Sehr geehrte Frau Arfa, Sie bekommen mein ganz großes Like und ich bewundere Sie aufrichtig. Nun zu der Geschichte mit Ofarim. Ich glaube, ich brauche nicht zu betonen, dass, wenn dessen “Geschichte” wahr wäre, ich es für einen abstoßenden antisemitischen Ausfall des Hotelangestellten halten würde, der drastische Konsequenzen nach sich ziehen müsste. Als mir meine Frau sofort nach Sendung dieser Geschichte im MDR (sehen wir es ihr nach, dass sie dort reinschaut) erzählte, waren wir uns sofort einig, dass hier etwas nicht stimmt. Wie reagiert ein “normaler” Mensch in so einer Situation? Er sucht sich sofort Zeugen (und keiner sage mir, dass vor und hinter ihm nur Antisemiten standen) und stellt den Angestellten laut und deutlich zur Rede, möglichst mit laufender Handy-Kamera. Aber nein, er geht stillschweigend nach draußen, nimmt dort die Kamera und spricht seinen weinerlichen Text auf. Wie in solchen Fällen üblich, bricht sofort und ohne Prüfung der Shitstorm los: wieder mal in Nazi-Sachsen. Ziel der “Übung” erreicht. Nun scheint ja das wahrscheinliche Lügengebäude zusammenzubrechen, Überwachungskameras zeigen ihn OHNE Stern vorm und im Hotel. Dazu sein äußerst bemerkenswertes Statement: Es geht gar nicht darum, ob er den Stern in dieser Situation trug oder nicht, die “Judenhasser” hinter ihm haben ihn erkannt und wissen, dass er üblicherweise den Stern trägt. Und außerdem würde man den Stern auch unter seinem Shirt entdecken können. Der Hotelangestellte hat sofort Anzeige gegen das Früchtchen wegen Verleumdung gestellt, Ofarim brauchte für seine eine ganze Woche. Mussten erst neue “Legenden” wie die geschilderte erarbeitet werden? Wir werden sehen.
Ach Orit, du machst es aber auch schwer, dich so richtig zu diskriminieren! Dabei wollen wir dich doch bloß knuddeln, wie die Männer halt so sind. Vor ca. 10 Jahren war ich auf Pilgerfahrt in Israel, um Weihnachten herum, herrliches Wetter, Schabbes am See Galilee, kein Mensch dort hat uns diskriminiert, schaute ich mal ein Mädchen an, sie lächelt und sagt Schabbes Shalom. Yoshi, unser Reiseführer (aus Polen, mit einem herrlichen Jiddisch, wenn er gerade mal Lust dazu hatte) zeigte uns alles, auch wie man den Fisch aus dem See richtig filetiert - manche konnten das wirklich nicht so recht. Er wurde damals gerade 70, ich hoffe, es geht ihm gut. Bei Freunden in München zu Gast, die haben sehr schön gekocht, fragten ihn dann aber etwas erschrocken, ob das alles so ganz koscher sei - er nur, so erzählte er mir: Hat sehr gut geschmeckt. Also den konnte ich auch nicht diskriminieren, die jungen Leute, die an einer Haltestelle in unseren Bus einstiegen mit der Rifle über der Schulter, auch nicht, in der Altstadt von Jerusalem, nachts, saßen ein paar Jungs herum, die Guzzi lag auf dem Tisch, konnte jeder nehmen; ich aber lasse die Finger von sowas. Entspannt, aber wachsam. Joshi ging mal mit mir spazieren, am Berg der Seligen, unten steht eine kleine Kapelle, die Mussolini den Israeli dort mal geschenkt hatte, die andern hielten gerade Gottesdienst mit Verpredigung durch unseren kath. Priester. Mit Kollekte. Ich wollte mir das nicht anhören, als einziger, Joshi nur: Du bist auch nicht so mit dem Zeugs? Ich: Und du? Er erzählte mir dann von 1967, als er ganz junger Fallschirmspringer war, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich Flieger bin - auch mit Fallschirm, aber NIE gesprungen. Täte ich auch nicht, der nur: Du Feigling. Unter Beschuss? Er: Du bist ein schlauer Bursche. Schlauer als ich. Hatte viel Spaß mit ihm, auch mit den Katholen, ich mache da keinen großen Unterschied. Also Servus, nächstes Jahr in Jeruschaleim, muss mal wieder hin - post Coronam, Amen.
Ich diskriminiere auch gegen Dich: I love you, Orit!
Nach längerer Überlegung habe ich beschlossen, dass ich auch so eine Kette brauche. Ich bin zwar eigentlich ein Nazi, finde die Kette aber sehr schön.
Ein LIKE, nur virtuell. NO -twitter youtube instagramm murx- an Bord.
Der deutsche Gutmensch leidet am liebsten mit Juden, wenn sie reingelegt wurden. Dann ist Toleranz preiswert und sichtbar zu verschenken. Vernunft und bürgerliche Tugenden sind im neuen, besten Deutschland nicht mehr gefragt. Übernommen hat längst das scheinheilige Oberkommando Weltmoral, auf dessen Klaviatur der Sohn des Abi gut spielt. Aber ehrlich gesagt will ich nicht wissen, was sich am Schalter des Hotels wirklich abgespielt hat. Wir sollten uns daran erinnern, dass z.B. Qatar Airways keine Juden mitfliegen lässt. Es ist Bayern München ebenso egal wie allen Fußballfans nächstes Jahr.
Klasse, Orit Afra.
Das ist eine perfekte Beschreibung unserer Gesellschaft., Frau Orit Arfa. Das ist nicht mehr das Land in dem ich gut und gerne lebe, nein, das ist ein von Politikern und Medien errichteter Polizeistaat. Heute ist es wieder soweit. wenn bevorzugt friedlich demonstrierende Bürger, also auch Frauen und Kinder brutal traktiert werden. Aber auch Denunziantentum und Blockwartmentalität greifen immer stärker um sich. Bürgerrechte waren auch in beiden deutschen Diktaturen verpönt. Aber all dies basiert auf der linksliberalen Identitätspolitik. Darin bestimmen die Politiker und Medien wer einer schützenswerten Minderheit angehört bzw. welche Gruppe als verachtenswert gelten soll, also aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden muss. Und damit führen diese Herrschaften eine Politik mit teilweise neuen Methoden fort, welche in der Vergangenheit schon zu großen Katastrophen führte. Diese Jünger von “Rot Rot Grün & Schwarz” haben nichts aus unserer Geschichte gelernt. Die Entwicklung der PISA Ergebnisse lassen noch schlimmeres befürchten.
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