Die Hauptaufgabe eines Antisemitismusbeauftragten besteht im Verschleiern des Unterschieds zwischen echten Opfern und denen, die zur Bestätigung ihre Benachteiligtseins auch noch den Opferstatus nachgereicht brauchen. Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass ich die Angehörigen einer anderen monotheistischen Religion meine. Ups, hoppla, genau die meine ich ja. Eine effektive Abschiebepraxis könnte den Antisemitismus schon gefährlich ins Hintertreffen bringen, die dann noch verbleibenden Vorgänge übernimmt mit unser aller Vertrauen die Polizei. Beauftragte aller Art werden nicht gebraucht!!!
Liebe Frau Kuhn, der Staatsanwalt kann gar nichts machen, weil er der Bundeskanzlerin, der Bundesjustizministerin, dem jeweiligen Landesjustizminister und seinem unmittelbaren Behördenchef weisungsgebunden ist!! Unter solchen Umständen ist es völlig klar, dass da gar nichts unternommen wird. Es ist ja nicht Staatsraison! Ich finde das so schrecklich, dass ich mich darüber täglich neu aufregen muss.
Da stellt sich bei mir schon anfangs die Frage: Was machen die eigentlich? Der Event-Manager ? Oder der Antisemitismusbeauftragte (AS-B) bzw. gar der Anti-Anti-Semitismusbeauftragte (AAS-B) ? Gibt es da Aufgabenbeschreibungen? Gibt es da sachliche Anforderungsprofile? Gibt es evtl. sogar persönliche Befähigungsprofile. Kaum anzunehmen! Wenn doch, scheint das alles auf sehr niedrigem Niveau zu rangieren: ...wenn zum Beispiel der Bundes-AAS-B Juden doch tatsächlich den Rat gibt, in gewissen Vierteln auf das Tragen einer Kippa zu verzichten. Toll !!! Abgesehen von den inflationären Entwicklung bei den AAS-B stellt sich mir auch noch die existentielle Frage, was machen die Karl Lauterbach´schen Einsamkeitsbeauftragten (ESK-B). Sind die ersten ESK-B-Stellen schon ausgeschrieben, ...wie bewertet und wo kann ich mich bewerben ? Alles Fragen von landesweiter und darüber hinaus gehender europaweiter Bedeutung !
Aufschneider gegen Abschneider-Gegner, oder so ähnlich.
Ach Herr Broder, warum drängen sich nach diesem Amt so viele, die auch mit dem Islam kuscheln? 2013 bereiste Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Israel und Ramallah. “Es ist”, teilt das Ministerium der Liberalen über einen Termin in Israel mit, “das Interesse von Frau Leutheusser- Schnarrenberger hierbei über den rechtstaatlichen Umgang mit terroristischen Bedrohungen zu sprechen. In Ramallah, dem Sitz einer “palästinensischen Regierung”, stand ein Treffen “mit dem Justizminister der Autonomiebehörde, Herrn Ali Mohaana”, auf dem Programm, dessen Inhalt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Interview mit dem deutschen Staatsfunk wortreich etwas näher beschrieb: “Natürlich geht es darum, gerade auch die Bedeutung und Rolle der Individualrechte, der Bürgerrechte in vielen täglichen Fragen, gerade auch als Grundlage mit für Rechtsentscheidungen zu vermitteln, auch andere Formen als reine Gerichtsentscheidung, Mediation, Vergleich, Schlichtung, viele Elemente mehr dort zu verankern.” Davon, daß ein nicht eben geringer Teil der in Israel beklagten terroristischen Bedrohungen von “Palästinensern” ausgeht, die sich auch der offenen Unterstützung der “Regierung” in Ramallah sicher sein können, schwieg die deutsche Ministerin. Und dann ein Interview von Leutheusser-Schnarrenberger im Gespräch mit islam.de : Kann die FDP mehr für die Muslime bieten als israelkritische Töne? Weiter bei Israelnetz in Ramallah: Für die derzeitige Lage sei aber nicht nur ein fehlendes Rechtssystem verantwortlich, sondern auch, dass in vielen Gebieten des Westjordanlandes nicht die Palästinenser, sondern Israel für die Rechtsprechung verantwortlich sei. Nach Ansicht der Ministerin müssten an der Vereinbarung über die C- und B-Gebiete, in denen Israel zum Teil oder ganz verantwortlich ist, Korrekturen vorgenommen werden. Geh mir weg mit solchen AAS.
“Und solange es für Antisemitismus keinen verlässlichen Urintest gibt, möchte ich eine Definition vorschlagen, die sich bewährt hat. Ein Antisemit ist einer, der die Juden noch weniger leiden kann, als es an sich natürlich ist. Ohne jede interreligiöse und transkulturelle Kompetenz.” Das ist so treffend, daß es weh tut. Ich kann nicht fassen, daß ein solches FAß aufgemacht wird und zig Menschen dadurch in Lohn un d Brot kommen, anstatt das “KIND” endlich mal beim Namen zu nennen. Danach brauchte es nur noch einen einzigen Antisemitusmusbeauftragten und der wäre der STAATSANWALT !! Frau Landmesser und Herr Stadler bringen es beide haarscharf auf den Punkt.
Verehrter Henryk M. Broder, Sie haben recht: Es müsste eigentlich “Antianti-” heißen. Die hochbezahlten Beamten, Aktivisten und Spezialisten für Alles-was-rechts-ist beherrschen nicht einmal die deutsche Sprache. So kommt es, dass “Beauftragte” überall wie Pilze aus dem Boden schießen, deren hehrer Auftrag nicht eineindeutig aus ihrer Bezeichnung hervorhgeht. So bleibt nur zu hoffen, dass der Missbrauchsbeauftragte GEGEN Missbrauch eingesetzt wurde, der/die Frauenbeauftragte FÜR die Frauen. Das Wuchern der deutschen Polit-Bürokratie ist die Strategie, die den Demokratieabbau “mit Haltung” abfedern soll. Ich freue mich schon auf die erste Jahrestagung der Anti-Antis. Der Ev. Kirchentag mit seinen geführten Spaziergängen in die Brutstätten des Faschismus böte sich dafür an. (Das dlf-Kirchenradio berichtete heute vom “Probelauf”.)
Lieber Herr Broder, “Ein Antisemit ist einer, der die Juden noch weniger leiden kann, als es an sich natürlich ist.” Schade nur, dass Ihre gelungene Definition nicht zum Anforderungsprofil für einen Job in der Antisemitismusbeauftragung gehört. Ganz und gar nicht. Zum Ausgleich wiederum gehört unbedingte Israelskepsis bis - Feindlichkeit dazu, sowie die unbedingte Schonung des Großteils der Antisemiten. Weswegen beim Begriff der Interkulturalität immer das Verständnis für die Gruppe mitschwingt, die da geschont werden soll. Man könnte natürlich auf die Idee kommen, im Judensein nicht mehr ein Hinderungsgrund für das Jobprofil des deutschen Antisemitismusbeauftragten zu sehen. Aber da steht das Sendungsbewusstsein, der selbstgerechte Weltrettungsimpuls sowie das Gefühl des linksliberalen Deutschen, für alles politisch moralische auf diesem Planeten die einzig richtige Antwort zu haben, im Wege. Und es würde mit jüdischen Mitbürgern auf diesen Posten sich ja auch nichts ändern, denn was unterscheidete die einzig aussichtsreichen deutschen Juden aus dem Dunstkreis des Zentralrates und des Berliner Museums des neudeutschen Judentums von den aktuell amtierenden? Und andere kämen ja wohl auch nicht infrage, als gschamige und ichschwache, ebenfalls aus dem Juste Milieu stammende linientreue Beamtenjuden. Entscheidend ist, dass sich durch das Postengeschachere nichts an der zielgerichteten gruppenbezogenenden Zuschreibung des Antisemitismus nach ideologischer Maßgabe ohne Bezug zur Realität etwas ändert. Erzählen, dass Antisemitismus deutsch/rechts ist und nicht muslimisch. Das ist das eigentliche Jobprofil. Und mehr braucht es auch nicht. Hauptsache in jedem Kiez jeder Stadt amtiert einer.
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