Auf den ersten Blick möchte ich Ihnen absolut Recht geben. Auf den zweiten Blick kommen mir größte Bedenken hinsichtlich der Rolle der Grünen. Zum Einen: Es erscheint mir mehr als fraglich, warum die ehemaligen SPD-Wähler geschlossen zu den Grünen wechseln sollten. Alles was die Grünen wollen, kann die SPD als Regierungspartei besser. Und da sie die grünen Positionen, gemeinsam mit der CDU, übernommen hat, fehlt mir jedes Verständnis dafür, warum überhaupt noch Jemand “Grün” wählen sollte. Zweitens: Zunehmend kommen mir Zweifel hinsichtlich der Richtigkeit der ausgewiesenen Wahlergebnisse. Es begann mit der Landtagswahl in Bremen, die partiell nachgezählt, einen Sitz mehr für die AfD erbrachte aber trotzdem nicht zur Gänze neu nachgezählt wurde. Es setzte sich fort mit der Landtagswahl in NRW. Auch dort wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt, in sehr unterschiedlichen Wahlbezirken, die teilweise in der Verschiebung von hunderten von Stimmen mündeten. Auch hier gab es keine Neuauszählung obwohl m.E. jeder Grund hierfür vorhanden war. Was soll ich von dem Ergebnis der Landtagswahl in Hessen halten? Hätte die FAZ die Unregelmäßigkeiten in Frankfurter Wahllokalen nicht zu Tage gefördert, da bin ich mir sehr sicher, wäre das vorläufige Endergebnis auch als endgültiges Endergebnis verkündet worden. Der Stimmenauszählung, dem Zuwachs der Grünen Partei, vertraue ich absolut nicht. Es wunderte mich nicht, sollte dieser überwiegend aus heisser Luft bestehen. Als Politiker von CDU, SPD und AFD würde ich darauf bestehen, daß alle Wahlbezirke, bei denen die Wahlhelfer aus überwiegend jungen Leuten bestanden, neutral zu überprüfen sind. Ein Fehler mag ein Versehen sein, zwei Fehler sind Dummheit, 3 Fehler sind ein ganz deutlicher Hinweis auf ein fehlerhaftes System. Kommen bei meiner 2+2 Addition 4 raus, oder bin ich einfach nur paranoid?
Das ist kein Orakel, sondern Grundschul-Logik ... unter der Annahme, dass aktuelle Trends stabil bleiben. Was aber, wenn zumindest die SPD erkennt, wer ihr politischer Gegner ist, der ihr die Stimmen raubt? Sie müsst sich überlegen, ob sie den Grünen weiter hinterher laufen will und deren Themen möglichst gut bedienen will, am Besten mit jenen fusionieren will, oder ob sie im Wahlkampf wieder ein eigenes Profil gewinnen will. Bislang sieht es aber nicht danach aus.
Bei allem Respekt für die ansonsten präzisen Expertisen von Herrn Sarrazin , in diesem Artikel liegt er wohl mehrfach daneben. Die Annahme , Angela Merkel könnte bis zum regulären Ende der Legislaturperiode problemlos durchregieren, halte ich für ziemlich abwegig. Allerspätestens nach den 3 Landtagswahlen im Osten nächstes Jahr heißt es für die Kanzlerin “Game over” , wahrscheinlich aber schon nach der Europawahl im Mai. Das Dilemma für Angela Merkel ist, wird Kramp-Karrenbauer Vorsitzende, ist das gut für sie persönlich aber verheerend für die Wahlergebnisse. Wird Herr Merz Vorsitzender , ist das gut für die Wahlergebnisse aber schlecht für sie persönlich. Genau das werden die Delegierten im Dezember abwägen und Herrn Merz wählen.
Kein deutscher Arbeiter wählt die SPD mehr. Da sieht es genauso aus wie in der sozialistischen Partei Frankreichs, in der heutzutage nicht ein einziger Fabrikarbeiter Mitglied ist. Das wird beider Parteien Ende sein.
Nahles sympathisch und frisch im Auftreten, Hahahaha der Witz ist gut, danke.
Neuwahlen sind nicht nur für die SPD politischer Selbstmord, sondern für mindestens 250 bis 400 Abgeordnete aller Parteien in diesem Mega-Bundestag mit seinen über 700 Abgeordneten. Die sind alle nur da aufgrund der irren Ausnahmen im Verhältniswahlrecht (Überhangmandatsregelung) und müßten bei Neuwahlen ihren millionenschweren Diäten entsagen zum Wohle von Volk und Staat. Macht das jemand? NEIN. Keiner. Die Schwäche der SPD trägt zu Merkels Sicherung bei, klar, logo, aber der schwache Riesenbundestag ist Merkels allergrößte Jobversicherung.
Wenn der Migrationspakt im Dezember unterschrieben wird, und nächstes Jahr 2 Mio “Neubürger” vor der Haustür stehen, ist alles Geschriebene und Gesagte der letzten Monate zu der Zukunft und Rolle der Parteien Makulatur. Was dann passiert, kann wahrscheinlich niemand ahnen und voraussehen. Es wird auf alle Fälle “nicht schön”, um es gelinde auszudrücken.
Herrn Sarrazin ist zuzustimmen: Friedrich Merz haftet der Geruch an, sich ans Großkapital verkauft zu haben. Die Nasen dafür haben Linke wie Rechte. Heute ist Schwarz immer auch ein bisschen Grünen, darin auch ein Stück Rot. Die Einstellung, dass ’ Einer aus der Wirtschaft’—gar ein amerikanischer Milliardär—dem Land guttue, ist praktisch nicht vorhanden. Es tut mir leid, jedoch wird die kanzleramtlich vorbestellte AKK das Rennen im Dezember wohl machen. Sie wird die Chefin, die sie aus der Masse erhob, gegen Beschuss von Unten erfolgreich abschirmen, was der Zweck ist.
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