Sie haben vollkommen Recht. Ich habe eine halbschwarze Tochter die manchmal als Aushilfsbedienung arbeitet. Manchmal wird sie aus unschuldiger Neugier gefragt, “und wo kommen Sie her..“ Dann sagt sie halt wo ihre Mutter und ihr Vater herkommen. Aber für die Tugendwächter ist diese Frage bereits blanker Rassismus.
Nun da muss ich Ihnen recht geben. Wobei hier nach meiner Meinung mehrere Aspekte vermischt werden. Es gab wohl Mails an Özil, die rassistisch waren. Aber ob bei den Schreibern dann doch andere Gründe für den Angriff an ihn eine Rolle als seine Herkunft spielten, ist sicher eine Frage. Um ein Beispiel zu nennen: Im Film “Erin Brokovich” wurde die Frau, die den Arbeitsplatz übernahm wegen ihrer Statur angepöbelt. Also nicht wegen der Tatsache, daß sie den Arbeitplatz von “Erin Brokovich”übernahm, sondern wegen ihrer Statur. Dann gab es wohl auf jeden Fall der Kritikpunkt, daß Özil sich mit Erdogan fotografieren liess. Und was den Islam angeht, ist es sicher so, daß manche Rassisten Menschen mit “Migrationshintergrund” angreifen, weil wie im Falle Türken, diese mehrheitlich Muslime sind. So kann man aber auch die “Rassismuskeule” weich wie eine Poolnudel machen.
Die ständige Bezichtigung des “Rassismus” ist beiweitem keine deutsche Besonderheit, und hat auch nichts mit dem verlorenen Weltkrieg zu tun. In den USA ist die Beschuldigung, ein Rassist zu sein, ebenso allgegenwärtig, ebenso in Kanada und England, und, wie neuere Berichte nahelegen, auch in Australien. In Schweden wirds auch nicht anders sein, wenngleich mir dazu keine Daten vorliegen. Letztenendes hat der Vorwurf des Rassismus in den meisten Fällen wenig mit dem vermeindlichen Rassismus der Beschuldigten zu tun, sondern er dient eher dem Zweck, einer Bevölkerungsmehrheit ein schlechtes Gewissen zu machen, damit diese mehr Ressourcen in angeblich diskriminierte Minderheiten pumpt, die gesellschaftlich schlecht performen. Meiner Erfahrung nach sind die das R-Wort gebrauchenden Minderheiten nicht selten selbst in hohem Maß rassistisch gegen die Mehrheitsgesellschaft eingestellt, und in der Regel könnte man auch eine einer genaueren Prüfung standhaltende rassistische Begründung ins Feld führen, die die Frage beantwortet, weshalb genau diese Gruppen so schlecht performen. Die Opfer der Rassismus-Beschuldigung sind in der Regel auch die am wenigsten rassistischen Menschen der Weltgeschichte. Andernfalls würde der Vorwurf nicht wirken. Ich fände es vorteilhaft, wenn diejenigen, die am häufigsten als Rassisten bezeichnet werden, damit anfingen, sich gegenüber denjenigen, die gerne dieses Stilmittel verwenden, rassistisch zu gebärden. Ich würde auch jeden Schwarzen, der mich einen Rassisten nennt, ohne mit der Wimper zu zucken, durchgängig als Nigger bezeichnen und behandeln. Und ich bin wirklich niemand, der zu Vorurteilen neigt. Ich kann aber nicht verstehen, wie man sich den Rassismusvorwurf überhaupt zu Herzen nehmen kann. Wenn man aufgrund seiner Hautfarbe als Rassist diskriminiert wird, kann man sich gegenüber dem Diskriminierenden auch wie einer verhalten. Andernfalls ist man doch total kastriert gegenüber Menschen, die einem schaden oder einen ausnutzen wollen.
Rassismuss ist heute einfach Mobbing-Sprache gegen diejenigen, die fremde Menschen auch als Fremde sehen und die (Zwangs-)Gemeinschaft mit ihnen nicht wollen. In der DDR sprach man im vergleichbaren Zweck von Klassenfeindschaft. Heutige, linke Propaganda-Mechanismen stammen größtenteils aus der DDR.
Mir wëlle bleiwe wat mir sinn oder Mir wölle bleiwe wat mir sin (deutsch Wir wollen bleiben, was wir sind, französisch Nous voulons rester ce que nous sommes) ist ein geflügeltes Wort im Großherzogtum Luxemburg. Die Franche-Comté, die Freigrafschaft Burgund, gehörte zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und stand unter der Herrschaft der Habsburger. Als der französische König an die Tore dieser romanisch geprägten Region klopfte, wollte diese lieber vom Königreich Frankreich unabhängig bleiben, und hat sich verteidigt, allerdings ohne Erfolg. Große Staaten entstehen in der Regel durch Gewalt. Der Mensch lebt regional, er hat es gerne überschaubar und ähnlich. Eine Vielfalt über ein gewisses Maß hinaus ist nur erträglich, wenn man in die innere Immigration geht, und die Menschen auf welche man tagtäglich trifft, nur noch als Umwelt wahr nimmt, wie die Bäume im Wald oder die Bienen auf dem Feld. Das ist besonders bei Menschen in der Großstadt zu beobachten, die aneinander vorbeihuschen, ohne sich wahr zu nehmen. Der Begriff Rasse ist natürlich belastet, wie der Begriff Nation. Aber natürlich gibt es Vermehrungsgemeinschaften und es gibt Kulturgemeinschaften, die sich als politischen Verbund sehen, man denke an den Rütli-Schwur der Eidgenossen. Und selbstverständlich bin ich als Deutscher erkennbar, zumindest als Nordeuropäer, und einen Asiaten kann ich problemlos von einem Schwarzen unterscheiden, und einen Aborigine von einem südafrikanischen Buschmann. Und einen Menschen irgendwelchen Kategorien zuzuordnen, ist Teil unserer Natur, weswegen wir alle Rassisten sind. Man braucht Menschen nicht gering schätzen, um ihre Gegenwart auf Dauer als lästig zu empfinden. Der Mensch ist mit nichten des Menschen Bruder. Und was die Integration betrifft, ich bin selber nicht in Deutschland integriert, denn wie singt Reinhard May so schön: Ich will in keinem Haufen raufen.
Ein großartiger Text, sehr geehrter Herr Noll. Es steht außerdem zu befürchten, dass der inflationäre Gebrauch des Begriffs Rassismus ein Ende nehmen wird wie die Fabel vom Hirtenjungen und dem Wolf. Nach so häufigem Rassismus-Fehlalarm wird schließlich wirklich rassistisches Verhalten nur noch ein müdes Schulterzucken hervorrufen.
Vielen Dank für diese zutreffende und notwendige Analyse! Ich fürchte nur, es nützt nichts.
Natürlich kommt “Tyyip der Prächtige” damit durch und er wird seinen Leuten aus der Umma schon zu helfen wissen. Was will die Regierung denn machen wenn die 5. Kolonne, wohnhaft von Duisburg bis Wiesbaden losschlägt?. Will Flinten-Uschi mit ihrer stramm gegenderten Stöckel-Truppe die schwangerengerechten Schützenpanzer zum Einsatzort schieben weil die blaue Dieselplakette fehlt? Munitionsausgabe zuvor mit der Ansage: Jeder nur einen Schuss, das muss für diese Woche reichen. Keiner von den Regierungsschranzen will die Bilder eines vielleicht jahrelang andauernden Häuserkampfes im Fernsehen haben. Nee Leuts, macht Euch nix vor, die Turk-Exklave “Ruhrkent” wird feierlich im Duisburger Rathaus übergeben werden, unter Beifall der oben genannten Hofschranzen, die linksversiffte Presse wird es als eine historischen Akt der bunten Vielfalt feiern und daran werden auch die paar Nazis die, soweit sie überhaupt noch das Haus verlassen können, es nur noch mit dem Rollator schaffen, nicht ändern. Buntland hat so richtig fertig. Wohlan…
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