, wir hätten eine Flüchtlingskrise, ist eine Lüge... Natürlich gibt es Leute, die sich nicht an Regeln halten. Aber das gibt es immer und ist kein Argument – weder für noch gegen Migration. Denn da werden zwei Themen vermengt, die nichts miteinander zu tun haben. Wir haben grundsätzlich nicht mehr Verbrechen, weil wir jetzt mehr Ausländer haben.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Jochen Brühl / 21.09.2018

Bei so viel Realitätsverweigerung fällt einem nichts mehr ein. Die gleichen Leute, die die offensichtliche Islamisierung für eine Verschwörungstheorie halten, sind von der kohlendioxidverursachten Erderwärmung vollkommen überzeugt.  Der Anteil der Muslime, die in weit höherem Maße fundamentalistisch sind als Christen, hat sich in den letzten 50 Jahren von einem Prozent auf ca. acht Prozent in Deutschland erhöht. Kohlendioxid stiegt in den letzten 170 Jahren von knapp drei Anteilen pro zehntausend Teile auf vier Anteile pro zehntausend. Wenn wir es mit einem solchen Anstieg bei Muslimen zu tun hätten, wären viele Befürchtungen heute tatsächlich Verschwörungstheorie. Wir reden aber nicht von einem Anstieg eines Anteils auf 10.000, sondern von sieben Anteilen auf hundert - in lediglich 50 Jahren. Noch Fragen? Hätten wir es mit christlichen Franzosen, Dänen oder Polen in gleicher Zahl zu tun, wäre das bei uns kein Thema, weniger als in der Türkei. Und wir würden keine anderen Länder zur Finanzierung dieser Personen auffordern, wie es die Türkei macht.

Wiebke Lenz / 21.09.2018

Ich werde versuchen, mir die (verwirrten) Gedankengänge des Herrn Kubon Tag für Tag und Minute für Minute zu verinnerlichen. Und dann, wenn ich ganz fest daran glaube, wird das Ganze sicherlich wahr … Herzliche Grüße von einer evangelischen Christin!

Hubert Bauer / 21.09.2018

Zitat: “Wir haben grundsätzlich nicht mehr Verbrechen, weil wir jetzt mehr Ausländer haben.” Aber wir haben jetzt junge Frauen, die vom Fahrrad fallen und in der Dreisam ertrinken und junge Männer, die einfach mal an einem Herzinfarkt versterben.

Frank Volkmar / 21.09.2018

Meine Vermutung geht mittlerweile eher dahin, das doch etwas im Wasser sein muss ! Mittlerweile muss man nichts mehr kommentieren, sondern nur noch zitieren.

Wolfgang Behr / 21.09.2018

Ich bete ,dass er nicht in die Hölle kommt.

Martin Landvoigt / 21.09.2018

Rupert Kubon meint es vermutlich völlig ernst und ist bewegt von Mitmenschlichkeit. Ich halt das ganz und gar nicht für böse, sondern für einen löblichen Zug. Wie aber kommt er zu diesen Ansichten, die wohl nicht nur Henrik M. Broder und die meisten seiner Leser für derartig absurd halten, dass eine detaillierte Diskussion der Behauptungen überflüssig ist? Ich denke, dass es ein gewisses mediales Millieu gibt, die eine Weltsicht derartig verfestigt, dass den einzelnen durchaus intelligenten Mitbürgern gar nicht mehr klar ist, wie weit sich diese Weltsicht von der Realität entfernte. ... oder zumindest dem, was jene anderen als Realität wahrnehmen. Wir leben in einem geteilten Deutschland, die Gräben dieser konträren Weltsichten kann man durchaus mit der innerdeutschen Grenze vergleichen. Eine offene Kommunikation erscheint immer weniger möglich. Ein Trauerspiel ...

Udo Kemmerling / 21.09.2018

Ein Spezialdemokrat, dessen bigotte Partei 1989 vor zu viel Zuwanderung aus der noch nicht zusammengebrochenen “DDR” warnte. Vor Deutschen! Warnte die SPD! Wir haben dann 17.000.000 von denen aufgenommen! Verarmt und traumatisiert von dem Gesellschaftsmodell, dem große Teile der SPD anhängen. Es gab keine Flüchtlingskrise, weil diese Menschen sehr leicht integrierbar waren. Es ist keineswegs natürlich, wenn von unseren jetzigen Neubürgern sich kaum einer an die Regeln hält, noch weniger natürlich ist, dass weite Teile der “schon länger hier Lebenden” den Neubürgern nicht einmal die Regeln erklären wollen, weil es viel einfacher ist, das “jeden Tag neu zu verhandeln”, mit zu vernachlässigenden Kollateralschäden. Eine infame Lüge, die mit einfacher Verhaltensstörung nicht mehr zu erklären ist, ist das Leugnen der immensen Ausländerkriminalität. Wie weit hinter dem Mond kann man 16 Jahre verbringen, und das, während man Bürgermeister einer deutschen Stadt ist. Mir gehen da die Metaphern aus. Der Bundesinnenminister verkündet es, nicht so unverhohlen, wie er es tun sollte, aber er nennt das Kind beim Namen, und der SPD-“Experte” leugnet es postwendend. Das schreit nach Strafe! Dieses tief gestörte Verhältnis der SPD (auch anderer, aber hier geht es um einen SPDler) zur Realität und Wahrheit wird langsam wirklich besorgniserregend.

Herbert Müller / 21.09.2018

Augen zu und durch. In der Tat haben wir noch Potenzial, bis wir alle islamisiert sind. Ein typischer, realitätsverweigernder Gutmensch. Viele Städte und Gemeinden sind jetzt schon pleite und stöhnen unter den Soziallasten. Wenn er noch mehr aufnehmen will, dann soll er das privat tun, aber nicht immer zu Lasten anderer, um sein Gutmenschenego zu befriedigen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Henryk M. Broder / 21.05.2024 / 12:00 / 29

Ab nach Kassel!

Neues aus Kassel. Eine israelische Kunsthistorikerin bekommt eine Gastprofessur und erklärt ihren Gastgebern als erstes den Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus. Es gibt tatsächlich einen,…/ mehr

Henryk M. Broder / 03.04.2024 / 12:00 / 120

Kein Freibrief von Haldenwang

Von „Verfassungshütern“ wie Thomas Haldenwang geht die größte Gefahr für Meinungsfreiheit und Demokratie in unserem Land aus. Wenn die Bundesrepublik eine intakte Demokratie wäre, dann…/ mehr

Henryk M. Broder / 12.03.2024 / 14:00 / 62

Christian Wulff: Liechtenstein? Nein, danke!

Unser beliebter Ex-Präsident Christian Wulff hat Angst, Deutschland könnte auf das Niveau von Liechtenstein sinken. Das kleine Fürstentum hat auf vielen Gebieten längst die Nase…/ mehr

Henryk M. Broder / 07.03.2024 / 16:00 / 19

Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte

Eine in Berlin geplante Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut konnte aus Sicherheitsgründen nur online stattfinden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)…/ mehr

Henryk M. Broder / 04.03.2024 / 14:00 / 23

Michael Blume: Vom Zupfgeigenhansl zum Ersten Geiger?

In der Dienstzeit des Antisemitismus-Beauftragten Michael Blume hat die Zahl antisemitischer Straftaten in Baden-Württemberg erfolgreich zugenommen. Aber der Mann hat andere Sorgen. Ende Dezember letzten…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 12:15 / 35

Eilmeldung! Herr Schulz ist aufgewacht!

Im Büro der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann war nach einem Bericht von Achgut.com die Luft heute morgen offenbar besonders bleihaltig. Richtet man…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 06:00 / 125

Frau Strack-Zimmermann hat Cojones, ist aber not amused

Es spricht für Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ), dass sie mein Schaffen verfolgt. Deshalb hat sie noch eine Rechnung mit der Achse offen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ) hat…/ mehr

Henryk M. Broder / 22.02.2024 / 10:00 / 80

No News aus Wolfsburg in der Tagesschau

In Wolfsburg stellt sich der VW-Chef auf die Bühne, um Weltoffenheit zu demonstrieren. Die Belegschaft hat derweil andere Sorgen. Die Tagesschau meldet, auch an diesem Wochenende hätten tausende…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com