Ach Herr Sarrazin, lese ich da noch immer tiefe Verbitterung raus, daß Ihnen Ihre Partei, mit der Sie eh nix mehr anzufangen wussten, den Stuhl vor die Türe gestellt hat ? Aber erklären Sie mir doch bitte die Begriffe „Impfskeptikern“, „Coronaleugnern“ und „Putin-Verstehern“ Niemand hat Corona geleugnet, es wurde aber - wie man sieht, zu recht - deren propagierte Gefährlichkeit angezweifelt und eine „Impfung“ abzulehnen, die im Schweinsgallopp entwickelt, mit einer Notzulassung zugelassen und per Zwang verabreicht werden sollte, ist eigentlich gesunder Menschenverstand. Aber das ausgerechnet Sie, die Menschen die der plumpen Propaganda - Ukraine = Gut, Russland = Böse - nicht auf dem Leim gehen und sich um die wirtschaftlichen Folgen dieser Schwachsinnssanktionen Gedanken machen, billig als „Putin-Versteher“ bezeichnen, sagt doch sehr viel über Sie aus.
Gunter Frank, exakt, was ist so schwer, das zu erkennen und zuzugeben…
@. Schneegaß / 22.06.2023. Das ist, wenn überhaupt möglich, mehr als richtig, klug und vernünftig. Was sagt uns das über die Mitbürger. Genau. @Paul Ehrlich. Ne, so einfach isses nicht. Sie denken doch wohl nicht 80% schreien Hurra. Aber fragen sie mich nicht nach den Gründen. Mal Kant fragen..
Ach komm, auch wenn ich mich ca. 130 Kommentaren nur anschließen brauchte, nun ist der Text einmal geschrieben, da hau’ ich ihn auch noch raus (falls er noch durchkommt): Oh, oh, Herr Sarrazin, gerade hier auf der Achse tummeln sich jede Menge „Impfskeptiker“, „Coronaleugner“ und „Putin-Versteher“ (mich inbegriffen), von Verschwörungstheoretikern und Schwurblern ganz zu schweigen, aber das wissen Sie sicher schon. Im Umkehrschluss bedeutet Ihre dbgzl. Aussage doch, dass Sie bei der sog. Impfung immer noch keine Skepsis empfinden und wohl auch noch an das Killer-Virus glauben - dies halte ich nun für befremdlich, ist aber Meinungsfreiheit. Was das “verächtlich machen von demokratischen Prozeduren und Institutionen” betrifft, fällt mir kein Beispiel ein, bei dem es diese Regierung nicht schafft, sich in ihrer Realitätsferne und Bürgerfeindlichkeit so zu verhalten, dass man es als Verächtlichkeit gegen das Volk empfinden muss. Also, wer macht hier verächtlich?
Die Kommentare von Herrn Sarrazin hatten immer einen Kern, dem man grundsätzlich folgen konnte. Er stand in einer kritischen Opposition zu seiner Partei, der SPD, der er jahrzehntelang treu geblieben war, hatte im Detail Änderungsvorschläge immer auf dem Boden seiner SPD. Daß sich die SPD so schnell selber untreu geworden ist, machte seine Positionen zu einem Ärgernis innerhalb der SPD. Die AFD formuliert Alternativen zur Regierung, eigentlich eine Aufgabe jeder Opposition. Da sonst keine Partei diese Alternativen formuliert, entsteht für die AFD ein Alleinstellungsmerkmal. Von dem Wähler wird diese Situation erkannt. Es bleibt dem Wähler nichts anderes übrig, als die AFD zu wählen, wenn er nicht mehr mit der Regierungsrichtung übereinstimmt. Die AFD braucht nicht viel tun, die Hauptarbeit übernehmen CDU, SPD, FDP und Grüne.
Treffer, versenkt. Warum die AfD bisweilen solche radikalen Töne spuckt, ist doch klar: Das ist der Wut im Volk geschuldet, die sich aufgrund der anhäufenden Probleme entwickelt hat, welche sich durch fortwährende falsche oder fehlende Reformen überhaupt erst aufgestaut haben, Je lauter wir werden, desto mehr Zuspruch erhalten wir von der Wählerschaft. Die Wut der Bürger kommt doch nicht aus dem Nichts. Das alles hat doch Ursachen. Die AfD ist dabei selbst eben nicht Ursache, sondern bereits Wirkung. Wir werden überhaupt erst deswegen nötig und erhalten beim Wähler mehr und mehr Zuspruch, weil alle anderen keinen guten Job gemacht haben. Wer uns kritisiert, weil wir so harte Töne spucken, kritisiert sich also als Partei quasi selbst, ohne das vor dem Wähler zugeben zu wollen. Sarrazin macht hier die große Ausnahme. Ach halt, er ist ja nicht mehr SPD Mitglied, also ist auch Sarrazin nicht die Ausnahme von der Regel, sondern eher ihre Bestätigung. Das deutsche Parteiensystem hat seine antidemokratischen Macken. Da geht es beim Berufspolitiker mehr um Postengeschacher, als um das Lösen von Problemen im Interesse der Wähler. Und irgendwann reißt das alles so weit ein, dass es nur noch mit dem Stahlbesen wieder ausgekehrt werden kann. Und das Volk findet das dann gut, weil ihm die Probleme irgendwann total zum Hals raushängen und es nur noch will, dass sie schnellstens weg gegefegt werden. Und genau deshalb haben wir mit der AfD und unserem harten Frontalkurs mehr und mehr Erfolg.
>>Auf mich wirkte in den letzten Jahren besonders der Flirt mit „Impfskeptikern“, „Coronaleugnern“ und „Putin-Verstehern“ befremdlich bis abstoßend. Auch ist es aus meiner Sicht gefährlich, wenn man demokratische Prozeduren und Institutionen generell verächtlich macht.<< Heieiei. Also, mit mir haben Sie so einen “ungeimpften Tyrannen” (Montgomery) vor sich, Herr Sarrazin. Ob dieser zwei Sätze habe ich befremdet die Stirn gerunzelt, und mich dann entschieden, nicht weiterzulesen. Nur so viel: ob die betreffenden Prozeduren und Institutionen noch so ganz demokratisch sind in diesen Zeiten, wage ich zu bezweifeln, und habe daher gegen eine “Verächtlichmachung” wenig einzuwenden. Respekt haben sich Institutionen und Personen zu verdienen und zu erhalten. Auch Respektlosigkeit kann man sich verdienen, und sei in Form eines gellenden Pfeifkonzerts gegen den bayrischen Ministerpräsidenten.
“Ich will und werde als der Beauftragte des ganzen deutschen Volkes handeln, nicht als Vormann einer einzigen Partei. Ich bekenne aber auch, dass ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin, aufgewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus, und dass ich weder meinen Ursprung noch meine Überzeugung jemals zu verleugnen gesonnen bin.” * Friedrich Ebert, SPD-Vorsitzender und Reichspräsidenten der Weimarer Republik
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