Lieber Herr Matthes ! Sie müssen seltsame Menschen unter Ihren Bekannten haben. Sie verorten die Agnostiker und Atheisten wieder bei irgendwelchen Ideologien. (vor mehreren Wochen schon einmal). Der Atheismus ist keine Ideologie, sondern das Ergebnis eines langen Denkprozesses und hat nichts mit links oder rechts oder mit falscher Toleranz zu tun. Daß Menschen auch ohne Ideologie gut leben können, scheint für viele Ideologen (auch Anhänger der christlichen Ideologie) nicht vorstellbar. Daß auch Atheisten irgendwelchen Ideologien verfallen können, ist leider wahr. Man erlebt es ja sehr häufig. Bei diesen Menschen frage ich mich dann immer, ob sie vielleicht zu denen gehören, die unter “nachdenken” verstehen, etwas “nach” zu denken, was andere Ihnen vorgedacht haben. Oder die einfach nur irgendeinem Zeitgeist (= nur nicht selber denken, das strengt an) hinterherlaufen. Mit vielen kollegialen Grüßen (von der vierbeinigen Fraktion) HWM
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis, dass sich die Kirche schon in der Vergangenheit dem Geist der Zeit nicht widersetzte, oder schwieg, um es sich mit ihm nicht zu verscherzen.Jeder Zeitgeist trug seine kirchlichen Früchte: » Das Deutsche Pfarrerblatt veröffentlichte am 11.11.1930 einen Grundsatzbeitrag über das Verhältnis von NSDAP und Kirche. Der Autor, Pfarrer Friedrich Wienecke, erklärt es zu den Aufgaben der Männer der Kirche, in die »Tiefe der nationalsozialistischen Gedankenwelt« zu schauen und sich nicht durch »äußere Schönheitsfehler« wie Härte, Rohheit und Rachsucht abschrecken zu lassen. Unter der »rauen Schale« keime möglicherweise sogar »das beste Leben, das je aus der alten deutschen Eiche herauswuchs.« Heute biedert sich die Kirche wiederum dem Zeitgeist und einer Ideologie an.
Marx und Bettvorleger-Strohm, überbieten sich gegenseitig in ihrer Scheinheiligkeit. Marx hat mit seiner Kreuz-Abnahme im heiligen Land bewiesen, daß er kein Rückgrat hat. Strohm, grinsend und schleimend, mischt sich schon wieder in`s Politische und macht auf besorgte Hose - dazu gibt es in diesem Land inzwischen und traurigerweise passendere Gelegenheiten!
Sehr geehrter Herr Matthes, so sehr ich gerade als ehemaliger Katholik alle anderen Ihrer Sätze verstehe und unterstreiche, - ewig dankbar bin ich Ihnen für die Methapher vom “Fressen von den silbernen Schüsseln der eigenen Bigotterie”. Treffender kann man die Unreinlichkeit im Denken und Handeln der neuen und alten Pfaffen beider Kirchen und ihrer rotznäsigen Kinder, der Sozialisten aller Couleur, nicht bebildern.
“Wer glaubt ein Christ zu sein weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.” Einstein Mit anderen Worten, wer an Gott glaubt, kann seinen Glauben an jedem Platz der Welt ausüben, beten kann man ÜBERALL und KOSTENLOS. Ich kann nicht verstehen, warum es Menschen gibt, die die Kirchen noch alimentieren mit der Kirchensteuer.
Wovor (bzw. vor wem) wir knien sollen? Ist doch klar: Vor denen (Marx, Bedford-Strom), die hier „moralisch“ die Backen aufblasen und uns (selbstzerstörerische) Vorschriften machen, und am Tempelberg auf islamischen Befehl hin ihr Kreuz verleugnen und das ganze dann den Juden in die Schuhe schieben… (noch irgendwelche Fragen zur „Moral“ dieser Jammergestalten?)
Religion war und ist immer ein Instrument der Machtausübung. Auf der unteren Ebene die Macht der Kirchenoberen über ihre “Schäfchen”, auf der höheren Ebene im Verbund mit den Regierenden die Macht über die ganze Gesellschaft. Schließlich haben sich die christlichen Kirchen meistens glänzend mit den jeweiligen Machthabern arrangiert, auch Diktaturen wurden oft und gern unterstützt und in Kriegen wurden eifrig die Waffen gesegnet - auf beiden Seiten der Front (soviel zum Thema “Der Herrgott ist auf unserer Seite!”). Also schmeißt man sich hier und heute eben an den vermeintlich aktuellen Zeitgeist ran, der durch Schlagworte wie “multikulturell”, “Empathie”, “Rettung” (der Welt, aus Seenot) usw. geprägt ist, und liegt damit praktischerweise auf Regierungslinie. Das nennt man dann mutig, aber wenn man wirklich mutig sein müsste, dann nimmt man sein Kreuz schnell mal eben ab. Dagegen ist eine Religion wie der Islam nur konsequent, schließlich war er schon in seiner Gründungsphase eine Kombination aus Gottesverehrung und mörderischer, gewaltsamer Expansion. Es ist leider ein Grundfehler in der westlichen Einschätzung, Religion grundsätzlich mit Menschenfreundlichkeit, Frieden, Toleranz und Innerlichkeit zu assoziieren, damit erklärt sich wohl auch die falsche Hoffnung, sich durch Anbiederung an den Islam am besten mit diesem arrangieren zu können. Dazu gehört dann eben auch der Versuch, berechtigte Kritik in die rassistische Ecke zu schieben.
Mit dem neuen Testament kann man durchaus im Zusammenleben in der Familie, Großfamilie, im Dorf in Vereinen, in Parteien Gutes bewirken. Aber im Zusammenleben mit anderen Völkern und Staaten sieht das doch meist ganz anders aus. “Mein Reich ist nicht von dieser Welt” bekannte Jesus. Einen Staat mit dem neuen Testament zu regieren ist zwar möglich, aber nicht lange. Nicht einmal die Päpste konnten das konsequent. Sie zogen im Mittelalter mit Rüstung und Schwert in den Krieg und ließen töten. Beim Islam ist das ganz anders, er wurde von einem sehr tätigen Kriegsherrn geschaffen, deswegen treten bei ihm hinsichtlich der Macht-ausübung keine Widersprüche und Skrupel auf, da er von Anfang an eine Eroberungsideologie mit religiöser Verbrämung war und bis heute ist. Der Islam ist in unserer heutigen Welt ein einziger Anachronismus. Er hat durch und durch faschistische Züge, wie Hamed Abdel-Samad als profunder Kenner des Islam feststellte. Im Islam wird zwar Barmherzigkeit gepredigt, aber nur für die eigenen Anhänger. Er gibt sich erst dann zufrieden, wenn alle Muslime sind und zwar die richtigen Muslime. Je früher die Politiker und Kirchenfürsten aufhören, das zu verschweigen, um so besser. Die Wahrheit kommt doch an den Tag, je früher, um so weniger Schaden für uns und andere.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.