Ooooch…. Buhuuuu…. die bösen bösen Konkurrenten. Haben den Orks das Triple versaut. Ich habe mich über Ihren feinsinnig-ironischen Beitrag sehr gefreut, Herr Dr. Gutzmer. Vielen Dank! Allerdings: Eintracht Frankfurt hat nicht 0:3 verloren, sondern 0:5 ... und hat eigentlich nur diejenigen Spieler geschont, welche kurz vor einer Sperre standen, um sie dann gegen die Abstiegsmitbewerber einsetzen zu können. Sorry dafür. Uns steckt halt keiner ein paar Fantastilliarden jährlich in den Arsch, damit wir uns aus den Besten der anderen Clubs eine dritte und vierte Mannschaft zusammenpopeln können. Wir müssen mit den Ochsen pflügen, die wir haben ;-) Wenigstens hat Würschtl-Uli jetzt keinen Termindruck mehr. Man muss sich auch freuen können für so einen ehrenwerten Mann.
Ich stimme Ihrer Analyse zu, nur dass ich das Problem “Guardiola” stärker gewichten würde, als Sie es tun. Der spanische Trainer hat die Bayern-Elf dazu konditioniert, sich selbst in das Korsett einer fußballerischen Monokultur einzuschnüren. Die taktische Variabilität, die man unter Heynckes noch beherrschte, ist soweit wegkonditioniert, dass die Mannschaft nicht einmal mehr in der Lage ist, Konterfußball zu spielen. Natürlich bei der enorm hohen Qualität des Bayern-Kaders kann man trotz einer Behinderungs-Erkrankung vom Typ Ballbesitz-über-alles den heutigen deutschen Spitzenfußball (1.Bundesliga) noch dominieren - nicht aber auf internationalem Niveau die erste Geige spielen. Wenn selbst (nach internationalem Maßstab relativ schwache) deutsche Mannschaften ihren Defätismus gegenüber Bayern ablegen, erweisen sich die Guardiola-Geschädigten als besiegbar (siehe FC Augsburg). Guardiola ist ein Relikt, er verließ Barcelona am Rande des Burn-Outs und tauchte in New York für ein Jahr unter, nur um das obsolete Tiki-taka (errinert sich keiner mehr an die Zerlegung des FC Barcelona durch den FC Bayern im letzten Jahr?) nach München einzuschleppen. Man darf gespannt sein, wie lange die Bayern-Verantwortlichen brauchen, bis sie ihren schweren Fehler einsehen und sich von Guardiola trennen. Für eine Rückkehr zum variantenreichen Fußball braucht man freilich keinen Guardiola, selbst wenn dieser sich dahingehend einsichtig zeigen würde. Er müsste sich ja selbst erst dekonditionieren.
Schuld sind immer die andere. So ist das halt in gewissen Kreisen. Als ich gefragt wurde vor dem Spiel Bayer -Real, habe ich das Desaster vorhergesagt. Die Spieler des Bayern München sind zwar erfahren aber leider auch alt. Sie haben gegen die jüngeren Spieler des Real gerade aus diesem Grund gar keine Chance gehabt.
Das eigentliche Problem ist weder eine deutsche Selbstüberschätzung, noch die Schwäche der anderen 17 Bundesliga-Vereine, sondern die Tatsache, dass es im Fußball haargenauso wie in Politik und Wirtschaft läuft. Die dummen Deutschen halten sich an die Regeln, während die, nennen wir sie mal vereinfachend “Südländer”, sich darüber totlachen. Real bekommt jedes Jahr auf´s Neue mit gefühlt 1 Milliarde Euro Schulden eine Lizenz, während der MSV Duisburg wegen fehlender fünf Millionen in Liga 3 zwangsabsteigen muss. Würden europaweit gleiche Maßstäbe angelegt, gäbe es einen Verein namens Real Madrid schon lange nicht mehr. DAS wäre die Grundvoraussetzung für einen richtigen, ernsthaften, interessanten Wettbewerb. Dann klappt´s auch mit der Titelverteidigung in der Champions League…
Gut analysiert! Das die Bundesliga die stärkste Liga der Welt ist, fand ich auch nach letzter CL-Saison falsch. Immer dieses “himmelhochjauchzend oder zutodebetrübt”. Mein Gott, es gibt ein Uefa-Ranking, da sind wir auf Platz 3, so sieht es aus. Ich gebe ihnen recht: wie manch ein Bundesligist seine spiele gegen die Bayern hergeschenkt hat, das war schon etwas unangenehm. Ebenfalls peinlich dann die Empörung derselben Teams über die Aufstellung der Bayern nach der gewonnenen Meisterschaft im März und das Gerede von Wettbewerbsverzerrung. Ich finde, die Europaleague zeigt viel mehr als die CL, dass es der Bundesliga noch an Qualität in der Breite fehlt. Dort konnte sich schon seit ein paar Jahren kein Team mehr übers Achtelfinale hinaus qualifizieren. Ich will aber auch nichts schlechtreden: bayern und dortmund haben madrid und barca vor gut einem jahr regelrecht abgeschossen, das war schon eindrucksvoll. Aber ebenso eindrucksvoll mit betonung auf “druck”, wie Real heute aufgetreten ist. Jetzt hoffe ich auf ein städtetreffen im finale, denn die mourinhos maurer, die will ich nicht sehen.
Na, schon während der zweiten Hz geschrieben ? Und mal wieder, typisch deutsch, die Schuld auf die anderen schieben. Die armen Bayern haben verloren, weil sie, ach, nie in der Liga gefordert wurden, ach Gott, ach Gott ... wir (Sie) können ja spenden, die Millionen, die dem FCB nun verloren gehen ... Hoeness (traurig für ihn) wird morgen vorzeitig seine unnötige Strafe antreten. Ich hab das Spiel (beim Italiener) gesehen und die Bayern haben (leider) besch. gespielt, keine Angriffe, geschweige die Abwehr, diese hatte nur Zweitliga - Niveau (Lobeshymnen auf Dante diese Woche in der Welt ????) und dann noch Neuer - o.W.. Das mit fehlender Praxis/Herausforderung zu legitimieren, ist peinlich (von Ihnen) !!! Jeder Champion, ob im Fußball, in der Musik, Malerei, Journalismus etc. muss sich a) selbst fragen wie stark sein jeweiliger Wettbewerb ist und b) sich selbst motivieren können ...
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