In Köln kann man ein neuerliches regionales Resultat der unermütlichen Arbeit von AM in den Medien besichtigen. Zitat der BILD-Zeitung: “Er goss Benzin über die Geisel, dann griff das SEK zu ++ Schon Gasflaschen an Frau geklebt ++ Ausweisdokument weist auf 55-jährigen Syrer hin ++ BILD-Infos: Mann soll behauptet haben, zu ISIS zu gehören ++ Er forderte freien Abzug und Freilassung einer Tunesierin ++ Wahrlich: Ein Land in dem wir gut und gerne leben.
Die Resultate der in den letzten Jahren verrichteten Arbeit unserer Kanzlerin sind allerortens ohne Brille sichtbar. Des Volkes Vertrauen zurückzuerobern, sind sie indes weniger geeignet. Den größten Vertrauensgewinn könnte Frau Merkel “mit allem Nachdruck” durch einen Rücktritt erreichen. Und nein, ich rede nicht vom Fahrrad.
Vor vielen Jahren las ich die Autobiographie von Oskar Maria Graf, “Wir sind Gefangene”. Darin vor kommt ein Künstler der Münchener Boheme Szene mit dem unvergesslichen Kommentar zum Gerede seiner Kneipengesellschaft: “Unnötige Lufterschütterungen.” Eine treffende Beschreibung des Geredes von Frau Merkel.
Diese Erkenntnis haut mich vom Sockel, da wäre ich ohne Erklärung von ganz oben nie und nimmer, trotz Studium, draufgekommen. Nun ist meine heile und bunte Welt wieder in Ordnung.
Mein Bruder hat einen hübschen und liebenswürdigen Hund, der sich seit seiner Jugend nach dem Bellen oft über sich selbst erschreckt und offenkundig rätselt, ob diese Stimme jetzt tatsächlich aus ihm selbst gekommen ist und warum er das überhaupt getan hat. Alle lieben ihn trotzdem und sein nachträgliches verwirrtes Sinnieren darüber, was er jetzt eigentlich mit seiner Stimme ausdrücken wollte und ob sie überhaupt zu ihm gehört, hat schon für manche heitere Stunde gesorgt. Wenn er mir bei solchen Sätzen immer wieder einfällt, soll das keineswegs Frau Merkel abwerten; ich liebe Hunde und finde mich in manchem Verhalten selbst wieder. Aber vielleicht geht es ihr ähnlich, wenn sie Sätze irgendwie anfängt und manchmal bis zu deren Ende nicht zu einer Entscheidung gekommen zu sein scheint, was sie eigentlich ausdrücken wollte? Nicht jeder ist ein Poet wie Martin Schulz, und mal ehrlich: Kanzler ist er damit auch nicht geworden…
Von den Früchten des Baumes der Erkenntnis hat Frau Dr. der Physik sicher nicht genascht. Das mittlerweile selbst bei ihr nicht angekommen ist, dass das “Wahlvolk” dann doch nicht zu dumm ist, Zusammenhänge zu erkennen, belegt dieses. Und dieses Phänomen besteht nicht erst seit 2015, was das Verstehen angeht. Mit dem Mund gehandelt wurde bereits in der Vergangenheit genug ...
Diese Frau ist Wahnsinn. Dafür „Sorge tragen“, dass die „Resultate unserer Arbeit sichtbar werden“, besorgen schon Andere. Dazu braucht man nur durch die Stadt gehen. Meine Güte, diese Coolness. Diese Ruhe. Dieser Zynismus? Vielleicht. „Vertrauen“? Ich glaub es nicht. Das ist stark. Mir bleibt die Spucke weg. Ich bin fasziniert. Hin und weg. Es ist so unglaublich.
„Deshalb ist meine Lehre aus dem gestrigen Tag, dass ich auch als Bundeskanzlerin dieser großen Koalition stärker dafür Sorge tragen muss, dass dieses Vertrauen da ist und damit auch die Resultate unserer Arbeit sichtbar werden.“ Unfassbar. Der Gagschreiber von Merkel gehört sofort hinausgeschmissen. Das klingt ja wie aus dem Aufsatz einer Viertklässlerin. Dagegen wirkt selbst Donald Trump wie ein Sprachvirtuose.
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