Als es um die Aufnahme der Aussiedler Ende der 90er ging, hieß es von der CSU “das Boot ist voll das Boot ist voll!” und folge der SPD-Grünen Regierung, die ein Ende der Aussiedleraufnahme wollte. Seitdem dürfen nur noch Russen kommen, denen man großzügig den Spätaussiedler Status erteilt, wenn sie irgendwie einen Deutschstämmigen Urgroßvater aus der Tasche herzaubern. Wirklichen Deutschen im Banat oder Siebenbürgen wird seit 1998 die Aussiedleraufnahme verweigert mit dem Argument, Rumänien sei ein demokratischer Staat. So als ob man als Deutscher nur dann ein recht hat hier als solcher Aufnahme zu finden, wenn man in einem der Nachfolgestaaten in Osteuropa unterdrückt wird. Und die Regierung dieses demokratischen Staates, Rumänien, hat noch vor ein halbes Jahr die Organisation der deutschen Minderheit als Nachfolgeorganisation der Nazis verglichen. Dass man diesen Leuten als Folge von 60 Jahre Aussiedleraufnahme alle Verwandte, Nachbarn, die gesamte deutsche Gesellschaft genommen hat, interessiert hier kein Mensch. Jetzt sollen sie doch selber schauen wie sie zu Recht kommen. Auch nicht mal die Kirche hat es interessiert, die ja in den letzten 20 Jahren viele Hilferufe von abgelehnten Deutschen aus dem Banat erhalten haben muss. Mir haben die schon vor 14 Jahren geantwortet, “die Kirche sei nicht zuständig”. Auch dann nicht als ich erklärt habe das mein Vater als Folge von 3 Schlaganfälle wegen fehlende ärztliche Versorgung (als Folge der Aussiedlung fehlte es an Krankenhaus) erlitten hat und er wenigstens als Härtefall Aufnahme als Aussiedler erhalten sollte.
Gute Menschen tuen Gutes und reden nicht (viel) darüber, sie tuen es mit eigenen Mitteln und aus freine Stücken, sie nötigen keine Mitmenschen, es ihnen gleich zu tun. In Gegensatz dazu der Gutmensch. Einen Gutmenschen erkennt man daran, dass er diese Eigenschaften nicht erfüllt. Selbst wenn er gutes tut, ist es für ihn ein Geschäftsmodell, das andere finanzieren, oder es ist eine Art marolische Werbung, durch die er sich weitere Aufträge erhofft.
Auf den Punkt. Mache mir schon länger Gedanken, wie die Klatscher reagieren würden, wenn sie konkret und persönlich für die Folgen aufkommen müssten. Hierzu gibt es auch ein nettes Video aus Schweden auf Youtube, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Wen es interessiert: Einfach mal “Experiment Flüchtlinge aufnehmen” eingeben und schmunzeln..
Allein schon um die sich nun abzeichnende Blamage zu vermeiden, wird “man” vermittels Quersubventionen und Interpretationstricks die Teilnehmerzahl am NesT von derzeit 25 auf 100 oder 200 “pushen”. Viel mehr dürfte es allerdings kaum werden. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass der ganze Spuk ein rasches Ende hätte, würde man Aufenthaltsmöglichkeiten (oder Zentren) für Schutzsuchende grundsätzlich nur noch in den Wohngegenden der Schutzwilligen, also in den Vierteln der grünen Bonzeria, einräumen. Sehr viele Schutzsuchende in angesagten Vierteln, in “Szenevierteln”, im beliebten Grünen-“Kiez”, in den hipster-Quartieren - das wäre eine großartige Therapie.
Ein Charakteristikum des Gutmenschen ist, dass er zwar gerne gut ist, dieses jedoch in der Regel auf Kosten Anderer. Gut zwar, aber bitte nicht in die Pflicht genommen werden. Nicht persönlich. Das Gute soll, bitte schön, nicht anstrengend sein. Moralisch erbaulich soll es sein, jedoch unverbindlich. Moralisch erheben möchte er sich über Andere, empören möchte er sich und mit dem Finger zeigen, jedoch ansonsten bitte in Ruhe gelassen werden. Sonst könnte noch jegliche weitere Aktivität schädliche Auswirkungen auf den Wohlfühlcharakter seines Gutmenschentums haben. Dann lassen wir das doch lieber.
Viel Pech beim Denken. Köstlich! Früher musste sich der Adel mit den kleinen Leuten plagen. Heute bleibt das an den moralisch Höherwertigen hängen. Dabei war ja früher auch alles besser. Die kleinen Leute wollten nicht mit alten dieselbetriebenen Kleinwagen in die Stadt fahren und neben den umweltgerechten Euro-6-PS-Boliden der Guten parken. Heute müssen gute Menschen mit ansehen, wie die kleinen Leute im 6-er-Pack 2-Liter-Flaschen mit überzuckerten Süßgetränken aus dem Supermarkt schleppen. Und dann will der proletarische Pöbel auch noch billiges Fleisch essen. Womöglich müssen unsere moralischen Instanzen sogar im Flugzeug neben dem Busfahrer und der Verkäuferin sitzen. Wer weiß denn schon, ob die nicht heimlich AFD wählen.
Kennt ihr sie noch nicht? Das sind die Pharisäer die aus dem Tempel gejagt wurden! Guter lesenswerter Beitrag. Danke.
Die Zauberworte heissen letztlich “Virtue Signalling”, sprich: anderen zu signalisieren, was für ein guter, moralisch hochstehender Mensch man doch ist, und zwar nicht dadurch, dass man etwas tut, sondern dadurch, dass man etwas lediglich sagt. Spannend wird es erst dann, wenn solche Menschen dazu gezwungen sind, “Farbe zu bekennen”, d.h. tatsächlich etwas beizutragen, sei es finanziell oder durch konkrete Mitarbeit. Ab diesem Moment lässt erfahrungsgemäss die zuvor überschwengliche Zustimmung extrem nach. Es könnte recht einfach sein, dies zu erreichen: jeder, der für offenen Grenzen und ungehinderte Zuwanderung samt versuchter Integration ist, sollte verpflichtet werden, einen höheren Lohnsteuersatz zu zahlen bzw. seine sozialen Leistungen un einen Prozentsatz reduzieren zu lassen oder dergleichen. Dies liesse sich leicht über eine Art von Lohnsteuermerkmal bzw. ein Kennzeichen zur Sozialversicherungsnummer umsetzen. Und nur die daraus entstehenden Beträge dürften für derartige Zwecke verwendet werden - dann wäre mancher Spuk flugs vorbei.
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