Kolja Zydatiss / 10.09.2021 / 06:00 / Foto: Udo Grimberg / 90 / Seite ausdrucken

Ausgestoßener der Woche: Markus Lanz

Der wohl prominenteste Ausgestoßene der Woche ist Markus Lanz. Bei einer Diskussionsveranstaltung der Wochenzeitung Die Zeit am Samstagabend machte der ZDF-Talkshowmoderator öffentlich, dass die Wissenschaftsredaktion des Nachrichtenmagazins Der Spiegel ihm und seinem Redaktionsleiter Markus Heidemann die Mitverantwortung für tausende Corona-Tote gegeben habe. Die konkrete Frage, die in einer Redaktionskonferenz des Spiegel gefallen sei, lautete laut Lanz: „Wie fühlen Sie sich eigentlich, wenn Sie verantwortlich sind für den Tod von tausenden von Menschen?“

Hintergrund ist, dass Lanz in seiner ZDF-Talkshow immer mal wieder den Virologen Hendrik Streeck (Uni Bonn) und den Epidemiologen Alexander S. Kekulé (Uni Halle) zu Gast hatte, wenn es um Corona-Themen ging. Beide Männer stehen der Coronapolitik der Bundesregierung in Teilen kritisch gegenüber und kritisieren insbesondere die flächendeckenden Corona-Lockdowns. Besonders bizarr an dem Spiegel-Vorwurf: Das Magazin selbst hat Hendrik Streeck über mehrere Monate für ein langes Porträt begleitet.

Im Zeit-Talk ging auch der öffentlich-rechtliche Haltungskünstler Jan Böhmermann Markus Lanz hart an: „Ich frage mich, wieso einige Leute bei dir sitzen“, sagte der Satiriker mit der Begründung, die Positionen von Streeck und Kekulé seien „durchtränkt von Menschenfeindlichkeit“. Später schob Böhmermann auf Twitter nach: „Meinungen im öffentlichen Raum sollten einer strengen, umfassenden medialen und gesellschaftlichen Qualitätskontrolle standhalten. Die öffentliche Repräsentation von Meinungen muss nach Qualität erfolgen.“ Das ist die „neue Mitte“ in Deutschland: radikal autoritär. (Quellen: Focus, BILD)

MDR retuschiert BILD-Logo weg

Einfach weggelassen wurden am Dienstagabend FDP, Grüne und Linkspartei, und zwar bei der Tagesschau. Sprecherin Susanne Daubner berichtete über die Abstimmung im Bundestag zur Fluthilfe: „[…] Alle Fraktionen, bis auf die AfD, stimmten dafür.“ Das stimmt nicht. Auf der Seite des Bundestages heißt es zur Abstimmung:

„Der Bundestag hat am Dienstag, 7. September 2021, nach einstündiger Aussprache einstimmig dem von den Koalitionsfraktionen initiierten 30-Milliarden-Euro-Aufbaufonds für die vom Juli-Hochwasser betroffenen Gebiete zugestimmt. Der Aufbaufonds ist Teil des Gesetzentwurfs „zur Errichtung eines Sondervermögens ‚Aufbauhilfe 2021‘ und zur vorübergehenden Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wegen Starkregenfällen und Hochwassern im Juli 2021 sowie zur Änderung weiterer Gesetze“ (19/32039). Strittig abgestimmt wurden hingegen vier Artikel des Gesetzentwurfs, die das Covid-19-Pandemiegeschehen zum Gegenstand hatten. Bei der Schlussabstimmung über den Gesetzentwurf in der vom Haushaltsausschuss geänderten Fassung (19/32275) stimmten vier Fraktionen zu, die AfD enthielt sich.“

Die Abstimmung war in haarsträubender Weise von der Regierungskoalition mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes verknüpft worden, also der weiteren Aussetzung von Grundrechten (Die AfD-Fraktion hatte daraufhin eine getrennte, namentliche Abstimmung verlangt). Siehe zum Thema auch diesen Beitrag und den Nachtrag der Achgut.com-Redaktion.

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat diese Woche in seiner Nachrichtensendung „Sachsenspiegel“ das Logo des neuen Springer-Fernsehsenders BILD von einem Mikrofon wegretuschiert. Bei einem Interview mit einem Staatsanwalt zum Thema Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden war lediglich ein rotes Mikrofon ohne Logo zu sehen. Das war eine bewusste Bildmanipulation, wie ein Vergleich des MDR-Videos mit einem anderen Foto der Szene zeigt.

Gegenüber dem Journalisten Daniel Bouhs bestätigte der MDR die Manipulation. Es handele sich um eine „individuelle Entscheidung einer einzelnen Person, die den Beitrag redaktionell erstellt hat“. Diese Person habe versichert, sie habe das Video „allein aus ästhetischen Gründen“ verändert. BILD-Meinungschef Filipp Piatov hat eine andere Theorie: „Sollen die Zuschauer nichts vom neuen Sender erfahren? War ein ideologisch gefestigter Redakteur zu eifrig?“ Der MDR hat sich mittlerweile für die Manipulation entschuldigt und den Beitrag auf ihren Websites und in der Mediathek korrigiert. (Quellen: Meedia, Kress)

Und wieder erwischt es Reitschuster

Der Publizist Boris Reitschuster wurde am Montag zum wiederholten Mal auf Facebook gesperrt. Er hatte einen eigenen Blog-Beitrag („Til Schweiger findet Impfen von Kindern ‚entsetzlich‘“) geteilt, und mit dem Worten beworben: „Til Schweiger findet Impfen von Kindern ‚entsetzlich‘: Neuer Protestfilm von Promis gegen Corona-Maßnahmen. Der Star: ‚Für Kinder ist dieser Virus absolut harmlos. Und, die Gefahr von so einer Impfung, die man nicht erforscht hat, ist ungleich höher als der Virus selber.‘“ So etwas verstößt offenbar gegen die Gemeinschaftsstandards bezüglich „Falschmeldungen, durch die anderen körperlicher Schaden zugefügt werden könnte“. Obwohl der US-Konzern nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Nutzer vorab informieren muss, wenn er sie wegen vermeintlicher Verstöße gegen Regeln sperrt (siehe dieses erklärende Video von Joachim Nikolaus Steinhöfel), erfolgte die Sperrung der Seite mit fast 84.000 Abonnenten ohne Vorwarnung.

Reitschuster selbst kommentierte den Vorfall: „Dass hier wenige Wochen vor der Bundestagswahl Kritik an der Regierung zensiert und ein wichtiger journalistischer Kanal gesperrt wird, ist ein massiver Eingriff in den demokratischen Willensbildungsprozess. Als Monopolist ist Facebook an das Grundgesetz gebunden und kann nicht einfach unter Berufung auf Hausrecht zensieren und sperren.“ Vielleicht weil Reitschuster groß über die Sperre berichtete und über juristische Schritte gegen Facebook nachdachte, wurde diese vor Ablauf der Frist (24 Stunden) wieder aufgehoben. Der Schweiger-Post ist nun wieder abrufbar.

Bis heute nicht zurückgekehrt ist dagegen ein Post von Reitschuster, den Facebook bereits am Wochenende „unsichtbar“ schaltete, allerdings ohne Sperre. Der Publizist hatte eine auf seinem Blog als Gastbeitrag veröffentlichte Buchrezension von Vera Lengsfeld mit den Worten beworben: „Heinrich Manns Romanfigur Diederich Heßling wird allgemein als verachtenswerte Figur verspottet; obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage. Wie kann es also sein, dass die Deutschen eben diese Figur immer mehr leben? Fragen wie diese stellt Josef Kraus in seinem neuen Roman.“ Facebook sah darin aus unerfindlichen Gründen „Hassrede und Herabwürdigung“.

Augsburg: „Fleischhalle“ im Visier

Die Hallen und Gassen des Augsburger Stadtmarkts wurden nach den dort hauptsächlich verkauften Waren benannt. Stadtrat Roland Wegner von der V-Partei³ (Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer) hat nun einen Antrag zur Umbenennung der „Fleischhalle“ gestellt. Man müsse „sich fragen, was ein Name aussagt, welches Image man damit gestaltet und unterstützt. Im Falle der Fleischhalle beschwört der Name bei vielen Menschen z. B. Bilder von Kadaverteilen herauf. Ruft man sich dann auch noch die schrecklichen Aufklärungsbilder von Tierrechtsorganisationen ins Gedächtnis, ist der Gedanke mit Verlaub nicht sehr weit, dass es sich bei der Halle der Umweltstadt Augsburg eher um eine Fleischhölle handeln könnte.“ „Fuggerhalle500“, „Augsburger Markthalle“, „Speisehalle Augsburger Stadtmarkt“ oder „Lechmenü-Halle“ lauten die Alternativvorschläge des Politikers.

Ein neuer Name wäre allerdings nur ein erster Schritt. „Da eine Namensänderung allein natürlich nicht reicht, sollte seitens des städtischen Marktamtes ebenfalls an einer Angebotserweiterung hin zu mehr pflanzlich-vollwertigem Angebot (in Bioqualität) gearbeitet werden […]“, fordert Wegner, der einer von zwei Bundesvorsitzenden der V-Partei³ ist.

Im englischen Nottingham wurde der katholische Geistliche David Palmer kürzlich von der örtlichen Diözese zum Kaplan der beiden Hochschulen Nottingham University und Nottingham Trent University ernannt. Letztere Uni hatte kein Problem mit dieser Entscheidung, erstere blockiert die Ernennung, weil sich Palmer – für einen Katholiken nicht ganz ungewöhnlich – gegen Abtreibung und Sterbehilfe ausspricht. Die Art und Weise, in der der Priester seine Ansichten öffentlich zum Beispiel in den Sozialen Medien artikuliere, sei eine Gefahr „für unsere vielfältige Gemeinschaft von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen“, so die Unileitung.

Palmer selbst meint zu der Causa: „Die Verteidigung der Zensur, während gleichzeitig über die Bedeutung von Vielfalt und Integration gesprochen wird, ist Doppelzüngigkeit. Vielfalt muss unterschiedliche Ansichten und Ideen bedeuten. Uniformität ist das Gegenteil von Vielfalt. Es ist erschreckend zu sehen, wie [die Unileitung] die Bedeutung der Sprache auf diese Weise verändert.“ (Quelle: Spiked)

Böser Comedian verstößt gegen „integrative Werte“

In London soll eine 300 Jahre alte denkmalgeschützte Statue von Thomas Guy (1644–1724) an einen anderen Ort versetzt werden. Die Statue des Geschäftsmannes, Philanthropen und Politikers steht derzeit im Haupthof des von Guy gestifteten renommierten Krankenhauses Guy's Hospital. Die Pläne werden mit der Tatsache begründet, dass Guy Unternehmensanteile an der South Sea Company besaß, die Sklaven an südamerikanische Plantagen lieferte. Der Geschäftsführer der Stiftung, die das Guy‘s Hospital betreibt, sagt, er wolle sicherstellen, dass der „öffentliche Raum rund um die Krankenhäuser für alle einladend ist“. Während der „Black Lives Matter“-Demonstrationen 2020 wurde die Statue bereits zugebrettert. Britische Kommentatoren rechnen aufgrund des Denkmalschutzstatus mit einem langwierigen und teuren Rechtsstreit um die Frage, ob die Statue überhaupt umgesetzt werden darf. (Quelle: Spiked)

Ebenfalls in England hat ein in der Kleinstadt Driffield angebrachtes Wandbild eine absurde Rassismusdebatte ausgelöst, die es bis in die nationalen Leitmedien geschafft hat. Die Stadtverwaltung wollte mit der „Wall of Fame“ eine Handvoll örtlicher Ladenbesitzer, Restaurantbesitzer und weitere bekannte und geschätzte Persönlichkeiten aus Driffield ehren. Diese waren zufälligerweise alle weiß – kaum verwunderlich in einer Stadt, deren Bevölkerung laut Zensusdaten zu 98,7 Prozent aus Weißen besteht.

Im englischen Sheffield darf Roy Brown (Jahrgang 1945), eine Art Kultfigur, die sich auf obszöne Witze und die klischeehafte Personifizierung eines reaktionären alten weißen Mannes spezialisiert (er bezeichnet sich selbst als den „gröbsten und unfreundlichsten“ Comedian), zum ersten Mal seit über 30 Jahren nicht in der Stadthalle auftreten. Seine Comedy-Show spiegle nicht „die integrativen Werte von Sheffield“ wider, teilte der Stadtrat mit. Tausende Menschen haben aus Protest gegen diese Entscheidung eine Petition unterzeichnet. (Quelle: The Star)

Übertrieben indischer Akzent führt zur Löschung

Last but not least: Wie The Post Millennial berichtet, hat der US-Sender Comedy Central eine Folge aus der ersten Staffel der Kult-Serie „The Office“ (ein Vorbild für die deutsche Fernsehserie „Stromberg“) aus seiner Mediathek gelöscht. Es handelt sich um die Folge „Diversity Day“, in der die Mitarbeiter des fiktiven Papierherstellers Dunder Miflin eine Fortbildung über „Diversität und Inklusion“ besuchen. Bürochef Michael Scott (Steve Carell) spricht in dieser Folge in einem übertriebenen indischen Akzent und führt eine Standup-Nummer über verschiedene Arten von Afroamerikanern auf.

Ich erinnere mich, wie wir an meinem eher links geprägten und ethnisch gemischten Berliner Gymnasium die erste Staffel von „The Office“ im Englisch-Leistungskurs geschaut haben. Damals hatte niemand ein Problem mit dieser Folge, wir fanden sie wahnsinnig komisch. Nun, die Zeiten ändern sich.

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

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Karla Kuhn / 10.09.2021

“...wirft ihm DER SPIEGEL vor, für den Tod von tausenden von Menschen verantwortlich zu sein.”  Ich krieg mich gar nicht mehr ein vor lachen. Lanz gehört zwar nicht in meine “Sympathie-Kiste” aber der Mann fängt offenbar an, wieder ein klein wenig mehr Gleichgewicht in seinen Quatsch Sendungen herzustellen! Der Arme Kerl, werden ihm jetzt die TAUSENDEN BEERDIGUNGS-RECHNUNGEN der “Ermordeten?” präsentiert ? STEHT NICHT DER SPIEGEL AUCH AUF GATES BEZAHLLISTE ??  Gudrun Mayer, SUPER Kommentar. Wenn mich jemand als RÄÄCHTS verteufeln würde, wäre das sogar eine Ehre, denn im Unrechtsstaat war ich der “IMPERIALISTISCHE KLASSENFEIND”,  ERGO LINKS !  Gerade der Spiegel mit dem RELOTIUS sollte sich doch ganz schnell in die ECKE verkriechen und von dort ABBITTE an alle früheren Spiegelleser leisten ! Früher hatte ich gesagt, die “BILD” fasse ich nur mit der Zange an, heute würde ich den “Spiegel”  nicht mal mehr mit der Zange anfassen.  Eberhardt Feldhahn, “....und die Qualitätsbestimmung nimmt diese intellektuelle Kloake Böhmermann vor? ”  Ich hab noch nie eine Böhmermann Sendung geschaut aber wenn als Ankündigung dieser Typ erscheint, muß ich fast ko….!  Niemand kann etwas für sein Äußeres, auch Böhmermann, Maas, Lauterbach etc. nicht,  aber wenn sich offenbar der CHARAKTER im Äußern spiegelt, ist Schluß mit lustig ! NIX wie weg von der Mattscheibe !!

Theodor Joyeux / 10.09.2021

Gruß an alle meine lieben Freunde in Hamburg und Umgebung: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie einen Politiker mit Pummel oder Pommel auf TWITTER beschimpfen wollen und aus versehen auf Ihrer Tastatur auf das “i” in der Mitte kommen. Das gibt Ärger ohne Ende. In Hamburg hat dann ihr Nachbar eine SEK-Kohorte bei einer Wohnungsdurchsuchung in seiner Wohnung stehen (laut taz) und wer weiß, womit Tipfehler in Hamburg demnächst geahndet werden ... Herr Steinhöfel, bitte übernehmen Sie! Ich lache, und lache, und lache und wenn ich nicht vor Lachen gestorben bin, dann lebe ich noch heute ...

Claudius Pappe / 10.09.2021

Täter der Woche : Fußballverein SV Werder Bremen : Weil linke Gruppen es wollten wurde ein Kandidat aus der Vorstandswahlliste gestrichen. Gewählt wurde die Frau des Bremer SPD Bürgermeisters.

Wolfgang Richter / 10.09.2021

@ Claudius Pappe - “Laumann NRW Minister : Die Regierung verschärft den Kampf gegen die Pandemie. Jetzt schafft NRW die Lohnfortzahlung in Quarantäne ab.” Aber nur für die “Impfverweigerer”, aber es gibt keine “Corona-Impf-Apartheit”. Der Herr Laumann, für welche Partei wirbt der noch mal ?, ach ja, der geht mit Lusche unter, hätte vielleicht mal einen Juristen fragen sollen, bevor er sich derart aus dem Fenster hängt. Kommt wegen der Gleichbehandlung dann auch der Ausschluß für andere RisikoGruppen, die unter den Folgen von Extremsport, Radfahren, Alk-, Tabak- und Drogenkonsum leiden? Und wenn ich demnächst meinen Test selbst zahlen muß, warum sollte ich dann mit meinen Abgaben für die von mir nicht gewollte “Impfung” anderer zahlen? Wer die Solidargemeinschaft aufkündigt, muß im Blick haben, daß dies nicht nur in eine Richtung gehen kann. Bleibt noch die Frage, wer für die “ImpfGeschädigten” aufkommt, die dann auch aus der Solidargemeinschaft raus zu nehmen sind. Die ggf. anfallenden Behandlungs-, Invaliditätskosten und Hinterbliebenenrenten sind sodann gefälligst nicht aus dem Steuersäckel der Gemeinschaft, sondern aus den Parteikassen der Verantwortlichen Politclowns zu zahlen. Dazu könnte ja mal der Jurist Gebauer eine Prüfung vornehmen. Der Laumann bewegt sich auf dem Niveau militanter sog. Ärzte z.B.  aus den USA, die fordern, Nicht"Geimpfte” nicht mehr zu behandeln. Die haben offenbar ihre berufliche Ethik bei irgendwelchen “Bankstern” abgeguckt, vom alten Hippokrates noch nie etwas gehört. Aber es ist ja nie zu spät, die Berufswahl zu revidieren, im Zweifel über eine Verurteilung wegen Körperverletzung oder Tötung durch Unterlassen, so es noch Juristen gibt, die ihre Berufsethik noch nicht an der Garderobe des Zeitgeistes aufgehängt haben.

Klaus - Peter Jünemann / 10.09.2021

Heute nach Mitternacht noch “Talk im Hangar 7” auf “Servus” geschaut. Ein anfangs durchaus sympathischer Teilnehmer benutzte die gleiche Argumentation wie “Böhmi” mit tausenden toten Kindern aber in Bezug zu Til Schweiger. Allerdings kein betroffenenes Verhalten der anderen Teilnehmer. Der Junge bekam richtig “Zunder”. Aber ohne großes Geschrei wie bei uns. Sehr zu empfehlen. Kommt heute um 22.05 Uhr noch einmal. Sehr zu empfehlen. Ich denke, Servus wird in Kürze nicht mehr zu empfangen sein. Interessant auch die Motivation für die Aussage von Schweiger für die Ablehnung der Impfung für Kinder zu erfahren. Im ÖRR undenkbar.

Karl-Heinz Vonderstein / 10.09.2021

Ja der Herr Böhmermann will es halt bei uns so haben wie damals in der DDR im Fernsehen und der Presse, es soll nur immer eine Meinung wiedergegeben werden, nämlich die der Partei und bei uns wäre es die der Bundesregierung (und die der Grünen).

Wolfgang Richter / 10.09.2021

Eigentlich schön, daß es dieses Mal den selbst ernannten Bessermenschen Til Schweiger trifft, der es sich 2015/6 nicht nehmen ließ, in der Weise, die er jetzt beim Thema “Impfen” erleiden darf, über Kritiker der massenhaften unkontrollierten Zuwanderung herzufallen und zu diffamieren. Hat er es eigentlich inzwischen geschafft, die großspurig angekündigten Unterkünfte für Migranten zur Verfügung zu stellen, oder ging das beim Organisieren seines Hamburger Höher-Preisig-Gourmettempels unter? Schön ist auch, daß die Demagogen, die nun über ihn herfallen, nicht interessiert, daß er aus persönlichem Erleben “Impf"skeptiker ist. Wie er erklärt, war er bis zur “Schweinegrippe” voller Vertrauen in Politik und Medizin, ließ seine ganze Familie “impfen”. Seit der Zeit leide die /eine Tochter unter Narkolepsie, einer der gravierenden Nebenwirkungen, die seinerzeit u.a. dazu führte, daß die Schweden diese “Impfung” absetzten. Und damals wie heute ist einer der Lautsprecher Murxels LieblingsWirrologe Drosten.

Wolfgang Richter / 10.09.2021

Zu viel der Ehre für Herrn Lanz, bezeichnend für die Realitätsferne der Spiegel-Schreiberlinge. Ich persönlich habe schon ewig nicht mehr in des Lanzen’s Quasselbude reingezappt, geht mir ziemlich am verlängerten Rücken vorbei. Erstaunlich, daß benannte Tasten-Quäler noch nicht auf die Idee kamen, z. B. Servus-TV mit den verschiedenen Talk - und Kommentar-Sparten für den Deutschen Medienkonsumenten sperren zu lassen. Das “Corona-Quartett” lief über Monate, geladen Befürworter der Maßnahmen, aber auch echte Kritiker bis hin zum Herrn Prof. Dr. Bhakdi. Sehr schön auch immer wieder die teils zynisch auf den Punkt formulierten Kommentare zu Regierungshandeln und sonstigem Bevormunden und Totalversagen durch Herrn Dr. Ferdinand Wegscheider, der nach der Sommerpause jetzt wieder vor das Mikro tritt. Aber vermutlich überfordern diese Formate die Spiegel-Abwracker intellektuell, so daß sie sich diese erst gar nicht antun.

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