Von Stephan Kloss.
Nach dem Willen der Bundeskanzlerin sowie der Ministerpräsidenten soll der Lockdown light bis kurz vor Weihnachten verlängert und die Kontaktbeschränkungen verschärft werden. Doch wie dramatisch ist die Corona-Lage wirklich, zum Beispiel im Freistaat Sachsen? Dazu erschienen hier auf Achgut.com in meinem Beitrag Sächsischer Corona Zahlensalat bereits detallierte Zahlen.
Dieses Update legt ein kritisches Augenmerk auf PCR-Tests im Freistaat, die ja der Ausgangspunkt für die steigende Zahl der positiv Getesteten sind und damit auch für die Entscheidungen der Politik. Aber auch der Umgang mit den Ct-Werten wird unter die Lupe genommen, denen als semi-quantitatives Maß eine erhebliche Bedeutung zukommt. Auf keinen Fall hatte ich damit gerechnet, dass Informationen zu PCR-Tests/Ct-Werten, die ja eigentlich für einen Journalisten problemlos zugänglich sein müssten, von sächsischen Kommunen und vom Freistaat fast wie eine Verschlusssache behandelt werden. Werfen wir aber zunächst kurz einen Blick auf die Corona-Zahlen im Freistaat Sachsen, die sich, auch wenn das große mediale Bild es anders erscheinen lässt, nur geringfügig geändert haben.
Die Statistik zeigt keine Notlagen in Kliniken
In den 77 Krankenhäusern im Freistaat Sachsen befinden sich momentan (Stand: 25.11.2020) 1.827 Covid-19-Patienten. Davon sind 328 auf Intensiv-Stationen (Stand 25.11.2020). Nachzulesen hier auf dem Reiter „Ländertabelle“. Setzen wir die Zahlen wieder ins Verhältnis. Bezogen auf die vorhandenen Bettenkapazitäten von 26.239 der 77 sächsischen Krankenhäuser sind derzeit 7 Prozent mit Covid-19-Patienten belegt. Bezogen auf die Intensiv-Bettenkapazitäten in Höhe von 2.377 (inklusive Notfallreserve) bedeutet die Zahl von 328 Covid-19-Patienten einen Anteil von 13,8 Prozent. Schauen wir auf die tatsächliche Intensiv-Bettenbelegung von 1.280 (Stand: 25.11.), beträgt der Anteil der Covid-19-Patienten 25,6 Prozent.
Eine weitere Zahl bleibt wichtig und interessant, die bereits im ersten Artikel eine Rolle spielte: die Gesamtzahl der stationären Covid-19-Patienten in Sachsen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im März. Es sind 3.209 (Stand 23.11.). Diese Zahl teilte mir das sächsische Sozialministerium in Dresden mit. Auf der Webseite des Ministeriums ist diese Zahl nicht zu finden. Warum eigentlich nicht?
Setzen wir auch diese Zahl ins Verhältnis. Die Patienten-Fallzahl aller sächsischen Krankenhäuser beträgt pro Jahr durchschnittlich 1.002.398. Das bedeutet: Die Covid-19-Patienten kommen auf einen Anteil von 0,32 Prozent. Bezogen auf die durchschnittliche Bettenbelegungszeit von rund 7,4 Tagen pro Fall in den Kliniken beträgt die Belegung der Covid-19-Patienten bei einem Durchschnitt von 22 Tagen/Patient (gebräuchliches arithmetische Mittel für stationäre Covid-Patienten) bezogen auf die Grundgesamtheit von 7.417.745 Bettenlegungstagen rund 70.598 oder 0,81 Prozent.
Rekapitulieren wir kurz. Der Anteil der Covid-19-Patienten in den 77 sächsischen Krankenhäusern beträgt derzeit:
- 0,32 Prozent bezogen auf die Gesamtfälle pro Jahr
- 0,95 Prozent bezogen auf die Bettenbelegungen pro Jahr
- 7 Prozent bezogen auf vorhandene Bettenkapazitäten
- 13,8 Prozent auf den Intensiv-Stationen
bei einer durchschnittlichen jährlichen Krankenhaus-Auslastung im Freistaat von 77,1 Prozent. Von einer Überlastung oder gar einem drohenden Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung im Freistaat Sachsen zu reden, ist – statistisch gesehen – weit entfernt von der Wirklichkeit, wie die oben genannten Zahlen belegen.
Bezogen auf die Einwohnerzahl im Freistaat Sachsen in Höhe von 4.071.971 (Stand: Dezember 2019) bedeuten 3.209 stationäre Covid-19-Patienten einen Anteil an der Gesamtbevölkerung von 0,078 Prozent. Bei der Betrachtung der Covid-Todesfälle gemessen an der durchschnittlichen Sterblichkeit pro Monat bewegen sich die Daten in Sachsen ebenfalls in einem extrem niedrigen Bereich.
Eine weitere Relation erscheint wichtig: Von den bisher 46.280 positiv Getesteten in Sachsen (Stand: 24.11.20) sind seit März 3.209 (Stand 23.11.) stationär aufgenommen worden, also 6,9 Prozent. Andersrum gesagt: 93,1 Prozent der positiv Getesteten in Sachsen kommen offenbar gut und weitgehend asymptomatisch durch ihre Covid-19-Kontaktphase.
Intensiv-Bettenbelegung seit über 3 Monaten stabil
Es gibt wirklich eine gute Nachricht: Die Intensiv-Bettenbelegung im Freistaat Sachen ist seit dem 7. August stabil. Es gab keine größeren Abweichungen. Auf intensivregister.de unter dem Reiter „Zeitreihen“ und dort bei Bundesländervergleich „Sachsen“ sind die entsprechenen Statistiken eingestellt.
Bei der Betrachtung der Grafik „Gesamtzahl gemeldeter Intensivbetten“ ist man dann doch überrascht: in Sachsen wird offenbar die Zahl der Intensiv-Betten seit dem 15. Oktober zurückgefahren, bei der Notfallreserve bereits seit 6. Oktober Und: Obwohl die Zahl der Covid-Intensiv-Patienten angestiegen ist, bleibt die Gesamtbelegung stabil, ja sinkt sogar. Am 1. September gab es mit 1.371 belegten Betten einen kurzzeitigen Höhepunkt, und seitdem geht es wellenartig leicht zurück auf 1.276 (Stand 25. November)
Vom dramatischen, exponentiellen Wachstum keine Spur. Es kann gut sein, dass in einigen Klinken, vor allem im ländlichen Raum, alle Intensiv-Betten belegt sind, so dass auf die Kapazitäten in Nachbarkreisen zurückgegriffen werden muss. Von einer epidemischen Lage nationaler Tragweite ist aber in den offiziellen Statistiken im Freistaat Sachsen nichts zu sehen, zumindest bezogen auf die dort dargestellten Kapazitäten der Krankenhäuser. (Dennoch soll hier auf keinen Fall die kräftezehrende Arbeit der Ärzte und Pflegekräfte in den Kliniken unerwähnt bleiben, die sich trotz Personalmangels rund um die Uhr um Covid-19-Patienten kümmern und dabei genauso um die Leben der anderen Intensivpatienten – und das ist die Mehrheit – kämpfen.)
Dass die „Corona-Lage“ auch auf Bundesebene weniger dramatisch ist als allgemein wahrgenommen, wird von Dr. Gunter Frank in einem ausführlichen Beitrag zusammenengefasst. Es gibt allerdings tatsächlich dramatische Situationen auf etlichen Intensivstationen, doch das liegt vor allem am eklatanten Mangel an Fachpersonal, vor dessen Auswirkungen Fachleute ganz unabhängig von Corona seit Jahren warnen.
Das Geheimis um den Ct-Wert in Sachsen
Kommen wir zum Kern dieses Updates. Der versierte Achgut.com-Leser weiß inzwischen längst, dass man den PCR-Test kritisch hinterfragen muss. Dazu wurden hier bereits mehrere gute Artikel veröffentlicht. Nachzulesen hier, hier und hier. Um mir einen Überblick über das „Infektionsgeschehen“ im Freistaat zu verschaffen, schickte ich einen Fragenkatalog an alle Landkreise, die drei großen Städte Leipzig, Chemnitz, Dresden, das Sozialministerium und mehrere Diagnostik-Labore.
Es ging u.a. darum, herauszufinden, welche Rolle der Ct-Wert (cycle-threshold = Zyklus-Schwelle) in der Praxis spielt. Wir erinnern uns: Beim PCR-Test wird nach RNA-Fragmenten des Corona-Virus in der jeweiligen Probe gesucht. Die Suche erfolgt durch mehrere Zyklen. Wird nach wenigen Zyklen (geringer Ct-Wert) Corona-RNA-Material entdeckt – ist die Viruslast hoch. Ist die Anzahl der Zyklen hoch (hoher Ct-Wert), ist die Viruslast gering bzw. hinter der Nachweisgrenze.
Laut RKI lassen sich bei einem Ct-Wert > 30 Viruszellen nicht mehr anzüchten. Nachzulesen hier. Das bedeutet: Bei allen Ct-Werten über 30 gilt strenges Augenmaß. Das hatte ich jetzt eigentlich auch erwartet, dass in dieser Pandemie genau das – Augenmaß – angewandt wird im Freistaat. Insbesondere bei der Entscheidung eines Gesundheitsamtes, ob eine Quarantäne verhängt wird oder nicht, spielt der Ct-Wert eine wichtige Rolle.
Doch die Ergebnisse der Recherche sind erschreckend. Einige Kommunen hüllen sich in Schweigen, andere antworten ausweichend. Im Freistaat Sachsen herrscht ein regelrechtes Ct-Wert-Chaos. Jedes Gesundheitsamt, jeder Landkreis und jede Stadtverwaltung kocht so ziemlich sein/ihr eigenes Süppchen bei der Beurteilung von Testpositivität. Dazu kommt, dass völlig unklar ist, welche Labore welche PCR-Teste verwenden. Jeder Test arbeitet mit anderen Ct-Werten.
Eine Stadtverwaltung teilte mit, dass nach Meinung des dortigen Gesundheitsamtes ein „‚Schwellenwert‘/Ct-Wert von > 30 bis > 35 (PCR auf SARS-CoV-2) gegen das momentane Vorliegen einer Infektiosität sprechen kann“. Ein Landkreis mogelte sich um eine klare Aussage herum und belehrte: „Der CT-Wert ist ein Maß für die beim Patienten festgestellte Viruslast und daher individuell und kann sich je nach Zeitpunkt der PCR-Testung im Krankheitsverlauf verändern. Eine pauschale Höhe gibt das daher nicht“. Auch der folgende Landkreis umging meine Frage: „Das vom Landkreis … für eigene Abstriche des Gesundheitsamtes gebundene private Labor übermittelt den CT-Wert verbindlich. Der CT-Wert gibt Auskunft über die Viruslast der Einzelperson und ist daher individuell verschieden“. Aber um welchen Ct-Wert es sich handelt, behielt der Landkreis lieber für sich. Eine Stadtverwaltung teilte mit: „Der Ct-Wert wird nur in bestimmten Fällen zur Anwendung gebracht, beispielsweise, wenn es um die Wiederzulassung von Pflegekräften zum Dienst geht“. Immherin ein Hinweis, dass dort bereits diffenziert gedacht und offenbar auch gehandelt wird.
Die Kassenärztliche Vereinigung in Sachsen dazu: „Die zuständige Fachabteilung hat uns soeben mitgeteilt, dass der KV Sachsen keine Hinweise oder Angaben dazu vorliegen, mit welchem CT-Wert die Labore in Sachsen bei der Corona-PCR arbeiten“. Auch der Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland Bundes, ALM e.V. teilte mit, er wüsste nichts: „Diese Fragen können wir als Verband leider nicht beantworten, da wir hierzu keine Zahlen haben. Herzliche Grüße“. Dabei hatte mich kurz zuvor erst ein großes sächsisches Labor, das meine Ct-Wert-Fragen nicht beantworten wollte, an den Verband verwiesen.
Heißes Eisen Ct-Wert
Irgendwie wollte niemand so richtig über das offenbar „heiße Eisen“ Ct-Wert reden. Ich fragte auch zahlreiche mir bekannte Ärzte, ob die ein Labor kennen und Kontakte vermitteln könnten. Nichts.
Doch dann geschah unerwartet doch ein Wunder: ein promovierter Labor-Arzt meldete sich. Er bestätigte zunächst: Die PCR könne keine Infektion nachweisen, das sei sehr schwierig. Zudem könne der Test nicht zwischen aktivem oder totem RNA-Material unterscheiden, er könne nur Bruchstücke von Erbgut nachweisen. Mehr nicht. Er, der Arzt, vertrete die Meinung, dass bei der PCR auch der Ct-Wert eine Rolle spielen müsse. Denn es sei klar: ein Ct-Wert in den niedrigen Zwanzigern bedeute, dass da etwas los sei. Ein hoher Wert – also über 30 – sei ein Hinweis, dass nix los sei. Seine Empfehlung war, dass die Gesundheitsämter künftig mehr mit Ct-Werten arbeiten müssten. Mit der sachlichen Einbeziehung des individuellen Ct-Wertes einer testpositiven Person könnten sich die Gesundheitsämter mühsame Kontaktnachverfolgungs-Szenarien ersparen.
Wie zu erfahren war, liefern die Labore in Sachsen teilweise automatisch, teilweise auf Nachfrage des jeweiligen Gesundheitsamtes die Ct-Werte mit. Da kommt gleich die Frage auf, warum ständig von Neu-Infektionen gesprochen wird, wenn der PCR-Test, und das wiederholte der Labor-Arzt mehrfach, keine Infektionen nachweisen kann?
Im Zuge dieser Recherchen – durch Anfrage beim Sozialministerium – stellte sich heraus, dass die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA) selbst einen PCR-Test verwendet, bei dem der Hersteller einen Ct-Wert von 45 angibt. Das wirft allerdings einige Fragen auf. Wie viele positive Testergebnisse in Sachsen kommen anteilig aus der LUA? Die Landesuntersuchungsanstalt selbst antwortete auf meine Fragen nicht, obwohl ich mich extra an die Präsidentin der Anstalt gewandt hatte.
Kaum Aussagekraft ohne Arztgespräch
Betrachten wir den PCR-Test vereinfacht als Stichprobenziehung aus einer Population. In einer univariaten Statistik zeigt der Test zunächst nur, ob ein bestimmtes Merkmal (RNA-Fragmente) vorhanden ist. Wir befinden uns hier auf Nominalskalenniveau, dem untersten Skalenniveau, das nur sehr wenige Informationen enthält, nämlich: ja, RNA ist vorhanden (testpositiv) – oder, nein, ist nicht vorhanden (testnegativ). Doch entscheidend wird es auf der nächsthöheren Skala: der Ordinalskala. Denn dort wird – gleichabständig – die Ausprägung des Merkmals untersucht. Und hier kommt der Ct-Wert ins Spiel. Er gibt an, wie weit das Merkmal, – in unserem Fall „positiv Getestet auf SARS-CoV-2“ – ausgeprägt ist. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen einen Bußgeldbescheid, weil Sie zu schnell gefahren sind. Aber wie viel Sie zu schnell gefahren sind, das steht im Bußgeldbescheid als die Ausprägung der überhöhten Geschwindigkeit.
Halten wir fest: Die täglich präsentierten Statistiken mit kumulativen Zahlen über testpositive Personen (oft auch „infiziert“ genannt) sagen nichts aus über die indviduelle Viruslast der beprobten Person. Diese Information erhält man erst mit dem dazuhörigen Ct-Wert als einem semi-quantitativen Maß. Der kann unterschiedlich sein und hängt zudem von der Qualität der entnommenen Probe ab. Aber die große Frage ist nun, warum werden in Sachsen die Ct-Werte, die im Labor automatisch mit erfasst werden, nicht an jeden positiv Gestesteten mit „rangehangen“? Sozusagen als aussagekräftiges Etikett.
Daran ließe sich gut einschätzen, wie viele der täglich gemessenen Werte relativ unproblematisch sind. Die Ct-Werte ließen sich statistisch hervorragend in einem gruppierten Diagramm darstellen. Zum Beispiel: 10–15 // 16–20 // 21–25 // 26–30 // 31–35 //. Wie wir oben bereits gesehen haben, sind 93,1% der 46.280 positiv getesteten Sachsen gut durch ihre jeweiligen Covid-19-Kontakte gekommen. Sie würden wahrscheinlich bei „31–35“ eingruppiert. Wenn man also weiß, wo die positiv Getesteten mit ihren jeweiligen Ct-Werten eingruppiert sind, verlieren die Corona-Zahlen doch ihren Schrecken.
Wenn also ein Gesundheitsamt festlegt, dass eine Klasse oder eine ganze Schule in Quarantäne muss, weil ein Schüler oder ein Lehrer positiv getestet wurde, warum wird der jeweilige Ct-Wert bei der Entscheidungsfindung nicht berücksichtigt? So kann es dann eben passieren, dass in Sachsen derzeit 9.000 Schüler in die Quarantäne verbannt sind. Hat sich jemand im Amt die Mühe gemacht und die Ct-Werte beim jeweiligen Labor abgefragt, um danach mit Augenmaß zu entscheiden? Wo in einem Diagramm würden die meisten dieser Schüler eingruppiert werden?
Und bundesweit waren Mitte November sogar 300.000 Schüler sowie 30.000 Lehrer in Quarantäne. Und vergessen wir nicht: Ein im Labor mit Hilfe einer PCR ermittelter Wert alleine dürfte einer Behörde eigentlich nicht als einzige Grundlage dienen, jemanden per Telefon in Quarantäne zu schicken. Dazu gehört immer zwingend ein anamnestisches Gespräch mit einem Arzt. Nur der sollte entscheiden dürfen, welche Maßnahmen angemessen erscheinen.
Die Corona-Zahlen entdramatisieren, das würde auch gut zum Wunsch von Sozialministerin Petra Köpping (SPD) passen: „Das ist mir wichtig: Die Menschen sollen nicht Angst haben ...“ Das SPD-geführte Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, kurz Sozialministerium, kann sich auf seiner Corona-Webseite bis heute nicht entscheiden, ob im Freistaat die positiv Getesten alle Infizierte sind oder nicht. In der Überschrift heißt es „Infektionsfälle“, weiter unten „positiv auf SARS CoV-2 getestete Personen“. Was stimmt denn nun?
Stephan Kloss ist freier Journalist. Er lebt in Leipzig und studiert Psychologie.