Mario Barth mag ich nicht, sein Deutsch ist grauenhaft, Stefan Raab kann zwar einigermaßen Deutsch, aber dann hört es auch schon auf. Dieter Bohlen hingegen kann Deutsch und zwar mit oft derben Metaphern. Aber was blieb ihm den anders übrig? Wenn sich, in den allermeisten Fällen, erwachsene Menschen zwanghaft vor eine Kamera und eine Jury aus Musikern drängeln und dann akustisch etwas absondern, was von Musik soweit entfernt ist, wie das Zentrum der Milchstrasse von der Erde, was soll er denn da tun, als ihnen die Wahrzeit zu sagen - bitte, bitte, versuche jede andere Kunst, aber nie wieder Singen. Leider kann man auf die Unreflektierheit des Nichtkönnens in vielen Fällen nur mit der Derbheit von Metaphern antworten, in der Hoffnung, es wird gerafft. Das Problem der Wokeheit sehe ich einerseits in der Unreflektierheit des Nichtkönnens und andererseits in der Unfähigkeit der Selbstreflektion des eigenen Könnes, gepaart mit einem unbegrenzten Selbstbewusstsein, einmalig zu sein, dass gefälligst jeder kritiklos zu akzeptieren hat. Ich erinnere mich an eine Forendiskussion, in der ich mich erdreistete, zu meinen, das Handeln meiner Freunde, egal welchen Geschlechts, hinterfragen und auch kritisieren zu dürfen. Die Antwort kam prompt - das ist Victim Blaming. Seit dem bevorzuge ich Diskussionen mit der Boomergeneration, weil ich zu dieser gehöre und einigermaßen sicher bin, wie die Leute da ticken.
Jemanden so zu beleidigen, daß sich dieser nicht wehren kann, ohne alle Vorwürfe zu bestätigen, ist eine hohe Kunst. Daß diese Kunst keiner mehr beherrscht, ist ein Teilaspekt des allgegenwärtigen intellektuellen Verfalls.
PS.: Möchte noch ergänzen: Soziale Ausgrenzung das sogenannte Canceln und das Geld anderer früher Männer heute Bürger auszugeben, gehören zu den weiblichen Kernkompetenzen. Die Frauen gegen die eigene Männer aufzuhetzen, war der zentrale Spaltpilz der antiweißen Kulturrevolution. Mehr dazu bei dem Achse Autoren Bernhard Lassahn: Frau ohne Welt. 3 Bd. Der Krieg gegen… 1. den Mann 2. das Kind 3. die Zukunft. Ich hätte es gerne anders, aber so isses. Natürlich werden die Feministinnen dabei auch persönlich nichts gewinnen, wie die iranische Linke, die für Cohmeini gekämpft haben. Aber den Erkenntnisprozess bezahlen wir alle, besonders der immer noch Hauptsteuerzahler Mann..
@H.Michalski : Ich bitte fuer den Autor um Nachsicht. Der Mensch im allgemeinen ist immer an kausale Erklärungen interessiert. Er findet sie erstaunlicherweise immer, egal wie. Das CO2 - Narrativ laesst gruessen. Selbstredend hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Richtig ist, dass die “Aktivisten” in den US - Unis, psychisch gestört und verwahrlost wie die aus gutem Hause nun mal sind, Themen gefunden haben, die ihnen ueber das Schuldigenkonstrukt und die “Bestrafung” bzw Erziehung der Taeter alles Moegliche an Macht und Erloesung vermittelten. Der Weg in eine entsprechend aufnahmebereite oder besser nach schlechtem Gewissen und Schuldgefuehlen gierende deutsche Gesellschaft war vorgezeichnet. Dass derartige “Entwicklungen” naturgemaess aus dem Ruder laufen (sollen), ist logisch. Da gibt es beim Triggern der Areale kein Halten mehr. Die Heuchelei oder Selbsttaeuschung geht damit einher, denn natuerlich sind die letzten Menschen immer noch oder mehr denn je an den 3 K’s interessiert. Besonders auffällig ist die Sache beim K wie Kopulation und der bekannten Sexismusanklage gegen (alte) weisse Maenner. Ob den Damen immer klar bzw bewusst ist, was sie tun, bezweifele ich. Die Dame in der Bildzeitung wusste es, andere auch. Heute wird so getan als ob oder besser instrumentalisiert, was das Zeug hergibt. Mit der angeblich wiederentdeckten Ehre, Moral, Ethik, Anstand, Wuerde und was es sonst noch so gibt hat das nichts zu tun. Die Leute prostituieren sich freiwillig mehr denn je und damit meine ich ausdrücklich nicht die “Professionellen”. Ein Blick in die einschlägigen Formate genuegt ebenso wie ein Blick in die Suchportale oder das unverbindliche Verhalten. “Besser” iSv humaner geworden ist nichts, anders schon und die weissen Heteromaenner “erfreuen” sich neuer Rollen fuer die “Opfer” und ihre Ziele.
@ Vera Meißner: Sie haben völlig recht, das ist kein deutsches Phänomen. Allerdings hat das Ganze in den USA eine lange Vorgeschichte, die bis 1920 zurückreicht. Die Wissenschaftler betrachteten den (damals in Deutschland und auch in den USA verbreiteten) Faschismus als Teil einer psychischen Dysfunktion, ausgelöst durch die “Nervosität” der Moderne. (Stichwort: Macy-Konferenzen)—- Das heutige “Woke” dagegen hat einen neuen Ansatz: “Der Mensch will gut sein, aber er ist schlecht.” ... Also geben wir dem Menschen eine neues Ritual: ““Ich komme, um etwas Gutes zu tun.” Dabei spielt es keine Rolle mehr, ob der betreffende Mensch wirklich gut, charakterfest oder anständig ist, es reicht die pure Absicht und das Aussprechen gleich einem Gebet.—- Man darf bei aller Kritik an diesem wokem Schwachsinn nicht vergessen, dass die Masse der Menschen ein Leben stummer Verzweiflung führt und solchen Gedanken intellektuell nicht folgen kann, daher taugt der Wokismus durchaus als Ersatzreligion. Wokismus ist zwar keine richtige Religion mit Ritualen, aber Nescafé ist auch kein richtig gebrühter Kaffee, trotzdem erfüllt er seinen Zweck.
Kann der Aussage des Artikels nur zustimmen. Nur dem Schluss nicht. Mehr Wokeness wäre vor 20 Jahren angebracht gewesen, heute gilt das definitiv nicht mehr! Die erwähnten Sendungen waren wirklich unter aller Sau. Ich habe mir diesen Scheiß auch nicht angesehen. Aber viele meiner Bekannten. Das hat mich immer wieder erstaunt. Weil ich der Ansicht war, dass sich so etwas eigentlich nur absolute Vollidioten angucken! Als ich dann nach und nach feststellte, dass ich teilweise sogar die Einzige war, die sich das nicht anguckt, war ich etwas desillusioniert. Heute erstaunt mich, wer sich alles Böhmermann oder die Heute-Show ansieht. Völlig unkritisch! Ebenfalls der allerletzte Dreck! Bloß auf eine andere Art und Weise Scheiße. Dass der Zeitgeist permanentem Wandel unterzogen ist, ist klar. Was ich persönlich am heutigen ZG so unerträglich finde ist das Erzieherische. Der ständig erhobene moralische Zeigefinger. Was ich persönlich immer wieder erstaunlich und auch bedauerlich finde, ist die Tatsache, dass viele Leute anscheinend nur dazu fähig sind in Extremen zu denken. Vor 20 Jahren war man unsensibel, heute ist man hypersensibel, in 20 Jahren ist man wieder unsensibel. Selbst wenn man das, was heute ist morgen satt hat, so muss man doch nicht gleich wieder ins Gegenextrem schwenken. Das ist etwas, das ich wohl nie verstehen werde.
Ricarda Lang versucht immer wieder Kritiker mit dem Argument Bodyshaming mundtot zu machen. Es ist mir egal wie sie aussieht, mich widert schlicht ihre herablassende, narzisstische Art an. Vom Inhalt der Reden möchte ich jetzt nicht anfangen. Auch nicht davon, dass sie als Vorsitzende ihrer Partei permanent den Bürgern Dinge aufzwingen möchte, an die sie sich selber nicht hält.
Die neue Empfindlichkeit ist nichts als einer in einer Moralinhülle verkleideter Infantilismus, der zur Instrumentalisierung dient. Infantile Erwachsene lassen sich leicht manipulieren & instrumentalisieren. Wenn man eine Gesellschaft zerstören will, dann infantilisiert man die Jugend. Infantile Erwachsene sind wie verzogene Kleinkinder, egozentrisch, trotzig, fordernd, aggressiv, fanatisch, ignorant aber sendungsbewusst, empathielos aber wehleidig. Ihre aggressive Dummheit ist eine wirksame Waffe in den Händen anderer. Überempfindlichkeit ist kindisch, infantil, unreif, unsensibel. Übersensibilität bedingt eine Unsensibilität anderen gegenüber! Derjenige der zu viel Empathie erwartet, der hat keine Empathie übrig für andere. Prinzessin Schneeflöckchen: “Meine Wehwehchen sind das Zentrum des Universums. Ergo, deine Schmerzen sind mir Schnuppe du Egoist!” Die Prinzessinnen Schneeflöckchen sind Massenware und marschieren in Reih und Glied, angeführt vom verführerischen Flötenspiel der Rattenfänger von Habeck.
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