In den Fernsehbildern habe ich da eine Frau mit großem Kopftuch gesehen. Die hätte man mal fragen sollen, wer ihr Präsident ist. Eine wahrheitsgemäße Antwort hätte Herrn Steinmeier wohl überrascht. Aber zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, mein Präsident ist er auch nicht wirklich.
Wenn es sich in Herrn Steinmeier so anfühlt, als könne man religiös aufgeladene Türken und andere Moslems mit Kaffeekränzchen auf deutsch polen und sie für Werte begeistern, die größere Teile der Deutschen inzwischen sebst verachten, täuscht er sich gewaltig. Eine so sich selbst geringschätzende Kultur wie die deutsche hat keine Anziehungskraft. Ihre Schwäche erzeugt Verachtung, würde mir umgekehrt genauso gehen. Ohnehin verstehen sie europäische Kultur und deren zivilisatorische Errungenschaften nicht. Die Versuche Kemal Atatürks in den 1920iger Jahren, die Türken zu säkularisieren sind kläglich gescheitert. Herausgekommen ist wieder der alte Osmane samt Allüren, auch wenn er statt Pluderhosen heute Jeans oder Anzug trägt.
Das schätzen Steinmeier und Co. möglicherweise völlig falsch ein. Die Migranten kommen nicht, um Deutsche zu werden. Auch wenn die Steinmeiers und KGEs glauben, das sei doch als das höchste Glück auf Erden anzusehen. Und dass die Leute jetzt „uns“ gehörten, wir haben sie doch schließlich „geschenkt“ bekommen, stimmt eben auch nicht. Sie gehören uns nicht, sie glänzen auch nicht wie Gold. Sie gehen vielleicht einfach nur dort hin, wo es die beste Versorgung gibt. Wenn es diese in einem anderen Land geben würde, wären sie eben dort hin „geflüchtet“. Sie kommen nicht wegen des tollen Grundgesetzes oder unserer vorbildlichen Demokratie, sondern wohl eher wegen der schnöden Knete. Da können die Steinmeiers und KGEs noch so mit dem deutschen Pass winken. Dieser interessiert die Migranten wahrscheinlich zunächst mal gar nicht, es sei denn, er zahlte sich aus. Ein bisschen Realismus würde unseren Politikern so gut zu Gesichte stehen. Und eine etwas bessere, vielleicht bescheidenere Selbsteinschätzung.
Der Meister der Platitüde hatte sein Coming Out bereits als gescheiterter schwadronierender Friedensstifter von Kiew im AA, nämlich als Außenminister. Dieses Amt soll seinen Inhabern nach jeweils kurzer Amtszeit zu besonderer Beliebtheit beim Volke verholfen haben. Und ehe der ruhende (sic!) Sozialdemokrat, der Genosse Frank-Walter Steinmeier, sich so richtig beliebt machen konnte, beförderte ihn eine demokratisch handverlesene Bundesversammlung zum ersten Mann im Staate! Mit der Kaffeetafel im Garten von Bellevue und der Rede im Stile eines pensionierten Märchenonkels bewies er jetzt, dass sein Amt durch niemand anderen als durch ihn selbst missbraucht und beschädigt wird. Und wer deutsch ist, liegt in seinem Gutdünken! Seinem deutschen Volk fühlte er sich bereits vor vielen Jahren, damals noch in subalterner Funktion im AA (Ukraine Visa-Affäre) tätig, nicht verpflichtet und gelangte damit auf eine deutsche Karriereleiter, die Historiker einst genau so schwer erklären können, wie jene seines damaligen Ministers.
Nimmt eigentlich irgendein klar denkender Mensch diesen Komiker noch ernst ? Wenn ja , bitte ich um eine Begründung !
Herrn Steinmeier mag der Repräsentant der deutschen politischen Klasse sein, aber er ist kein Repräsentant Deutschlands. Ich würde mir schon einen Bundespräsidenten wünschen, den man ernstnehmen kann. Herrn Steinmeier kann man nicht ernstnehmen. Leider.
Warum soll es keine halben Deutschen geben, wenn es einen Doppelpass gibt? Für ganze Deutsche braucht es den ja nicht. Der Apparatschik von Bellevue macht hier ausserdem die Rechnung ohne den Wirt. Neulich erst war Özil bei ihm, der Typ mit den zwei Präsidenten. Einen davon nimmt der Özil aber wahrscheinlich gar nicht erst für voll. Er sieht sich wohl auch kaum als halber Deutscher, das wäre für ihn nämlich herabwürdigend, er ist nämlich keiner von der Sorte dieser Rassisten, die ihm die Schuhe geleckt haben.
Frank W. Steinmeier ist eben ein bisschen ... schlicht. Weil ihm nach der Schröder-Ära nacheinander eine Reihe viel zu groß geratener Ämtern in den Schoß gefallen sind, ist er seit Jahren in der Not, diese ohne jede eigentliche Begabung ausfüllen zu müssen, redet zwangsläufig meist nur Blech. Seine Ansichten sind Schablonen, seine Haltung ein hohler Resonanzraum des Herrschenden. Steinmeier, der in Absprache mit dem ebenfalls stets deplazierten S. Gabriel Bundespräsident, dieser selbst dafür ja Außenminister wurde, ist auf diese Weise ein Menetekel für den verwahrlosten Zustand unseres Staatswesens und unserer Demokratie. Kaffee und Kuchen sind eigentlich aber sein geistiges Äquivalent - streng genommen könnte ihm dafür aber (kulturelle Diskreminierung) bereits ein Parteiausschlussverfahren drohen.
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