Bei anhaltender Tendenz zur Diktatur wird es kein Problem sein, jeden zu zwingen, ins nähere Umfeld seines Arbeitsplatzes zu ziehen. Oder eben öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Es gibt auch jetzt kein Recht auf eigenes Auto oder Mobilität. Es gibt auch kein Recht auf beliebigen Stromverbrauch. In der Diktatur kann man das pro Haushalt normieren und rationieren. Im freien Markt macht das der Strompreis. @Kleinpeter: Wenn eine Speichertechnik in großem Maßstab praktisch verfügbar ist, dann ist ein negativer Strompreis Geschichte. Für die momentane Situation kommt das aber zu spät, selbst in 5 Jahren ist das zu spät. Siehe auch Webseite der DPG heute “Sieger des HZDR Innovationswettbewerbs”. Eine besondere Frage wäre, ob kurzfristig überhaupt genug Brennstäbe zu beschaffen wären, um die deutschen KKW noch 5 Jahre laufen zu lassen?
marc jenal “Angenommen die Wahlresultate sind grösstenteils richtig ausgezählt worden.”: Ich kann bestätigen, dass das so war. Ich war persönlich von morgens bis abends in einem Wahllokal im südlichen Brandenburg; unangekündigt. (Grob, ich verschleiere) 400 Leute kamen rein und am Ende waren 400 Stimmzettel in der Urne. 30% AfD, 25% SPD, 20% CDU, 20% SED. Hätte ich es nicht persönlich erlebt, dann würde ich mich jetzt auch noch mit Wahlfälschung herausreden. Ich wollte Gewissheit, und ich habe sie bekommen.
@marc jenal, @Bernhard Freiling, zur Verantwortlichkeit in der Energiepolitik: Vordergründig haben Sie recht. Aber es ist doch so, man kann eine Partei nur als Paket wählen. Beispiel: Wer die Wirtschaftspolitik der Union will, muss ihre Migrationspolitik mitwählen, wer die Aussenpolitik der SPD will, muss ihre Energiepolitik mitwählen. Dadurch, dass Volksentscheide a priori ausgeschlossen sind, wird verhindert, dass der Wähler in wichtigen Einzelfragen irgendeinen Einfluss ausüben kann.
Kennt hier einer Konkretes zu großtechnischen Anlagen zur Erzeugung von Methan aus Strom und Kohlendioxid? Es geht um zig Gigawatt. Vor ein paar Wochen stand in einer Zeitung, dass einer in Wilhelmshaven ein Flüssiggasterminal mit Wasserstoffproduktion bauen wolle. Was will man denn mit Wasserstoff in Wilhelmshaven, wo man doch vorher das flüssige Erdgas transportbereit hat? Wer Wasserstoff braucht, hat die Anlage, um aus Methan Wasserstoff zu machen, vor seiner Fabrik. Was geschieht da? Ist da womöglich eine Wasserstoffleitung zum Abtransport für die Überschüsse der Offshore-Windparks geplant, und da will sich einer ins gemachte Nest setzen?
„Zwar hat Präsident Putin zugesichert, dass die Gas-Lieferverträge durch Russland erfüllt werden.“ So mag es irgendwie aus politischer Sicht aussehen. Aber hat der Autor eine Ahnung, wie solche Lieferungen konkret aussehen? Wohl weniger. Die Lieferung von Rohstoffen sind komplizierte, ineinander greifende Detailfragen. Das sind Finanzierungsfragen, Versicherungen und natürlich Transportfragen. Man stelle sich das reale Leben in diesen ja vielen unabhängigen Einzelunternehmen vor, von Erdgas, Erdöl, Palladium, Weizen bis…. In diesen Unternehmen geht die Angst um, wenn schon Riesen wie BP oder Shell in Rußland aussteigen. Keiner will der Letzte sein in der Kette, den es am Ende mit Sanktionen, Schulden, Boykott, Imageverlust erwischt. Mitarbeiter haben Angst, ihre Karriere könnte betroffen oder zu Ende sein. Was macht man da? Nur die Hände weg. Und so kommt es zu gewaltigen Selbstverstärkungseffekten. Angst erzeugt Angst erzeugt Angst. Wirtschaftsbeziehungen wachsen langsam, werden in Stunden wie jetzt durch allgemeines Auszucken zerstört, und kommen nie wieder zurück. Und weil „große Geister“ wie Harbeck von „neuen“ Lieferketten sprechen. Die möglichen neuen Lieferanten haben doch die jetzigen Sanktionen gegen Rußland vor Augen. Das Risiko mit grünem deutschen Fanatismus wird man sich extra bezahlen lassen und natürlich wird man jede Abhängigkeit eingrenzen. Die verheerenden Wirkungen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft kommen viel viel später erst richtig zum Tragen. Während hier auf breiter Front die Kurse einbrechen, sind US Werte stabil bzw. legen weiter zu.
@Norbert Melcher “Vielleicht erklärt uns H. Vahrenholt bei nächster Gelegenheit mal, warum er CO2 aus den Abgasen von Kohlekraftwerken abscheiden will, was das kostet (einschließlich Wirkungsgrad Verlust) und wohin das dann abgeschiedene CO2 entsorgt werden soll!”: Es geht um einen gigantischen Energiespeicher, worin man hunderte GWh packen kann. Da braucht man zwei Gasspeicher, nämlich einen für Methan und einen für Kohlendioxid. Wenn man aus den Windkraftanlagen zig GW elektrisch hat, macht man daraus Wasserstoff und daraus mit dem Kohlendioxid Methan. Und wenn Flaute ist, brennt man das Methan ab und hält das Kohlendioxid fest; Wirkungsgrad mies, aber es funktioniert. Ob Strom rein, Strom raus unterm Strich nur 10% Wirkungsgrad hat, ist egal. Der Strom zum Füllen des Speichers kostet nämlich gar nichts, der wird zur Zeit mit negativem Preis verkauft.
Bis auf das unverständliche “Kernkraftwerkstechnologien, die inhärent sicher aus abgebrannten Brennelementen Strom produzieren” und die fehlende Erklärung, wozu CO2-Abscheidung gut ist, gut auch für Laien verständlich. Ich empfehle, alles auf Watt (Leistung, Energie pro Zeit) umzurechnen. Statt 1,00 TWh pro Jahr 114 MW, und statt ein Kubikmeter Erdgas 10 kWh schreiben! Dass ein Smartphone mit 10W geladen wird, Wasserkocher 2kW, und eine übliche Güterzuglokomotive unter Vollast 6MW hat, sollte bekannt sein. Was Kilo, Mega, Giga und Tera ist, auch. Mechanische Energie (Pumpspeicherkraftwerk (wenig Verschleiß), Akku (viel Verschleiß, bsonders die teuren in Autos)) ist wertvoller als thermische Energie (Kohlehalde, Gastank). Beim Umsetzen von thermische in mechanische Energie hat man bestenfalls 40% Wirkungsgrad, 10 kWh Erdgas rein, 4kWh Strom raus. Elektrisch heizen ist Verschwendung. Und nun die Zahlen für Deutschland: 400GW insgesamt, davon etwa 100GW Gas und 13GW von Windkraft. Nordstream 1 hat 60GW. Nordstream 2 auch. An der Nordseeküste werden gerade Elektroleitungen für 20GW gebaut, weil da mal 20GW und mal nichts kommen wird, im Durchschnitt 5GW. Übringens wird in Deutschland 9GW Wasserstoff verbraucht, davon fast nichts (drei Prozent?) elektrisch hergestellt, fast alles aus Erdgas; soviel zum Thema Power to Gas.
Sind es “die Politiker”, die uns das eingebrockt haben? Daran habe ich so meine Zweifel. # Alles, was in diesem Land seit 2008 geschah, erfolgte mit Ansage und mit der Planbarkeit und Sicherheit, daß “alle Altparteien” den gleichen Weg beschreiten werden. D.h., der Gang in die Sackgasse war für jeden Wähler ersichtlich, völlig unabhängig davon, welche Partei in einer kommenden Regierung die Führung übernehmen sollte. Die sich ab 2013 bietende Alternative wurde “vom Wähler” ignoriert. # Das Heulen und Zähneklappern - ich mag es nicht mehr hören. Gerade eben las ich die aktuelle Wahlumfrage zur demnächst anstehenden Wahl in Hessen. Die einzige Partei, die sich in der Opposition zu allen anderen befindet, kommt dabei auf gerade mal 7%. “Die Wähler”, die Deutschen, wollen genau das, was mit ihnen gemacht wird. Und sie wollen es genau so, wie es gemacht wird. # Um ungefähr 10 bis 20 % “der Deutschen” tut es mir unsäglich leid. Dem großen Rest gönne ich von Herzen genau das, was er herbei wählt und offensichtlich auch herbei sehnt.
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