Stille Post: Wie bei der ARD aus einem Gerücht eine Tatsache wird

Der ARD-Faktenchecker Pascal Siggelkow warf amerikanischen Christen vor, sie glaubten, „dass die USA von und für weiße, konservative Christen gegründet sei“. Als ich nach der Quelle fragte, geriet ich in eine ganze Kette von Weiterverweisen und endete bei einer amerikanischen Religionswissenschaftlerin, die so etwas aber nicht stützen wolle. Eine Reise mit der Stillen Post.   

Ich muss mit einer Entschuldigung beginnen. Es liegt nun drei Monate zurück, dass hier mein Beitrag „Die Gotteskrieger und die Käse-Expertin“ erschien und fünf Monate, dass ich über den Faktenchecker von tagesschau.de schrieb. Beide Artikel standen in einem Zusammenhang, und ich hatte einen dritten Teil versprochen („Lesen Sie im nächsten Teil: Ein Dialog mit Annika Brockschmidt.“), der aber nie kam. Bis jetzt. Bevor das Jahr endet, möchte ich diesen dreiteiligen Beitrag zu Ende bringen und dabei noch einmal ein Licht auf die fröhliche Welt der Faktenchecker werfen.

Sie haben vergessen, worum es in den beiden ersten Teilen ging oder sie gar nicht gelesen? Ich fasse es kurz zusammen: Der ARD-Faktenchecker Pascal Siggelkow hatte behauptet, dass die allermeisten amerikanischen Christen – aufgezählt wurden: „rechte Katholiken“, Evangelikale und andere Protestanten, Mormonen und denominationslose Christen – Menschen seien, die glaubten, „dass die USA von und für weiße, konservative Christen gegründet sei“. Vulgo: alles Rassisten. Ich fragte den NDR, der für tagesschau.de verantwortlich ist:

„Hat Herr Siggelkow das überprüft? Welche Belege hat er dafür, dass die Vorstellung, die USA seien ‚für weiße, konservative Christen gegründet worden, bei den genannten christlichen Bevölkerungsgruppen präsent oder sogar dominant ist?

Die Antwort des NDR: Bei der Aussage handele es sich „um eine Expertenmeinung“, der Expertin Annika Brockschmidt. Sie stütze sich „auf die Recherchen zu ihrem Buch „Amerikas Gotteskrieger”. Annika Brockschmidt wird oft in öffentlich-rechtliche Talkshows eingeladen, wenn es darum geht, auf Amerika zu schimpfen. Sie war nie in den USA, weiß aber, dass es einen „Amerika inhärenten Faschismus“ gebe (hier ab 33:25) und es auf republikanischen Wahlkampfveranstaltungen für Journalisten „nicht so ungefährlich“ sei, weil Konservative nämlich glauben, dass alle Linken „Mitglieder eines satanischen Kabals“ seien (ab 1:19:15). Wie bitte? Sie wissen nicht, was ein Kabal ist? Ja, kennen Sie denn nicht Friedrich Schillers Telenovela „Kabal und Lieb“?

Der NDR weiter:„Experten zu einem Thema zu befragen und deren Erkenntnisse in einen Text einfließen zu lassen, gehört zum journalistischen Handwerk.“ Ich bin auch ein Handwerker, also machte ich mich daran, Brockschmidts literarisches Hauptwerk zu studieren: Amerikas Gotteskrieger. Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet.

Wer könnten wohl „Amerikas Gotteskrieger“ und „religiöse Rechte“ sein, die die Demokratie gefährden? Leute wie Nihad Awad, der Exekutivdirektor des islamistischen Lobbyverbands Council on American-Islamic Relations (CAIR), der öffentlich seine „Freude“ über die Hamas-Massaker an Juden am 7. Oktober bekundete? Nein, auf dem Ohr ist Annika Brockschmidt taub. Gefahr kommt für sie immer vom Christentum, nicht vom Islam.

Deutsche Verlage

Manchmal hole ich ein Buch aus der Folie, schlage es irgendwo in der Mitte auf, und gleich als erstes fällt mein Blick auf eine Aussage, bei der offensichtlich ist, dass sie gar nicht stimmen kann – so dass man sich fragt, ob die Manuskripte in den Verlagen überhaupt noch gelesen werden, ehe sie in den Druck gehen. So ging es mir vor drei Jahren mit einem Buch aus dem Ullstein Verlag, dessen Verfasser behauptete, der 1904 gestorbene Theodor Herzl habe die Vertreibung von „Palästinensern“ befürwortet.

Wie sich zeigte, berief sich der Autor auf einen Tagebucheintrag Herzls aus dem Jahr 1895, in dem Herzl die Zweifel eines reichen Pariser Philanthropen an Herzls Idee eines autonomen jüdischen Gemeinwesens reflektierte, das Herzl in Argentinien zu gründen hoffte. Selbst wer von Herzl nie gehört hat und jenen Tagebucheintrag nicht kennt, hätte wohl wissen können, dass damals niemand auf die Idee gekommen wäre, die Bewohner Jerusalems oder Jaffas als „Palästinenser“ zu titulieren und dass der Sultan sicherlich etwas dagegen gehabt hätte, wenn jemand zu ihm in den Topkapi-Palast gekommen wäre und gefragt hätte, ob er wohl die Mohammedaner aus Jerusalem vertreiben dürfe, weil er dort gern einen neuen Staat gründen würde. Es war einfach Mumpitz. 

Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht hatte, hat der Verfasser die entsprechende Stelle in der englischen Fassung, die kurze Zeit später erschien, dann auch tatsächlich geändert. Der Ullstein Verlag hingegen wollte von einem Fehler nichts wissen. Jene falsche Behauptung finde man auch bei einigen Historikern, und wenn ein Fehler oft genug wiederholt werde, werde er zur Wahrheit, lautete – sinngemäß – die Argumentation. Wörtlich schrieb mir die Redakteurin:

„Fragen der Auslegung historischer Texte sind immer wieder Thema legitimer wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Zu einem solchen faktenbasierten Austausch können wir Sie nur ermutigen. Aber wir weisen entschieden Ihre Aufforderung zurück, die Ullstein Buchverlage hätten sich in dieser Sache zu 'erklären'. Ebenso möchten wir Sie auffordern, von der Verdachtsäußerung Abstand zu nehmen, unser Autor würde Fakten fälschen bzw. dies gar in 'böswilliger' Absicht tun. Bitte beachten Sie, dass wir in dieser Angelegenheit nicht weiter mit Ihnen kommunizieren werden.“

Und so jemand ist für „Öffentlichkeitsarbeit“ zuständig. Das ist der Ullstein-Verlag der Gegenwart: Beleidigte Leberwurst und Beharren auf dem Irrtum statt wissenschaftlicher Lauterkeit. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich diesen Sommer mit der Schriftstellerin Annika Brockschmidt.

Sie warnt also davor, wie Christen Amerikas Demokratie gefährden. Wollen die Jesusfreunde Barrikaden bauen und eine Revolution anzetteln? Nein, schlimmer. Sie wollen die Sklaverei aus der Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg wieder einführen. So jedenfalls steht es in Brockschmidts Buch. Über den evangelistischen amerikanischen Schriftsteller Stephen McDowell schreibt sie:

„Außerdem ist McDowell der Meinung, dass ‚Heiden, damit sind alle Nicht-Christen gemeint, dauerhaft versklavt werden können (…).

Ich kenne McDowell und seine Schriften nicht; dass aber Christen die Nichtchristen in Ketten legen und auf Sklavenmärkten verkaufen wollen, klingt ungewöhnlich. Es sind eher Anhänger anderer Religionen, die so etwas tun. Stimmt das überhaupt, was Brockschmidt sagt?

Sie verweist per Fußnote auf diesen Text von McDowell mit dem Titel: The Bible, Slavery, and Americas Founders. Also lese ich ihn. Das Traktat beschäftigt sich mit der Frage, wie Christen die Vorstellung, dass Amerika auf Grundlage christlicher Werte gegründet worden sei, in Einklang bringen können mit der historischen Tatsache, dass es von der Gründung der Vereinigten Staaten im Jahr 1776 bis zum Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1865 Sklaverei gab. An keiner Stelle wird Sklaverei befürwortet beziehungsweise die These aufgestellt, dass „alle Nicht-Christen“ „dauerhaft versklavt werden können“.

"Das habe ich nicht gesagt"

Um zu wissen, was von Frau Brockschmidt als Quelle der Wahrheit des ARD-Faktencheckers zu halten ist, muss ich dem auf den Grund gehen. Und so wende ich mich an die Pressesprecherin des Rowohlt Verlags, wo Brockschmidts Buch erschienen ist. Ich schreibe ihr, dass Brockschmidts Behauptung über die angebliche Begeisterung, die der christliche amerikanische Autor Stephen McDowell für die Sklaverei hegt, offenbar aus der Luft gegriffen ist. Die Pressesprecherin leitet meine E-Mail an Frau Brockschmidt weiter. Über den Umweg der Presseabteilung – jemand wie Frau Brockschmidt kommuniziert nicht direkt mit dem einfachen Volk – lässt diese antworten:

„McDowell, ein Christlicher Rekonstruktionist, folgt in dem von Ihnen angesprochenen Text nahezu wortwörtlich den Schlüssen des Extremisten Rushdoony, und beschreibt dort die Versklavung von ‚Heiden‘ als gerechtfertigt. Rushdoony versteht ‚Heiden’ als nicht-Christen. McDowell sieht die Versklavung als Folge des Ungehorsams gegenüber Gott. Ich empfehle Ihnen die Analyse der Religionswissenschftlerin Julie Ingersoll, hier aus „Building Gods Kingdom, dem religionswissenschaftlichen Standardwerk schlechthin zu christlichem Rekonstruktionismus.“

Das ist alles. Es folgt ein langer englischsprachiger Textabschnitt aus diesem Buch – in dem aber nichts von dem steht, von dem Brockschmidt meint, dass es dort stehe. Ich muss mit Julie Ingersoll reden, der Verfasserin des religionswissenschaftlichen Standardwerks schlechthin. Sie ist Dozentin an einer Universität in Florida. Ich frage sie:

„Die deutsche Autorin Annika Brockschmidt behauptet in ihrem Buch ‚Amerikas Gotteskrieger‘, dass Stephen McDowell, Vorsitzender der Providence Foundation, die Versklavung der nicht-christlichen Bevölkerung unterstützt. Sie verweist auf seinen Artikel ‚The Bible, Slavery, and America's Founders‘ und auch auf Ihr Buch ‚Building God's Kingdom‘. In beiden Büchern habe ich jedoch keinen Beweis dafür gefunden, dass Stephen McDowell sich tatsächlich für die Versklavung von Nichtchristen ausgesprochen hat. Könnten Sie bitte etwas Licht in diese Angelegenheit bringen?“

Sie antwortet: „Ich würde gerne den Kontext für das sehen, was Annika sagt. Das habe ich in meinem Buch nicht gesagt, und ich bin mir nicht bewusst, dass er das propagiert.“ Ingersoll erläutert, dass mit „Sklaverei“ im Kontext der Bibel ein zeitweiliges Dienstverhältnis gemeint sei – etwa, um Schulden zurückzuzahlen. Das sei etwas anderes als die Sklaverei, wie es sie etwa in Amerika gab. Weiter schreibt sie: „Ich kenne Annikas Arbeit, und sie ist sehr sorgfältig, so dass es mich verwundert, dass sie behauptet, McDowell *befürworte* die Versklavung von Nichtchristen.“ Tja. Da hat Annika Brockschmidt offenbar etwas Falsches behauptet. Ich schreibe wieder an den Rowohlt Verlag und sende die gesamte E-Mail von Julie Ingersoll mit.

Die Pressesprecherin antwortet, dass sie meine E-Mail an Annika Brockschmidt weitergeleitet habe, sie aber nicht versprechen könne, dass ich noch ein zweites Mal Antwort erhalten werde – Frau Brockschmidt sei nämlich sehr beschäftigt. Tatsache: Auch ein halbes Jahr später hat sie nicht reagiert und denkt offenbar nicht daran, die falsche Behauptung – für die sie in den USA wegen Verleumdung verklagt werden könnte, falls McDowell sich für ihr Buch interessieren würde – zurückzunehmen.

Die Stille Post der Faktenteufel

Einige Leser werden nun fragen: „Wieso verschwenden Sie damit Zeit?“ Weil die Sache, die wir hier ausgebreitet haben, zeigt, wie im Gewerbe der Faktenchecker – dem, wie man sagt, ältesten Gewerbe der Welt – die Verantwortung flöten geht, durch eine Kette von Experten, die nach dem Prinzip „Stille Post“ funktioniert. Der ARD-Journalist X stellt eine Behauptung auf. Fragt man bei der Presseabteilung nach Beweisen, heißt es: Er hat sich auf die Expertin Y berufen. Fragt man die Expertin Y, beruft sich diese auf eine noch größere Autorität, die Expertin Z. Wendet man sich an die Expertin Z, erfährt man, dass diese von Y falsch wiedergeben wurde. Keiner denkt daran, einen Fehler zuzugeben, und weder die ARD noch der Verlag von Y fühlen sich veranlasst, Verantwortung für das von ihnen veröffentlichte Produkt zu übernehmen und eine falsche Aussage zu korrigieren – wie in dem oben angeführten Beispiel mit dem Ullstein-Autor.

Lassen Sie mich zum Schluss meine Lieblingsumfrage aus dem Jahr 2023 zitieren, die „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung, deren vollständiger Titel lautet: „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23“. Die „distanzierte Mitte“ ist das, was Mao „Rechtsabweichler“ nannte. In dieser Mitte tummeln sich laut den Autoren „entsichert Marktförmige“, die „sich und ihre individuelle Freiheit – entsprechend der Logik des libertären Autoritarismus – gegen staatliche oder gesellschaftliche Autoritäten in Stellung bringen.“ Sie beharren auf ihrer individuellen Freiheit und zweifeln staatliche oder gesellschaftliche Autoritäten an – ja, sind die denn wahnsinnig? Aufmüpfige Untertanen also. Sie werden erschrecken, wenn Sie erfahren, was die Studie (die sicherlich ein paar Millionen gekostet hat) über diese wehrkraftzersetzenden Elemente ans Licht bringt:

„Auch wird unter ihnen deutlich häufiger öffentlich-rechtlichen Medien misstraut oder mit knapp 80 % den Anti-Establishment-Aussagen zugestimmt (Durchschnitt: 45 %).“

Ja dann, Gute Nacht!

 

Stefan Frank, geboren 1976, ist unabhängiger Publizist und schreibt u.a. für Audiatur online, die Jüdische Rundschau und MENA Watch. Buchveröffentlichungen: „Die Weltvernichtungsmaschine. Vom Kreditboom zur Wirtschaftskrise“ (2009); „Kreditinferno. Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos“ (2012).

Foto: Ricardo Ferreira de Oliveira CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Rolf Mainz / 29.12.2023

Immer wieder erstaunlich, wie flott man (frau) offenbar in Deutschland inzwischen zum “Experten” werden kann. Die Titulierung der Ära als Jahrhundert des Dilettanten trifft anscheinend zu, ob für Politiker oder für Journalisten. Wer sich Personen ohne Sachkenntnis als Minister (m/w/d) leistet, der adelt auch ideologische Mitläuferinnen offenbar zu seriösen Gesellschaftsforschern.

Dieter Helbig / 29.12.2023

Sehr geehrter Herr Frank, ganz genau diese “Stille-Post-Kette” habe ich selber vor Jahrzehnten erlebt. Linke Initiativen wollten das “Goldene Buch” der Stadt von Antisemiten, Faschisten, Nazis usw. befreien und betrieben eine Kampagne bis in den Stadtrat. Auf ihrer Liste hatten sie auch einen Historiker/Archäologen, der sich angemaßt hatte, in der tausendjährigen deutschen Epoche zu “Germanen” und “gemanischer Religion” zu forschen.  Das war natürlich schon in den 70/80ern in einem linksausgerichteten Landkreis ein völligesUnding. Die örtliche Hofberichts-Presse posaunte natürlich kräftig und laut mit im Chor. Durch Zufälle, die hier keine Rolle spielen, besaß ich Originale des inkriminierten Menschen. Ich dachte nämlich, es sei mein Grundrecht, zu lesen, was immer ich will, obwohl die ehemals fürstlich-erhabene Landesbibliothek da manchmal anderer Ansicht war. Mein Interesse war geweckt, ob ich etwa bei früherer Lektüre antisemitische Passagen schlicht übersehen hatte. Also arbeitete ich den Stoff gezielt neu durch. Meine Erinnerung hatte mich aber nicht getrogen: von Antisemitismus keine Spur, aber schöne Bilder von Artefakten und dazu Beschreibungen sowie Interpretationen. Also Kontakt zum verantwortlichen Redakteur aufgenommen und um Belege seiner steilen Thesen gebeten. Immerhin kam eine Antwort: Er müsse zugeben, die Bücher gar nicht zu kennen, habe das aber von einer zuverlässigen Kollegin übernommen, die Spezialistin für das Thema sei. So ging das dann los mit der Kette. Auf der vierten Stufe habe ich dann schlicht aufgegeben. Aber eines blieb felsenfest: KEINER hatte die Texte gelesen. KEINER solcher fragwürdigen Charakterkatastrophen wird jemals “sowas” lesen, aber sie werden immer weiter verleumden, beleidigen, lügen usw. Sie sind des gleichen Geistes Kind wie die, die damals Leute, die da wirklich nicht hingehörten, ins “Goldene Buch” gehoben hatten und vor den Himmlers, Göbbels und diesen Schranzen sich im Staub gewälzt haben.

Gudrun Meyer / 29.12.2023

Also, amerikanische Christen sind Gotteskrieger, obwohl sie nichts vertreten, was mit Terrorismus und Krieg zu tun hätte. Außerdem wollen sie die Sklaverei wieder einführen, obwohl auch das eine bösartige und mit nichts belegbare Behauptung über sie ist, nicht eine Forderung, die ihren eigenen Äußerungen zu entnehmen wäre. Ach ja, und außerdem gibt es in Deutschland entsichert Marktförmige, die dem Staatsfunk misstrauen und die nicht begeistert sind, wenn ihre individuelle Freiheit von staatlichen und gesellschaftlichen Autoritäten eingezogen wird. Genau das ist ja während der Coronerei passiert, und die Verfasser der Studie über die distanziert und entsichert marktförmige Mitte halten den Angriff anscheinend für die beste Verteidigung . Also: nicht die Obrigkeit hat die Untertanen 24/7 mit Propaganda beschallt, während der Lockdowns in partiellem Hausarrest gehalten, Grundrechte “eingeschränkt” und mit Panik-Propaganda ein pharmakologisches Massenexperiment durchgeprügelt, das sie noch heute “Impfung” nennt, obwohl die modRNA-Gebräue eben nicht immunisieren. Nein, in den letzten Jahren ist etwas völlig anderes passiert und haben entsichert Marktförmige, die als distanzierte Mitte irgendwas mit Rechtsextremismus zu tun haben müssen, in unverantwortlichster Weise auf einer individuellen Freiheit bestanden, über eigene Angelegenheiten zu entscheiden. Das ist eine sehr heiße Sache, denn da geht es auch um die Teilnahme an weiteren Pharma-Experimenten, bzw. die Verweigerung der Teilnahme,  und, soweit möglich, um die Entscheidung darüber, welche Heizung entsichert Marktförmige der distanzierten Mitte sich einbauen.

ben wetter / 29.12.2023

Danke für das Festbeißen bei diesem Thema. Für mich ein exemplarischen Beispiel für die Geschichtsbücher der Zukunft, wie gefährlich Ideologie gepaart mit Dummheit ist. Und machen wir uns nichts vor, solche Geschichten, die nicht der Wahrheit entsprechen, wurden und werden schon immer erzählt. Nur die Anzahl nimmt in den letzten Jahren immer mehr Fahrt auf; linke Spur auf der Autobahn bei 250 Sachen. So etwas geht einen kurzen Zeitraum gut, jedoch steigt die Gefahr im Verlauf, dass etwas passiert. Es gab schon einige gefährliche Situationen, aber das Ende des Staus ist noch nicht erreicht. Man weiß, was dann passiert, trotzdem rast man mit unveränderter Geschwindigkeit weiter. Fazit: Dumme Leute sollten keine schnellen Autos fahren dürfen.

Dr. Joachim Lucas / 29.12.2023

Man kann eigentlich immer davon ausgehen, dass die Staats- und Propagandasender ARD/ZDF und ihre Ableger lügen, fälschen, erfinden, ändern, weglassen. Das gehört zu deren Geschäft. Wenn sie mal die Wahrheit bringen (die nicht in ihr Weltbild passt), dann hat da einer einen Fehler gemacht oder es hat Alibifunktion.

C. Hofmann / 29.12.2023

Respekt, gute Arbeit. Vielen Dank für ihren Bericht. Es ist ein Nebel der verbreitet wird, die Menschen sollen nicht mehr wissen, was stimmt und wem sie vertrauen können. Dann werden “vertrauenswürdig” Menschen aufgebaut, die einem so oft im TV gezeigt werden, bis der Zuschauer das Gefühl bekommet, mit dieser Person ein Bekanntschaftsverhältnis zu haben und beginnt ihr zu vertrauen. Anschließend werden Unfug und Lügen verbreitet und der Zuschauer ist geneigt, dieses zu glauben.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Stefan Frank / 17.05.2024 / 10:00 / 35

ZDF-Podcast: Ein Kommentar wie aus Irans Staatsfernsehen

Verfolgt man die deutschen Medien, könnte man den Eindruck gewinnen, das iranische Regime wäre ein unschuldiges Opfer, das nichts anderes will, als in Frieden gelassen…/ mehr

Stefan Frank / 06.05.2024 / 06:29 / 16

Wirbel um den Dollar im Anmarsch?

Sollte Donald Trump wieder Präsident der USA werden, steht möglicherweise eine Abwertung des Dollars ins Haus. Das würde US-Exporte verbilligen und Importe verteuern – China lässt…/ mehr

Stefan Frank / 16.04.2024 / 16:00 / 18

Israelische Ex-Geisel am Flughafen von Amsterdam schikaniert

Nicht zum ersten Mal wurden auf dem Amsterdamer Flughafen Menschen mit israelischer Staatsbürgerschaft drangsaliert. Diesmal traf es zwei Frauen, die in ihrer Not den israelischen…/ mehr

Stefan Frank / 08.04.2024 / 16:00 / 16

Hamas-Terror: Die Irrtümer der Muriel A.

Die Auffassung der deutschen Politologin, den Hamas-Terror gegen israelische Soldaten für rechtlich erlaubt zu halten, widerspricht laut Juristen den Positionen der Bundesregierung und der Europäischen…/ mehr

Stefan Frank / 16.03.2024 / 12:00 / 9

Paris ist kein sicherer Ort mehr für Juden

Der kürzlich verübte Überfall auf einen orthodoxen Juden in Paris ist nur einer von vielen antisemitischen Gewalttaten, die sich seit dem Hamas-Angriff und dem darauffolgenden…/ mehr

Stefan Frank / 14.03.2024 / 12:00 / 4

Texas: Der Kampf um die offene Grenze (2)

Wenn man wissen möchte, welche Probleme die illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko in Texas verursacht, muss man mit den Leuten vor Ort sprechen.…/ mehr

Stefan Frank / 13.03.2024 / 06:00 / 16

Texas: Der Kampf um die offene Grenze (1)

Der Bundesstaat Texas und die Bundesregierung in Washington streiten darüber, welche Kompetenzen Texas hat, um die illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko – und…/ mehr

Stefan Frank / 03.03.2024 / 16:00 / 5

Israelboykott-Kampagne BDS: Jüdische Künstler im Fadenkreuz

Der Sänger Matisyahu ist wieder einmal unter Beschuss der antisemitischen BDS-Bewegung geraten. Und auch Amy Winehouse wurde posthum zum Opfer der Palästina-Solidarität. Der bekannte, jüdisch-amerikanische…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com