Vertreibungen sind im Orient die Regel. Die Türken werden auch vertrieben, sogar im eigenen Lande. In Diyarbakir etwa gibt es keine Türken mehr, nur noch Kurden (die in Deutschland immer gern “verfolgte Minderheit” und “Flüchtling” spielen). Die Türken, die in Ostanatolien noch da sind, sind entweder Soldaten oder Polizisten. Das wars. Türkische Familien sind längst weg. Alle vertrieben durch den ewigen alltäglichen kurdischen Straßenterror. Die Türkei ist keineswegs der staatliche Monolith den Erdogan immer darstellt.
Franz Werfel: ‘Die vierzig Tage des Musa Dagh’.
Da sag ich lieber nix. Weil es mich graust.
Als Türke fragen Sie, wo all die Armenier hin sind und als Deutscher fragen Sie, wo all sie Juden hin sind? Sie sind mir echt ein Komiker, Herr Dener.
Das ist Neid aus Minderwertigkeitskomplex, ob gegenüber Juden, Armeniern oder neuerdings auch Ungeimpften, erzwingt Aufspielen als Besserer mit Gewalt in Wort oder Tat, weil stille eigene Leistung nicht reicht oder zumindest das Vertrauen darin fehlt.
“Denn leider ist diese Denkweise in der Türkei fast Normalität, wenn es um Juden/Israel und Armenier/Armenien geht.” Nicht nur dort. Im ganzen türkisch-arabischen Bogen von Edirne bis Rabat und auf der arabischen Halbinsel sowieso hat sich diese Pest ausgebreitet. In Sanaa z.B. waren es jüdische Silberschmiede, die die Griffe der im ganzen Land von praktisch jedem Mann getragenen Krummdolche verzierten. Der ganze Silberschmuck für die Frauen in Marokko wurde von jüdischen Silberschmieden gemacht. Alle weg. Gleichzeitig hat sich die Kopftuchdichte in den Bevölkerungen über Jahrzehnte stetig vergrößert. “Der Islam auf türkischem Boden, wie woanders auch, kommt mit dieser Konstellation nicht klar.” Über Jahrhunderte tat er es leidlich. 3 Dinge haben sich dann verändert: 1. Der ins Extreme gewachsene türkische Nationalismus, der im Versuch kulminierte, die Armenier und alles armenische auszurotten und zu zerstören. So, wie man auch versucht hat, die kurdische Sprache durch Verbot auszurotten, ohne allerdings die Leute gleich alle umbringen zu wollen. 2. Mit der Entstehung des Staates Israel entstand den Juden erstmals seit fast 2000 Jahren eine reale Ausweichoption, die zu ihrem Exodus aus allen islamisch geprägten Staaten des Orients führte. Diese Entwicklung sehe ich für Europa ebenfalls kommen, angesichts der zunehmenden Islamisierung in Kombination mit dem wachsenden linken Antisemitismus bis in die Politik und die Regierungen hinein. 2. Der Aufstieg der Muslimbrüder und generell des politischen Islam, der den Kemalismus sukzessive rückabwickelt. Das ist wie eine aggressive Pest des Geistes, die den islamischen Orient geistig-kulturell zunehmend verarmen läßt. Man sich nur einmal in Buchhandlungen in Aleppo, Damaskus (vor dem Krieg), oder Sanaa, Täiz (sofern man dort überhaupt eine findet), Kairo u.s.w. umzuschauen. Allein eine zu finden ist schon eine Herausforderung. Diese Entwicklung richtet sich primär gegen Juden, aber auch alles Christliche.
Herr Dener, mit diesem Beitrag bereiten Sie Ihrer wundervollen Mutter große Ehre!
@Claire Müller:”...damit seit Jahrzehnten das Gesicht Europas unwiderbringlich verändert haben.”—-Wann haben Sie das letzte mal Kontakt mit einem Juden oder Armenier gehabt, ich meine wissentlich? Die allermeisten fallen nicht auf weil sie 1. keine muslimischen Namen haben, 2. praktisch so aussehen wie wir und am wichtigsten, 3. sich so benehmen wie wir, also auch kulturell und intellektuell. Ich weiss nicht was sie gegen Menschen haben die sich vollkommen assimiliert haben. Informieren Sie sich mal wer z.B. Charles Aznavour war, ursprünglich. Ausserdem war es für diese Länder ein Gewinn solche Menschen aufzunehmen und für die Türkei ein Riesenverlust. All die Griechen, Armenier, Juden und Aramäer die Vertrieben wurden waren ein Braindrain, welches die Wirtschaft unmittelbar spürte. Und Herr Dener ist eine Bereicherung, egal wo er lebt. PS: Herr Dener, das muss ich Sie fragen: Sie sind nicht zufällig auch der Inhaber vom Denner, der drittgrössten Lebensmittelhändlerkette in der Schweiz;) (musste einfach sein:=))
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