Der Mann hat schlichtweg nicht mehr alle Tassen im Schrank. Mehr fällt mir zu solch einem Realitätsausblender nicht mehr ein. Und die Stuttgarter Zeitung gibt sich für sowas her. Gottseidank bin ich nicht mehr in der Kirche und lese auch solche Blätter nicht, kenne die Zeitung allerdings noch aus ihren besseren Tagen.
@Udo Kemmerling: exakt, ich darf ergänzen: Die damalige SPD-Spitze hatte die Bundesregierung außerdem aufgefordert, Vorkehrungen zu treffen „damit wir nicht mit Aussiedlern überfrachtet werden“ (sic!), deshalb sollte Bonn „Gespräche mit den Herkunftsländern führen“. 1988/1989 kamen auch viele Aussiedler aus der damaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik, die in ihrer alten Heimat wegen ihrer deutschen Volkszugehörigkeit verfolgt oder drangsaliert wurden. Dass es der SPD keineswegs darum ging, die Lebensbedingungen dieser Menschen in ihrer vertauten Umgebung zu verbessern, machte Lafontaine auf entlarvende Weise klar, indem er vor „Deutschtümelei“ warnte, gleichzeitig aber „bedrohten Afrikanern“ Platz machen wollte. Hier wurden Deutsche ganz offiziell von frei gewählten deutschen Politikern gegen Ausländer ausgespielt. Gleichzeitig wollten SPD und Grüne diesen Menschen absprechen, überhaupt Deutsche im Sinne des Grundgesetzes zu sein. Die Gegenüberstellung der Jahre 1988/89 und 2015 bis heute macht so richtig das ganze Ausmaß der Verlogenheit in Sachen „Willkommenskultur“ deutlich.
Bei so viel Realitätsverweigerung fällt einem nichts mehr ein. Die gleichen Leute, die die offensichtliche Islamisierung für eine Verschwörungstheorie halten, sind von der kohlendioxidverursachten Erderwärmung vollkommen überzeugt. Der Anteil der Muslime, die in weit höherem Maße fundamentalistisch sind als Christen, hat sich in den letzten 50 Jahren von einem Prozent auf ca. acht Prozent in Deutschland erhöht. Kohlendioxid stiegt in den letzten 170 Jahren von knapp drei Anteilen pro zehntausend Teile auf vier Anteile pro zehntausend. Wenn wir es mit einem solchen Anstieg bei Muslimen zu tun hätten, wären viele Befürchtungen heute tatsächlich Verschwörungstheorie. Wir reden aber nicht von einem Anstieg eines Anteils auf 10.000, sondern von sieben Anteilen auf hundert - in lediglich 50 Jahren. Noch Fragen? Hätten wir es mit christlichen Franzosen, Dänen oder Polen in gleicher Zahl zu tun, wäre das bei uns kein Thema, weniger als in der Türkei. Und wir würden keine anderen Länder zur Finanzierung dieser Personen auffordern, wie es die Türkei macht.
Ich werde versuchen, mir die (verwirrten) Gedankengänge des Herrn Kubon Tag für Tag und Minute für Minute zu verinnerlichen. Und dann, wenn ich ganz fest daran glaube, wird das Ganze sicherlich wahr … Herzliche Grüße von einer evangelischen Christin!
Zitat: “Wir haben grundsätzlich nicht mehr Verbrechen, weil wir jetzt mehr Ausländer haben.” Aber wir haben jetzt junge Frauen, die vom Fahrrad fallen und in der Dreisam ertrinken und junge Männer, die einfach mal an einem Herzinfarkt versterben.
Meine Vermutung geht mittlerweile eher dahin, das doch etwas im Wasser sein muss ! Mittlerweile muss man nichts mehr kommentieren, sondern nur noch zitieren.
Ich bete ,dass er nicht in die Hölle kommt.
Rupert Kubon meint es vermutlich völlig ernst und ist bewegt von Mitmenschlichkeit. Ich halt das ganz und gar nicht für böse, sondern für einen löblichen Zug. Wie aber kommt er zu diesen Ansichten, die wohl nicht nur Henrik M. Broder und die meisten seiner Leser für derartig absurd halten, dass eine detaillierte Diskussion der Behauptungen überflüssig ist? Ich denke, dass es ein gewisses mediales Millieu gibt, die eine Weltsicht derartig verfestigt, dass den einzelnen durchaus intelligenten Mitbürgern gar nicht mehr klar ist, wie weit sich diese Weltsicht von der Realität entfernte. ... oder zumindest dem, was jene anderen als Realität wahrnehmen. Wir leben in einem geteilten Deutschland, die Gräben dieser konträren Weltsichten kann man durchaus mit der innerdeutschen Grenze vergleichen. Eine offene Kommunikation erscheint immer weniger möglich. Ein Trauerspiel ...
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.