Ist doch nur ein Grüner. Ist doch nur ein Linker. Ist doch nur ein Covidiot. Ist doch nur ein Schwurbler. Ist doch nur ein Mensch mit anderen Ansichten. Das geschieht Euch nur recht.
Oft ist die Sicht eines Kindes erhellender als das Moralisieren Erwachsen, selbst wenn das Ereignis viele Jahre zurück liegst. Danke für den Beitrag.
Danke für diesen Beitrag. Das Leben hat so viele Minuten, aber einige wenige prägen uns unser Leben lang.
Ein wohltuend empathisch-sympathisch angelegter Bericht, zudem aus eigenem Erleben. Insofern auch ein Beleg resp. eine Erinnerung dafür, dass es “sie” gibt: Menschen, die man (besonders heutzutage) liebend gern um sich hat. Die Suche danach mag zuweilen beschwerlich sein - doch sie lohnt sich :-)
Offtopic: @ Die Träumerei der Chancengleichheit - ein Achse Artikel, den man (nicht mehr) direkt kommentieren kann. Eine aus meiner Sicht erst einmal grundsätzlich sehr gute Darstellung dessen, warum Sozialismus problematisch ist und niemals dazu führen kann, dass es einer Gesellschaft im Sinne des allgemeinen Wohlstands besser geht. Aber der Schluss daraus kann nicht einfach nur sein, dass Sozialismus grundsätzlich ein Fehlansatz ist. Man hat auch als Gegenmodell die USA und dort sehe ich in einer “freien Gesellschaft” ebenfalls keinen allgemeinen Wohlstand. “Gemäss dem US-amerikanischen Volkszählungsbüro ist die Zahl der Armutsbetroffenen unter der Regierung von George W. Bush um 6 Millionen auf heute 40 Millionen Menschen gestiegen, das entspricht 15 Prozent der amerikanischen Bevölkerung.” (amnesty.ch) Wenn fast jeder Siebte einer Gesellschaft unter der Armutsgrenze lebt, dann stimmt auch dieses Gesellschaftmodell in seiner Form nicht. Auch haben entsprechend der gleichen Quelle 46 Millionen US-Amerikaner keine Krankenversicherung. Man wird wohl als Basis zwei Ziele haben - dass die Gesellschaft als Ganzes wohlhabend ist und aber auch gleichzeitig eine geringe Armutsquote. Dafür gibt es den Kompromiss der sozialen Marktwirtschaft, der früher hierzulande ganz gut funktionierte - vor Merkel und vor dem Chaos, in das sie unsere Gesellschaft stürzte. Wichtig ist dabei das soziale Netz, das die Menschen in Notsituationen auffängt und sie dabei unterstützt, wieder selbst zurecht zu kommen. Und der entscheidende Faktor für Chancengleichheit ist freie Bildung für alle - wenn alle Schüler das gleiche Bildungsangebot haben, spielen die sozialen Unterschiede der Familien eine geringere Rolle. Man muss also weder den sozialistischen Irrtümern verfallen, noch die Menschen in die Unsicherheiten eines rein kapitalistischen Systems werfen. Hier ist das vernünftige Maß und der angemessene Interessenausgleich gefragt.
“Die jüdischen Türken gingen zumeist in die USA oder nach Israel, während die armenischen in der Regel nach Frankreich zogen.” Und die türkischen Türken zogen nach Deutschland. Schöne Geschichte aus dem Orient, aber warum muss man das so hinnehmen, als wäre es ein Geschehen wie jedes andere? Die orientalische Diaspora ist ein Unglück für die europäische autochthone Bevölkerung und ist es schon immer gewesen. Es tut mir leid, was der kleine Aram und andere wie er erleben mussten, aber das ist kein Grund, warum Länder wie Frankreich diese Menschen aufgenommen, damit seit Jahrzehnten das Gesicht Europas unwiderbringlich verändert haben. Ich beneide jeden Menschen, der in einem Land lebt, was keine Aufnahmekultur hat.
Herr Dener, ich stelle fest, wir sind uns sehr ähnlich. Viel ähnlicher, als ich das am Anfang dachte. Hier ist über die Jahre etwas gesellschaftlich abgerutscht, was viele Vorzeichen hatte, aber welche am Anfang nicht in Zusammenhang zu bringen waren. Ich bin in die Sache deshalb auch unfreiwillig langsam reingerutscht. Bis die Auffälligkeiten sich derart häuften und so penetrant wurden, dass der liberale und zivile Teil meines Egos bei meinem professionellen Ego angeklopft hat und dieses dann Alarm schlug. Wollen wir mal schauen, ob sich das Unheil noch stoppen lässt.
Wir kannten einen Armenier aus der Türkei der mit meinem Vater befreundet war und auf Geschäftsreisen bei uns übernachtete. Darum ist das, was ich gerade gelesen habe nichts Neues für mich. Ich kann diese Geschichte förmlich fühlen wenn ich sie lese, so vertraut ist sie mir. War oft in der Türkei und wenn man sein freundliches Gegenüber richtig kennenlernen wollte dann musste man nur unscheinbar eines dieser Wörter in das Gespräch einstreuen: Jude, Israel, Armenier. Die Reaktionen werden jeden normalen Menschen überraschen. Schätzungsweise 95% der Türken bestehen diesen Lackmustest nicht. Dabei spielt es keine Rolle ob es Türken oder Kurden sind. Das Wort Jude oder besser Israel kann man mittlerweile auch hier bei uns verwenden um zu sehen wie der Gesprächspartner tickt. Es ist sehr traurig wie Menschen so auf andere Menschen runterschauen können und es als das normalste der Welt empfinden. Das sind Leute die seit Generationen dort gelebt und sogar ein besseres Türkisch gesprochen haben als die Mehrheit, nebst ihrer eigenen Sprache.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.