«Es hat nichts mit einer „sozialen Trennmauer“ zu tun, wenn man Kinder nach ihren Befähigungen unterrichtet. Darum ist es vernünftig, Noten zu geben. Damit wird nicht die Persönlichkeit des Kindes bewertet, sondern seine zumindest einigermaßen objektivierbare Leistung» Sehr geehrter Herr Taschner, das mag aus Ihrer Perspektive stimmen und auch wohlmeinend sein.Tatsächlich ist es aber so, dass sowohl die gute , als auch die schlechte Note ,bewusst oder unbewusst, eben doch zur Bewertung der Persönlichkeit eines Kindes herangezogen wird.Davor sind auch Lehrer nicht gefeit und es setzt ein hohes Mass an Selbstreflexion voraus dies zu erkennen und gegen zu steuern.Gravierender kann es sich bei den Eltern auswirken, bei denen die Schulnote gleichzeitig als Eignung zum Spielgefährten der eigenen Kinder herangezogen wird.Dabei fallen nicht selten jene auf, die alles und jeden inkludieren, solange es nicht den eigenen Nachwuchs betrifft. Ich bin zwar ebenfalls für Leistungsgruppen und Leistungsniveaus ,solange sich diese den Blick auf die Welt nicht verlieren und sich im Elfenbeinturm zurückziehen.Diese Gefahr besteht analog zur anderen Seite nämlich ebenfalls.
Sehr geehrter Herr Taschner, Ihren Ausführungen kann man nur zustimmen. Leider sind in den letzten 20 Jahren auch die konservativen Parteien den pädagogischen Heilsversprechungen linker Theoretiker auf den Leim gegangen. Das beste Beispiel dafür ist Baden-Württemberg, wo der Grundstein für die heutige Misere bereits unter Frau Schavan gelegt wurde. Diese ging sogar soweit, das Vorwort zum Bildungsplan von H. v. Hentig schreiben zu lassen und ordnete an, dass Inhalte weitgehend zu vermeiden seien. Stattdessen erschienen im Bildungsplan fragwürdige Kompetenzen, was in Mathematik und den Naturwissenschaften zu geradezu lächerlichen Formulierungs-Verrenkungen führen musste, wenn man die Fachsystematik retten wollte. Schade, dass Sie wieder das alte Märchen erzählen, A. Einstein sei ein Spätentwickler gewesen. Seine Schulnoten am Luitpold-Gymnasium widerlegen dieses Gerücht. In Mathematik hatte er Noten zwischen 1 und 2, ab der fünften Klasse nur noch Einsen. Auch in Latein und Griechisch hatte Einstein durchgängig gute Noten. (Vergl. A. Hermann: Einstein, der Weltweise und sein Jahrhundert, S. 69 ff.)
Felix Austria. Ich kann Österreich nur beglückwünschen zu dieser Regierung. Hoffen wir, dass der Erfolg sich einstellen und strahlen möge.
Das sind doch mal zwei Sichtweisen, die vielleicht mithelfen könnten, den ganzen Schwachsinn auch in der schulischen Gleichmacherei neu zu beleuchten. Simpel und anpassungsfähig. Die persönliche Entwicklung eines jeden Kindes ist so unterschiedlich wie die persönlichen Anlagen und auch das persönliche Umfeld eines jeden Kindes. Genau so verhält es sich, wenn Kinder vielleicht handwerklich oder Autodidaktisch begabt sind. Berufslehre mit Schule und Praxis, als Ergänzung oder an Stelle einer akademischen Bildung. Danke für diesen erfrischend einfachen und verständlichen Artikel. b.schaller
Dass man darüber reden muss, dass es Unterschiede in der Intelligenz. der menschlichen Befähigung zu lernen, und zu verstehen gibt, zeigt wieder einmal mehr, wes Geistes Kind linke Pädagogen sind. Was sie erreichen, ist immer wieder nur ein Absenken des allgemeinen Niveaus, um aus ideologischen Gründen Gleichheit im Vorrang vor Leistung auf niedrigem Niveau herzustellen. Davon hat eine Gesellschaft als Ganzes absolut nichts. In “Dämonen” beschreibt Dostojewski (1871/72) dieses sozialistische Denken: ” Das Hauptprinzip ist die Gleichheit. Als erstes wird das gesamte Bildungsniveau gesenkt ... Wir brauchen keine Hochbegabten ..;, wir werden jedes Genie im Keim ersticken. Alles wird auf einen Nenner gebracht, volle Gleichheit hergestellt.” Als Vater von 3 Kindern habe ich diese Denke unter Kretschmann (Grüne) in Baden-Württemberg sattsam kennengelernt. Verwirrte erzeugen nur Verwirrung!
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