Toller Artikel. Weiter so. Gute Schreibe ist im Grunde ganz einfach. Man braucht nur schreiben was “ist” ...... “Im Endeffekt denke ich, die meisten Linken sind einfach Menschen, die es gut meinen, aber blauäugig einen völlig falschen Ansatz wählen.” Das glaube ich nicht. Wer es gut meint redet nicht, er handelt. Jeder hat die Möglichkeit dazu im Kleinen wie im Großen. Nun haben unsere Hospitäler, Schulen, Heime nicht linke NGO’s sondern just jene Christen als gemeinnützige Träger, die die Linke verfolgt noch während sie sich deren “Ziele” lautstark auf ihre ideologische Fahne schreibt. Ein Schüler der Scuola di Barbiona umschrieb diesen Geltungsdrang im Gewande des Altruismus (noch während es diesen verfolgt), mit den Worten: “Es ist schick mit den Armen zu sein, aber nicht direkt mit den Armen, an der Spitze der Armen” . Leiter der Scuola die Barbiana, Buch Hit der 68er, war übrigens der katholische Priester Lorenzo Milani, Er wuchs in einem säkularen Haushalt auf der wohl auf Grund einer jüdischen Mutter noch durch die Werte des Judentums geprägt war….. Das heißt , das Idol linker Träumer hatte nicht “linke” sondern jüdische Wurzeln. Weiterhin studierte er mit seinen Schülern nicht Marx und Engels sondern die Bibel die er erfolgreich umsetzte, indem er die ärmsten Kinder sammelte, zu Autodidakten machte um sie so ins Brot zu bringen. Das Buch der Schülerschule machte in den 70ern Furore. Letzteres allerdings ohne den Gründer. Sein Name wurde genau in dem Maße verdrängt wie man die Frommen ( mit der “Scuola de Barbiona” in der Tasche) verfolgt . Dies ist nur eines von vielen Beispielen das die grenzenlose Verlogenheit einer “Linken” auf den Punkt bringt, die bereit ist im Gewande des Altruismus über jede Leiche zu gehen und bevorzugt jene, welcher sie ihr “corporate image” verdankt…........
Solche Beiträge zu lesen lässt mich immer wieder dem Schicksal danken, das mich in eine gutbürgerliche Mittelstandsfamilie in der Bundesrepublik setzte, wo mir selbständiges Denken nicht verwehr, sondern beigebracht wurde, wo Kritik nicht Strafe nach sich zog, sondern Disput auf Augenhöhe. Es freut mich stets, wenn junge Menschen wie Sie aus der linksgrünen Blase selbst herausfinden.
Liebe Frau Schütz und Mitstreiter, wie gut, dass es Sie gibt - junge Leute, die ihren Verstand benutzen und dieser irrsinnigen neuen Jugendbewegung etwas entgegensetzen! Viele Grüße M. Simon
Frau Schütz, ich bin in der DDR gross geworden. Wenn man mit einer Ideologie aufwächst, verehrt man diese Ideologie. Selbstbestimmte Denkprozesse geraten in den Hintergrund, da die Ideologie das Denken und Kausalitätsbestimmungen übernimmt. Jede andere gesellschaftspolitische Richtung oder Entwicklung ist grundsätzlich schlecht oder mindestens falsch. Wer sich von dieser Vereinnahmung seiner Identität lösen kann, ist auf dem richtigen Weg der menschlichen Evolution und entwickelt sich zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit. Wohin dann der Weg geht, ist irrelevant. Leben und leben lassen, denken und denken lassen. Wenn wer den Sozialismus erstrebenswert findet, ist das für mich in Ordnung - ich habe ihn live erlebt, das reicht. Ich beanspruche für mich aber auch nicht die alternativlose, universale Weisheit.
Sehr geehrte Frau Schütz, ein guter Beitrag. Bitte bleiben Sie so geistig beweglich und offen. Das Leben und die Welt sind dynamisch. Es werden sich auch weiterhin Umstände und Entwicklungen auf allen Ebenen ergeben, welche Sie bitte mit ebenso wachem, klaren Verstand und stets (selbst-) kritischem Hinterfragen für sich einordnen müssen. Ihre Herangehensweise halte ich für richtig. Nur indem Sie möglichst viele und diverse Standpunkte kennenlernen, sowie Informationen - auch widersprüchliche - aufnehmen und Erfahrungen sammeln werden Sie sich in die Lage versetzen können, eine MEINUNG zu haben und diese auch fundiert vertreten zu können. Es hört nie auf. Es schadet auch keinesfalls sich stets selbst zu sagen, dass auch andere durchaus recht haben können - selbst wenn einem dies nicht passt. Ich wünsche Ihnen weiterhin ein offenes Ohr, viel Geduld und einen wachsamen, kritischen Verstand. Mit besten Grüßen
Liebe Liana Schütz, danke, dass Sie so offen über Ihre sehr persönliche Entwicklung berichten. Sie haben Ihren Mitschülern, vor allem Ihren Altersgenoss-innen(!) die respektable Leistung voraus, sich von der marxistisch-leninistischen Ideologie bereits mit 17 wieder gelöst(!) zu haben, und das im linken Milieu der heutigen Schulen. Voraussetzung war eine leider heute wieder als viel zu selbstverständlich hingenommene offene Gesellschaft, in der Ihnen überall sowohl Marx als auch Hayek frei zugänglich sind. Als gelernter DDR-Bürger kannte ich bis 1989 nur den Marxismus-Leninismus, und auch über die in der Westberliner Umgebung frei empfangbaren Medien formte sich das Bild des bösen Kapitalismus‘ mit Arbeitslosigkeit, Armut und Krieg gegenüber dem zwar materiell nicht so gut gestellten, aber doch sozial rundum abgesicherten Sozialismus. Angesichts der Deindustrialisierung der ehemaligen DDR war ich bis Anfang der 90er überzeugter Linkswähler. Erst als es allmählich wieder aufwärts ging, in der unmittelbaren Umgebung aus Bruchbuden wieder bewohnbare Häuser und Städte wurden, dämmerte mir, dass der ach so geschmähte Kapitalismus wohl die besser funktionierende Wirtschaftsform und damit Voraussetzung für soziale Wohltaten ist. Da war ich dann schon über 30. Aber eins nehme ich Ihnen übel: die Ernst-Busch-Platte! Auch junge Sozialistinnen aus gutem gebildeten Hause dürfen einen guten Musikgeschmack haben, Ernst Busch wäre auch in Ihrer sozialistischen Phase nicht nötig gewesen :-) Alles Gute!
Das kann ich alles nachvollziehen, dennoch kann es niemandem schaden mal das Kapital zu lesen und auch zu verstehen, gerade für die Freunde aus den K Gruppen früher, waren da so machen Überraschungen enthalten, nein, nicht alle Kapitalisten sind schlecht z.B., auch die Gründe, warum jedes Kommunistische Experiment scheitern musste, haben Marx und Engels dezidiert beschrieben, die Menschen haben sich in ihrer Not nur nicht dran gehalten, denn der Kommunismus kann nur nach dem Ende des Kapitalismus entstehen und nicht aus der Feudalzeit. Letztlich ist es ein wirtschaftswissenschaftliches Werk und eine positive Utopie, dass es so unfassbar schief gegangen ist und so unglaublich viele Millionen Tote gefordert hat (was war eigentlich mit dem langen Marsch?) war nicht Marx Schuld und hätten Kommunisten die Bücher auch gelesen, wären manche Probleme vermeidbar gewesen, aber das historische Missverständnis war und ist, dass viele immer noch ihren Neid mit Kommunismus verwechseln.
@Anders Dairie, mal wieder eine wesentliche Zuschrift! Korrekte Argumente, denen ich mich voll anschließe! Kurz, Sozialisten machen immer nur ein Angebot: Ihr Arbeiter, ich Funktionär! Ich mächtig, du gehorchst! Durch die Überschneidungen aller persönlichen Ansagen diesbezüglich, ergibt sich dann automatisch der Mangel an Leistungsträgern und keine Freiheit. Es folgt komplette Demoralisierung, der mit staatlicher Machtausübung und Deportation / Vernichtung begegnet wird. Am Ende steht eine Dienstleistungswirtschaft der Bespitzelung, mit einer auf der Spitze stehenden Herrschaftspyramide. Im Zeitverlauf mußte man zur Machterhaltung schließlich ständig neue Funktionäre, wie den Schwund der produktiven Gruppe (s.o.), zulassen. Jede banale Grundproduktion einer Volkswirtschaft kommt zum erliegen und höherwertige Verdelung wird komplett verhindert. Ablesbar an der UDSSR in den 80gern (kalter Krieg! riesige Mengen Weizen aus den USA importiert, Stillstand in der technischen Entwicklung!). In der DDR, lange Schlangen vor den halb leeren Geschäften und 20 Jahre warten auf den Trabant. Hohe Geldguthaben, kein Warenangebot! Deflationärer Systemcrash? Schön, dass Sie sich entschieden haben Liana bleiben zu wollen, und nun doch nicht zur Lenina werden. MfG uu P.S. Hoffentlich bleiben wir von gegenteiligen Systemcrashs alle verschont, .........????
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