Vergessen: An Israel einen Glückwunsch wegen guter Medizin, nur maximal (ohne Dunkelziffer) 1 Prozent Letalität. @ Sabine Schönfelder: Hatte das nicht als Konkurrenz aufgefasst. Mache nur die mir selbst auferlegte Aufgabe hier, so gut es geht. Aber vielen Dank für die Antwort.
Schon wieder ein unglaublich guter Text von Chaim Noll. Ich bin begeistert.
@Herrn Wagner: schon klar am Deutschen Wesen sill die Welt genesen und was aus dem Ausland kommt ist erstmal seltsam. Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.
@Frances Johnson: Ich stelle hier mal eine Theorie des kommunikativen Handelns vor: In einer durch den Klimawandel aufgeheizten Weltuntergangsstimmung (Abstraktum) trifft die Nachricht von einem tatsächlichen Virus auf: Das Virus wird ein Item - ein konventioneller Begriff der Angst. Dieser Begriff “neuartiges Corona” wird das Objekt des kommunikativen Aushandelns seines Wertes. Gut, jetzt kommt der Jahrmarkt der Eitelkeiten und jeder will die Mode haben. Jetzt geht es zu wie in der Kernphysik, daß jeder Prozess des Handels mit Corona, also jeder Impfbegriff mindestens 2 Folgebegriffe freisetzt, die mit Corona zu tun haben und sich um diesen Begriff als Kern zentrieren. Das einzige, was nach einiger Zeit exponentiell ist, noch lange vor der Durchseuchung ist die Begriffsinfektion. Das ist ein Wachstum an “kompetenter Funktionalität” wie in einer Atombombe. Die Gemeinde der Wissenschaft brodelt und wird instabil, die Politik wird ebenfalls begrifflich und gewertet infiziert - und instabil. Es läßt einen Schlag wie in Block 4 in Tschernobyl, der Deckel fliegt weg - und die Welt steht still. Corona sollte ähnlich einem Kernunfall - nur einem solchen der Soziologie untersucht werden, ich glaube es ist der größte jemals durch das Internet verursachte Kommunikationsunfall. Wir hätten vor 50 Jahren nie erfahren, wenn es eine Erkrankungswelle auch China gegeben hätte, wir hätten sie unwissend überlebt. Ich finde die Vorstellung einer kommunikativ veranstalteten Kernschmelze bis hin zum Wirtschaftskollaps verlockend und surreal zugleich. Das ist das kommunikative Castle Bravo aus dem Baukasten Marke confirmation bias.
@ Jens Richter kommen Sie doch einfach mal runter vom Panikmodus. Wir hören doch eigentlich nur von Leuten die positiv getestet wurden, oder von welchen die da sie Kontakt mit jemandem hatten der positiv getestet wurde und nun in Quarantäne sind, aber sehr selten von jemandem der wirklich ernsthaft an Corona und nur an Corona erkrankt ist, Das sollte doch hellhörig machen! Weiter erfreuen uns auf dem Weg zur erhofften Normalität immer mal wieder Bilder von Menschen die dicht gedrängt auf irgendwelchen Schlepper- pardon Rettungsbooten unterwegs ins gelobte Land sind und dortselbst dicht an dicht aufeinanderhocken. Auch kann man sich bei einem Gang durch die Stadt nicht des Eindrucks erwehren, dass schon wieder ein neues Kontingent von denen die erst nue hier sind, angelangt ist. Was nun diese Menschen angeht, so wird uns berichtet, dass die bis sie endlich hier im gelobten Land wo man Geld kriegt ohne zu arbeiten, angelangt sind, vorher in diversen Lagern dicht an dicht lebten. Wäre das mit dem Coronavirus wirklich so schlimm, so müssten all dieses Leute reihenweise nach Luft röchelnd auf der Straße zusammenbrechen, da sie sich in der Enge der Lager mit Sicherheit angesteckt haben! Genau das ist aber nicht der Fall. Also bleibt nur das Fazit “Eigentlich ist das Coronavirus ein recht normales Grippevirus und die Leute sterben mit Corona aber nicht an Corona!”
Man muss den shutdown schon deswegen nach den Osterferien geordnet aufheben, um zu beobachten, ob die Fälle, die überall zurückgehen, weiter zurückgehen, weil jedes Grippevirus irgendwie eine mysteriöse Halbwertzeit hat und auch bei der ganz normalen Grippe wieder verschwindet, vor allem, wenn Sommer wird. Es ist doch seltsam, dass die Fälle stark zurückgehen, obwohl Pfleger und Pflegerinnen zum Einkaufen gehen. Seltsam ist auch, zumindest in meinem Umfeld, dass das gesamte Supermarktpersonal putzmunter herumläuft. Postboten dürften wir gar nicht mehr haben, denn sie fassen viel an - so viel zum Überleben auf Oberflächen. Was bliebe, wäre ausreichend Schutzmaterial für alle Ärzte und Pflegekräfte und die Trennung in Seniorenheimen von Küchenarbeit und Pflege. Die Pfleger sollten einen gesonderten Raum zum Umziehen haben, der täglich desinfiziert wird. Küche kann man auch auslagern. Wenn man sich anschaut, wie die Sache in China abgelaufen ist, muss man den Schluss ziehen, dass auch SARS-CoV-2 irgendwann genug hat. Falls es wieder zurück kommt, sollte definitiv genug Material gespeichert sein und ein Shutdown eher erfolgen mit einem Ausstiegsszenario. 60-70 Prozent Durchseuchung wird nicht gelingen. Wir haben heute offenbar maximal 20% in Clustern. Es kann aber auch weg bleiben, genau wie SARS 1 und MERS. Wir verstehen Viren nicht, sondern studieren sie. Und wenn sie nicht ubiquitär wären, wären wir gar nicht oder säßen noch auf Bäumen.
Was ist die Alternative? Sollen in ganz Europa wochenland die Militär-Lkws die Leichen wegkarren? Ja, es sterben wohl in erster Linie die Alten ein zwei Jahre früher, oder die mit Vorerkrankungen 10 Jahre früher. Volkswirtschaftlich sich kein Schaden, außer, dass wir danach weniger Alter- und noch weniger Pflegeheime bräuchten. Mist nur, dass dabei auch etliche Ärzte sterben, vom Pflegepersonal mal ganz zu schweigen. Es wird auch passieren, dass jemand mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder einfach einer Blindarmentzündung ins Krankenhaus rein kommt und mit Covid-19 und den Füßen voran dieses wieder verläßt. Aber sicher auch das würden wir verschmerzen. Ja, sicher wird es ein paar Selbstmorde geben, weil es einige gibt, die lieber tot als arm sind. Nur, die gäbe es auch ohne Covid-19 - weil es immer einige gibt die im Kapitalismus auf der Strecke bleiben und plötzlich arm werden. Zur Wahrung des eigenen Wohlstands den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Kauf nehmen? Wer das will, dem wünsche ich ohne Covid-19 eine ganz normale bakterielle Lungenentzündung in dem dann überforderten Gesundheitssystem.
Es ist banal, dass das Leben riskant ist und tödlich endet. Man kann nicht für jeden alle Gefahren und Risiken eliminieren. Im Vergleich mit der Evolution - oder nur mit den letzten 500 Jahren - ist Corona bestenfalls ein mittleres Problem. Noch vor 120 Jahren wäre das vermutlich nicht weiter aufgefallen. Welche ungeheuerlichen Rechte nimmt sich mittlerweile der Staatsapparat ganz selbstverständlich heraus, ohne jede Diskussion. Meiner Meinung nach werden die Folgen der staatlichen Eingriffe sehr viel schlimmer sein als die Folgen einer schnellen Durchseuchung. Der deutsche Staatsapparat versagt seit Jahrzehnten: Euro-Einführung, Euro-Rettung, EU-Ermächtigung, Energiewende, Migrationsdesaster, wahnwitzige Steuern/Abgaben, wahnwitzige Bürokratie, Grundversorgung miserabel, Infrastruktur marode, ... . Wie groß ist die Chance, dass der Staatsapparat in der aktuellen Krise richtig handelt? Wie groß ist die Chance, dass er die aktuelle Krise zur weiteren Selbstermächtigung nutzt? Die auflaufende Rechnung muss irgendjemand begleichen - es gibt kein Perpetuum Mobile. Der “Staat” kann nur das verschenken (hauptsächlich an sich selbst), was er den produktiven Bereichen wegnimmt.
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