Wenn man mehreren großen Umfragen unter Ost- und Westberlinern glauben darf, wollte eine deutliche Mehrheit das Bauwerk behalten, jeder wusste, die Asbestverseuchung war vorgeschoben. Viele internationale Künstlerverbände verwiesen auf die Einmaligkeit eines solchen kulturellen Mehrzweckbau in Europa. Aber aus vorwiegend ideologischen Gründen hatte man im Bundestag gegen den Erhalt des als „Ballast der Republik“ bezeichneten Bauwerks gestimmt - “Politiker wollen keine mündigen Bürger”. Mit dem Fernsehturm war ähnliches vorgesehen, dort siegte wohl aber die Vernunft.
An Herrn Schubert: Schön für Sie, dass Sie so viel erlebt haben im “Palast”. Als Schüler aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt standen wir zweimal davor, haben es lediglich bis ins Foyer geschafft. Reinkommen in die sagenhaften Gastronomie- und Bowlingräume: Null Chance. Dieses ganze Erinnerungs-Palaver wird zu 90% doch nur von Ostberlinern getragen, die Provinz war meist außen vor. Otto Normalverbraucher hatte nichts davon und hat auch nie was erlebt dort. Diese Legendenstrickerei um diesen Bunker ist geistiger Verarmung geschuldet von Leuten, die wirklich glaubten, die DDR sei das zehntstärkste Industrieland der Welt und Vera Oelschlegel deutsche Hochkultur. Ihre Sozialisierungsdiktion ist sehr fragwürdig, Ihre Abrissträume sind pervers und kulturlos, Herr Schubert.
” geniale Verschmelzung von historischen und modernen Architektur-Elementen hinbekommen”... Die sogenannten modernen Architekturelemente sehen aus wie Gigantismus der 30er Jahre. Architekt…?
Solange die Medien weiter das Volk verblöden und die politische Agenda propagieren, bleibt die Mehrheit der Deutschen in der offenen Psychiatrie. Beispiele hätte ich bis Weihnachten 2037. Z.B. heute bei der “Zeit-Offline” geraderaus: “Eine Diskriminierung von Ungeimpften ist ethisch gerechtfertigt.” Muss man mehr sagen?
Zwei Aspekte. Zum einen die vollkommen unspektakulär verlaufene Umsetzung des Bauprojektes im Vergleich mit dem BER. Was ließe sich daraus über das Prinzip der NGO Förderverein lernen? Sind wir nicht alle ein bisschen NGO, die wir tagtäglich durch unsere Steuern die Regierung mit durchfüttern? Denn offensichtlich sind die Privaten dazu in der Lage, ihr eigenes Gelder effizienter einzusetzen, als die Öffentlichen fremdes Geld. Und zum anderen dürfte man den Grund für den Affront gegenüber dem Förderverein darin finden, dass man lukrative Posten für die “Verwaltung” des Schlosses gerne unter Parteimitgliedern verteilen möchte, die mit Pfründen und Lehen versorgt werden sollen. So wie Martin Schulz jetzt halt der Ebert-Stiftung vorhockt. Was wäre das für ein Triumph des Volkes, den gierigen Griffeln der Herrschparteienbagage die Kontrolle über dieses herrliche Schloss der deutschen Republik ganz und gar zu entreißen!
Herr Giesemann! Eine Kompanie von 500 Mann ist schon eine erstaunliche Einheit. Da Sie von den potenziellen Witwen schwärmen, sehe ich Ihnen das nach. Fällt in den Bereich der Huris. Warum das als Paradies beschrieben wird, habe ich nie begriffen. Ein paar Dutzend unbefriedigter Jungfrauen kann eigentlich nur der unterste Höllenraum sein.
Natürlich wollen “Polyticker”” das nicht. Wäre ich so einer, so wollte ich auch, dass die stramm stehen vor mir. So wie damals, als ich noch Kompaniechef war, die 500 Mann antreten ließ und wusste: Über die kann ich verfügen. Als Brigadegeneral waren das dann schon ca. dreieinhalb Tausend, die 10 Tausend als Divisionskommandeur ließ ich antreten. Wenn die in den Tod gejagt worden sind, dann bleiben ja jede Menge Jungmaiden übrig ... - atemberaubende Vorstellung, Als Armeegeneral verlor ich dann sowohl den Überblick als auch die Phantasie. Mangels weiterem Interesse an den Maiden. Mit Goethen sage ich dann: Was einem in der Jugend fehlt, hat man im Alter stets - die Fülle. Vulgo: Junge Männer betreiben die Mystifizierung des Weibes, die alten eher die Wampifizierung des Leibes. Nur, aus Erfahrung füge ich hinzu: Es nützt dir dann eh nix mehr. Ein mündiger Bürger allerdings schert sich einen feuchten Kehricht um das, was die wollen, egal ob General oder Generalsekretär*In.
Unsere superdemokratische Politelite kennt keine Bürger. Sie kennt Staatsleibeigene, die gefälligst ihre >a. 60% Steuer-und Abgabenlast zu entrichten haben und bei den seltenen Wahlereignissen die Richtigen zu wählen haben, sonst werden unsere Superdemokraten böse. Ansonsten haben sie das Maul zu halten, sonst drohen die zahlreichen Volksverhetzungs- und Verunglimpfungsparagraphen im Strafgesetzbuch. Direkte Demokratie geht natürlich gar nicht, weil das Volk, der eigentliche Souverän, viel zu ungebildet für selbstständige Entscheidungen ist und eventuell das “Falsche” beschließen könnte. Das Gebäude hat sich eine bis ins Mark verfaulte, korrupte Klasse staatsnahen neuen Adels angeeignet und wird es benutzen, um den Souverän dieses Landes zu beschimpfen. Der neue Adel hat auch eine eigene Partei, die Grünen. Wir brauchen einen neuen Thermidor.
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