Die “Nazijäger” von heute treibt der Gratismut. Zwischen 1933-1945 war das gefährlicher. Man riskierte Leib und Leben. Deshalb gab es damals so wenige und heute so viele. Unfassbar ist das Ausmaß an Bigotterie und der Lust an unbegrenzter Diffamierung. Wahrscheinlich war es in den beiden untergegangenen Diktaturen genauso. Neu aber ist, daß der Staat für private Anbieter daraus jetzt ein Geschäftsmodell macht. Und dieses Modell kann nur funktionieren, wenn die Nazis niemals aussterben. Deshalb wurde bei uns, besser in uns dieses Nazi-Gen gefunden. Da sage einer, (Auto-) Rassismus mache nicht erfinderisch….
Eine Szene geht mir nicht mehr aus dem Kopf: Vor knapp 2 Wochen wurde im Haltungs-Journal wieder mal von einer Pegida-Demo (glaube ich zumindest) berichtet. Begleitet vom üblichen Gelaber wurden die Bilder dieser Versammlung präsentiert: Ein großer Haufen schlecht gelaunter Menschen, die nicht nur aus konservativen Bürgern der politischen Mitte bestand, sondern eben auch aus “robusten Fußballfans”... Sie wissen schon. Neben den üblichen “Danke, Merkel”-Pappschildern wurden sehr viele Fahnen hochgehalten - es war geradezu ein Meer aus Fahnen - und dort konnte man ziemlich eindeutig sehen, wo sich diese Leute verorteten: Neben vielen Deutschland-Flaggen sah man eine mit dem Logo der Identitären, diverse Wirmer-Flaggen… und mittendrin: Eine einzelne Israel-Flagge. Eine Israel-Flagge? Ja. Sie wehte wie in einem Schutz-Kordon aus übellaunigen Menschen, die nicht so wirkten, als würden sie die zweite Wange hinhalten. Der Zyniker in mir sagt: Schön, daß man jetzt endlich weiß, wo man als Israeli noch gefahrlos Flagge zeigen kann (oder als irgendjemand, der Israel gut findet). Mir fallen zumindest diverse Orte in Deutschland ein, wo das nicht geht. Versuchen Sie das mal inmitten einer Antifa-Demo gegen Rechts. Seltsame Zeiten…
Das Böse von “damals” lässt sich offenbar so schwer greifen (oder verblasst es eher?), dass man es immer wieder ins “heute” hinüberrettet. Doch damit erreichen die “Nie wieder”-Apologeten das Gegenteil von dem, was sie fordern. Warum sind der KdF-Wagen (“Käfer”) und das Unternehmen Volkswagen bei den Deutschen bis heute eigentlich so beliebt? Weil sie einem von Geburt an ans Herz gewachsen sind…
Lieber Herr Broder, ich bin über eine Zahl gestolpert, die mich doch erschreckt hat. >>Der deutsche Staat seinerseits hat den ‘Kampf gegen rechts’ an Bürgerinitiativen und NGOs ausgelagert, die sich ‘tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander’ einsetzen. Im Rahmen des Programms ‘Demokratie leben!’ werden so über 100 Millionen Euro an Subunternehmer ausgeschüttet.<< Sagen wir es noch ein bisschen deutlicher. Teilaufgaben der ehemaligen Stasi wurden durch diesen Staat einerseits ‘privatisiert’. Andererseits werden die von Ihnen so bezeichneten ‘Subunternehmer’ staatlich subventioniert. Der ganze Spaß ist unserem Staat also 100 Millionen Euro = 200 Millionen (West-) D-Mark wert. Angesichts von Inflation und Kaufkraftverlust, muß man (bezogen auf die 80-er Jahre) eher von 300-400 Millionen (West-) D-Mark sprechen. Eine stolze Summe! Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn SED und Stasi in den achtziger Jahren eine solche Summe hätten einsetzen können (und die SED nicht von einem senilen Parteichef und die Stasi von einem ebenso senilen Mehrfach-Mörder geführt worden wären). 300-400 Millionen (West-) D-Mark in der Hand vglw. ‘fähiger’ kommunister Manager like Deng Xiao Ping. Eine beängstigende Vorstellung! Ob wir unter diesen skizzierten Voraussetzungen heute 30 Jahre Mauerfall ‘feiern’ könnten?
Lieber Henryk M. Broder, Sie haben in vielem recht. Aber einen Widerspruch muss ich zu Protokoll geben: Oma und Opa müssen nicht rehabilitiert werden. Meine zumindest nicht. (Nebenbei: Es gibt keine Kollektivhaftung und keine Kollektivschuld.) Oma und Opa, die meinen, waren keine Nazis. Sie haben, wie auch Großonkel Michel, Zentrum. Ich habe noch heute meine Mutter im Ohr, wenn sie von ihrer Angst vor allfälligen Familientreffen erzählte. Fritz und Michel Zentrum. Henner, der 3. Bruder, strammer Kommunist. Knapp an Dachau vorbeigeschrammt. Willi, Nazi, auch nach dem Kriege noch. Sein Sohn war Mitglied der SS und in den ersten Tagen des Polen-Feldzuges für Führer, Volk und Vaterland gefallen. Übrigens: Im Dorf, in dem ich groß geworden bin, waren die Braunen bekannt und keineswegs beliebt. Dafür hat schon der Pfarrer gesorgt. Er hatte des öfteren Vorladungen bei der Kreisleitung, ob seiner Predigten. Aber er war, so erzählte man mir, ein kluger Mann, der sich haarscharf auf der ungeschriebenen Grenze bewegte. Doch, was schreibe ich, alles Schnee von gestern. Sie erzählen von heute. Und heute ist schlimm. Das Deutschland, in dem man gut und gerne lebte, ist Vergangenheit. Heute schreibt man wieder: Das Flüstern nämlich - groß. Eine letzte Bemerkung: Ich tausche eine Necla Kelek, eine Seyran Ates, eine Cerap Celili, einen Ralph Ghadban, eine Ralph Giordano (leider verstorben), eine Ayan Hirsi Ali, einen Bassam Tibi, einen Hamed Abd el Samad als Nachbarn gegen die ganze grün-rote B… Bloß, die Zeiten als Wünschen noch half, sind auch vorbei. PS: Ich habe Ihr Buch bei meinem Buchhändler vormerken lassen: Für mich und als Geschenk für Weihnachten für meine Tochter und meinen Bruder!!!!
Mir scheint, als ob diese ” harmlose Truppe ” in direkter Linie fortgesetzt wird , nach dem ” Training hinter dem Antifaschistischen Schutzwall “ und regelmäßigen Manövern am 1. Mai in West - Berlin. Der Geldsegen von Millionen dient der Aufrüstung , die richtigen Leute sitzen an den Kassen der Auszahlung oder an den Schaltstellen der Medien ,die Not ist groß genug , da will jede arme Sau natürlich mitmachen und sich seine Beute sichern. Und bevor es auch der letzte Schnarchsack im Westen begreift, bis rauf in die Chefetagen, gehört das Land denen. Die Schulen, die Universitäten ,die Behörden, die Parteien, einfach alles , was wichtig ist. Die Unschlüssigen werden sanft oder mit Nachdruck überzeugt, denn sie sind NICHT organisiert, sondern ein verwöhnter dummer Haufen , der im wahrsten Sinne des Wortes den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Und zack ! haben wir ein neues Land : Auferstanden aus Ruinen ... Und jeder, dem das nicht passt, kann ja gehen. Wie gehabt. Bloß - 2te Runde. Andere Gesichter , andere Klamotten, gleicher Grössenwahn , gleiche Freunde ( die Orient - Achse ) , gleicher Zynismus, man könnte die Liste endlos fortsetzen. Die Deutschen ! sind unfähig , etwas wiederzuerkennen, wenn es nicht dieselbe Gestalt hat. Trotz aller schlimmen Erfahrung ,das macht es besonders schrecklich. Absolut lernunfähig. Ich rede natürlich nicht von den X % , die hellwach sind und es immer sind. Aber es sind lausig wenige, - und das ist echter wiederkehrender HORROR. Die Nazis waren auch besoffen von sich. Und was wurde daraus? - Eben.
Der Nazi-Staat ist in der Tat wiedererstanden. Nur ist seine Farbe nicht mehr braun, sondern rot, wie es bereits Kurt Schumacher seinerzeit formuliert hatte, indem er die KPD mit den Kommunisten Stalins gleichsetzte. Eine braune KPD, die sich über die SED, die PDS und die LINKE bis in die Gegenwart erhalten hat. Nun hat diese LINKE ihre Ideologie über SPD, Grüne und sogar Teile der CDU in die deutsche Politik einfließen lassen. Die Methoden, mit denen Andersdenkende attackiert werden, gleichen haargenau denen der NSDAP, also der echten Nazis. Deren Sturmspitze war die SA, die der braunen Linken heute ist die Antifa. Warum ist noch kein Kabarettist auf die Idee gekommen zum Besten zugeben, wie das nur gehen kann, dass echte Nazis Deutschland von etwas entnazifizieren wollen, was es außer ihnen gar nicht gibt?
SA-ntifa, es braucht so wenig um die Menschen für Dumm zu verkaufen wenn die Rechtsordnung in einem Staat kollabiert.
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