Pieter Cleppe, Gastautor / 07.06.2022 / 06:15 / Foto: pixabay / 59 / Seite ausdrucken

Wind und Solar sind gut für Putin – noch mehr davon?

Größere Abhängigkeit von unzuverlässiger Wind- und Solarenergie bedeutet größere Abhängigkeit von – oft russischem – Gas, zumindest wenn dies mit AKW-Abschaltungen zusammenfällt. Deutschland sitzt im Loch und entscheidet: Weitergraben!

Die Inflationskrise in Europa hat sich nur noch verschärft, seit Putin seinen Krieg in der Ukraine begonnen hat. Abgesehen vom Krieg sind die Gründe für den Preisanstieg natürlich das Gelddrucken der Zentralbanken und die Lieferketten, die durch die Pandemie weiter belastet werden. Ein weiterer wichtiger Faktor sollte jedoch nicht übersehen werden: Die experimentelle Energiepolitik in Europa. 

Diese Politik, mit der Erneuerbare Energien gefördert werden sollen, trägt einen großen Teil der Schuld daran. Erneuerbare Energien – wie Wind- und Solarenergie – sind unzuverlässig, aber trotzdem haben die europäischen Länder Milliarden von Subventionen für sie ausgegeben.  

Die EU hat außerdem vorgeschrieben, dass Erneuerbare Energien einen bestimmten Prozentsatz der Energieversorgung ausmachen müssen. Es ist eine Sache, die CO2-Emissionen reduzieren zu wollen. Eine ganz andere ist es, zu versuchen, das Wie zu steuern. Die nächstliegende Methode zur Verringerung der CO2-Emissionen ist natürlich der Umstieg auf Kernenergie. Bis vor kurzem war dies jedoch nie die Präferenz der EU oder ihrer Mitgliedstaaten, was vor allem auf die Lobbyarbeit fanatischer grüner Gruppen zurückzuführen war, die ihre Wurzeln oft im Anti-Atomkraft-Aktivismus haben. Dies änderte sich 2021, als sowohl die Niederlande als auch Frankreich eine positivere Haltung gegenüber der Kernenergie einnahmen. Seither sind mehrere europäische Länder diesem Beispiel gefolgt.  

Was oft nicht erwähnt wird, ist, dass eine größere Abhängigkeit von unzuverlässiger Wind- und Solarenergie in Wirklichkeit eine größere Abhängigkeit von – oft russischem – Gas bedeutet, zumindest wenn dies mit der Politik der Abschaltung von Kernkraftwerken zusammenfällt. 

Bis heute behaupten die europäischen Politiker, dass noch mehr Investitionen in Wind- und Solarenergie dazu beitragen, unabhängiger von russischem Gas zu werden. Die Realität ist jedoch, dass trotz jahrelanger Subventionen für Wind- und Solarenergie diese Energiequellen nur etwa 10 Prozent der weltweiten Energieproduktion ausmachen.  

Die Kernkraft schluckt am wenigsten Subventionen

Die Realität sieht so aus, dass sowohl für die Wind- als auch für die Solarenergie eine zuverlässige Reserve-Energiequelle benötigt wird, um zu funktionieren. Die Optionen dafür sind entweder Kernkraft, Gas oder Kohle. Eine von diesen dreien. Deutschland und die EU haben eine feindliche Politik gegenüber Atomkraft und Kohle betrieben, was bedeutet, dass sie damit indirekt Gas – russisches Gas – begünstigt haben. 

Es ist in Ordnung, Wind- und Solarenergie zu nutzen – auch wenn sie erhebliche Nachteile für die Umwelt mit sich bringen –, solange dies ohne staatliche Subventionen geschieht. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die am wenigsten subventionierte Energiequelle weltweit die Kernenergie ist. Die Energiemärkte sind überall durch staatliche Eingriffe, Subventionen und politische Unsicherheit stark verzerrt, aber der Erfolg der Kernenergie, obwohl sie die am wenigsten subventionierte Energiequelle ist, legt nahe, dass die Kernenergie in einem wirklich freien Energiemarkt wahrscheinlich sehr erfolgreich wäre.   

Die Schuld Angela Merkels

Die Tatsache, dass Deutschland so abhängig von russischen Energieimporten geworden ist, ist auf Angela Merkels unverantwortliche Entscheidungen zur Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke zurückzuführen. In den Niederlanden hat die Regierung beschlossen, die nationale Gasausbeutung zu beenden. Es mag sein, dass die damit verbundenen Unannehmlichkeiten nicht zu unterschätzen sind, aber die Entscheidung der niederländischen Regierung vom März 2018, die Gasförderung in Groningen einzustellen, ging nicht mit der Entscheidung einher, neue Kernkraftwerke zu bauen. Letztere wurde erst Ende 2021 getroffen.  

Auch in Polen, das seit langem eine harte Linie gegen Russland fährt, wurde der Bau von zwei Kernkraftwerken erst 2021 beschlossen. Es ist also nicht schwer: Wer unabhängig von Russland sein will und/oder sich um die CO2-Emissionen sorgt, kommt an der Kernenergie kaum vorbei.  

Das Ende einer Reihe von politischen Tabus  

Die europäischen Länder sollten sich wirklich ernsthaft fragen, ob Schiefergas wirklich so schlecht für die Umwelt ist. Sie werden jetzt viel amerikanisches Schiefergas – „Freiheitsgas“, wie Präsident Trump es nannte – importieren, um weniger abhängig von Putin zu werden. Ist es da sinnvoll, dass Schiefergas oder Fracking in Europa verboten bleibt? Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat bereits gefordert, dieses Verbot zu überdenken. 

Ein neues europäisches Sanktionspaket sieht nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten nun auch ein Verbot der Einfuhr von russischem Öl vor. Dies könnte bedeuten, dass bald weitere Tabus aufgegeben werden. So plant die EU beispielsweise, Biokraftstoffe bis 2030 schrittweise abzuschaffen. Begründet wird dies damit, dass solche Biokraftstoffe häufig auf der Basis von Palmöl hergestellt werden, was zur Abholzung der Wälder beiträgt.  

Palmöl? Besser aus Asien!

Diese Annahme ist jedoch sehr vereinfacht. Es kommt sehr darauf an, woher das betreffende Palmöl stammt. 85 Prozent des Öls stammen aus Malaysia und Indonesien. Nach Angaben der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, ist die Abholzung der Wälder in Asien nicht so problematisch wie in Afrika und Südamerika. Laut dem World Resources Institute, einer unabhängigen Denkfabrik, verzeichnen lateinamerikanische Länder wie Bolivien, Kolumbien und Peru „ein hohes Maß an Waldverlusten“, während „Asien im Zeitraum 2010-2020 den höchsten Nettozuwachs an Waldfläche verzeichnete“, wobei insbesondere Malaysia und Indonesien als „Lichtblicke für die Wälder“ hervorgehoben werden, da „der Verlust an Primärwäldern (...) in Malaysia das vierte Jahr in Folge zurückging“.  

Kürzlich beschloss Indonesien, die Ausfuhr von Palmöl einzuschränken, aber Malaysia exportiert weiter. Dahinter steht die Sorge um die Nahrungsmittelknappheit, da Palmöl als Nahrungsmittel verwendet wird, etwas, wogegen sich auch grüne NROs seit Jahren einsetzen. Die Realität scheint die grünen Gruppen nun aber einzuholen. Nach dem Einmarsch Putins sind die Preise für Sonnenblumenöl in die Höhe geschossen, da Russland und die Ukraine die Hauptproduzenten dieses Öls sind.  

Dies veranlasste die britische Supermarktkette Iceland dazu, das Verbot von Palmöl als Zutat für Tiefkühlpommes oder panierten Fisch aufzuheben. Die Kette wird nur noch zertifiziertes nachhaltiges Palmöl verwenden, was nicht schwer sein wird, da das Zertifizierungssystem in diesem Sektor bereits gut etabliert ist und auch von Organisationen wie dem World Wildlife Fund (WWF) unterstützt wird, der erklärt hat: „Das Beste, was wir tun können, ist, nachhaltiges Palmöl zu unterstützen und Boykotte zu vermeiden, denn wir wissen, dass die Substitution durch andere Pflanzenöle zu noch größeren ökologischen und sozialen Schäden führen kann.“ 

Die Spielzeit ist vorbei 

Als Folge des Krieges ist die Zeit der unbegründeten und oft protektionistisch motivierten Beschränkungen, die den tatsächlichen Umweltschäden kaum Rechnung tragen, vorbei. Fragwürdige und experimentelle Politiken werden also durch den Krieg einem „Realitätscheck“ unterzogen.  

Dies gilt sicherlich auch für die europäische Energiepolitik, auch wenn eine kurzfristige Umkehr leider nicht möglich ist. Nachdem Frankreich, die Niederlande und Belgien ihre Haltung zur Kernenergie korrigiert haben, sind nun alle Augen auf das Verhalten Deutschlands gerichtet. Drei deutsche Kernkraftwerke sind noch in Betrieb. Sie sollen bis Ende des Jahres abgeschaltet werden, und es ist durchaus möglich, dass sie aus technischen Gründen eine Zeit lang stillgelegt werden müssen, selbst wenn eine Entscheidung über ihre Verlängerung getroffen wird.  

Bislang wehren sich die regierenden Grünen in Deutschland vehement dagegen, während sie verzweifelt auf Alternativen wie Wasserstoffimporte oder sogar die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken drängen. Auf EU-Ebene will derweil der europäische „Klima“-Kommissar Frans Timmermans, verantwortlich für extrem teure Isolationsstandards beim Bau und zunehmend größenwahnsinnige Klimaziele, das europäische EU-Emissionshandelssystem (EHS) – faktisch eine EU-Klimasteuer auf Energie – immer weiter auf alle möglichen neuen Sektoren ausdehnen. 

Doch es gibt so etwas wie politische Schwerkraft: Was wirklich nicht funktioniert und völlig realitätsfremd ist, wird sich irgendwann ändern müssen. Eher früher als später wird die grüne Bewegung diese Realität akzeptieren müssen. 

 

Pieter Cleppe ist ein in Brüssel ansässiger Analyst für EU-Politik, Chefredakteur von BrusselsReport.eu und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Property Rights Alliance.

Foto: pixabay

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Hartmut Laun / 07.06.2022

Mal angenommen, Russland erringt den Sieg und die Kontrolle über die Ukraine. Russland wird auf keinen Fall in Friedensverhandlungen oder einen Waffenstillstand unter der Beteiligung der USA und der EU einwilligen. Die EU als Sicherheitsgaranten, wer soll dazu bestimmt werden, welche Personen aus welchen Ländern, mit welchen Machtinstrumenten? Auf russischer Seite gibt es keinerlei Vertrauen mehr in den Westen bzgl. Einhaltung der Absprachen und Verträge, wie es Russland aus den Ereignissen nach 1990 lernen musste. Russland ist der Sieger, die Ukraine wird ein russischer Vasallenstaat, folgt die Frage, wie wird Europa mit dieser Niederlage umgehen, die vielen Ländern, mit ihren jeweiligen eigenen nationalen Interessen? Wie wird die USA auf den Verlust ihrer sehr hohen Investitionen in die Ukraine reagieren? Europa kann ohne billige Rohstoffe Russlands wirtschaftlich in der heutigen Form als Industriestandort nicht überleben. Was passiert, wenn diese Katastrophe sich über kurz oder lang realisiert? Gerade Europa, von dem die EU nur ein Teil ist, wie werden dann einzelne Länder versuchen sich auf Kosten anderer europäischer Länder zu retten versuchen?

Jörg Haerter / 07.06.2022

Lernen durch Schmerz. Anders lernt es wohl der wohlstandsverwahrloste Bürger nicht. Wer immer noch grün wählt, dem ist nicht mehr zu helfen. Und grün sind nicht nur die Grünen, fast alle Parteien versuchen sich jetzt gegenseitig im grünen und woken zu übertreffen. aber ehe nicht der Hammer den Finger trifft, wird wohl nicht umgeschwenkt. Die Liste des Staatsversagens wird täglich länger. Deutschland ist nur noch ein Schatten seiner selbst, zusammengehalten von denen, die täglich ihrem Mann stehen, damit sind auch Frauen gemeint. Aber diese Spezies stirbt aus, was danach kommt, ist die Frucht der 68er. Man lebt von der Substanz, irgendwann ist auch diese verbraucht.

Hans Kloss / 07.06.2022

Die verfehlte Politik der Grüninen (das sind fast alle Abgeordnete außer die nach dem Schwefel riechenden von AfD) ist doch nicht wegen Putin falsch. Ich verstehe schon dass man die Situation ausnutzen will aber diese Argumentation ist einfach falsch. Es ist egal ob diese Politik für Putin gut ist oder nicht. Sie ist schlecht für uns und sie erreicht auch keine der angegebenen Zielen. Das sollte doch reichen? Wenn das nicht reicht, ist Putin Argument auch nicht besser.

Rainer Hanisch / 07.06.2022

“Eher früher als später wird die grüne Bewegung diese Realität akzeptieren müssen.”  -  Nö, die “grüne Bewegung” ist so vernagelt, die schnallen nichts mehr. Lediglich ihr Fanatismus bestimmt das Handeln und die Ansichten dieser Leute. Ihre Bonzen haben ihr Schäfchen längst im trockenen und mit der Zeit wird es denen gelingen, noch einige vom Typ Roth, Habeck und Lang zu versorgen. Und ja, Herr Mertens: das Land braucht keine 83 Mio Einwohner, kein Land weltweit braucht derartige Menschenmassen! Weniger Menschen - wenige Umweltbelastungen. Um so eher wird das “Klima gerettet”. Und irgendwie wird die Energieversorgung schon noch zusammengefrickelt. Die Nachbarländer, die nicht so blöd sind, wie Dummland, bauen eine stabile, konventionelle Energieversorgung aus und verkaufen im Bedarfsfall ihren “bösen” Strom für teures Geld an die hiesigen Abnehmer. Auf dass die Preise noch mehr steigen. Und damit hätten “wir” unsere Abhängigkeit vom russischen Gas auf andere Stromlieferanten verlagert. Abhängig bleibt das Land so und so, dank der grünen Energiewende.  @Herr Trabertz: Doch, es liegt an der absolutistischen Herrschaft der ex-Kanzlerin und ihrem schleimenden Hofstaat. Denn Sie wissen sicher, dass der “Wähler” durch Zettelchenwirtschaft, genannt “freie, geheime und demokratische Wahlen” keinerlei Einfluss auf die Politik hat. Was bei “Wahlen” herauskommen muss, ist vorher beshlossene Sache, anderenfalls wird das Wahlergebnis sofort rückgängig gemacht - und alle kuschen! Wie seinerzeit bei der Wahl in Thüringen.

Karsten Dörre / 07.06.2022

Das Ziel ist die private Entmobilisierung des Individuums. Die dazugehörige Propaganda wird in Kindergärten und Kinderfernsehen betrieben. Die “sauberen” Energien sind nur Übergang. Natur und Menschheit müssen gerettet werden. Dass bei diesem Ziel hunderte Millionen Menschen zugrunde gehen bzw. Verteilungskämpfe und -kriege einhergehen - was interessiert es Weltverbesserungsbelehrern. Obsiegt die Vernunft wird es ökologischen Terrorismus geben. Schon jetzt greifen sie lebenswichtige Energieinfrastrukturen an. Deren Rhetorik sieht so aus, als wären Erdball und die Menschheit drei Schritte vorm Verderben. Revolutionäre Rhetorik wird auch massiver in Bundes- und Landesparlamente gewählt. Die Bürger sind reif für Veränderungen in Richtung Verzicht, Armut, Hunger und Frieren. Das kann man mit gelebter Solidarität oder Schutz von Honigbienen (übrigens gezüchtete Nutztiere!) positiv verklären. Selbst das idiotische 9-Euro-Ticket habe was Gutes: die Bahn auszubauen. Wie das funktionieren soll, wenn Stahl Mangelware wird und Stahlherstellung energieintensiv - wen interessierts. Wichtig ist blinder Aktionismus. Die Linke ist tot, die Revolution findet ohne Linke statt. Übrigens: in der sozialistischen Heilslehre ist Revolution immer links, Konterrevolution immer rechts. Vermutlich behält man bei dieser Deutung recht.

Rolf Mainz / 07.06.2022

“Eher früher als später wird die grüne Bewegung diese Realität akzeptieren müssen.” Eben dies wird nicht geschehen, denn damit entzögen sich die Grünen die eigene Legitimation, welche auf utopischer Ideologie basiert, nicht auf Realitäten, Der grüne Wähler erwartet von seiner Stimmentscheidung moralische Absolution, durchaus vergleichbar mit der Beichte/Busse in der christlichen Religion. Ohne dieses psychologisch entlastende und moralisch überhöhende Element fehlte den Grünen jede Unterscheidung zu anderen linken, durchaus sozialismusnahen Ideologien und Parteien. Es wird daher vielmehr so sein, dass der “grüne” Schein möglichst lange aufrecht erhalten werden wird, sprich: Verzicht auf “unsaubere” Energieerzeugung im Inland - unter stillschweigendem, bedarfweisen Zukauf eben solcher Energie aus dem Ausland… Hauptsache, das eigene Gewissen ist (vermeintlich) rein.

E. Sommer / 07.06.2022

Solange die Gründoofen in Europa an den Schaltstellen sitzen, solange wird es mit unserer Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft bergab gehen. Leider ist das auch ein sich selbst verstärkender Prozess. Je unkritischer und ideologisierter der schulische Output ist, desto leichter fällt es die Gründoofen, ihre zerstörerische Ideologie umzusetzen. Gerade aktuell in der Energiepolitik: Wer glaubt, dass den Gründoofen die Sanktionen für die Beendigung des Krieges wichtig sind, der glaubt auch daran, dass im Babyöl Babys drinnen sind. Es geht ihnen hauptsächlich um die Deindustrialisierung Europas und was ist da einfacher, als die Grundlage jeder höheren Zivilisation so zu verteuern, dass die Wirtschaftsprozesse zum Erliegen kommen: Energie

Michael Anton / 07.06.2022

Der tragischerweise umgekommene Walter Lübke war zuständig für die Genehmigung von Standorten (Reinhardtswald) und zugleich betrieb er eine Firma für Solarenergie. Die Art der Berichterstattung über seinen Tod landete zunächst unter ferner liefen, dann als Aufmacher zur primetime, als ein Rechtsradikaler dingfest gemacht wurde, der sein Geständnis einstweilig wiederrief. Trotz aller Ungereimtheiten diente der Fall später als Schandpfahl für den Kampf gegen Rechts, dem mit dieser Veurteilung nur gedient ist, wenn er tatsächlich auf das richtige Konto geht. Kann es sein, daß die Vergabe und Genehmigung für zigtausende Plätze dieser gepriesenen Energien neben Subventionsorgien auch allerlei Schmiergelder verschoben und dubiose Geschäftpraktiken auf den Plan rufen, Verhältnisse, die einen Filz erzeugen, der nachhaltiger ist, als es bei Vergabe eines Großkraftwerkes der Fall ist? Verhältnisse, die einen integren Politiker in Schwierigkeiten brachten und die Presse dazu bringt, die üblichen Verdächtigen auszuposauenen, statt Recherchen anzustellen, die mglw. das Weltbild vom sauberen Strom aus Deutscher Herkunft ankratzen?

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