Dass der Rücktritt ein genialer PR_Coup war, würde ich bezweifeln. Einzig der lahme Frosch selbst, wie ihn Basler bezeichnet hat, scheint diese Auto-Motivation gebrauchen zu können. So kann er in den kommenden Spielen gegen die bösen Vorwürfe von Hoeness anlaufen und Arsenal London zu neuen Höhen führen. Der tiefe Özil-Fall im Sommer 2018 wird ganz andere Dinge freisetzen, die das Management dieses Balltreters nicht bedacht hat. Ehrliche Diskussion über den Islam gehören ebenso dazu wie massive Demos gegen den Führer aus Ankara bei seinem baldigen Staatsbesuch in Deutschland. Hier hat sich eine ganz neue Debatte entwickelt, die kein Blatt mehr vor den Mund nimmt. Entsprechen doch die haltlosen Rassismus-Vorwürfe Özil’s exakt dem gleichen Handlungsmuster der Vorwärtsverteidigung einer Kultur & Religion, die an sich selbst keine Kritik zulassen möchte. Gibt es in Berlin im September Demos gegen und pro Erdogan? Wie gehen diese Gruppen aufeinander zu, wie könnte man die entstehenden Reibereien auf der Straße kennzeichnen:? als erste Schritte in einen dramatischen Konflikt der Bürger gegeneinander?
Vielleicht liegt die Ursache für Özils Unbeliebtheit nicht so sehr in seinem politischen Fehltritt. Der ist nur der geeignete Anlass, um ihn zu kritisieren und zu schmähen. Die eigentliche Kränkung ist viel älter und geht tiefer, gemeint ist die dezidierte Ablehnung, die Nationalhymne mitzusingen. Das konnte man aber nicht so heftig kritisieren, ohne in die nationalistische Ecke gestellt zu werden. So ist auch Wulff nicht wirklich über irgendwelche Geschenkannahmen gestolpert, die waren nur der Anlass. Stürzen ließ in der Satz vom Islam, der zu Deutschland gehöre.
Angesichts des Bevorstehenden Besuchs des Sultens darf man gespannt sein, ob er von Mutti zumindest einen kleinen Klaps auf den Popo bekommt. Apeasement Politik vom Allerfeinsten ist das, was uns da erwartet. Es ist, wie Vera Lengsfeld schon schrieb: Deutschland ist ein Koloss auf tönernene Füßen und der Sultan wird uns weiter versuchen auszuhöhlen, während die geistige, linke Elite Dlands weiter in humanistischen Wolkenschlössern lustwandelt. Man sollte es mal so deutlich sehen: es wird ein kultureller Krieg gegen uns geführt und ein verbündeter ist Erdogan definitiv schon lange nicht mehr!
@Chaim Noll: Und genau das ist die falsche Reaktion. Sie beklagen - zu Recht - die ungerechtfertigte Anwendung eines Buzzwords, das nur noch dazu dient, die gewollten Assoziationen herzustellen & Aggressionen zu rechtfertigen. & die Schlussfolgerung, die sie ziehen ist: Alle sollen verbal abrüsten & Worte wieder in ihrer ursprünglichen Bestimmung benutzen. Wird natürlich niemand machen, denn es geht ja gerade darum, Agitprop zu betreiben. Was also ist zu tun? Na, natürlich zurückschlagen! Der IS richtet Völkermorde an, ist antisemitisch & damit selbst nach klassischer Definition rassistisch. Gleiches gilt für die Hamas. Erdogan unterstützt oder toleriert den IS, weil der die Kurden vernichtet. Özil ist ein Bewunderer Erdogans. Die Grünen mögen Özil. Die RAF hat gemeinsame Anschläge mit der Hamas begangen. Ergo: Linke sind Rassisten. Wamm, das hat gesessen ;) Das Problem ist, dass Sie einfach zu ehrlich sind & deshalb werden sie jede Debatte verlieren.
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