Cora Stephan / 01.02.2024 / 12:00 / Foto: Pixabay / 40 / Seite ausdrucken

Toxische Weis(s)heit: Teure Migration

Eine holländische Studie ermittelte, dass zwei Drittel aller Einwanderer den niederländischen Staat Geld kosten. In Deutschland ist die Lage längst kritisch.

Wer 2015 nicht nur Gefühle hatte, sondern auch über Nüchternheit und Verstand verfügte, konnte sich ausrechnen, dass die Willkommenskultur ihre Grenze haben musste: etwa an der Kapazität des Sozialstaates. Die Moralisierung des Themas aber vertrug sich nicht mit kühler Kalkulation – genau: das war es ja, kalt und menschenfeindlich. Aus dem gleichen Grund wurde auch selten vernünftig über die Fallstricke der „Seenotrettung“ gesprochen. Und wer es tat, wurde exkommuniziert, wie die Journalistin Mariam Lau von ihrer eigenen Zeitung, der Zeit, als sie schrieb: „Die Retter sind längst Teil des Geschäftsmodells der Schlepper.“ Die Schleuser kalkulieren mit eben der Gefühlspolitik, deren Vertreter auf jeden Hinweis, dass die in Seenot Geratenen mit Absicht in Seenot gebracht wurden, mit dem Satz „Ja, sollen wir sie denn ertrinken lassen?“ reagierten. 

Dass die deutsche Bevölkerung nach nunmehr über acht Jahren längst die Nase voll hat von weiterer unkontrollierter Migration, hat sich zwar herumgesprochen, interessiert aber etwa die Innenministerin nicht im Geringsten. Wer Alarm schlägt, sind all diejenigen, die mit den Folgen der Einwanderung zu tun haben – etwa wenn in einer kleinen Gemeinde von 90 Personen eine Flüchtlingsunterkunft für 60 entstehen soll – oder für 500 in einer Gemeinde von 4200 Menschen.

Wer kann, hilft sich selbst, da von der Bundespolitik nichts zu erwarten ist. Die erste war Landrätin Martina Schweinsburg aus Greiz in Thüringen, die für Migranten eine Bezahlkarte einrichtete, anstelle der Auszahlung von Bargeld. Schon trennt sich Spreu von Weizen: die einen reisen ab, die anderen suchen sich Arbeit.

„Zwei Drittel der Einwanderer kosten Geld“

Was in jeder mittleren bis größeren Stadt augenfällig ist: mit Integration und Arbeitswilligkeit ist es bei vielen Migranten nicht weit her. Sie kosten mehr, als sie nutzen – oder als im Interesse der aufnehmenden Staaten liegt. Das haben nun niederländische Forscher genauer untersucht. Der Hauptautor der Studie: Dr. Jan van de Beek. Er kommt zum verallgemeinerbaren Schluss:

„In den Niederlanden schneiden etwa acht Prozent der Einwanderer besser ab als die Niederländer. Diese acht Prozent kommen aus Japan, Nordamerika, Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz, Frankreich, Neuseeland, Australien und interessanterweise Südafrika. Dann gibt es etwa ein Viertel, also 25 Prozent, die man als ‚budgetneutral‘ bezeichnen könnte. Und dann gibt es zwei Drittel der Einwanderer, die Geld kosten. Das sind vor allem Asylbewerber, aus dem Nahen Osten, aus Nordafrika, aus Subsahara-Afrika, aber auch Einwanderer, etwa aus Staaten der Karibik. Hier spielen materielle Gründe und Bildungsdefizite eine große Rolle, aber auch das, was man kulturelle Fremdheit nennen könnte.“

Schwierig vor allem bei Menschen mit „maximal traditionellen Werteausprägungen, also (aus) archaischen Gesellschaften mit starker religiöser Komponente“. Wenn aber viele Menschen mit geringer Qualifikation kommen, erhöhen sich, logisch, die Transferleistungen. Ein andauernder Zustrom von Menschen, die Empfänger sind, wird dafür sorgen, dass der Sozialstaat implodiert.

„Wir werden uns vieles nicht mehr leisten können“

Was tun? Ich weiß nicht, welcher deutscher Wissenschaftler sich trauen würde, so radikal zu argumentieren, wie van de Beek es tut. Man solle nur Migranten aus dem europäischen oder kulturell ähnlichen Raum aufnehmen, empfiehlt er, Flucht in Afrika sollte von der Afrikanischen Union gemanagt werden, Flucht im Nahen Osten von der Arabischen Liga. Die Seenotrettung müsse komplett untersagt werden, es sei auszuwählen, wer kommen darf, und zuguterletzt müsse man das Asylrecht abschaffen, „es ist nicht mehr zeitgemäß und zerstört unsere Wohlfahrtsstaaten.“

Boris Palmer bringt die harte Wahrheit auf den Punkt. „Falls es nicht gelingt, die Zugangszahlen sehr deutlich zu verringern, muss man entweder den Flüchtlingen zumuten, künftig mit weniger günstigen Lebensbedingungen in Deutschland klarzukommen, also letztlich das Prinzip Nothilfe an die Stelle des Prinzips Integration zu setzen. Oder aber man muss der Bevölkerung zumuten, dass sie selbst mit deutlichen Leistungseinschränkungen in zentralen Bereichen klarkommen muss.“ 

„Wir werden uns vieles nicht mehr leisten können“, prophezeit der Präsident des Bundessozialgerichts Rainer Schlegel. So sieht es aus, zumal die Wirtschaft schrumpft. Wenn man zu den Kosten für Migranten noch die über 32 Milliarden hinzurechnet, mit denen die Bundesrepublik wohltätig in anderen Weltregionen tätig wird, dann ist der Fall eigentlich bereits jetzt schon klar: das klappt nicht, auch dann nicht, wenn man den Landwirten und Truckfahrern das Leben schwer macht. Lasst die Regierungstreuen gegen Rechtsextremismus aufmarschieren. Die meisten Deutschen haben ganz andere Sorgen.

 

Cora Stephan ist Publizistin und Schriftstellerin. Viele ihrer Romane und Sachbücher wurden Bestseller. Ihr aktueller Roman heißt „Über alle Gräben hinweg. Roman einer Freundschaft“.

Foto: Pixabay

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Walter Knoch / 01.02.2024

Der Vorschlag das Ehegattensplitting, ich sage, er plädiert eigentlich für abschaffen, in ein Familiensplitting ist verfehlt, weil es mit dem System kollidiert. Ehe ist eine Arbeits- und Lebensgemeinschaft. Wie die einzelnen Aufgaben verteilt werden, ist allein Sache der Ehegatten. Das Gesamteinkommen muss addiert und dann durch 2 geteilt werden. Eine Bewertung der Arbeitsteilung von außen, also durch den Staat, ist unzulässig. Was man will, mit dem Ehegattensplitting ist klar: Man will die Kindererziehung in die Hand des Staates geben. Wenn die Frau draußen bei Aldi an der Kasse sitzt, sitzt das Kind in der Gruppe “Teddybär” in der Kita.

Thomas Kurt / 01.02.2024

Vor ein paar Tagen hat der rotgrüne HiWi der Regierung, Fratzscher vom DIW, für seinen Auftraggeber errechnet, was es D kosten würde, wenn die AfD regieren würde. Da er keine konkreten Angaben in € machen konnte, war es ihm leider auch nicht möglich, Einsparungen gegenzurechnen, wie z.B. die jährlich anfallenden 50 Milliarden Migrationskosten, 12 Milliarden “Entwicklungshilfe” oder über 8 Milliarden Lügen-Gebühr.

Bernd Oberegger / 01.02.2024

Auf den Punkt gebracht: Der Truchsess sitzt im Lande.

Volker Kleinophorst / 01.02.2024

Ich muss ein Seher sein. Für mich war das als Schüler in Duisburg schon klar. Denn man sah auch damals schon sehr gut, wer beim Amt sitzt und bevorzugt behandelt wird. Der islamische Nichtleister und sein gesamter Anhang. Als Student mit eigener Wohnung (kein WG-Zimmer) konnte sich von der GEZ befreien lassen. Die Befreiung war auf ein Jahr befristet. Als ich mit meiner nur halbjährigen Befreiung nachfragte, erklärte man, ich könne ja in einem halben Jahr noch mal kommen. Als ich dann kam, war diese Befreiung gestrichen. Es gab wohl zu viel Studenten mit eigner Wohnung, dass man auf das ungeheuere Einsparpotential nicht verzichten konnte. . :) Natürlich nicht. Das war was für den Ruhrpott aber nicht für klassische Unistädte. Gleichzeitig wurde an jedem Schreibtisch das Füllhorn über arme Türken ausgeschüttet. Und die einfache Frage: “Was gehen uns die Türken” an war natürlich ausländerfeindlich. Jetzt gründen sie eine eignen Partei. Schlecht fürs Land, schlecht für Europa aber natürlich auch schlecht für die SPD und die anderen längst unterwanderten Kartellparteien. Ich war von der SPD im Ruhrgebiet schon angewidert, da durfte ich nicht einmal wählen. Denn alle Parteien und Regierungen sind sich immer an einem Punkt einig gewesen: Im Zweifel gegen gegen Deutschland.

Susanne Gaede / 01.02.2024

Tja, die deutsche Bananenrepublik wurde unseren transatlantischen Tech- und Data- und anderen geheimnisvollen Oligarchen zu mächtig und wohlhabend. Nun sind alle Schaltzentralen in Kartoffelland besetzt mit ideologisierten Roberts, Kevins und Plapperlenas, die voller Inbrunst an der Abwicklung UNSERES LANDES mitwirken. Die vielen gutmenschlichen, bildungsbürgerlichen, geboosterten Dummköpfe, die zur Herde gehören wollen, tragen allerdings die Hauptschuld. Erfreulich ist der Gedanke des Verteilungsschlüssels unserer Gäste. So findet hoffentlich in Zukunft zusammen, was zusammen gehört.

Peter Holschke / 01.02.2024

Ach nee, man kann nicht unbegrenzt Leute aufnehmen? Wie faschistisch, ja diese Realität ist faschistisch, scheiß weißer-alter-Mann-Logik. Achso, darum geht’s gar nicht, sondern die böswillige Völkerverschiebung dient der Schaffung eines Hexenkessels, der Stiftung von Chaos und der Zerstörung. Ordo ab chao. Macht kaputt, was andere nicht kaputt macht bzw. was sie noch benötigen! War das nicht der Slogan?

Marco Nguitragool / 01.02.2024

Ich hoffe sehr, man schafft bald den ganzen (A)Sozialstaat ab. Er ist eines der vielen Dinge, die gut klingen und gut gemeint sind, aber leider in der Praxis das Gegenteil sind. Er zerstört natürliche Gesellschaftsstrukturen (wie Familien und Freunde) und ersetzt sie durch anonyme Bürokratie, die zum Selbstzweck verkommt und an der sich Leute bereichern. Auch dient der (A)Sozialstaat zur Kontrolle der Bürger. Es gibt nicht umsonst den Spruch “Wes Brot ich ess, des Lied ich sing”. Kein Sozialstaat hieße übrigens nicht, daß es keine sozialen Sicherungssysteme gäbe. Bismarck hatte die nicht erfunden, sondern die bereits bestehenden erfolgreich bekämpft. Die bestehenden wurden nämlich von Genossenschaften und Gewerkschaften gegründet und betrieben. Bismarck waren die Gewerkschaften zu mächtig und die Einführung des Sozialstaates brach ihre Macht. Der (A)Sozialstaat macht auch erst die Sozialindustrie möglich. Ich bin zum Glück ausgewandert und lebe in einem Land, in dem es keinen Sozialstaat gibt (lediglich eine allgemeine Krankenversicherung gibt es), keine Sozialindustrie—und die Menschen helfen sich hier gegenseitig, insbesondere natürlich im Familienkreis, aber auch unter Freunden. Da hier die Abgaben an den Staat (egal ob man sie Steuern oder sonstwie nennt) entsprechend niedrig sind, können es sich die Leute auch leisten, Familienmitgliedern oder Freunden zu helfen. Darüber hinaus kann sich sogar die Mittelschicht Hauspersonal leisten (z.B. Haushälterin, Kindermädchen)—etwas, das im sozialistischen Deutschland (bzw. der ganzen EUdSSR) nur den Bonzen vorbehalten ist.

Helmut Driesel / 01.02.2024

  Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht! Und so weit ist es noch lange nicht. Die Einkommen sind zu hoch. Von den Vermögen nicht zu reden. Die 10% Verlierer entscheiden das nicht. Der Wahlkampf 2025 wird geprägt sein von dem Thema “10 Jahre verstärkte Einwanderung”. Dann wird einiges klarer ausgesprochen werden. Bis dahin leben wir für die Statistik.

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