Roger Koeppel, den mag ich…der hat dem SPD Taugenichts Stegner mal erklären müssen was DEMOKRATIE bedeutet…hat der Stegner aber nicht kapiert….sonst hätte der ja die antidemokratischen Sozialisten ( nennt sich auch SPD) schon längst verlassen….
Der deutsche Gutmensch ist zum Regenbogen-Nazi verkommen: wenn er in München das Stadion des Wurstfabrikanten nicht in bunt erstrahlen lassen darf, wird er in die UEFA Zentrale einmarschieren. Die zu hörenden Affenlaute im Stadion in Budapest sind für ihn Anlass, Ungarn zu bombardieren. Er macht die Sachen von der Wurzel her, immer ganz und gar, seine Birne ist so hohl wie der Ball, auf den der Jogi treten lässt. Dies ist der Unterschied zur Schweiz: nirgendwo schwebt eine Diktatur permanent näher über den Köpfen als in diesem Land, das immer an der Front der Besten stehen will. Franz Werfel schrieb in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen” die Begründung dafür: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“ Der humanistische Nazi ist feuergefährlich, sein Wirken aus dem Oberkommando Weltmoral lässt ihn zu einer Lachplatte werden, die sich eiernd in die Weltpolitik einmischen möchte.
Der Analyse von Michael W. Alberts ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Wenn heutzutage der Furor der linksgrünen Meinungsmonopolisten über einen Meinungsabweichler hereinbricht, ist dessen Existenzvernichtung als Drohkulisse ausdrücklich mit einkalkuliert. Wie hieß es doch nach der Wende von DDR-Nostalgikern in der Debatte DDR = Unrechtsstaat j/n? “Wer sich an die Regeln gehalten hat. hatte nichts zu befürchten”. Genau an diesem Punkt sind wir wieder angekommen. Hatte gerade am Wochenende ein Gespräch mit einem eingefleischten Grün-Wähler. Sogar er kam nicht umhin, den Stand der Diskussionskultur in Deutschland als “merkwürdig” zu umschreiben. Mittlerweile merkt es wirklich JEDER, der sich nicht völlig taub stellt.
Wichtig: Früher gab es ein breites Meinungsspektrum im Rundfunk und im Fernsehen. Der ÖRR ist nun stramm auf rot-grün gepolt. Es fehlt jeglicher Respekt vor den konservativen Positionen im Wahlvolk.
So ist es, Binnensicht vs. Außensicht. It depends on. Leider sieht es so aus, dass die Demokratie immer schon eher ein Wunsch als Wirklichkeit war. Die kurzen, „demokratischen“ Interludi waren und sind „Salz in der Suppe“. Mr. Attlee soll gesagt haben Macht korrumpiert. Was stimmt. Es geht um Macht in jeder Hinsicht, wer nicht kuscht wird Mundtot gemacht, heute erst noch mit der Maske. Brave new World + 1984 zusammen, vor allem sichtbar in der ersten Welt. Anderswo war es eher schon immer so. What next??
Ich bin wahrlich kein Pessimist, aber was hier in D so abgeht, lässt einen jede Hoffung verlieren. Da hat es die Schwiz noch gut, die hat Volksabstimmungen, wir nicht. Wir haben nicht mal mehr eine Opposition, ausser der AfD. Man muss hier zwangsläufig seinen Optimismus verlieren. Der einzige Lichtblick sind die kommenden Wahlen, selbst da schwant mir Übles.
Koeppel weiss es besser, da er (samt Familie) auch schon massiven Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt war. Seine Stellungnahme verwirrt, denn als politischer Betrachter und Akteur muss er wissen, dass früher mehr Pluralismus war, und heute Abweichler von der Regierungslinie denunziert werden, und teilweise wirtschaftlich, sowie pseudo-juristisch sanktioniert werden. Als Medienkenner und Medienmacher muss er um die Methoden von Google, Facebook, youtube, Twitter, etc wissen, und auch Zweck und Auswirkungen des deutschen NetzDG kennen. Ihm ist bekannt, dass heute nicht mehr Argumente ausgetauscht werden, sondern missliebige Ansichten schon mal mit dem Kantholz erledigt werden. Einziger Erklärungsansatz für seine Position: er möchte eben mit seinem Produkt, seiner Marke kokettieren. Aber verharmlost er tatsächlich den aufkommenden Totalitarismus, um ein wenig Werbung für seine Weltwoche zu machen?
Michael W. Alberts - Sie erfassen Roger Koepples zentrale Metapher nicht richtig. - Das heißt, Sie verfehlen seinen zentralen Punkt. Denn der ist in der Tat rhetorischer, d. h. sozusagen geistiger Natur. Darf ich es erneut sagen: Köppel sagt, man soll sich nicht wunderrn, dass man in diesem harten (!) Kampf verletzt wird. Und man soll solcher Schmerzen und Niederlagen willen auf keinen Fall die Flinte ins Korn werfen! - Roger Köppel ist insofern härter gesotten als Sie: Im Gegensatz zu Ihnen erklärt er, dass Schmerzen, Verluste, Entsetzen, Wunden, Blut, Schweiß und Tränen im Meinnungskampf unvermeidlich seien. - Er ist in diesem Kampf übrigens ein erhebliches persönliches Risiko eingegangen, indem er die - sirmelnde, wie man in der Schweiz sagt, - also die abschmierende, wie die Luftfahrer sagen, - die abschmierende Weltwoche, deren Leserzahlen im freien Fall waren, gekauft und durch eine journalistisch sehr fitte Neuausrichtung so gerade eben vor dem Untergang zu retten vermocht hat. - Ein Husarenakt! - Das hätte leicht in der Pleite enden können. Und das ist mit erheblicher persönlicher Kampfbereitschaft, wenn Sie so wollen - und dem Schweiß der Edlen (einem Haufen Arbeit!) verbunden, das auch noch, so nebenbei.
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