Stimme zu das man das mit Anstand nicht macht, da es abwertend gemeint ist. Aber ob ich eine Partei wähle oder nicht, mache ich an den Taten fest. Und da ist das erwähnte Netzzersetzungsgesetz oder die Aufgabe der Grenzen für mich schwerwiegender als ein AfD Hinterbänkler. Es lohnt sich auch, wieder Debatten im Bundestag anzusehen. Und die entsprechenden Anträge dahinter.
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, so geht es Ihnen um einen Begriff, hier „Neger“, und, das Entscheidende, wie er gemeint ist. Ich kenne viele ältere Menschen, die sind mit diesem Begriff aufgewachsen, mit der Süßspeise Negerkuss, mit Kinderliedern und Kinderbüchern, in denen das Wort „Neger“ verwendet wurde. Roberto Blanco reagierte auf die Äußerungen von CSU Innenminister Herrmann, Sie erinnern sich sicher, nicht beleidigt, weil es für ihn, so sein Kommentar, keine Beleidigung darstellte. Ein anderer Begriff, der in einer Region wie selbstverständlich, ohne schlechten Hintergedanken, verwendet wurde und wird, von Menschen unterschiedlicher politischer Couleur, von CDU bis zu den Grünen und Kirchenvertretern, ein Begriff der für mich, die ich aus einer anderen Region komme, einer der schlimmsten Beleidigungen für Menschen mit dunkler Hautfarbe darstellt, der Begriff „Schwatte“. Sie verwenden diesen Begriff, ohne sich etwas dabei zu denken. Verwundert war ich allerdings, als sich niemand über rassistische Äußerungen beschwerte, als Oliver Welke im ZDF vor einem Millionenpublikum den damaligen Vize-Kanzler Dr. Philipp Rößler als Bambussprosse bezeichnete. Noch nicht einmal die FDP fand dies anstößig. Doppelmoral?
Wenn Herr Becker die Trumpfkarte “Rassismus” zieht, muß er sich nicht wundern, wenn sich jemand darüber lustig macht. Man kann das aber auch gleich als Staatsakt werten, wie es der Autor tut. Wenn ich mich in einem anderen Land über die meiner Meinung nach miserable Lage für Weiße beklagen würde, obwohl es vollkommener Quatsch ist, dürfte ich mich auch nicht wundern, wenn man sich darüber ärgert und eine Spitze zurückkommt. Aber hier in Deutschland ist ja ein falsches Wort gleich Rassismus und der Autor weiß dann gleich, “wie es in einem denkt” und fühlt sich damit berechtigt, in einer Weise vom Leder zu ziehen, daß es schon sonderbar erscheint, daß er es sich noch wagt, von einem Begriff wie Anstand zu reden.
Lieber Herr Schneider, ich gehe mit Ihrem Kommentar fast vollkommen konform. Aber wegen dieser unanständigen Meinungsäußerung eine ganze Partei, die u.a. dafür gesorgt hat, dass es beispielsweise kein Koalition aus CDU und Grünen im Bund gibt - was auch gut so ist - in Misskredit bringen zu wollen, ist etwas, entschuldigen Sie bitte, kleinkariert. Ebenso ist die AfD neben der FDP die einzige Partei im Bundestag, die für die Abschaffung des NetzDG plädiert. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch CDUCSUSPDGrüneLinke wiegt doch deutlich schwerer als die verbale Entgleisung eines Bundestagsabgeordneten.
Klasse. Habe diesen Beitrag mit Hochgenuss gelesen. So geht niveauvolle Kritik. Kann Herr Schneider nicht mal den Bundestag insgesamt schulen?
Bliebe der Typ wenigstens bei seiner Aussage , dann hätte er seine Anhänger hinter sich. Jetzt aber abstreiten oder entschuldigen - damit sitzt er zwischen beiden Stühlen, denn der politische Gegner nimmt ihm die Korrektur, ob ernst gemeint oder nicht, prinzipiell nicht ab. Wenigstens taktischen Verstand sollte man haben…..
“Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht. Weil sie diffamierend, herabwürdigend, verletzend, respekt- und rücksichtslos sind.” Stimme Ihnen voll und ganz zu. Auch ich finde, solche Äußerungen gehören sich selbstverständlich nicht. Das gilt aber nicht nur für diesen Herren sondern für viele andere, die sich ebenso diffamierend über Mitbürger äußern, was dann aber nicht wirklich interessiert. .
Ihr Beitrag, Herr Schneider, läßt sich ganz kurz zusammenfassen: “Gott sei Dank! Endlich, endlich habe ich einen Grund (Vorwand tut’s auch), die AfD abzulehnen, der ich zwar inhaltlich voll zustimme, die aber irgendwie igittigitt ist und die ich meiden muß, wenn ich mich von meinem sozialen Umfeld nicht lösen müssen will.” Warum haben Sie das nicht geschrieben? Darin kommt auch nicht “Nazi” oder “Rassist” vor.
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