Wir leben in einer Zeit, die Kommerz und Humanismus sanft und wohlüberlegt verbindet. Überlegene Produkte laufen so von Bändern, hergestellt von freien Bürgern in Demokratien und fair behandelt von ihren Arbeitgebern. Nur so kann es werden, jenes weltumspannende Netz an kommerzhumanistischen Unternehmen, die in Zukunft für das Made in Germany stehen. Dieses neue deutsche Wesen – auch Fairtrade genannt – wird länger als 1000 Jahre bestehen und die Welt mit jenem Sieg beglücken, von dem heute alle so intensiv träumen. Willkommen im Paradies Deutschland, in dem der Apfel in diesen Tagen jene Worthülle ist, die nicht weiter hinterfragt werden darf. Nur so wird alles gut.
Guter Beitrag und noch um die Frage zu ergänzen, ob der Ingo Kramer da auch für Schausteller und die Gastronomen der Oktoberfeste spricht. Die dortigen Umsätze sinken so schlagartig, dass dies nur etwas mit den Resultaten der Willkommenskultur zu tun haben kann.
Das kommt dabei heraus, wenn man nicht in der Lage ist um zwei Ecken zu denken. Dass die deutsche Wirtschaft ein Interesse am guten Image dieses Landes und damit rückwirkend am Image ihrer Produkte hat, ist absolut legitim. Da die Wirtschaft jedoch seit jeher einen massiven Einfluss auf die politische Entwicklung in Deutschland nimmt, sollte man sich in den Chefetagen mal endlich fragen, was man eigentlich selber zur jetzigen Situation beigetragen hat und ob die eigene Strategie zur Platzierung des hauseigenen Produktes am Weltmarkt nicht einfach versagt hat. Ob man es glaubt oder nicht, es gibt in Deutschland sehr viele Menschen, denen ihre körperliche Unversehrtheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung weitaus wichtiger sind, als die Verkaufszahlen von deutschen Produkten im Ausland. Und zwar selbst dann, wenn sie daran mitverdienen. Letztlich kann man das erwirtschaftete Geld nur dann ausgeben, wenn es die persönlichen Lebensumstände auch erlauben. Werden die persönlichen Lebensumstände durch die unkontrollierte Zuwanderung derart verändert, dass dies nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist, verliert Geld seine zentrale Bedeutung und der Kapitalismus geht den Bach hinunter.
,wenn überhaupt dann stellt sich doch nur die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit eines Geschäftspartners. Nicht nach Fremdenhass oder Willkommenskultur.
Danke für diesen Text. Beim Lesen des Arguments der späten Zwangsarbeiter"entschädigung”, sollte sich Kramer für seinen verzapften Blödsinn eigentlich in Grund und Boden schämen. Da er es aber mit Sicherheit nicht tun wird, erledige ich das für ihn. Ich schäme mich für Kramer,
Es ist schon erstaunlich: Unserer bunten, multikulturellen Welt geht die Farbe aus. Noch nicht einmal mehr Grautöne sind zu sehen, es wird noch noch nach schwarz und weiss unterschieden. Du bist kein Anhänger der “Willkommenskultur”? Dann bist du ein Fremdenhasser. Du kannst mit dem Koran nicht viel anfangen? Dann bist du ein übler Rassist. Du bist kein Anhänger der Energiewende? Dann bist du eine Umweltsau und nimmst die Vernichtung des Erdballs billigend in Kauf. Du findest die Politik der Kanzlerin kritikwürdig? Dann musst du ein Nazi sein. Ob als Präsident der Arbeitgeberverbände, als Kanzlerin der Bundesrepublik oder als “investigativer” Journalist. Es wird nur noch auf der Klaviatur, und deren Tasten sind nun mal nur schwarz oder weiss, der Emotionen gespielt.
Joggen Sie mal in der Umgebung der Schmuddel-Stadt Duisburg. Da wohnt er, ja, unerwartet, nicht wahr!, der Herr Grillo. Aber wenn Sie dann an seinem Anwesen vorbeijoggen wissen Sie auch, warum er aus seiner Perspektive absolut Recht hat. Tausende Quadratmeter Grund, mit mannshohen Zäunen, bewacht, und mit Hunden auf dem Grundstück, die Sie davon abhalten, zu dicht an den Sperrzaun zu kommen. Ich bin sicher, dass der Herr Grillo keine Probleme haben wird mit Fachkräften der Eigentumsumverteilung. Oder dass er in seinem eigenen Garten überfallen und ausgeraubt werden könnte. In seiner Situation lässt sich trefflich schwadronieren.
Broder bringt es mal wieder auf den Punkt. So sollte Journalismus sein: kritisch und erhellend. Wollen uns die Eliten in unserem denn für blöd verkaufen. Orwells double speech lässt grüßen. Mit dem Iran Geschäfte machen und dann von Moral und Mitmenschlichkeit faseln. Da war wohl wieder Rapport im Kanzlerinnenamt. Jetzt versteht man, was Houllebecq kürzlich mit seiner These der Entmännlichung unserer westlichen Gesellschaft gemeint hat.
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