Dirk Maxeiner / 02.03.2020 / 13:14 / Foto: Raimond Spekking / 114 / Seite ausdrucken

Wir brauchen kein Konjunktur-Programm, Herr Altmaier!

Im Morgenmagazin der ARD zog Bundeswirtschaftsminister Altmaier noch ein „Konjunkturprogramm“ in Erwägung, ein paar Stunden später wurde diese Aussage schon wieder einkassiert. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, der DAX rauschte sogleich noch ein Stückchen weiter abwärts. Der Dilettantismus ist ein Meister aus Berlin.

Was Deutschland braucht, ist kein Konjunkturprogramm. Deutschland braucht schlicht eine vernünftige und in sich konsistente Politik, die den Wohlstand der Menschen bewahrt und im Blick hat. 

Das würde zum Beispiel heißen, die Automobilindustrie, Deutschlands Schlüsselindustrie, nicht länger durch unsinnige Verbote und Maßnahmen einer durchgeknallten Klimapolitik zu zerschlagen. Es würde zum Beispiel heißen, die einstmals sichere deutsche Energieversorgung nicht weiter zu demontieren und abzuschalten. Es würde zum Beispiel heißen, auf diesem Wege die Umverteilung des Einkommens der einfachen Bürger auf die Abzocker der „alternativen“ Energie-Lobby zu stoppen. Es würde zum Beispiel heißen, nicht weiter Milliarden zu fehlallokieren und Techniken wie der Windkraft jenen Platz zuzuweisen, der sinnvoll ist: als Ergänzung und Nischenanbieter. 

Es würde heißen, die Menschen nicht mit irrwitzigen Strompreisen ärmer zu machen, die mittlerweile die Größenordnung einer zweiten Miete annehmen. Es würde heißen, ideologisch geprägte Bauvorschriften auszusetzen, die den Neubau von Häusern und Wohnungen immer unerschwinglicher und unrentabler machen. Es würde heißen, die faktische Enteigung durch Rohrkrepierer wie die Mietpreisbremse zu beenden. Es würde heißen, modernen Landwirten nicht die Existenzgrundlage durch irrationale Verbote von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu entziehen. Es würde heißen, endlich eine Migrationspolitik ins Werk zu setzen, die das Land nicht ärmer, sondern reicher macht, so wie dies zahllose andere Nationen auf diesem Planeten auch tun. Es würde heißen, ideologische Organisationen und Institutionen nicht länger mit hunderten von Millionen zu unterstützen, die nichts weiter tun, als den Industriestandort Deutschland zu lähmen und zu sabotieren.

So sähe ein Konjunkturprogramm aus, das dieses Land braucht, Herr Altmaier.

Foto: Raimond Spekking CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Rudhart M. H. / 02.03.2020

und bitte schafft Ordnung im Augiasstall des Bildungswesens. Sinnlose Professuren , sinnlose Universitäten , sinnloses Geschwurbel darf nicht weiter belastend für den Wissensstandort Deutschland sein. Es muß daran geforscht werden , was auch wirtschaftsorientiert und profitorientiert umgesetzt werden kann. Grundlagenforschung muß wieder in jeder Hinsicht möglich sein, das beinhaltet auch Atomforschung , denn es ist einfach Bullshit , wenn der Wissenstand von 1950 als Argument herhalten muß. Generell muß aber die Wissenschaft in erster Linie der Wirtschaft dienen, denn man kann schlußendlich nur etwas aus dem großen Topf herausnehmen, wenn es vorher zumindest ein paar gibt, die auch etwas hineintun können, dürfen und wollen. Wenn nämlich keiner mehr etwas einbringt, aber alle nur noch verteile und haben wollen, dann sieht es bald zappenduster aus. Und noch Eins: Outsourcing ist aus betrieblicher Sicht und kurzfristiger Sicht immer gut, zumindest für die Quartalsbilanz , längerfristig schon mit Einschränkungen , aber gewiß ist , wenn es alle machen, dann bleibt nur noch Import übrig, das heißt aber , daß jegliche Kompetenz verloren geht, nicht nur in der Fertigung, auch in der Fortbildung und in der Entwicklung. Und wenn erst eine Branche ganz am Boden liegt, dann gibt es einfach keine Facharbeiter mehr, es gibt aber auch keine Meister und Ingenieure , es gibt zum Schluß keinen mehr , der wirklich eine Ahnung hat. Bestes Beispiel dafür ist die Textilindustrien , da gibt es weder Leute , die wissen , wie man die Maschinen bedient, noch welche, die diese überhaupt noch bauen könnten! Gäbe es einen Wagemutigen, der ein Textilwerk aufbauen wollte, der könnte heute weder über Fachpersonal , noch über Maschinen verfügen, der müßte beides importieren, was wohl schlußendlich ökonomisch nicht mehr darstellbar ist. ... und daß jeder bloß noch Urlaubsreisen macht , oder diese eben verkauft , das glaube ich nicht !!!

Marc Blenk / 02.03.2020

Lieber Herr Maxeiner, ich bin absolut sicher, Sie würden den Job besser machen. Altmeier? Was erwartet man von einem Mann, der von seiner Partei meint, sie hätte Hitlers Ermächtigung mitunterschrieben, obwohl die CDU doch damals noch gar nicht existierte. Möglicherweise kennt er nicht mal den Unterschied zwischen brutto und netto, weil es im Crashkurs Wirtschaft kurz vor dem Amtsantritt nicht vorkam?

Werner Geiselhart / 02.03.2020

Man könnte noch hinzufügen: - Rückbau der Bürokratie auf ein vernünftiges Maß, - Politiker müssen für offensichtlichen Unsinn haften, den sie willentlich verursacht haben, - die Milliarden, die für Genderunsinn verbraten werden, in die Infrastruktur stecken. Was auch viel verhindern könnte, wäre die Pflicht für alle Politiker, die nach Höherem streben, eine Berufsausbildung und ein paar Jahre Tätigkeit in produktiven Arbeitsverhältnissen nachzuweisen. Ist aber wohl zuviel verlangt, gell, liebe Grüne.

R. Kuth / 02.03.2020

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Michael Löhr / 02.03.2020

Wenn man sich die Liste der am höchsten verschuldeten DAX-Unternehmen ansieht, fallen vor allem Banken, Autoindustrie und Energieversorger auf. Die Schulden sind exorbitant. Alles Unternehmen, bei denen der Staat eine “entsprechende Politik” gemacht hat und die keine längere Krise mehr überleben dürften. Soviel auch zu dem Thema “unsere Wirtschaft lief die ganzen letzten Jahre unter Merkel so gut” und wir “sind ein reiches Land”. Moral muss man sich leisten können. Wir brauchen endlich wieder einen Kanzler, der auch was von Ökonomie versteht bzw. dort seinen Schwerpunkt sieht. Sonst wird´s rumpelig.

Ilona Grimm / 02.03.2020

Da die Regierung in Berlin hinter einem Schutzwall in Deckunge gegangen ist und nur blindwütig gegen rechts mobilisieren kann, fürchte ich, dass Ihr Appell, werter Herr Maxeiner, für die Katz oder die Köterrasse ist. In allem stimme ich Ihnen zu. Am Freitag Abend letzter Woche war es sehr stürmisch, Corona hatte es in die ÖR-Nachrichten gebracht und meine Stimmung war nicht gerade rosig angesichts der Mangelversorgung mit Mundschutz und Schutzkleidung für medizinisches Personal, über die ich durch Nicht-ÖR/MS-Medien informiert war. Die dem Bundesgesundheitsminister unterstehende Bundesoberbehörde namens Robert-Koch-Institut empfahl gründliches Händewaschen und auf Desinfektionsmittel zu verzichten. Allergiegefahr und so. Dieser gemeingefährliche Rat im Umgang mit einem Virus, dessen tückische Eigenschaften außer in Deutschland mittlerweile fast überall erkannt worden ist, erfolgte aus einem triftigen Grund: Handelsübliche Desinfektionsmittel waren bereits ausverkauft. Dann kam der „Mutmacher“ schlechthin dazu: Flackerstrom! Über Stunden immer wieder flackerndes Licht. Ich fürchte, es wird bald ganz ausgehen. Denn Backup-Personal für den sicheren Betrieb von Kraftwerken auch im Falle einer Epidemie/Pandemie ist sicherlich auch nicht vorgesehen. Oder sehe ich unnötig schwarz? Apropos schwarz sehen: GEZ-Piesacken nicht vergessen.

Matthias Brunke / 02.03.2020

Hallo Dirk, sehr guter Text, den sollten alle Mitglieder der Bundesregierung mal für die nächsten 100 oder mehr Tage von jedem Bürger und potentiellen Wähler zugemailt bekommen, dann würden die vielleicht mal aus ihrem Dämmerschlaf erwachen!

Sebastian Weber / 02.03.2020

Alles SEHR vernünftige Vorschläge. Aber um Vernunft geht es in unsrer Regierung nicht mehr, sondern um die Durchsetzung einer - wie auch immer gearteten - Ideologie. Herr Altmaier, den ich (eigentlich) sehr schätze, muss sich da wohl sehr verbiegen, um seiner “Herrin” zu gefallen und ihre total unvernünftige Politik durchzusetzen. Für Frau Merkel würde er sich den rechten Arm abhacken lassen. Armer Herr Altmaier und armes Deutschland ...

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