Berlin hat 3,7 Millionen Einwohner, die auf 890 km² leben. Das sind ungefähr 4% der Bevölkerung Deutschlands. Deshalb braucht Berlin etwa 4% der Windmühlen [Wm] Deutschlands, also 167000 Wm dividiert durch 100x4, also 6680 Wm. Das entspricht einer Wm-Dichte von 6680 Wm/890 km² gleich 7,5 Wmpkm². Da jetzt bald die Produktion der Tesla Elektroautos anläuft und Berlin in Zukunft weitaus mehr Strom für die Elektrokraftfahrzeuge benötigt, muss dieses Planerfüllungsziel natürlich zügig gesteigert werden. Gottseidank hat Berlin eine kluge und kompetente rotrötergrüne Regierung, die diese Herausforderung mit Mut und Freude und dem merkelschen Schlachtruf: “Wir schaffen dass!” begegnen wird. Übrigens, hat einer der verehrten achgut-Leser einen Tip, wie man diesem Irrenhaus entrinnen kann?
Sind nur 4 DTB’s wie hier schon erkannt wurde, nicht 5. Aber egal. Diese Anzahl von Windrädern werden natürlich niemals in diesem Irrenhaus errichtet werden, sondern woanders und der Wasserstoff dann hierher transportiert. Das macht den Irrsinn aber nicht kleiner. Porsche engagiert sich in Patagonien, Wind ist dort wirklich genug. Die wollen den 911 als Verbrenner retten, koste es was es wolle, umgebaut auf Wasserstoffbetrieb, sicher als Hybrid. Die Verluste werden durch den Transport noch grösser, aus angenommenen 50 % werden locker 75 %, bis er in den 911 kommt. D.h. aus 4 kWh elektrisch werden 1 kWh nutzbar. Toll. Übrigens noch einen Tipp, falls ihnen so ein Blödschwätzer erklären möchte, dass Wasserstoff den grössten Energieinhalt hat. Hat er! Pro Kilogramm!, NICHT pro Volumen, (Liter oder Kubikmeter). Relevant? Na klar, oder haben sie schon mal an einer Tankstelle eine Waage gesehen. Zur Belustigung: 1 kg Wasserstoff hat etwa 12000 Liter Volumen, bei 700 bar in ihrem Tank bleiben immer noch 17 Liter übrig. 1 kg Diesel hat 1,2 Liter, und der Druck muss sie nicht interessieren.
“Die Erfahrung zeigt, dass solche Anlagen in der Realität ein Drittel der installierten Leitung bringen.” Nein, knapp ein Viertel in 2020, incl. Offshore. Wo liegt das Problem? Recherche in offiziellen Quellen?Physikalische Einheiten kürzen? Dreisatz?
AGORA und Greenpeace hatten vor ca. 5 Jahren schon kaltschnäuzig mitgeteilt (- in einer “Studie”) dass die Kapazität der Anlagen zur Erzeugung der “erneuerbaren Energie” um das Fünf- bis Siebenfache erweitert werden müssten. Es ist nun mit der Erzeugung von 1.440 GWh täglichem Strombedarf nicht getan, vielmehr wird und soll der Strombedarf steigen: Autofahren, Heizen, alle Industrieprozesse sollen aus Strom basieren - mit dem bisschen Biogas kommt man nicht weit. Aber weil die erhöhten Strom-Bedarfe für zukünftiges elektrisches Autofahren, Heizen etc nicht mit “Erneuerbaren” zu decken ist (- es reicht ja, wie im Artikel dargestellt, nicht einmal für die Deckung des heutigen), muss “der Bedarf reduziert”, vulgo gespart werden. Wie das geht, kennt man aus Entwicklungsländern: Da wird der Strom stundenweise abgeschaltet, und man geht die 12 Etagen zu Fuß. Oder es fehlt plötzlich der Strom für die Metro. Und Und Und ...
Ich bin dafür, bei Windstille Atomstrom aus Frankreich zum Antrieb unserer Windmühlen zu nutzen. Grünen Strom nennt man das. Herzliche Grüße Annalena Baerbock (Kernphysikerin, Energiespezialistin, Rechenkünstlerin, Doktorantin in spe, Spezialistin für Copy & Paste, ....)
Nachtrag 3 - @ Stefan Lehnhoff: Die Frage der Prozeßwärme wird regelmäßig unter den Teppich gekehrt, sie ist also irrelevant. Ich meine nicht nur die des angedachten Wasserstoff-Umwandlungs-Prozesses, sondern die Energieumwandlungsprozesse der Menschheit generell, die darauf hinauslaufen, daß aller Energieumsatz letztlich, bis auf wenige Ausnahmen, in Wärmeenergie endigt. Da wurde mir vor Jahren erklärt, daß dieser Energieumsatz in Hinblick auf mögliche Klimaauswirkungen völlig unbedeutend sei, weil viel zu klein (Strahlungsbilanz der Erde). Dabei weiß man ja, daß Wärmetransport nicht ausschließlich durch Wärmestrahlung erfolgt. Wenn es eine Quelle gibt, heizt diese auch ihre Umgebung mit auf. Stellt man hundert kleine brennende Kerzen auf dem Fußboden des Kölner Doms, wird man in 50 Meter Höhe kaum eine Temperaturveränderung messen können, brennen dort aber Milliarden von dicken Altarkerzen ab, wird das Geschehen ein anderes sein, man wird ∆T auch am Gemäuer messen können.
@Max Hauser: Sie wissen ganz genau, dass mit Sonne und Wind null Prozent Grundlast garantierbar sind - also hören Sie auf, hier Märchen zu erzählen. Die windhöffigen Standorte hierzulande sind längst zugestellt mit Windrädern - da geht einfach nichts mehr, daher auch kaum noch Zubau außer in der Nordsee. Doch Deutschland ist ebenso unfähig, den dort produzierten Strom dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird (oder ihn in gigantischem Stil in Wasserstoff zu speichern und wieder in Strom zurückzuverwandeln) wie es unfähig ist, irgendein anderes Großprojekt zu stemmen (siehe Anschluss an den Gotthard-Basistunnel). Ein Land, das sechs Jahre braucht, um ein Segelschiff (die Gorch Fock) wieder flott zu machen, dass 1956 in elf Monaten gebaut wurde, ist zu keinerlei technologischen Sprüngen mehr imstande (sonst hätten wir längst den Fusionsreaktor…).
Dass nachts keine Sonne scheint, haben ja auch Grüne, Rot-Grüne und Schwarz-Grüne nach langer Zeit endlich kapiert. Damit manche kapieren, dass auch tagsüber oft keine Sonne scheint, sollten sie einfach derzeit manchmal aus dem Fenster schauen. Wenn kein Wind weht, ist es auch egal, ob ich 10 oder 100 000 Windräder habe, es gibt kein einziges Watt Strom, auch für diese Erkenntnis reicht im Winterhalbjahr ein Blick aus dem Fenster (November: oft tagelange Dunkelflaute in ganz DEU). Ob nun Wasserstoff, Batteriespeicher oder was auch immer: Pippifax für eine moderne Industriegesellschaft. Zum Leben, zur Freiheit und dem Streben nach Glück gehört vor allem eines: Energie! Und zwar preiswerte Energie für alle und in allen Ländern. Die kann heute und erst recht in der Zukunft nur die Kernenergie klimaschonend bereitstellen. Also auch die, die “Energiewende”, “Verkehrswende”, Klimawende” und was auch immer an Wenden wollen, sollten am besten bereits heute für den massiven Ausbau der Kernenergie auf die Straße gehen. Eine andere technisch-physikalisch Lösung für den wachsenden Energiebedarf der Weltbevölkerung gibt es nicht,
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