Antje Sievers / 20.12.2017 / 06:29 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 43 / Seite ausdrucken

Polygamie ist so was von krass geil, Alter

In Schleswig-Holstein gibt’s außer Holsteiner Schwarz-Bunten neuerdings auch noch Holsteiner Bunt-Doofe: „Junge Liberale fordern Ende des Polygamie-Verbotes". Ja, man hat richtig gesehen, Polygamie nach islamischen Vorbild ist so was von krass geil, Alter.

Menschen aus dem liberalen Lala-Land kommen bekanntlich schon autark aus der Gebärmutter gerauscht und sind den Rest des Lebens frei geboren, um ihrem Herzen zu folgen, gänzlich unbeeinflusst von Einwirkungen durch Kita, Schule, Ausbildungsplatz, Universität, Medien, Youporn, Gesetzen und gesellschaftlichen Normen, ganz zu schweigen von der Anerkennung Gleichaltriger.

Dass dieses Universum im Wesentlichen in ihren Köpfen existiert und mit der realen Welt da draußen nicht viel zu tun hat, kriegen sie irgendwie nicht mit. Dass das Leben von mehreren Frauen in einer Ehe mit einem muslimischen Mann kein Produkt der freien Selbstbestimmung ist, noch weniger. Offenbar stellen sich schlichtere Gemüter die Polygamie so vor, wie das lustige Rudelbumsen in Poona oder der Kommune 1. Leider sieht jedoch die raue Wirklichkeit ganz, ganz anders aus.

Orfi-Ehe, auch zutreffend Fucking-paper genannt

Wafa Sultan beschreibt die Angst vor der Polygamie in ihrem Buch „A God Who Hates“ als die zentrale Paranoia jeder muslimischen Ehefrau, als den ultimativen Horror, der jede halbwegs auf Augenhöhe gegründete muslimische Ehe von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn entgegen westlicher Vorurteile leisten sich nicht nur saudische Prinzen, von denen es mehrere tausend gibt, vier Ehefrauen in jeweils vier Palästen mit vier Porsches und einem Stall voller Kinder dazu, nein, die Zweit- und Drittfrau ist gängige Praxis. Auch in Deutschland.

Es muss ja nicht gleich so üppig sein. Die Erstfrau muss nur keinen Sohn produzieren, schlecht kochen oder rumnerven, dann kann schon mal das nächste Modell ins Haus kommen. Auch diverse Geliebte kann sich der muslimische Ehemann problemlos halten, solange der Segen des Imams dabei ist: Dank Orfi-Ehe, auch zutreffend Fucking-paper genannt, ist das jederzeit möglich.

Auch wenn es immer Spinner gibt, die von angeblichen evolutionären Vorteilen der Polygamie schwadronieren – benachteiligter kann eine Frau in der muslimischen Vielehe kaum sein, wo alle um die Gunst des Paschas buhlen, die eine zum Kochen, die nächste zum Putzen und die dritte zum Vögeln da ist. Aber all das haben die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein ja auch gar nicht gemeint. Sicher meinten sie die Ehe zwischen zwei Schwulen, einer Person-of-Colour und einer Transgender-Lesbe.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Johannes Ruckelshausen / 20.12.2017

Wenn einer viele Fraun sich nahm, so nennt man sowas “polygam”, genügt ihm aber eine schon, nennt man den Zustand “monoton”. Heinz Erhardt Bei Heinz Erhard war das Satire, heute Politik. Mich wundert nichts mehr in Buntschland, wünsche trotzdem der allen Achsenbetreibern eine buntes Jahresenddingsbumsfest.

Günter H. Probst / 20.12.2017

Die polygame Ehe ist die konsequente Weiterentwicklung der “EHE für Alle”. Die weitere Entwicklung zur Gruppenehe wird damit geöffnet. Und die Endstufe ist dann die Ehe von Mensch und Tier oder Mensch und Kaktus (Leon, der Profi). Die Kirchen und das Verfassungsgericht werden die Entwicklung zur weltoffenen Ehe theologisch und juristisch positiv begleiten.

Steffen Lindner / 20.12.2017

Die Mehrzahl der wahlberechtigten Frauen in Deutschland scheint aber die Polygamie nach islamischem Vorbild geradezu herbeizusehnen-sonst wäre die Bundestagswahl 2017 anders ausgegangen; von den jubelnden Mädchen und Frauen an den Bahnhöfen 2015 ganz zu schweigen…

Johann Doe / 20.12.2017

Was nicht erwähnt wird, sind die gesellschaftlichen Auswirkungen der islamischen Vielehe. Wenn muslimische Frauen gerne muslimisch sein möchten, dann können sie meiner Ansicht nach auch gerne unter den islamischen Gepflogenheiten leiden, und ein erbärmliches Leben führen. Ich würde es niemals jemandem verbieten wollen, ein abschreckendes Beispiel für Andere zu sein. In Bezug auf die Vielehe muss man jedoch bedenken, was passiert, wenn es annähernd gleich viele Männer und Frauen gibt, einzelne Männer sich jedoch gleich mehrere Frauen halten, und sexuelle Untreue ihrer Frauen nicht tolerieren. Das Ergebnis ist, dass ein sehr großer Anteil der Männer ihr Leben ohne die leiseste Chance auf eine Ehefrau zubringen müssen. Darin liegt meiner Ansicht nach der historische Grund, weshalb die islamische Welt während ihrer Geschichte so äußerst aggressiv und expansionistisch war, und nie eine Gelegenheit ausgelassen hat, in andere Länder einzufallen, um dort Sexsklavinnen zu erbeuten. Wenn in der Heimat keine Frauen verfügbar sind, weil die alle weggeheiratet wurden, und beide Seiten für Ehebruch gesteinigt werden, ist so ein Angriffskrieg zum Zwecke der Sexsklaverei kein allzu fern liegender Gedanke mehr. Als braver Jihadist hat man in dieser Gesellschaft die Auswahl zwischen sicherem Gentod und unsicherem Märtyrertod. Natürlich wählt man da Letzteren.

Ulrike Lutz / 20.12.2017

Blöder geht es wohl nicht mehr. Ich glaube, dass eine Gesellschaft, die nach und nach ihre Regeln und Traditionen aufgibt, nicht überlebt. Alles wird beliebig, die „Regeln des Zusammenlebens werden täglich neu verhandelt“, ich freue mich drauf :( U. Lutz

Th.F.Brommelcamp / 20.12.2017

Was erwarten Sie von einer Snowflake Generation, deren Leben einzig durch ein Fipronil Ei bedroht ist. Meist Enkel von Beruf, ungebremst durch’s Leben gehen und gerne mit Heils -botschaften ihrer klima-öko-esotherik Religion missionieren gehen. Das sind Ungeheuer, die unsere Gesellschaft geschaffen hat.

Jens Keller / 20.12.2017

In einem Umfeld knapper Ressourcen akzeptieren die nach Versorgung suchenden Frauen auch einen Kompromiss, selbst wenn dieser wie in Saudi-Arabien die Vielehe zugunsten einzelner Männer bedeutet. Auch in Westeuropa wird die Ressource Mann immer knapper, sind doch immer weniger Männer bereit ein für sie ruinöses und rechtloses Dasein zugunsten einer Ehefrau einzugehen. Die Moderne hält für viele Damen halt nur sinkende Kurse bereit und aus dieser Ecke wird dann über kurz oder lang auch ganz massiv der Ruf nach Legalisierung der Vielehe in Westeuropa kommen.

Alois Fuchs / 20.12.2017

Hmm - also jetzt wird es schwierig mit der PC. Ich habe nämlich eben den Artikel “112-Peterson: Weibliche Selektion” von Jordan B. Peterson hier in der Achse gelesen. Wenn man ihm glauben darf - und ich glaube ihm, ganz klar -, dann verdankt die Menschheit ihre evolutionäre Weiterentwicklung über das Schimpansenniveau hinaus exakt dem Unterschied, dass nicht, wie bei den Schimpansen, sich das dominante Männchen einen Harem hält, sondern sich die Menschenweibchen ihren Sexualpartner nach gusto auswählen (Ähnliches hat bereits 1967 Desmond Morris in seinem Bestseller “Der nackte Affe” behauptet). Dann wäre doch - und das wage ich schon fast nicht mehr zu schreiben - eine Kultur, die die Polygamie als Normalfall pflegt, den Affen näher als den Menschen. Kann das sein? Und die Jusos aus dem Norden im evolutionären Rückwärtsgang? Es würde Manches erklären. /Ironie aus

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