Peer Ederer, Gastautor / 23.04.2020 / 06:00 / Foto: Pixabay / 103 / Seite ausdrucken

15. April: Tag der teuersten Fehlentscheidung

Ein paar kleine Schritte sollen ab dieser Woche und ab dem 4. Mai aus dem Lockdown herausführen. Wir dürfen jetzt ein wenig mehr einkaufen, und ein wenig mehr in die Schule gehen. Das verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. April. Die Bundeskanzlerin begründete die Zaghaftigkeit mit „einem bislang zerbrechlichen Erfolg“ gegen die Epidemie und klärte die deutsche Bevölkerung über die Epidemie-Reproduktionszahl R auf, die unversehens wieder auf 1,2 oder 1,3 steigen könnte, wenn wir nicht alle äußerst vorsichtig sind. Dazu gehört, sich weiterhin an die meisten Lockdown Maßnahmen zu halten, und auch längerfristig die Kontaktverbote zu beachten. 

Die Frage ist allerdings, ob diese Lockdown-Maßnahmen überhaupt gegen die Epidemie wirken. Falls nicht, dann sind sie erstens nicht notwendig und zweitens ungeeignet, um die Bevölkerung vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu beschützen. In meinem Artikel vom 14. April hier auf Achgut.com habe ich ausgeführt, dass die Lockdown Maßnahmen größtenteils unwirksam und daher weder notwendig noch geeignet sind. Meine Berechnungen wurden seitdem mit neueren Analysen durch die obere Bundesbehörde Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt: die Lockdown-Maßnahmen sind auch laut dem RKI nicht wirkungsvoll.    

Der Lockdown besteht aus einem breiten Bündel an Maßnahmen, die zu unterschiedlichen Zeiten verabschiedet wurden. Die wichtigsten Maßnahmen kamen in drei Wellen. Zuerst kam am 8. März die Empfehlung, keine Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern durchzuführen. Daraus wurde am 10. März dann ein sofortiges Verbot.

Die zweite Welle kam ab dem 16. März mit Schließung der Bildungseinrichtungen und der meisten Grenzübergänge und einem generellen Veranstaltungsverbot mit mehr als 50 Teilnehmern. Zwei Tage später am 18. März waren bundesweit sämtliche Geschäfte geschlossen mit Ausnahme von Lebensmittelläden, Apotheken, Tankstellen und ähnlichen essenziellen Versorgungsstationen. Touristische Reisen wurden verboten, sowie alle Kirchen, Sportstätten und Spielplätze wurden geschlossen.

In der dritten Welle, ab dem 22. März wurden dann auch die Restaurants, Cafés, Friseure und andere persönliche Dienstleistungen geschlossen. Gruppen von mehr als 2 Personen wurden verboten, und es gilt seitdem, einen ständigen Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten, es sei denn mit Personen aus demselben Haushalt. In Bayern, Sachsen und dem Saarland wurde es zudem generell verboten, das Haus zu verlassen, außer mit einem guten Grund.

Einbruch der Wirtschaft um 40 Prozent

Die drei Wellen kann man jeweils zusammenfassen unter den Begriffen:

  • Verbot Großveranstaltungen ab dem 10. März,
  • Schließung des öffentlichen Lebens ab dem 16. März
  • Kontaktverbote ab dem 22. März.

Die Schätzungen gehen von einem derzeitigen Einbruch der Wirtschaft um 40% aus, ein historischer Wert.

An dem selben 15. April, an dem die Bundeskanzlerin über die Gefahr eines R-Wertes von höher als 1 warnte, hat das RKI sein 17. Epidemiologisches Bulletin veröffentlicht hier, in dem wörtlich steht: „Die R-Schätzung ergibt für Anfang März Werte im Bereich von R = 3, die danach absinken und sich etwa seit dem 22. März [bis 9. April] um R = 1 stabilisieren….[und] dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas unterschätzt [also das wahre R niedriger als 1 ist].“ Dieser Satz bestätigt, dass die Maßnahmen der zweiten und dritten Welle des Lockdowns keine Wirkung hatten. Das werde ich im Folgenden erläutern.

Dazu ist es notwendig, sich die Abbildung 2 des RKI Bulletin genau anzuschauen. Dort hat das RKI das Erkrankungsdatum mit ersten Symptomen der Covid-19-Patienten rekonstruiert. Die Zahlen zeigen immer mittwochs einen Ausreißer nach oben: dem 18. März, dem 25. März, dem 1. April und dem 8. April. Es ist internationaler wissenschaftlicher Konsens, dass die Symptome der Krankheit meistens 5 Tage nach der Infektion auftreten: Wer sich ab Mittwoch schlecht fühlt, der hat sich folglich am Freitag/Samstag davor infiziert. Weil die Rate des engen sozialen Kontakts am Freitag/Samstag am höchsten ist, erkranken daher die meisten Menschen an einem Mittwoch. Die höchste erreichte Krankenzahl der Epidemie war am 18. März erreicht, danach ging die Anzahl der Erkrankungen pro Tag stetig zurück. 

Für die Bemessung der Wirksamkeit der Maßnahmen ist allerdings nicht der absolute Rückgang der Erkrankungszahlen entscheidend, sondern ab wann das R begann, nachhaltig abzuflachen, also ab wann ein Infizierter weniger als drei andere infiziert. Und das passierte bereits Anfang März, wie das RKI selbst in dem Bulletin beschreibt (oben zitiert), also schon zwei Wochen VOR dem Lockdown der zweiten Welle mit ihren Schließungen des öffentlichen Lebens. Es muss daher zwingend schon irgendetwas VOR dieser zweiten Welle des Lockdown zu einer Reduktion der Infektionsrate geführt haben. Die Antwort darauf ist einfach: Erstens haben die Maßnahmen vom 8. März alle Großveranstaltungen abgesagt, und zweitens, schon davor waren mit dem rheinischen Karneval – der teuersten Party der Weltgeschichte – und dem darauf folgenden alpinen Après-Ski die wichtigsten Virus-Drehschleudern Europas von alleine saisonbedingt beendet worden.  

Es gibt einen noch deutlicheren Beweis dafür, dass die Maßnahmen der zweiten Welle vom 16. März keine Wirkung hatten. Die Kurve in Abbildung 2 des Bulletins stellt den bundesdeutschen Durchschnitt dar. Es gibt aber vier große Bundesländer, deren Epidemieverläufe 6 Tage früher als der Bundesdurchschnitt liegen: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Hamburg. In diesen vier Bundesländern begann die Reproduktionsrate R schon Ende Februar zu sinken und fiel bereits am 10. März auf unter 1,0, wie von mir ausgerechnet wurde, hier. Die Lockdown-Maßnahmen des 16. März wurden erst eine Woche nach dem 10. März verkündet – also konnten sie NICHT die Reduktion der Infektionsraten in diesen vier Bundesländern auslösen und haben auch anschließend KEINE statistisch erkennbare Wirkung mehr auf das Infektionsgeschehen dort gehabt. 

Kontaktsperren hinterließen keine messbaren Spuren

Die Abbildungen 2 und 4 des RKI Bulletins bergen eine weitere Erkenntnis, die mindestens genauso gravierend ist, nämlich, dass auch die erhebliche Lockdown-Verschärfung der dritten Welle mit ihren Kontaktverboten ab dem 22. März ebenfalls keine Auswirkung hatte. Die Abbildung 2 zeigt auf den ersten Blick, dass die Krankheitszahlen im bundesdeutschen Durchschnitt mit KONSTANTER Rate vom 18. März bis zum 9. April gefallen sind. Wenn die Maßnahmen vom 22. März eine zusätzliche Wirkung gehabt hätten, dann hätte es 5 Tage später, ab dem 27. März (der durchschnittlichen Dauer bis zu Krankheitssymptomen), eine schnellere Reduktion der Erkrankungen geben müssen, aufgrund eines weiter gesunkenen R. Das ist aber nicht der Fall, das R blieb bis vor kurz Ostern laut der Abbildung 4 bei um die 0,9. (Erst während der Osterfeiertage sank es weiter herunter auf 0,7, wie wir mittlerweile wissen). Die Verschärfung der Maßnahmen am 22. März haben demnach ebenfalls KEINE messbaren Spuren in der Statistik hinterlassen. 

Zusammengefasst: In vier großen Bundesländern begann die Epidemie bereits ab Ende Februar von alleine zu verschwinden, weil der Karneval und die alpinen Après-Ski Ferien saisonbedingt beendet waren. Das anschließende Großveranstaltungsverbot vom 8. März hat ein Wiederaufflammen bei Fußballfesten und anderen Festivals verhindert. Die zweite Welle der Maßnahmen ab dem 16. März haben in diesen vier Bundesländern keine weitere Wirkung in der Reduktion der Infektionsraten gehabt. Die beiden südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg führten die alpinen Après-Ski Partys noch fort, und in Bayern fand sogar noch eine Kommunalwahl am 15. März statt. Das Ergebnis war ein erst späteres Abklingen der Epidemie im Süden. In keinem der Bundesländer hat die dritte Welle der Maßnahmen mit den Kontaktverboten ab dem 22. März eine statistisch erkennbare Wirkung gezeigt. Daraus folgt: Um die Infektionszahlen zu verringern, müssen Großveranstaltungen und Partys verboten werden – aber die Schließung des öffentlichen Lebens und Kontaktsperren machen keinen Unterschied in der Infektionsrate.    

Schweden und Italien passen ins Bild

In dasselbe Bild passen die Erfahrungen von sowohl Schweden als auch Italien. Schweden hat nur eine erste Welle an Maßnahmen durchgeführt, nämlich alle Veranstaltungen über 50 Personen zu verbieten. Alles weitere ist erlaubt und geöffnet, (wobei Social Distancing empfohlen und praktiziert wird), und dennoch ist auch in Schweden das R bereits unter 1,0 gefallen. Dagegen fällt das R in Italien nicht unter 0,8 – selbst mit dem längsten und schärfsten Lockdown in ganz Europa, während dem die gesamte Bevölkerung seit mittlerweile sechs Wochen in ihre Wohnungen eingesperrt wurde und selbst die Industrieproduktion bis auf das Notwendigste eingestellt wurde. Auch in diesem internationalen Vergleich zeigt sich, dass es ausreicht, Großveranstaltungen zu verbieten, um ein R von unter 1 zu erreichen, aber dass weitere Maßnahmen der Schließung des öffentlichen Lebens und Kontaktverbote keine Wirkung entfalten, das R deutlich weiter zu reduzieren.

Dass die Lockdown-Maßnahmen der zweiten und dritten Welle wirkungslos sind, scheint zunächst widersinnig. Aber die Zahlen lügen nicht. Vielleicht lässt sich das wie folgt erklären. Die Übertragungswege des Corona Virus sind hauptsächlich, vielleicht sogar ausschließlich, die Tröpfchen- und Aerosol-Übertragung aus dem offenen Mund durch Husten, Niesen, Singen, Grölen, Lachen, Schnaufen und vielleicht sogar nur einfaches Sprechen. Ein Infizierter kann stundenlang im öffentlichen Verkehr direkt neben mir sitzen, aber solange er mich nicht anspricht, besteht keine Infektionsgefahr.

Es gibt keinen Hinweis auf Infektionsgeschehen in übervollen Flugzeugen, Bahnen, Bussen, Flughafenterminals oder Bahnhöfen, selbst ohne Mundschutz. Aber nur das Gehen durch eine noch schwebende Atemwolke von einem infizierten keuchenden Jogger, der schon längst nicht mehr zu sehen ist, reicht aus, um mich erkranken zu lassen. Oder vermutlich reicht auch die Atemwolke eines Infizierten, der fünf Meter vor mir schwer schnaufend das Treppenhaus im Mietshaus hochgestiegen ist. In dem ersten Fall sind 30 cm Nähe ungefährlich, und in dem letzteren Fall sind viele Meter Abstand trotzdem infizierend. Das heißt, selbst mit allen Social Distancing Maßnahmen, gibt es trotzdem genügend spontane Neuinfektionen, auch in einer auf das Minimum reduzierten Gesellschaft, die dann anschließend im engeren Familienkreis, bei den unmittelbaren Arbeitskollegen (der wenigen die noch arbeiten können), oder im medizinischen und pflegerischen Personal gleich wieder Dutzende von neuen Infektionsketten entstehen lassen. 

Sommerurlaub auf Balkonien 

Was folgt daraus für die weitere Handlungsstrategie im Umgang mit dieser Epidemie? Die erste Folge ist einfach. Solange es weder Herdenimmunität noch Impfstoff gegen Covid-19 gibt, kann es auch keine Großveranstaltungen mehr geben – und entsprechend auch kein dichtgedrängtes Sommerurlaubsgetümmel mit entsprechender Partyszene am Mittelmeer, geschweige denn außerhalb Europas. Der deutsche Sommerurlaub wird weitgehend auf Balkonien oder heimatnahen Fahrradwegen stattfinden.

Die zweite Folge hängt von der Strategie ab, was die Gesellschaft will. Ist die Gesellschaft bereit, den schwedischen Weg zu gehen, eine Herdenimmunität aufzubauen, oder möchte sie lieber den taiwanesischen Weg beschreiten, das Virus möglichst aus der Gesellschaft zu eliminieren, bis es einen Impfstoff gibt? Für keine der beiden Strategien, ist es notwendig, die Lockdown-Maßnahmen der zweiten und dritten Welle aufrechtzuerhalten. Sie sind weder wirkungsvoll noch geeignet. 

Für den schwedischen Weg mit dem Ziel einer Herdenimmunität muss ein starker Schutz für die Risikogruppen errichtet werden, also derjenigen, die eine höhere Sterblichkeitsrate bei einer Infektion haben. Ansonsten muss das Infektionsgeschehen nur soweit begrenzt werden, dass das Gesundheitssystem nicht kollabiert. Ein Verbot von Großveranstaltungen scheint dafür zu reichen. 

Für den taiwanesischen Weg brauchen wir hochfrequentes Testen, die blitzschnelle Identifikation von möglicherweise Infizierten im öffentlichen Raum durch eine Contact Tracing App und konsequente Quarantäneüberwachung von allen potenziell Infizierten. Keine dieser drei Maßnahmen wird zur Zeit in Deutschland ergriffen. Die Gemüter bewegt stattdessen die Mundschutzpflicht. Aber ob das Tragen vom Mundschutz im öffentlichen Raum Wirkung zeigt, muss sich erst noch erweisen. Vermutlich nicht – denn der allergrößte Teil des Infektionsgeschehen hat schon immer im privaten Raum stattgefunden.

Beweisbar unwirksame Strategie

Ohne sich entweder für den schwedischen oder für den taiwanesischen Weg zu entscheiden, hat die Bundeskanzlerin am 15. April an einer beweisbar unwirksamen Strategie festgehalten: Schließung des öffentlichen Lebens, Kontaktverbote und gravierende Wirtschaftsrestriktionen. Die Corona Krise hat bereits viele teure Fehlentscheidungen gesehen, zum Beispiel, sich im Januar nicht intensiv mit dem Virus in China zu beschäftigen oder im Februar keine Vorbereitungen für eine Pandemie zu treffen – oder im März sich nicht durch konsequentes Datensammeln eine Entscheidungsgrundlage erarbeitet zu haben.

Die Stopp-Taste am 16. März zu drücken, war deswegen zunächst richtig, denn aufgrund der vorherigen Versäumnisse gab es fast kein relevantes Wissen über das Virus. Aber mittlerweile wissen wir mehr, und die Zahlen sprechen eine zunehmend klare Sprache. In der Rekordjagd nach der teuersten Fehlentscheidung dürfte der 15. April jetzt einen neuen Spitzenwert verbuchen. Es wäre besser gewesen, die Bundeskanzlerin hätte das Bulletin ihrer oberen Bundesbehörde Robert-Koch-Institut vom selben Tag gelesen. Als promovierte Naturwissenschaftlerin kann sie diese Zahlen schließlich selbst verstehen und einordnen. 

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Leserpost

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Heribert Glumener / 23.04.2020

Ja, es ist teuer. Und wird noch viel teuer. Riesenschäden, teils irreparabel. – Und noch einmal der Vorlauf: Im September 2019 ist das Unheil im Mao-Blazer in Wuhan und lässt sich, selig grinsend, an der Mao-Brücke knipsen. – Im Dezember 2019 darf dann das Unheil im Mao-Blazer in Davos vorsprechen, eine anstehende, gewaltige Transformation verkünden und sich - wieder selig grinsend – des Lobes der Versammelten (mehr oder minder Mächtigen) vergewissern. – Im März 2020 startet das Unheil im Mao-Blazer dann die „Maßnahme Deutschland“. Und verbissen, ja getrieben verkündet sie Gefahr um Gefahr, warnt und intrigiert, damit der Lockdown möglichst lange dauern möge. - Gut, die „Physikerin“ ist schlicht, sie ist naturwissenschaftlich sicherlich kaum bewandert und kann medizinische Fakten nicht einordnen, sie ist gewiss nicht zu eigenständigen Planungen und Handlungen in der Lage (die außerhalb ihres bescheidenen Folgsamkeits- und Intriganten-IQ-Spektrums liegen würden). Was läuft also? Warum der ganze Zirkus? Lediglich ein internationaler Medienverselbstständigungs-Prozess, Kommunikationsbizarrheiten, eitles Virologengehabe samt Folgen? Doch wohl nicht. Riesenschäden erleidet ja nicht nur Deutschland (siehe ähnliches Szenario z.B. in Frankreich). Welche Weisungen liegen vor, von wem, was geht vor sich, cui bono?

Robert Schleif / 23.04.2020

Liebe Sabine Lotos – eine sehr hübsche treffende Anmerkung! Mich trifft aber keine Schuld – denn am 18. September 2005 fand ich das Nichtwählen noch alternativlos.

Rainer Hanisch / 23.04.2020

@Sabine Lotus: “Der Tag der teuersten Deutschen Fehlentscheidung war der 18. September 2005.” Das ist der wahre Kern! Nie hätte eine Person, die in der DDR durch extreme Linientreue zu Ruhm und Ehre gelangte, irgendeinen politischen Einfluss gewinnen dürfen! Schon gar keine “promovierte Naturwissenschaftlerin”. Von Naturwissenschaften versteht Frau Merkel vielleicht etwas, dieses Verständnis hat aber keinerlei Bezug auf ihr Agieren als Kanzlerin! Alles, aber auch alles, was ihr da so entfleucht, hat keinerlei Bezug auf naturwissenschaftliche Kenntnisse. Angefangen von der sogenannten “erneuerbaren Energie” über den abenteuerlichen Ausstiegen aus Kern- und Kohlekraft bis hin zu den zerstörerischen Weltrettungsinitiativen. Aber glücklicherweise gibt es ja noch den Donald aus Übersee! Den können wir für alles Missgeschick verantwortlich machen! Das lenkt von der eigenen Blödheit ab. Und Michel glaubt so was auch noch, der ist genau so doof. sonst wäre Merkel schon lange keine “Kanzlerin der Herzen” mehr. Und wir müssten keine nutzlosen afrikanische Analphabeten durchfüttern. Pfui, was bin ich für ein Nazi…;-D

Peter Meyer / 23.04.2020

Promovierte Naturwissenschaftlerin, das ist ein Scherz. Die Diss ist nach meinen Informationen nicht mehr auffindbar, und eine “Physikerin”, die den Unterschied zwischen “Grundlast” und “Spitzenlast” nicht versteht (das ist Physik Abiturwissen) und uns so eine “Energiewende” eingebrockt hat, die mutwillig eine preiswerte, verläßliche und autarke Infrastruktur zerstört hat, sollte nicht mehr so genannt werden. Das hätte JEDER Physik-Abiturient in D besser durchschaut…

Holger Heidersdorf / 23.04.2020

Vergessen wir nicht den sekundären Krankheitsgewinn der Regierung: Die deutlich gestiegenen Umfragewerte und Popularitätsstatistiken, dazu der sinkende Stern der Grünen. Wer will davon schon gerne ablassen. Lieber 1000 Milliarden neue Schulden, 5 Millionen Arbeitslose, aber die nächste Wahl gewinnen…. .

Thomas Weidner / 23.04.2020

Wertes AchGut-Team und werte Leser: Irgend etwas ist hier oberfaul. Von überall aus der Welt kommen zu Corona Horror-Meldungen. Und ausgerechnet in Deutschland (und in Schweden - den Hochburgen der Willkommenskultur) tut das Coronavirus praktisch nichts. Von der Logik her - wenn beides Zuträfe - müsste irgend jemand hier lenkend seine Finger im Spiel haben. Wird da niemand misstrauisch?

Dietmar Schubert / 23.04.2020

Nun müssen wir die Aussagen, die der Autor auch in seinem vorherigen Beitrag macht, auf Kausalität überprüfen. Bisher hat der Autor nur Zahlen geliefert, sonst nichts. R < 1 bedeutet entweder, der Peak der Herdenimmunisierung ist überschritten oder die Distanz zwischen den Personen ist so groß, dass der übliche Weg der Infektion (hier Tröpfcheninfektion) nicht mehr zur Ausbreitung beitragen kann. Der Peak der Herdenimmunität ist noch lange nicht erreicht, als kommt nur der zweite Punkt infrage. Social Distancing begann aber schon, auch in D, weit vor den drastischen Maßnahmen. Der eigentliche Fehler des Autors ist aber, dass er R nur für diejenigen betrachtet, die sichtbar infiziert wurden (positiv auf Corona getestet). Die eigentliche Masse sind aber die nicht sichtbar Infizierten (bis zu 80%). Die Aussage, dass dort R < 1 ist, muss der Autor noch nachweisen. Die nicht sichtbar Infizierten sind diejenigen, die den Pandemieverlauf entscheidend bestimmen! Bestes Beispiel für die Wirkung der nicht sichtbar Infizierten sind die Altersheim-Hotspots. Mindestens ein Mitarbeiter, wird i.d.R. so sein, ist infiziert, hat aber keine Symptome. Er steckt auch keinen weiter an, da die soziale Distanz außerhalb des Heimes groß genug ist. Im Heim ist die soziale Distanz viel kleiner und sofort löst dieser Mitarbeiter eine Infektionskette aus. Besser kann man den Vorteil von Social Distancing nicht nachweisen! Das RKI weiß sicher auch, dass R, nur bestimmt aus den sichtbar Infizierten, nicht den Verlauf von R über alle Infizierte darstellt. Sicher kann R nur über Antikörpertest nachgewiesen werden. Hier werden ALLE Infizierte betrachtet und man kann der Zustand der Herdenimmunität bestimmt werden. Und nur die oder soziale Distanze kann sicher die Pandemie bekämpfen. Würden wir alle Maßnahmen sofort zurückfahren, hätten wir in einer Woche wieder ein R viel, viel größer als 1.

Robert Schleif / 23.04.2020

Falls Merkel morgen befiehlt, dass jeder ab sofort auf dem rechten Bein die Straßen entlang zu hüpfen und „Trallala“ zu singen hat, werden das die Leute ebenfalls klaglos tun, Wissenschaftler das befürworten und die Staatsmedien es als geniale Idee der erlauchten Wissenschaftlerin beklatschen. Wir – ich eingeschlossen – haben halt nicht das Zeug zum Wilhelm Tell…

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