Thomas Rietzschel / 25.04.2018 / 17:56 / Foto: Pixabay / 23 / Seite ausdrucken

Über der Kanzlerin schwebte schon der Heiligenschein

Angele Merkel sitzt in der Klemme. Es geht ihr wie dem Zauberlehrling, der der Geister, die er rief, nicht mehr Herr wird. Was so rauschend mit dem Handstreich der Grenzöffnung begann, droht nun mit einer Blamage zu enden.

Im September 2015 hatte die Kanzlerin ihre Gunst der Stunde erkannt. Ein deutsches Herbstmärchen sollte über die Bühne gehen, die Welt, moralisch angerührt, abermals am deutschen Wesen genesen. Das bislang unbekannte Wort „Willkommenskultur“ wurde zum Begriff. Die Begeisterung übertönte jegliche Skepsis; Kritiker taten gut daran, sich in die Büsche zu schlagen, wenn sie nicht als „Pack“ abgefertigt werden wollten.

Auf der internationalen Bühne schwebte ein Heiligenschein über der Kanzlerin. Die größte humanitäre Aktion aller Zeiten wurde ihr gut geschrieben. Man munkelte bereits, sie könne demnächst nach New York berufen werden, an die Spitze der UNO. Der Friedensnobelpreis kam ins Gespräch, während die Leute daheim aus dem Schränken kramten, was sie schon lange nicht mehr angezogen hatten. Unvergesslich das Leuchten in den Augen der beschenkten Zuwanderer, wenn sie ohne Pass, nur noch mit dem Handy in der Tasche auf den Bahnhöfen ankamen.

Das neue Wirtschaftswunder

Auch wirtschaftlich, hieß es, werde die Rechnung aufgehen. Vom Beginn eines „neuen Wirtschaftswunders“ sprach der Mercedes-Chef Dieter Zetsche. Wie die Eingeborenen sich einst glücklich schätzten, auf den Plantagen der Deutschen in Afrika arbeiten zu dürfen, würden die „Flüchtlinge“ nun froh sein, hierzulande malochen zu können. Auf den Kopf gestellt bekam der Kolonialismus ein humanitäres Ansehen. Die Politiker kümmerten sich nicht weiter um Recht und Ordnung beim Zustrom einer Masse, die die Obrigkeit braucht, weil sie versorgt sein will.

Es hätte nicht besser laufen können, und kam doch nicht ganz so, wie es kommen sollte. Viele Zuwanderer zeigten sich weniger anstellig, als man es beim Daimler für möglich hielt. Die Gewohnheit, sich der Frauen nach Belieben zu bedienen, mochten die Männer oft nicht aufgeben. Die Messer sitzen weiter so locker wie die Krummdolche der Araber in den Romanen Karl Mays. Nicht alle, aber doch viel zu viele wollen ihre archaischen Traditionen unverändert pflegen. Den Verlockungen der westlichen Zivilisation widerstehen sie mannhaft.

Und als ob das nicht genug wäre, macht die wachsende Zahl moslemischer Zuwanderer nun auch noch mit antisemitischer Aggression von sich reden. Den Hass auf die Juden wollen sich die religiös Indoktrinierten unter ihnen nicht ausreden lassen, schon gar nicht von den Deutschen, deren einstigen „Führer“ sie mancherorts bis heute verehren. Da kann es dann schon passieren, dass einer, der es noch wagt, die Kippa zu tragen, am helllichten Tag mit dem Lederriemen malträtiert wird.

Angela Merkel müssen die Berichte über derartige Vorfälle wie der Blitz aus heiterem Himmel getroffen haben. Nein, das hat sie nicht gewollt. Sie findet das „schrecklich“, natürlich. Ob sie es auch deshalb schrecklich findet, weil sie diesem Aufkochen des Antisemitismus mit ihrer Flüchtlingspolitik selbst Vorschub geleistet hat, scheint dagegen eher zweifelhaft. Ist sie doch zugleich überzeugt, dass der Islam „zu Deutschland gehört“. 

Merkel ist überrascht

Mit ihrer Zauberformel – jeder der zu uns kommt, bekommt „ein Dach über den Kopf" – hat sie potenzielle Antisemiten ohne Zahl angeworben, gewiss nicht absichtlich, wohl aber mit einem politischen Kalkül, das ihr jetzt die Blamage einträgt und den Ruf Deutschlands in der Welt abermals beschädigt. Bis auf den Tag schlägt das Merkel-Versprechen vornehmlich arabische Zuwanderer in den Bann. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden wiederum 46.826 Asylanträge gestellt.

Dass sie sich gleichwohl „bedrückt“ gibt, überrascht von „einer anderen Form des Antisemitismus“, ändert nichts daran, dass die Regierungschefin eben diese Entwicklung zu verantworten hat, dass es nicht zuletzt auf ihr Konto geht, wenn der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, den Gläubigen raten muss, „in deutschen Großstädten auf die Kippa zu verzichten“. Eine historische Rolle rückwärts, deren Folgen längst noch nicht abzusehen sind.

Die Ansage der Kanzlerin, „der Kampf gegen antisemitische Ausschreitungen muss gewonnen werden“, wirkt da nur noch peinlich, so hohl wie die Vielzahl ihrer politischen Phrasen. Offenbart sie doch bloß die Hilflosigkeit einer Politikerin, die nicht für die Folgen ihrer Politik verantwortlich sein will.

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Leserpost

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Rupert Bloch / 25.04.2018

Naja, das Stimmvieh ist halt Stimmvieh. Von einem Wahlvolk könnte man erwarten, seine Anführer nach deren bisherigen Erfolgen und Misserfolgen auszuwählen, aber nicht von Stimmvieh. Stimmvieh kennt nur Leithammel. Es ist aber interessant zu sehen, wo man ohne natürliche Selektion hinkommt. Die politische Kaste ist ein gutes Beispiel dafür, wohin der Weg führt. So sehr ich mich auch anstrenge, ich sehe niemanden in der Politik, der überhaupt noch größere Erfolge vorweisen kann. Allerdings fällt es nicht schwer, eine vergleichbare Devolution auch in der restlichen Gesellschaft auszumachen. Das Stimmvieh bekam den Leithammel, den es verdient. Das mit der Wahl hätte man sich sparen können, weil die Alternativen nicht besser sind.

Gudrun Meyer / 25.04.2018

Die Linken, die uns nie im Zweifel darüber lassen, was für gloriose Widerstandskämpfer sie gewesen wären, wenn der Zufall sie ins Geburtsjahr 1910 verlegt hätte, könnten ruhig die Gelegenheit nutzen, jetzt samt und sonders die Kippa zu tragen. Auch die Frauen könnten bei der Aktion mitmachen und sich silberne Davidsstern-Anhänger um den Hals hängen - allerdings nur in Wohngebieten, in denen die kulturellen Bereicherungen noch klare Minderheiten sind, andernfalls wäre das zu gefährlich. Eine Frau hat nicht die Muskeln und meist auch nicht die Aggressivität, die sie bräuchte, um sich bei Männern mit Messern und Moscheehintergrund Respekt zu verschaffen. Auch die Männer müssten das kollektive Tragen der Kippa vorher miteinander abmachen, für Einzelne wäre das Risiko zu groß und der Effekt nahe Null. Aber soweit ich sehen kann, würde uns niemand an derartigen Absprachen und der Ausführung des Plans hindern. Er wäre ja vollkommen legal. Wie sollen wir Solidarität beweisen, wenn nicht so? Und wann, wenn nicht jetzt?

Volker Kleinophorst / 25.04.2018

In einem Rechtsstaat wäre die sich selbst ermächtigende Umvolkerin am nächsten Tag verhaftetet worden. Sorry. In einem Land mit Bürgern, die auch nur im Ansatz Hirn haben, hätte die Umvolkerin bei den letzten Wahlen nicht eine Stimme gekriegt. Aber die Leute fragen sich ja noch immer wieso ihre Altforderen so blöd waren Hitler zu folgen. Übrigens, weil ja kaum einer auf dem Zettel hat: Wäre es nicht Hitler geworden, war Stalinist Thälmann die Alternative. Der hasste aber die SPD noch mehr als seine nationalSOZALISTISCHEN “Freunde” und verpasste so sein Momentum. Wäre bestimmt super gelaufen. Ein Friedensreich angeleitet vom Humanisten Stalin hätte uns den Weg ins Licht gezeigt. Es hätte nie wieder Kriege gegeben. Der 2. Weltkrieg wäre ausgefallen.

Helmut Bühler / 25.04.2018

Ja, der Heiligenschein ist perdu, ebenso wie die Krone als Führerin der freien Welt, die ihr die Trump-Verzweifelten aufgesetzt hatten. Die hätscheln jetzt Bubi Macron. Beide Insignien von Macht und Moral sind weg - und damit auch die heimliche Hoffnung auf den Job der UNO-Generalsekretär*in. Es wartet nur noch das Ausdinghaus in der östlichen Einöde.

K.H. Münter / 25.04.2018

Sobald ich die Merkel im Fernsehen auf einer der bekannten Staatsfunk-Kanäle aufscheinen sehe muß ich sofert weiterschalten sonst wird mir regelrecht übel. Inzwischen weiß ich aus einer Reihe von Gesprächen, daß ich damit beileibe nicht allein bin. Dank Merkel und deren Gefolgschaft hat sich auch seit 2015 mein Verhalten beim Einkaufen merklich verändert. Ich sehe mich sehr oft um und vermeide an Kassen anzustehen wo zwielichtig erscheinende Personenen in der Schange stehen. Unlängst wollten zwei dieser “neu dazugekommenen” einen kleinen Einkauf mit einem 500-Euro-Schein bezahlen. Das gab Ärger an der Kasse, einige Frauen in der Schlange äußerten laut ihr Mißfallen wegen der zusätzlichen Warterei und mit der Frage woher die zwei jungen Männer so viel Geld hätten. Die Situation war kurz vor dem Kippen und blauäugig wie ich manchmal bin ging ich hin und es gelang mir die zwei Bartträger mit einigen harmlosen Fragen abzulenken. Als die zwei mit ihrem Einkauf und Wechselgeld weg waren bedankte sich die Kassiererin und meinte, da hätte ich aber leicht was abkriegen können. Das stimmt. Ich werde mir aber sicher mehrmals überlegen, ob ich mein Glück diesbezüglich nochmal so herausfordern werde.

Fritz Kolb / 25.04.2018

Man kann es drehen und wenden wie man will, man kann kirchlichen, parteipolitischen und journalistischen Beifall für eine vermeintlich humanitäre Großtat spenden; es hilft nichts. Die Frau hat in ihrem Amt versagt, sie einen grandiosen Fehler (neben vielen anderen zuvor) zulasten des eigenen Volkes gemacht, und was ganz schlecht für sie ist: das deutsche Volk hat es mittlerweile kapiert. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken, und die Kanzlerin ist der politische Kopf in unserem Land. Es wird wohl ein Ende mit Schrecken für sie werden.

Karen Steiger / 25.04.2018

Nun sind wir schon so weit, dass von offizieller Seite empfohlen wird, auf das Tragen einer Kippa in der Öffentlichkeit zu verzichten, um nicht zu provozieren. Und das bei unserer Geschichte! Zuwanderer schreiben uns vor, wie wir uns zu verhalten haben. Man stelle sich vor, Imame würden muslimischen Frauen empfehlen, auf das Kopftuch zu verzichten, um die deutsche Mehrheitsgesellschaft nicht zu provozieren. Unvorstellbar! Da wird lieber bis zur letzten Instanz darum gestritten, das Kopftuch in Schulen, vor Gericht und in anderen öffentlichen Einrichtungen tragen zu dürfen mit zahlreichen Sonderregelungen für Muslime, die weiter ihre Frauen unter der Knute haben wollen und das als Religionsfreiheit verkaufen. Deutschland kuscht ohne Not vor den Intoleranten. Deutschland schafft sich ab!

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