Jap, der Tweet war anstands- und respektlos… und doch ist er die Aufregung nicht wert. Es war ein Wort, nicht mehr und nicht weniger, mit dem der Verfasser sich selbst mehr geschadet hat, als sonst jemandem. Was solls…
Sehr gut auf den Punkt gebracht! Bravo!
Unabhängig davon, ob man sich über “Maiers” Tweet empört oder die AfD strikt ablehnt, gibt es nicht nur in diesem konkreten Fall, sondern grundsätzlich ein Problem, “das, was nicht genannt werden darf”, irgendwie doch zu benennen. Noah Beckers Bezeichnung “weiße Stadt” hat einen eindeutigen Bezug zu einer Hautfarbe, die man “politisch korrekt” verwenden darf. N. Beckers Hautfarbe wirft hier ein unlösbares Problem auf, weil JEDES tatsächlich vorhandene deutsche Wort im Sinne der PC verboten ist. Zu “Mischling” schreibt der Duden: Die Verwendung des Wortes Mischling als Personenbezeichnung gilt wegen der damit verbundenen Reduktion auf die biologische Herkunft zunehmend als diskriminierend. Zu “Mulatte” sagt er: Der Ausdruck Mulatte / Mulattin mit der Bedeutung »(männlicher bzw. weiblicher) Nachkomme eines hell- und eines dunkelhäutigen Elternteils« gilt mittlerweile im öffentlichen Sprachgebrauch wegen ihres Ursprungs als abwertend und wird deshalb im Sinne der Political Correctness weitgehend vermieden. Und der Duden endet hierzu mit der Feststellung: Eine politisch korrekte Ersatzbezeichnung gibt es allerdings nicht. Allgemein sollte man Menschen nicht über ihre Hautfarbe identifizieren. Ein Neger (spanische Herkunft: negro, also schwarz) ist Noah Becker jedenfalls nicht. Natürlich ist auch Neger ein verbotenes Wort. Die Frage bleibt also unbeantwortet, wie “Maier” der Hautfarbe, die zuerst N. Becker ins Spiel brachte, politisch korrekt begegnen könnte. Der Neologismus “Halb-Neger” mag unglücklich gewählt sein, aber wie benennt man im Neusprech (PC) etwas, was man eigentlich nicht einmal denken darf?
Sehr geehrter Herr Schneider, grundsätzlich bin ich, wie man heute so unschön sagt, ganz bei Ihnen. Gestatten Sie mir aber zu Ihrem Artikel drei Fragen. - Seit wann ist der Sohn von Boris Becker weltberühmt? Habe ich da etwas verpasst? - wie lautet eigentlich die aktuelle politisch korrekte Bezeichnung für einen Typus a la Noah Becker? - Ich empfinde Ihre gesellschaftspolitische Einstellung - so wie von Ihnen dargelegt - hervorragend. Sie deckt sich vollkommen mit meiner Meinung. Aber wenn Sie die Partei des Jens Maier nicht wählen möchten; ja welche dann, ohne sich zu verbiegen? Herr Maier ist nicht die AfD und ein Herr Stegner wie auch ein Herr Spahn sind nicht die SPD bzw. die CDU. Ansonsten wünsche ich Ihnen alles Gute im neuen Jahr und mir selbst weiterhin solche tollen Artikel von Ihnen.
Ich hoffe, die AFD distanziert sich von den Äusserungen des Herrn Maier. Begriffe wie “Vollidiot” gefallen mir -privat wie öffentlich- nicht.
Solche Äusserungen sind weder hilfreich in der jetzigen Situation noch akzeptabel. Es zeugt davon, dass Jens Maier nicht über die nötige Reife für ein Bundestagsmandat verfügt. Die Afd sollte einmal überlegen, was sie sich mit solchen Mitgliedern antut. Hier ist eine konsequente Trennung von diesen Mitgliedern erforderlich, ansonsten bleibt sie nur noch für radikale Gefolgsleute wählbar. Offensichtlich scheint ein rechtsradikaler Bodensatz innerhalb der Partei zu sein, der im übrigen gute Ansätze zunichte machen wird.
Was “man” nicht tut, interessiert mich wenig. Solange ich mich hier ungestraft als “Köter” oder “Kartoffel” bezeichnen lassen muss, sehe ich in diesem “Becker-Skandal” nur einen weiteren sprachpolizeilichen Anfall. Denn das ist es, was nervt: Dieses ewige mit zweierlei Maas (kein Schreibfehler) messen. Das die AfD von “U-Booten” durchzogen ist, die mit solchen “Provokationen” die Partei diskreditieren und den “AfD sind Nazis-Mythos” am Kochen halten sollen, halte ich nicht für abwegig. Zu dem oben erwähnten Peter Maffay: Der wird ja immer wegen seiner Kleinwüchsigkeit verarscht. Das ist nicht diskriminiered. kann er sich genau so wenig aussuchen, wie sein Abstammung. Vielleicht sollten die “Menschen” einfach mal lernen, etwas Dummes auszuhalten. Denn Worte töten nicht, auch wenn was anderes behaupetet wird. Das ist doch Blödsinn. Und noch was: Ich bin in Deutschland schon unzählige Male rassistisch beleidigt worden, auch sexuelle Belästigung (mehr von Frauen, als von Männern) ist mir nicht fremd. Vielleicht sollte ich auch mal ne #Hashtagbewegung ins Leben rufen.
Gerade Konservative sollten verstehen, dass dumme Beleidigungen keine Argumentation sind gegen reale Überfremdungsprobleme, die wir wirklich zu Hauf haben. An die AfD: Bitte mehr Hirn bei der Kandidatenauswahl.
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