Die Fokussierung auf die “Ismen” der Vergangenheit und der aussichtslose Versuch sie im Nachhinein zu verhindern , ist ein durchaus erwünschtes Ablenkungsmanöver, welches auch zu DDR Zeiten erfolgreich war. Hinzu kommt, dass auch die Beschäftigung damit immer häufiger kommentiert und begleitet wird, damit keine unerwünschten Verbindungen hergestellt werden können. Boris Reitschuster hat hier schon treffend zusammengefasst:“ Unfreiheit und autoritäre Mechanismen schleichen sich immer durch die Hintertür ein. Während die deutsche Gesellschaft auf die Gewaltherrschaft des Dritten Reiches fixiert ist mit ihren Schrecken, ist sie völlig blind geworden für die Untergrabung der Demokratie durch die Hintertür.” Sein Satz und Ihr letzter Abschnitt, “Typisch Deutsch”, Herr Hofmann-Reinecke , ,sind bereits in meine Zitate-Sammlung aufgenommen. Es sind bittere Erkenntnisse!
“Wenn wir bei Gendersternchen etc. mitmachen, dann ist das ein Signal der Unterwerfung unter das Kuratel von Feinden der Logik und der Wahrheit.”—- Muss es nicht “unter die Kuratel” heißen? Oder ist das ein Test? (Anm. d. Red.: natürlich »die«, ist korrigiert. Danke für den Hinweis.)
Und weil unsere Sprache so “vergewaltigt” wird, benutze ich jetzt auch öfter ältere und “derbere” Worte. In den Reaktionen der Mitmenschen sehe ich oft Verwunderung. Dass es mein Protest gegen die willkürliche Verunstaltung meiner Muttersprache ist, kommt vielen (vor allem jungen Leuten) nicht in den Sinn. Mit einigen wenigen “Verenglischungen” kann ich leben. Mode- Wörter sind tolerabel - gab es in meiner Jugendzeit auch. Aber grundlegende Eingriffe in die Rechtschreibung ( vor allem durch gendergetriebene Psychopaten ) halte ich, ähnlich wie Eingriffe in die Grundrechte der Menschen, für gefährlich und kriminell …..und damit für strafbar!! MfG
Da in der „technischen Kommunikation“ Konstruktionspläne, Schaltpläne, Programmierungen usw. entstanden sind, weil man so manche Realität sonst niemals nur rein sprachlich vermitteln kann, ist der Genderismus ein Beweis für komplett fehlende Intelligenz. Die technische Kommunikation und der Erfolg der Ingenieure hat sogar ermöglicht digital im Internet zu kommunizieren. Ich vermute, dass die „pseudo-wissenschaftlich pubertierenden höheren Töchter“ die verletzte Eitelkeit im Kampf um „das Wörter-Würgen“ antreibt, weil ihnen praktisch, logisch und technisch Null gelingt.
Vorschlag zur Güte - die Bundesregierung beauftragt die genderkonforme Modernisierung des Korans. Ich denke, dass dies von den hiesigen Moslems positiv aufgenommen werden würde, da sie sich dann nicht mehr diskriminiert fühlen müssten. Auch würde dies dann der Diskussion um das korrekte Gender neue Impulse geben.
Lieber Dr. Hofmann-Reinecke, ihre naturwissenschaftlichen Artikel lese ich immer sehr gerne und dieser außerhalb der Reihe war dringend notwendig und ich schließe mich jeder ihrer Zeilen an. Typisch deutsch ist, eine Sache um ihrer selbst willen bis zum Exzess zu treiben, bis zum bitteren Untergang. Entscheidend ist, daß die Bürger sich diesem offenkundigen Schwachsinn aktiv entgegen stellen und dem selbstgefälligen, autoritären Treiben ein Ende setzen.
Zur Ergänzung : Man kann nicht” ismen” als solche bekaempfen, sondern deren Träger und Apologeten. Man kann sich mit” Ismen” mündlich und schriftlich auseinandersetzen und sie sehr leicht widerlegen und entlarven. Damit verschwinden sie aber nicht, wie wir auch heute wieder problemlos erkennen koennen, wenn wir denn wollten. Tell hat bekanntlich nicht den “Gesslerismus” bekaempft, sondern Gessler selbst. Wir muessen uns schon wie fruehere “Freiheitskämpfer” mit den maßgeblichen Figuren des Totalitarismus und Absolutismus auseinandersetzen, was ohne Frage riskanter ist, als theoretische Abhandlungen, die eher den Zielen der Machthaber dienen. Die Freiheit wird nicht von einem abstrakten, vom Himmel gesandten ” ismus” bedroht, sondern von sehr konkreten Menschen mit ganz finsteren Absichten. Tell hat erkannt, was er tun muss, um das Problem der Fesselung der Untertanen zu loesen. Vermutlich waere das System ohne seine Heldentat noch lange wirkmaechtig gewesen. Bei den heutigen Freiheitsapologeten habe ich da massive Zweifel. Sie hoffen naiverweise auf irgendetwas wie eine Bewegung oder Reaktion in der Gesellschaft, was offenkundig aus den inzwischen bekannten Ursachen nicht passieren wird. Die kleine Minderheit reicht gegenueber den dummen und veraengstigten Untertanen nicht aus. Dort liegt die Loesung, die Verhinderung des Totalitarismus, offenbar nicht. Vielleicht aber bei der Spitze, beim Kopf, ohne den die Kamarilla zumindest einmal deutlich geschwächt waere und gewisse Abschreckungseffekte oder Grenzziehungen waeren auch nicht schlecht. Ob der Effekt in Deutschland aehnlich dem in der Schweiz waere, bleibt allerdings fraglich. Hier braucht man eine Fuehrerin gegen die tägliche Unbill.
Zur Rechtschreibreform: Wir sollten nicht vergessen, daß nicht nur die Medien und Akademiker stillgehalten oder sich bestenfalls halbherzig gewehrt haben, sondern daß ausgerechnet die Kultusministerkonferenz zum Schluß fast noch eifriger als die Reformer war! Ein wesentliches Argument war damals, daß die neuen Formen angeblich leichter richtig zu schreiben seien. Daß das wohl nicht stimmt, ist mittlerweile offensichtlich - etwa an der Unterscheidung dass/das scheitern heute mehr Schreiber als früher und die parallele Verwendung verschiedener Regeln verunsichert alle. Völlig vergessen wurde aber insbesondere, daß das Schreiben ja normalerweise kein Selbstzweck ist, sondern daß es jemand nachher auch gut lesen können soll. Und das ist durch strukturlose Sätze ohne angemessene Gliederung durch Kommata, durch nachgerade beliebige Getrennt- und Zusammenschreibung und andere “Errungenschaften” auf jeden Fall schwieriger geworden.
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