Der liebe Hendrik war der erste Hereroschlächter und das vor den Deutschen. Und mit der Peitsche hat er wahrscheinlich die geklauten Hererorinder getrieben… . Übergelaufen ist er auch nicht, sondern hat sich, bevor er seinen eigenen Aufstand kreiiert hat, nicht verkneifen können, dem alten Erzfeind eins aufs Dach zu geben. Das nur zur Klarstellung. Selbstverständlich haben Sie mit allem Anderen Recht !
Absolut richtig, Peitsche und Bibel gebe es schon lange nicht mehr, wären diese nicht den Umweg über Deutschland gegangen. Störend in diesem Artikel ist die mit dem Wort “niedergemetzelt” kritiklose Übernahme der überall zu lesenden Völkermordstheorie. In jedem Bericht wird mit Opferzahlen jongliert. Diese schwanken von 40000 bis 100000. Da es keine Volkszählung gab sind all diese Zahlen nur Schätzungen und entbehren jeder realistischen Grundlage. Über Hintergründe und Ursachen des Krieges gegen Herero und Nama findet man dagegen nur wenig in diesen Artikeln. Vielleicht sollten sich die Schreiber mal den Historiker Jan von Flocken anhören und die zahlreichen Schriften und Tagebücher der Schutztruppler und Missionare lesen. Ich lebe in Namibia und es ist beschämend für mich zu lesen und zu hören, mit wie viel Unwissenheit deutsche Journalisten und Politiker die Kolonialgeschichte “aufarbeiten” oder sollte ich besser den Begriff verfälschen gebrauchen.
Warum auch sollten heutige deutsche Steuerzahler, einschließlich derer mit Migrationshintergrund, für etwas zahlen, was vor über hundert Jahren geschah und mit dem sie nicht das Geringste zu tun haben? Zahlen heutige Australier Wiedergutmachung an die Aborigenes? Zahlen heutige Belgier Wiedergutmachung an den Kongo? Zahlen heutige US-Amerikaner - einschließlich der schwarzen Amerikaner, Latinos und Asian-Americans - Wiedergutmachung an die amerikanischen Ureinwohner, an die Philippinen oder an Vietnam?
“grüne Wissenschaftsministerin”. Grün und Wissenschaft passen doch nicht zusammen, sie schließen sich gegenseitig aus. Was ist nur aus dem “Musterländle” geworden, daß Grüne ausgerechnet mit Wissenschaft etwas zu tun haben wollen? Aber halt, Wissenschaft hat sich ja mittlerweile der Politik weitgehend ergeben. Na dann, Prost Mahlzeit! Weiter so, Deutschland!
Ironie der Geschichte kann man das nennen: dem Museum der Weltkulturen in Frankfurt beispielsweise gehen nach und nach die Objekte flöten, mit denen es Einblicke in die Ethnologie und das Verständnis für fremde Kulturen fördern wollte - um die angebliche Kolonialschuld gerade abzutragen. Daraus wird in Zukunft nichts! Die Sachen gehen zurück und vermodern dort irgendwo im Dreck. Klasse Idee. Wenn man dann sich im Klaren ist, wieviel etwa Südamerika einem Forscher wie Humboldt zu verdanken hat, so viel, dass ihm noch heute dort ein ehrendes Andenken gewahrt wird, hört man nicht mehr mit dem Kopfschütteln auf. Anders gesagt: Die angeblich Kolonisierten haben mit der Kolonisierung weit weniger Probleme als einige hiesige Jetztzeitige, die weder das eine sind, noch das andere tun. Hinweis: Vergangenes lässt sich nicht “korrigieren”, Unrecht deshalb auch nicht wieder gutmachen. Auch der Pergamonaltar wurde faktisch gerettet, nicht geraubt, er wäre bis auf das letzte Stück Marmor von türkischen Bauern zu Kalk gebrannt worden. Gleichwohl dauert es nicht lange, da wette ich drauf, da werden Spinner wieder lauthals tönen, der Altar müsse in seine türkische Heimat (!) zurückgebracht werden, vermutlich, um dort das Schicksal der antiken Kunstwerke Palmyras erfahren zu dürfen. Wenn es ein Weltkulturerbe gibt, das allen Menschen gehört, warum sollte es uns dann verboten sein, es zu besitzen?
Eine lächerliche Zurschaustellung einer geschichts-und kenntnislosen grünen Fehlbesetzung, die hoch -moralisch aufgerüstet, gerne mal nach Namibia fliegen wollte. Oder is se mit’m Zuch gefahren, de kleene Ökologin?
Im letzten Jahr sah ich eine Doku über das künftige Humboldt Forum in Berlin. Die Mitarbeiter jetteten um die Welt und boten quasi Ausstellungsstücke den Stammeshäuptlingen aus den Herkunftsregionen an. Einige von diesen wurden sogar nach Berlin eingeflogen, um die Stücke vor Ort zu besichtigen und zu bereden, ob die Objekte wohl in Berlin verbleiben und öffentlich gezeigt werden dürften. Man darf gespannt sein, ob dies eine Art fotografisches Museum sein wird, oder nur noch Repliken gezeigt werden. Mit Sicherheit aber wird es voll von Texten sein in denen kübelweise “Schuld” über den deutschen Forschern ausgegossen wird.
Zuerst Barley als Freiheitsstatue, jetzt eine grüne Sektiererin namens Theresia Bauer auf den Spuren von Indiana Jones “Jäger des geraubten Schatzes”. Statt hehrer Worte, welche die Afrikaner zur Genüge von ihren ehemaligen Kolonialherren gehört haben, hätte man doch besser ein sinnvolles Projekt zur Schaffung langfristiger Arbeitsplätze beginnen sollen. Aber die Selbstinszenierung als guter Mensch, der mit allen rassistischen Vorurteilen Kolonialdeutschlands gebrochen hat, funzt natürlich eher über Symbole. Da kann man anschließend nämlich weniger nachprüfen, als in der sogenannten “Umlagenaffäre” an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg. Immerhin das hat die gute Theresia schon gelernt.
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