„Lieber lasse ich mich von den ‚Türkenjägern‘ abknallen, als dass ich was an meiner Haltung änderte.“ (H.L., SPD) Ist Helge Türke? Im Ernst: Mein Deutschlehrer hat mir mal beigebracht, dass man in einem freien Land wie Deutschland alles sagen darf, wenn man nur kenntlich macht, dass es sich dabei lediglich um die eigene Meinung handelt. Man muß sich dann aber auch die Gegenmeinung anhören. Also: Meiner Meinung nach finanzieren wir viel zu viele Personen auf extrem gut bezahlten Pöstchen, die dort nicht aufgrund irgendeiner Eignung, sondern aufgrund von “Haltung” gelandet, quasi dorthin geglitten sind. Die gerade gleitfähige Haltung wird festgeschrieben und vereinheitlicht. Die Kunst besagter Leute besteht lediglich in der Verschmelzung mit der jeweiligen Haltung. Man profiliert sich quasi durch totale Profillosigkeit. Haltung ist nicht Meinung, denn echte Meinung ist flexibel, bildet Ecken und Kanten und ist durch Argumente veränderbar. Haltung ist starr, glatt und dumm. Meinungsbildung ist grundsätzlich aufgeklärt, Haltungsbildung ist grundsätzlich totalitär. So sehe ich das. Leute mit “Haltung”, die diese auch noch derart überdeutlich raushängen lassen, um die eigene Position zu sichern, sind mir daher unheimlich und ganz schwer unsympathisch. Sogar noch unsympathischer sind mir Leute, die in Machtpositionen kräftig und wenig geistreich austeilen und beim geringsten Gegenwind nicht kontern, sondern juristisch auf die Tränendrüse drücken.
Ich hatte den Artikel über jenen Politdarsteller leider verpasst. Das habe ich jetzt nachgeholt + seine Bundestagsrede zum Asylrecht. Mein lieber Herr Gesangsverein, Mutter Natur kennt wirklich keine Gnade! Wenn sie strafen will, den straft sie mit dem Füllhorn. Da bleibt kein Zahn neben dem Anderen.” Besonders enervierend ist dieses unertägliche Selbstmitleid. Wie sagte es schon Harry S. Truman: “If you can’t stand the heat, get out of the kitchen.” Dieses von mir bedauerte Menschenkind hat noch nicht begriffen, das dieses Land sich in schwerer See befindet .... und das Politbarometer fällt und fällt und fällt. Schon bald sind künstliche Kothäufchen sein kleinstes Problem. Wenn es richtig schief geht, dann wird der hungernde Mob auf der Straße, Leute wie ihn .. essen. Ich jedenfalls halte meine schnellen Laufschuhe parat (und den Tank voll) um mich beizeiten vom Acker zu machen.
Hallo Herr Steinhöfel, vor ein paar Jahren habe ich mit Freunden einmal eine Bildhauer-Werkstatt bei Pisa besucht. Unter den verschiedenen Objekten, die sich gerade in Arbeit befanden, gab es eine - Arschgeige -! Die Auseinandersetzung eines Künstler mit dem Thema ! Bildhauerisch ! Wie bringt man zum Bespiel den Klang dieser beiden “Instrumente” künstlerisch in Einklang? Schwingung, Form, Erwartung, Verführung? - Graziös oder eher ein grobes Gegenteil?- Mehr die weiche Rundung und doch makellos gespannt wie die Saiten der Geige? Oder doch derber - entsprechend den Derb-Tönen und der-Funktionen des “Zweiten” Instrumentes? Wie gelingt es dem Künstler, in der Auseinandersetzung von Geige und Arsch, einem gewünschten feinen Spott, Ausdruck zu verleihen? - Sie sehen, Herr Steinhöfel, es bedarf der tieferen inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema “Arschgeige”. An Gesichter kann man einen ähnlichen Anspruch stellen. An dem einen könnte Michelangelo gemeißelt haben und manch anderes kann eigentlich nur die eigene Mütter lieben.
Warum fällt mir die ganze Zeit Loriots Boutique in Wuppertal ein? Mit Helge Lindh als Lottogewinner wäre uns viel erspart geblieben.
Köstlich! Timm K. hat sich mit dieser ungemein unbedeutenden Wuppertaler Weltprominenz auch schon auseinandergesetzt, und in seinem Stil möchte ich sagen: „Welcome auf diesem Kanal, der von Haß und Hetze so weit entfernt ist wie Helge Lindh von einem Wesen mit Rückgrat“!
Einfach koestlich, selten so gelacht! Herr Steinhoefel, bitte halten Sie uns auf dem Laufenden. Eigentlich Satire vom Feinsten. Mich würde mal die Meinungen der Wuppertaler interessieren, die dieses Musterexemplar in den BT gewählt haben. Wird wahrscheinlich niemand gewesen sein.
1000 Dank, Herr Steinhöfel!, dasss Sie mir/uns dieses köstliche Lacherlebnis beschert haben! Gut, dass ich meinen Kaffeebecher eine Armlänge weit entfernt auf meinem Schreibtisch stehen hatte! - Herr Lindh hat ja viele Fächer studiert und das Studium laut Wikipedia mit Magister Artium abgeschlossen. Beim eiligen Lesen hat sich mir nicht erschlossen, was dieser Abschluss wert ist, bzw. welchem früheren Abschluss - als nicht alles und jeder mit hochtrabenden Namen bedacht wurde - so wie der Hausmeister, der zum facility manager mutierte - er etwa gleichkommt. Hätte er dieselbe Wertigkeit wie - auf den Schulbetrieb bezogen - früher der Studienassessor, der Realschullehrer oder der Hauptschullehrer mit 1. oder 2. Prüfung? Ich wäre dankbar, wenn mich jemand in dieser Hinsicht aufklären würde!
Die pure Lust am fabulieren. Herrlich!! Ich habe noch nie eine schönere, amüsantere Klageerwiderung gelesen.
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