Peer Ederer, Gastautor / 23.04.2020 / 06:00 / Foto: Pixabay / 103 / Seite ausdrucken

15. April: Tag der teuersten Fehlentscheidung

Ein paar kleine Schritte sollen ab dieser Woche und ab dem 4. Mai aus dem Lockdown herausführen. Wir dürfen jetzt ein wenig mehr einkaufen, und ein wenig mehr in die Schule gehen. Das verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. April. Die Bundeskanzlerin begründete die Zaghaftigkeit mit „einem bislang zerbrechlichen Erfolg“ gegen die Epidemie und klärte die deutsche Bevölkerung über die Epidemie-Reproduktionszahl R auf, die unversehens wieder auf 1,2 oder 1,3 steigen könnte, wenn wir nicht alle äußerst vorsichtig sind. Dazu gehört, sich weiterhin an die meisten Lockdown Maßnahmen zu halten, und auch längerfristig die Kontaktverbote zu beachten. 

Die Frage ist allerdings, ob diese Lockdown-Maßnahmen überhaupt gegen die Epidemie wirken. Falls nicht, dann sind sie erstens nicht notwendig und zweitens ungeeignet, um die Bevölkerung vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu beschützen. In meinem Artikel vom 14. April hier auf Achgut.com habe ich ausgeführt, dass die Lockdown Maßnahmen größtenteils unwirksam und daher weder notwendig noch geeignet sind. Meine Berechnungen wurden seitdem mit neueren Analysen durch die obere Bundesbehörde Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt: die Lockdown-Maßnahmen sind auch laut dem RKI nicht wirkungsvoll.    

Der Lockdown besteht aus einem breiten Bündel an Maßnahmen, die zu unterschiedlichen Zeiten verabschiedet wurden. Die wichtigsten Maßnahmen kamen in drei Wellen. Zuerst kam am 8. März die Empfehlung, keine Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern durchzuführen. Daraus wurde am 10. März dann ein sofortiges Verbot.

Die zweite Welle kam ab dem 16. März mit Schließung der Bildungseinrichtungen und der meisten Grenzübergänge und einem generellen Veranstaltungsverbot mit mehr als 50 Teilnehmern. Zwei Tage später am 18. März waren bundesweit sämtliche Geschäfte geschlossen mit Ausnahme von Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und ähnlichen essenziellen Versorgungsstationen. Touristische Reisen wurden verboten, sowie alle Kirchen, Sportstätten und Spielplätze wurden geschlossen.

In der dritten Welle, ab dem 22. März wurden dann auch die Restaurants, Cafés, Friseure und andere persönliche Dienstleistungen geschlossen. Gruppen von mehr als 2 Personen wurden verboten, und es gilt seitdem, einen ständigen Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten, es sei denn mit Personen aus demselben Haushalt. In Bayern, Sachsen und dem Saarland wurde es zudem generell verboten, das Haus zu verlassen, außer mit einem guten Grund.

Einbruch der Wirtschaft um 40 Prozent

Die drei Wellen kann man jeweils zusammenfassen unter den Begriffen:

  • Verbot Großveranstaltungen ab dem 10. März,
  • Schließung des öffentlichen Lebens ab dem 16. März
  • Kontaktverbote ab dem 22. März.

Die Schätzungen gehen von einem derzeitigen Einbruch der Wirtschaft um 40% aus, ein historischer Wert.

An dem selben 15. April, an dem die Bundeskanzlerin über die Gefahr eines R-Wertes von höher als 1 warnte, hat das RKI sein 17. Epidemiologisches Bulletin veröffentlicht hier, in dem wörtlich steht: „Die R-Schätzung ergibt für Anfang März Werte im Bereich von R = 3, die danach absinken und sich etwa seit dem 22. März [bis 9. April] um R = 1 stabilisieren….[und] dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas unterschätzt [also das wahre R niedriger als 1 ist].“ Dieser Satz bestätigt, dass die Maßnahmen der zweiten und dritten Welle des Lockdowns keine Wirkung hatten. Das werde ich im Folgenden erläutern.

Dazu ist es notwendig, sich die Abbildung 2 des RKI Bulletin genau anzuschauen. Dort hat das RKI das Erkrankungsdatum mit ersten Symptomen der Covid-19-Patienten rekonstruiert. Die Zahlen zeigen immer mittwochs einen Ausreißer nach oben: dem 18. März, dem 25. März, dem 1. April und dem 8. April. Es ist internationaler wissenschaftlicher Konsens, dass die Symptome der Krankheit meistens 5 Tage nach der Infektion auftreten: Wer sich ab Mittwoch schlecht fühlt, der hat sich folglich am Freitag/Samstag davor infiziert. Weil die Rate des engen sozialen Kontakts am Freitag/Samstag am höchsten ist, erkranken daher die meisten Menschen an einem Mittwoch. Die höchste erreichte Krankenzahl der Epidemie war am 18. März erreicht, danach ging die Anzahl der Erkrankungen pro Tag stetig zurück. 

Für die Bemessung der Wirksamkeit der Maßnahmen ist allerdings nicht der absolute Rückgang der Erkrankungszahlen entscheidend, sondern ab wann das R begann, nachhaltig abzuflachen, also ab wann ein Infizierter weniger als drei andere infiziert. Und das passierte bereits Anfang März, wie das RKI selbst in dem Bulletin beschreibt (oben zitiert), also schon zwei Wochen VOR dem Lockdown der zweiten Welle mit ihren Schließungen des öffentlichen Lebens. Es muss daher zwingend schon irgendetwas VOR dieser zweiten Welle des Lockdown zu einer Reduktion der Infektionsrate geführt haben. Die Antwort darauf ist einfach: Erstens haben die Maßnahmen vom 8. März alle Großveranstaltungen abgesagt, und zweitens, schon davor waren mit dem rheinischen Karneval – der teuersten Party der Weltgeschichte – und dem darauf folgenden alpinen Après-Ski die wichtigsten Virus-Drehschleudern Europas von alleine saisonbedingt beendet worden.  

Es gibt einen noch deutlicheren Beweis dafür, dass die Maßnahmen der zweiten Welle vom 16. März keine Wirkung hatten. Die Kurve in Abbildung 2 des Bulletins stellt den bundesdeutschen Durchschnitt dar. Es gibt aber vier große Bundesländer, deren Epidemieverläufe 6 Tage früher als der Bundesdurchschnitt liegen: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Hamburg. In diesen vier Bundesländern begann die Reproduktionsrate R schon Ende Februar zu sinken und fiel bereits am 10. März auf unter 1,0, wie von mir ausgerechnet wurde, hier. Die Lockdown-Maßnahmen des 16. März wurden erst eine Woche nach dem 10. März verkündet – also konnten sie NICHT die Reduktion der Infektionsraten in diesen vier Bundesländern auslösen und haben auch anschließend KEINE statistisch erkennbare Wirkung mehr auf das Infektionsgeschehen dort gehabt. 

Kontaktsperren hinterließen keine messbaren Spuren

Die Abbildungen 2 und 4 des RKI Bulletins bergen eine weitere Erkenntnis, die mindestens genauso gravierend ist, nämlich, dass auch die erhebliche Lockdown-Verschärfung der dritten Welle mit ihren Kontaktverboten ab dem 22. März ebenfalls keine Auswirkung hatte. Die Abbildung 2 zeigt auf den ersten Blick, dass die Krankheitszahlen im bundesdeutschen Durchschnitt mit KONSTANTER Rate vom 18. März bis zum 9. April gefallen sind. Wenn die Maßnahmen vom 22. März eine zusätzliche Wirkung gehabt hätten, dann hätte es 5 Tage später, ab dem 27. März (der durchschnittlichen Dauer bis zu Krankheitssymptomen), eine schnellere Reduktion der Erkrankungen geben müssen, aufgrund eines weiter gesunkenen R. Das ist aber nicht der Fall, das R blieb bis vor kurz Ostern laut der Abbildung 4 bei um die 0,9. (Erst während der Osterfeiertage sank es weiter herunter auf 0,7, wie wir mittlerweile wissen). Die Verschärfung der Maßnahmen am 22. März haben demnach ebenfalls KEINE messbaren Spuren in der Statistik hinterlassen. 

Zusammengefasst: In vier großen Bundesländern begann die Epidemie bereits ab Ende Februar von alleine zu verschwinden, weil der Karneval und die alpinen Après-Ski Ferien saisonbedingt beendet waren. Das anschließende Großveranstaltungsverbot vom 8. März hat ein Wiederaufflammen bei Fußballfesten und anderen Festivals verhindert. Die zweite Welle der Maßnahmen ab dem 16. März haben in diesen vier Bundesländern keine weitere Wirkung in der Reduktion der Infektionsraten gehabt. Die beiden südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg führten die alpinen Après-Ski Partys noch fort, und in Bayern fand sogar noch eine Kommunalwahl am 15. März statt. Das Ergebnis war ein erst späteres Abklingen der Epidemie im Süden. In keinem der Bundesländer hat die dritte Welle der Maßnahmen mit den Kontaktverboten ab dem 22. März eine statistisch erkennbare Wirkung gezeigt. Daraus folgt: Um die Infektionszahlen zu verringern, müssen Großveranstaltungen und Partys verboten werden – aber die Schließung des öffentlichen Lebens und Kontaktsperren machen keinen Unterschied in der Infektionsrate.    

Schweden und Italien passen ins Bild

In dasselbe Bild passen die Erfahrungen von sowohl Schweden als auch Italien. Schweden hat nur eine erste Welle an Maßnahmen durchgeführt, nämlich alle Veranstaltungen über 50 Personen zu verbieten. Alles weitere ist erlaubt und geöffnet, (wobei Social Distancing empfohlen und praktiziert wird), und dennoch ist auch in Schweden das R bereits unter 1,0 gefallen. Dagegen fällt das R in Italien nicht unter 0,8 – selbst mit dem längsten und schärfsten Lockdown in ganz Europa, während dem die gesamte Bevölkerung seit mittlerweile sechs Wochen in ihre Wohnungen eingesperrt wurde und selbst die Industrieproduktion bis auf das Notwendigste eingestellt wurde. Auch in diesem internationalen Vergleich zeigt sich, dass es ausreicht, Großveranstaltungen zu verbieten, um ein R von unter 1 zu erreichen, aber dass weitere Maßnahmen der Schließung des öffentlichen Lebens und Kontaktverbote keine Wirkung entfalten, das R deutlich weiter zu reduzieren.

Dass die Lockdown-Maßnahmen der zweiten und dritten Welle wirkungslos sind, scheint zunächst widersinnig. Aber die Zahlen lügen nicht. Vielleicht lässt sich das wie folgt erklären. Die Übertragungswege des Corona Virus sind hauptsächlich, vielleicht sogar ausschließlich, die Tröpfchen- und Aerosol-Übertragung aus dem offenen Mund durch Husten, Niesen, Singen, Grölen, Lachen, Schnaufen und vielleicht sogar nur einfaches Sprechen. Ein Infizierter kann stundenlang im öffentlichen Verkehr direkt neben mir sitzen, aber solange er mich nicht anspricht, besteht keine Infektionsgefahr.

Es gibt keinen Hinweis auf Infektionsgeschehen in übervollen Flugzeugen, Bahnen, Bussen, Flughafenterminals oder Bahnhöfen, selbst ohne Mundschutz. Aber nur das Gehen durch eine noch schwebende Atemwolke von einem infizierten keuchenden Jogger, der schon längst nicht mehr zu sehen ist, reicht aus, um mich erkranken zu lassen. Oder vermutlich reicht auch die Atemwolke eines Infizierten, der fünf Meter vor mir schwer schnaufend das Treppenhaus im Mietshaus hochgestiegen ist. In dem ersten Fall sind 30 cm Nähe ungefährlich, und in dem letzteren Fall sind viele Meter Abstand trotzdem infizierend. Das heißt, selbst mit allen Social Distancing Maßnahmen, gibt es trotzdem genügend spontane Neuinfektionen, auch in einer auf das Minimum reduzierten Gesellschaft, die dann anschließend im engeren Familienkreis, bei den unmittelbaren Arbeitskollegen (der wenigen die noch arbeiten können), oder im medizinischen und pflegerischen Personal gleich wieder Dutzende von neuen Infektionsketten entstehen lassen. 

Sommerurlaub auf Balkonien 

Was folgt daraus für die weitere Handlungsstrategie im Umgang mit dieser Epidemie? Die erste Folge ist einfach. Solange es weder Herdenimmunität noch Impfstoff gegen Covid-19 gibt, kann es auch keine Großveranstaltungen mehr geben – und entsprechend auch kein dichtgedrängtes Sommerurlaubsgetümmel mit entsprechender Partyszene am Mittelmeer, geschweige denn außerhalb Europas. Der deutsche Sommerurlaub wird weitgehend auf Balkonien oder heimatnahen Fahrradwegen stattfinden.

Die zweite Folge hängt von der Strategie ab, was die Gesellschaft will. Ist die Gesellschaft bereit, den schwedischen Weg zu gehen, eine Herdenimmunität aufzubauen, oder möchte sie lieber den taiwanesischen Weg beschreiten, das Virus möglichst aus der Gesellschaft zu eliminieren, bis es einen Impfstoff gibt? Für keine der beiden Strategien, ist es notwendig, die Lockdown-Maßnahmen der zweiten und dritten Welle aufrechtzuerhalten. Sie sind weder wirkungsvoll noch geeignet. 

Für den schwedischen Weg mit dem Ziel einer Herdenimmunität muss ein starker Schutz für die Risikogruppen errichtet werden, also derjenigen, die eine höhere Sterblichkeitsrate bei einer Infektion haben. Ansonsten muss das Infektionsgeschehen nur soweit begrenzt werden, dass das Gesundheitssystem nicht kollabiert. Ein Verbot von Großveranstaltungen scheint dafür zu reichen. 

Für den taiwanesischen Weg brauchen wir hochfrequentes Testen, die blitzschnelle Identifikation von möglicherweise Infizierten im öffentlichen Raum durch eine Contact Tracing App und konsequente Quarantäneüberwachung von allen potenziell Infizierten. Keine dieser drei Maßnahmen wird zur Zeit in Deutschland ergriffen. Die Gemüter bewegt stattdessen die Mundschutzpflicht. Aber ob das Tragen vom Mundschutz im öffentlichen Raum Wirkung zeigt, muss sich erst noch erweisen. Vermutlich nicht – denn der allergrößte Teil des Infektionsgeschehen hat schon immer im privaten Raum stattgefunden.

Beweisbar unwirksame Strategie

Ohne sich entweder für den schwedischen oder für den taiwanesischen Weg zu entscheiden, hat die Bundeskanzlerin am 15. April an einer beweisbar unwirksamen Strategie festgehalten: Schließung des öffentlichen Lebens, Kontaktverbote und gravierende Wirtschaftsrestriktionen. Die Corona Krise hat bereits viele teure Fehlentscheidungen gesehen, zum Beispiel, sich im Januar nicht intensiv mit dem Virus in China zu beschäftigen oder im Februar keine Vorbereitungen für eine Pandemie zu treffen – oder im März sich nicht durch konsequentes Datensammeln eine Entscheidungsgrundlage erarbeitet zu haben.

Die Stopp-Taste am 16. März zu drücken, war deswegen zunächst richtig, denn aufgrund der vorherigen Versäumnisse gab es fast kein relevantes Wissen über das Virus. Aber mittlerweile wissen wir mehr, und die Zahlen sprechen eine zunehmend klare Sprache. In der Rekordjagd nach der teuersten Fehlentscheidung dürfte der 15. April jetzt einen neuen Spitzenwert verbuchen. Es wäre besser gewesen, die Bundeskanzlerin hätte das Bulletin ihrer oberen Bundesbehörde Robert-Koch-Institut vom selben Tag gelesen. Als promovierte Naturwissenschaftlerin kann sie diese Zahlen schließlich selbst verstehen und einordnen. 

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Dr. Ralph Buitoni / 23.04.2020

@D. Walkenbach - “sämtliche Statistiken und Berechnungen sind im Grunde überflüssig uns sinnlos” - ja, warum haben wir dann überhaupt Krankenstatistiken, Forschungsinstitute und Erhebungen? Können wir uns doch alles sparen. Ein Blick in die Glaskugel durch Herrn Drosten und Muddi reicht doch vollkommen. Wer würde schon die seherischen Fähigkeiten der größten Kanzlette aller Zeiten anzweifeln? Und auf was stützen denn Drosten und Muddi ihre Empfehlungen und Entscheidungen, wenn nicht auf Studien und Zahlen? Richtig, auf ihr Bauchgefühl was gerade opportun und politisch vorteilhaft ist. Sei es für die WHO und deren Interessen, die Staaten wie schon in der “Schweingrippepandemie” 2009 abzuzocken, sei es für die Umfrageergebnisse für die CDU. Solche Leute wie Sie, Herr Walkenbach, sind die wirklich gefährlichen Elemente in einer Gesellschaft. Beliebig manipulierbar, hysterisch und agitierbar.

Carlos Redder / 23.04.2020

Guten Tag Herr Ederer, “Als promovierte Naturwissenschaftlerin kann sie diese Zahlen schließlich selbst verstehen und einordnen.” schreiben Sie - und meinen damit Frau Merkel??? Die Gute hat seit Jahrzehnten ihre seinerzeit - wenn auch nur kurzfristig -  naturwissenschaftlich-analytisch konditionierten Gehirnwindungen brach liegen lassen - oder intern umdisponiert; geopfert einer massiven Profilneurose gepaart mit fanatischer Machterhaltungsdenke. Das hat mit einer “promovierten Naturwissenschaftlerin” nichts mehr zu tun. Übrig geblieben ist eine alte, weisse, 65-jährigen Frau. Und die ist mittlerweile genau so plusminus dämlich, mit oder ohne Promotion, wie jede andere plusminus 65 Jährige auch. Physikerin war gestern…Oma ist heute.

Annelies Kumbroch / 23.04.2020

Ich habe mir gerade die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin angesehen. Die Fehlentscheidungen haben System. Es ist erschreckend, mit welcher moralinsauren Verdrehungssprache unter Ignoranz kritischer Datenanalysen und Feststellungen namhafter Wissenschaftler diese Frau die schlimmsten Einschnitte gegen die eigenen Bürger als Heil und unvermeidliches Handlungsziel hinstellt. Mit welcher Rhetorik hier eine Tracking-App zur Kontrolle jedes Einzelnen, die Vermaskung und Wegsperrung des Bürgers unter Aufhebung sämtlicher Grundrechte und Entzug von Eigentum sowie die Kontrolle des Bürgers über Gesundheitsämter und eine freiwillige Studentengruppen als Systeme der Denunzianz für ein höheres Ziel vermittelt werden, ist erschreckend. Unter der Behauptung der Volksgesundheit als Ziel wurden schon mehrfach in grauenhaften Diktaturen Millionen von Menschen terrorisiert. Offensichtlich ist dies nun wieder alternativlos. Und das muss ja wohl auch einen Grund haben. Die Behauptung, die EU habe vor dem Virus ja gut dagestanden verband sich dann auch mit dem offensichtlichen Ziel dieser Rede, unter dem Mantra der Europäischen Solidarität die dramatischen Finanzauswüchse der Scheinwirtschaft Europas bzw. die Versklavung der Gesellschaften für die Nutznießer dieser Finanzsysteme nun endlich auf neue Höhen des Wahnsinns zu bringen. Offensichtlich steckt die Alternativlosigkeit nämlich darin, dass nur noch die Versklavung den Schein der besten Bundeskanzlerin aller Zeiten aufrechterhält. Und das ist noch das netteste Motiv, das man dem unterstellen kann. Da diese Entwicklung in orwellscher Manier zur völligen Kontrolle über Menschen führt bis hin zu ja bald ebenso alternativlosen Zwangsimfpungen, sind weitere Motive wie das ja auch christliche Schriften sagen, ganz deutlich zu erkennen. Ich wünsche mir, dass diese Frau und ihre Schergen dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Sie mögen letztlich die Ausführenden der Voraussagen sein, verantwortlich sind sie dennoch.

Jürgen Fischer / 23.04.2020

Das schlimmste ist: sobald der ganze Spuk sich, höchstwahrscheinlich von selbst, wieder in Richtung Normalität bewegt, wird es heißen, na bitte, unsere Maßnahmen haben gewirkt. Und das wird das Narrativ sein, das uns bei weiteren ähnlichen Szenarios blüht: alles kein Problem mehr, wir wissen ja jetzt, wie es geht. Es wird kaum einen Politiker geben - weltweit! - der sich nicht an die derzeit entwickelte Gebrauchsanweisung hält. Und ich Idiot dachte vor kurzem noch, jetzt ist es bald soweit, der Euro und die EU krachen zusammen, und dann muss sich nach einer recht ungemütlichen Übergangszeit endlich das meisten zum Besseren wenden. Aber wie schon gesagt: Realität überholt Fiktion, und das, was gerade passiert, hätte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können.

Dr. Ralph Buitoni / 23.04.2020

An die Herrn Idler, Petschat und Elfer - woher kommen Sie? In welchem Auftrag schreiben Sie? Sie sind erst seit “Corona” hier auf der Achse aktiv, aber mit klarer Panikagenda, ohne jenseits larmoyanter Emotionalität etwas Substantielles beizutragen - stattdessen begnügen Sie sich damit, die immer zahlreicher werdenden und datengesicherteren Erkenntnisse pauschal als “falsch” und “fehlerhaft” zu denunzieren. Dabei haben Sie selbst keinerlei substantielle “Gegenstudien” vorzuweisen und offenbaren zugleich in Ihren Spekulationen und Zahlenspielereien vollkommene Unkennntnis im Umgang mit Erhebungen. Sind Sie von der Bertelsmann-Stiftung beauftragt? Oder von einer Stiftung, die durch die “Open Society” finanziert wird?

Juliane Mertz / 23.04.2020

Analyse richtig, Schlussfolgerung falsch: Ein Virus, hat nicht viel Zeit, um eine Epidemie zu verursachen, denn das exponentielle Wachstum innerhalb einer geschlossen Gemeinschaft kann nur solange gehen, wie die Verbreiter nicht durch das Krankwerden oder das immun werden genauso exponentiell als Verbreiter ausscheiden.  Entweder krank, immun nicht infiziert, die Zahl der Verbreiter verringert sich mit der Zahl der Infizierten.

Sabine Schönfelder / 23.04.2020

Ralf@Tenner, „diese billige schwedische Nummer„  hat genau wie jedes andere Land GROß-und Kleinstädte, in welchen die Menschen eng beieinander leben. In all diesen Städten, Stockholm, Malmö usw. existieren Bezirke mit Parallelgesellschaften, und auch diese hocken auf dichtem Raum zusammen, oder glauben Sie, die wurden auf den Schären alphabetisch verteilt? Ein bißchen Polemik ist ja ganz nett, (wenn auch eine „billige Nummer“), aber bitte nicht allzu irrational argumentieren. Das fällt nur unangenehm auf Sie zurück.

Frances Johnson / 23.04.2020

Herr @Idler, bin ich allein damit, wenn ich sage, Ihre mathematischen Pseudoweisheiten gehen mir tagtäglich auf den Keks? Sie schreiben: “Die Stanford-Studie hat nicht nur extreme Auswahleffekte, der verwendete Test produziert zudem falsch-positive Ergebnisse, das kann 1,2 % der Tests betreffen oder sogar mehr, je nach Annahmen für die Statistik. 1,2 % Fehlerquote klingt nicht viel, in der Studie waren aber nur 1,5 % der Tests positiv. Das bedeutet, es könnten leicht nur 10 statt 50 wirklich positiv gewesen sein.” Was ist denn das? Es braucht leider einen Statistiker, um Ihnen das auseinanderzunehmen. Ich mache es grob. Wenn 15 von 1000 CV-positiv sind und 12 von 1000 falsch positiv, sind immer noch 5/9, also über die Hälfte, CV-positiv und 4/9, also unter die Hälfte falsch positiv. Es gibt natürlich wie in jedem Test auch falsch negative. Aber da Sie Idler heißen, wollen Sie von Spezifität nichts wissen. @ Rolf Lindner: “Auch ohne ein MINT-Fach studiert zu haben, kann man das”. (Zahlen einordnen) Nein, kann man nicht. Im Prinzip können das nur Leute mit statistischen Kenntnissen, also auch Mathematiker. Physiker sicherlich, wenn sie in Amt und Würden sind. Madames Physik liegt jetzt gute 40 Jahre zurück. Man kann ihr daher viel einreden.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Peer Ederer, Gastautor / 20.06.2023 / 12:00 / 87

Von „Kontraste“ gelinkt

Zur besten Sendezeit strahlt das ARD-Politik-Flaggschiff Kontraste einen Beitrag darüber aus, wie ich in Südafrika um eine Trommel tanze. Warum ist dieses weltbewegende Ereignis so…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 14.04.2020 / 06:00 / 173

Der Lockdown ist nahezu wirkungslos – eine Beweisschrift

Wer sich mit den Gewohnheiten des Corona-Virus beschäftigt, der merkt schnell, dass es besondere Arbeitszeiten bevorzugt. Am liebsten arbeitet das Virus gegen Ende der Woche,…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 26.03.2020 / 08:20 / 103

Mit bedeutungslosen Zahlen im Blindflug durch das Virenmeer

Haben Sie einen Überblick, wie viele Menschen in Ihrem Dorf oder Ihrer Stadt mit Covid-19 infiziert sind? Haben Sie eine Vorstellung, wie lange noch die…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 22.02.2020 / 14:00 / 23

Die Schuld der Kühe

In der Berichterstattung über den menschengemachten Klimawandel geht schnell der Überblick verloren. Ist der Kohleausstieg weitgehend Konsens, um die CO2-Emmission möglichst auf Null zu bringen,…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 19.08.2019 / 10:00 / 18

Populäre Fleischirrtümer (5): Falschalarm Hunger-Ursache

Tertullian, ein römischer Historiker, schrieb in seinem Buch „De Anima“ im Jahre 209 nach Christus: „Die Geißeln der Pest, Hungersnot, Krieg und Erdbeben werden mittlerweile…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 18.08.2019 / 06:22 / 56

Populäre Fleischirrtümer (4): Falschalarm Sünde

Um ein Stück Fleisch essen zu können, muss ein Tier sterben. Daran führt beim jetzigen Stand der Technik kein Weg vorbei, und das wird auch…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 17.08.2019 / 10:00 / 14

Populäre Fleischirrtümer (3): Falschalarm Regenwald-Vernichter

Die Vernichtung der tropischen Regenwälder der Welt ist eine menschengemachte Tragödie. In allen vier Regionen, in Südamerika, in Zentral- und Westafrika, dem indischen Subkontinent und…/ mehr

Peer Ederer, Gastautor / 16.08.2019 / 06:22 / 30

Populäre Fleischirrtümer (2): Falschalarm Rinderfurz

Was für eine Horrorvorstellung! Die Kühe furzen die Klimakatastrophe herbei. Den Eindruck könnten in diesen Tagen die verängstigten Menschen gewinnen, wenn sie die täglichen Nachrichten…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com