Es ist in der Tat eine etwas verzwickte Situation derzeit. Warum? Weil es keine Demokratie mehr gibt in Deutschland. Die hat Merkel zerstört, um bis zum bitteren Ende weiter regieren zu können. Sie hat ja noch einen Auftrag zu erfüllen: Deutschland und Eiropa mit Migranten zu fluten. Zwar bekommen viele in der Union kalte Füße. Aber Merkels Auftraggeber haben vorgesorgt. Irgend wie hat man den Grünen Wachstumshormone verpasst. In welcher Form auch immer. Dagegen werden Millionen aufgewndet um die AfD zu zerstören. Die Unterschrift unter den Migrationspakt darf ja nicht gefährdet werden. Die SPD hat sich in dem Moment selbst zerstört, als sie wieder in eine GroKo eingestiegen ist. Wer es als Kanzler/ln fertig bringt, solche parlamentarische Mehrheiten hinter sich zu bringen, dass ein Misstrauensvotum scheitern muss, hat in der Tat einen festen Arbeitsplatz. Zum Schaden der Kanzlerpartei und zum Schaden Deutschlands und seiner Demokratie.
Der SPD fällt verdientermassen ihr grenzenloser Opportunismus gegenüber dem jeweiligen Zeitgeist bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Anliegen ihrer eigentlichen Wählerklientel höchst verdientermassen auf die Füße. Angefangen vom engen Schulterschluss mit dieser unsäglichen Friedensbewegung in den 80er Jahren, die in der selbstbetrügerischen Analyse gipfelte, dass die Brandt/Bahr´sche Appeasementpolitik gegenüber Breschnew der Wiedervereinigung den Boden bereitet hätte bis in die heutige Zeit, wo ihr dieser Gender-Quatsch wichtiger ist als wahre Sozialpolitik, es passt nichts. Hat man von der SPD bisher z.B. ein Wort zur in die Urne gefahrenen Gesundheitspolitik gehört, zu dem Irrsinn, dass Krankenhäuser über irgendwelche Kapitalgesellschaften finanziert werden und Gewinne erwirtschaften müssen anstatt Menschen zu heilen? Nur ein Beispiel von vielen!
Ich habe gelesen, Nahles sei beim Debattencamp auf dem Catwalk gelaufen. Es gibt dazu aber keine Bilder. Glück gehabt? Dies nur nebenbei. Zu den Grünen fällt mir ein, dass ihr sensationeller Aufstieg etwas zu schnell geht. Trotz zehnjährigem Niedergang der SPD und Vergrünung der CDU blieben sie Special - Interest Partei zwischen acht und elf Prozent. Und nun größer Zwanzig? Was ist in den wenigen Wochen geschehen? Ich glaube eher an ein Gefühlsding. Solange die meisten Wähler Merkel vertraut haben, bekamen sie SPD- und Grünenpolitik mit Merkel als Sahnehäubchen, wenn sie nur CDU wählten. Man fühlte sich wohl und irgendwie war alles gut, sofern man nicht genau hinsah. Nun ist Merkels Ruf hin und was machen die Leute? Wählen die Grünen. Nette junge Leute, die sich nicht streiten, wie sie es bei CDU und SPD tun. Man fühlt sich wieder wohl und irgendwie ist wieder alles gut, sofern man nicht genau hinsieht. Es könnte eine Blase sein, die sich da aufbaut. Die Grünen als neue Volkspartei? Oder als die neue Partei derjenigen, die sich nicht wirklich mit Politik beschäftigen wollen?
Ich folge im wesentlichen Ihren Vorhersagen, Herr Sarazzin. Allerdings könnte die AFD Stimmen dazugewinnen, wenn sie einen charismatischen Sympathiefänger an ihre Spitze wählen würde. Eine Frau oder einen Mann, welcher den soliden, bürgerlichen Kern der AFD repräsentiert, nicht mit jeder Rede Steilvorlagen für die “Guten” gibt und damit potenzielle bürgerliche Wähler abschreckt. Zweitens könnte die AFD von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation infolge einer Krise, wahrscheinlich einer Bankenkrise profitieren. Die Marxisten hatten den Krisenzyklus mit 10- 12 Jahren bestimmt. Das wäre dann noch vor 2021.
AKK als Kanzlerin? Oh Gott, wieder eine Dampfplauderin, Geschwurbel, Geplapper, Blabla ohne Ende dahingelispelt. Das ist eine krasse Strafe für die CDU-Wählerinnen und -Wähler. Oder auch nicht, vielleicht werden die diese Figur ebenso anhimmeln ( etwa 100%?) wie diese unsäglich charakterlose Merkel.
Der generelle Trend im Bund und in den Ländern zeigt ein leichtes Erstarken der Konservativ-Bürgerlichen gegenüber den wie auch immer gefärbten Linken. Der Wille des Wählers ist eine konservative Regierung, Union plus FDP plus AfD. Die Linke hat sich durch zu viel Dogmatismus ins Abseits gespielt; die SPD vor lauter Zeitgeist gar selbstverschuldet Harakiri begangen. Soll sie sich doch auf ihr Kerngeschäft besinnen: Medien- und Verlagsarbeit, vielleicht findet sie dort eine neue Heimat. Bätschi.
Zukünftig wären noch mehr “Player” in der bundesweiten Parteienlandschaft denkbar. Sollten in Bayern Söder u Aiwanger vernünftige Politik mache und sich nicht zerstreiten, was eher unwahrscheinlich ist da die FW ja Fleisch vom Fleische CSU) sind, könnten diese uU auch bundesweit antreten? Das könnte den Konservativen, die in der vermerkelten cDUsPDGrünnen/SED2.0 keine Option mehr sehen, und denen die AfD irgendwie unangenehm ist eine alternative Perspektive haben? DAS würde das auswürfeln von Koalitionen und das regieren in D deutlich spannender machen, dann hieße es nämlich “Lumpen sammeln” für Getzesvorhaben, wie einst ein physisch etwas überrepräsentatives GroKo Mitglied absonderte. Schaunmermal.
Erfrischend sachlich, wie Thilo Sarrazin immer wieder ohne Denkverbote die politische Wirklichkeit Deutschlands beschreibt und analysiert. Wie ausgerechnet er in den Ruf eines „Hetzers“ kommen konnte, erschließt sich wohl nur denen, die noch die verleumderische DDR-Propaganda kannten, der nicht nur der Begriff „Hetzer“, sondern weite Teile der Rhetorik heutiger Bundesregierungen („Kulturschaffende“, „“überwältigende Mehrheit“, „breites Bündnis“ usw.) zu entstammen scheint.
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