Großartig diese Einordnung von Fassenacht heute und früher!
Mir als Norddeutschem war der Mainzer Karneval, der mir gefühlt meine halbe Kindheit fernsehtechnisch versaut hat, schon immer suspekt. Die schlimmsten Kleinbürger ergehen sich in zeitlich genau abgemessenen “Narreteien”: was soll bei solchen Gestalten schon närrisch rauskommen außer peinlicher Kostümierung und dümmlichem Witz. Da gehe ich lieber nach Mölln und streiche über Till Euspiegels Daumen. Der hatte mehr Narretei und anarchisches Gedankengut im kleinen Finger, als diese Büttenschranzen in ihrem gesamten Leben je aufbringen werden. Die ewige Arschküsserei gegenüber der Politik macht die Sache auch nicht besser. Dazu fällt mir nur noch ein “Nimm die Zunge beiseite, ich muss pfurzen!”
Karnevalisten im Karneval, (Vorfastenzeit, lat. Carnelevarium, “das Fleisch wegnehmen”), in einer Zeit grobfahrlässiger, oder bewußter Herbeiführung eines Gesamtgesellschaftlichen “Zwangsfasten” = sog Lockdown” der GroKo/Blockparteisystem, dürfte wohl keinem zu, Lachen sein, außer denjenigen die ihren kleinen Caligula-Nero-Napoleon-Stalin- Mao mal so richtig rauslassen können. Totentanz ist angesagt. Geschäfte/Betriebe zigtausendfach vor/in der Insolvenz, durch KurzarbeitGeld noch aufgeschobene Massenarbeitslosgkeit, innere und äußere Sicherheit nur noch auf Papier existierend, eine äußerst vulnerable Energieversorgung, Deindustrialisierung, ein durch Geldgier kaputtgespartes, gerade noch funktionierendes “Gesundheitssystem” , die Psychiatrien laufen über, häusliche Gewalt und Suizide nehmen laut Aussage eines hessischen Landespolizisten im Präsidium DEUTLICH zu! Und ihr, die ihr euch selbst “Karnevalisten” nennt, feixt in leeren Säälen, oder Studios selbsgerecht in die Kameras des Ö(un)RR, und enuriert euch über eure eigenen regimefreundlichen “Witze”. Ihr seid die genarrten Str(e)icher, die einer Infallibilen, die sich eine historische Transformation feuchtträumt, die sich in deren Verdauungstrakt mit anderen Systemlingen um die letzten leckeren Krümeln drängeln. Ihr, die ihr den Obertanen schmeichelt und ein Lächeln entlocken wollt: Schleichts eich!
Wer schaut sich denn diesen beflissen konformen Krampf noch an? Ich kann gar nicht genug saufen, um das unterhaltsam, geschweige denn lustig zu finden. Seit Jahrzehnten tue ich mir das nicht mehr an. Dabei bin ich zur Hälfte Rheingauer…
Schenkelklopfer 2022 : Querhenker , Reichswürger und Klimalügner . Wolle mer dat roilasse ?
Bitte, „der rheinische Karneval„ (was soll das sein?) hat mit Mainz so viel zu tun wie ein stinkender Handkäs mit enem Halve Hahn. Die mehr oder weniger faden Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Vorträge in Versmaßen, die jedem halbwegs unsere schöne Spache beherrschenden Zuhörer in den Gehörgängen schmerzen, sind keine herzlich, ausgelassene Fröhlichkeit, sondern der gründlich mißlungene Versuch politischen Kabaretts. Aber woher soll jemand aus Söder-County das wissen… Ansonsten ist auch in den rheinischen Karnevalshochburgen DDorf und Köln Karneval nur noch verfilztes Politikspektakel, das ist aber auch schon die einzige Parallele zwischen Meenz und den genannten rheinischen Städten. Alaaf. Hück es Wievergastelovend. Mer loße uns et Fiere nit verbeede.
Dazu kann ich nur sagen, ist der Mann widerlich. seine Äußeres entspricht seinen Sprüchen, er muss sich selber schon sehr hassen. Wiebke Jung .
politisch-kastrierter Karneval ist vor allem eines: vollkommen überflüssig. Zum Mainzer SPD-Karneval gilt: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Vor ein paar Jahrzehnten hat man gelästert über “DDR-Witze mit Lachzwang”. Mainz bedeutet Lachen auf Kommando. Wenn heute Politiker-Reden der Narren von der SPD mit Tätä kommentiert werden, ist das irgendwie passend. Narren unter sich. Humor ist was anderes. Wer sich für echten(!) anspruchsvollen Humor interessiert, der/die suche nach Filmschnipseln der BBC-Serien “Yes Minister” und “Yes Prime Minister”. Davon ist das Mainzer SPD-Taruftata so weit entfernt wie der Planet Neptun von der Sonne oder der Geruch wochenlang ungewaschenen Socken von dem Duftwasser aus der Karnevalshochburg Köln.
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