Pflegebedürftige: Sie sind es Merkel nicht wert

Mal zur Rekapitulation: „Die Bundesregierung zapft im Wahljahr 2017 die Reserven des Gesundheitsfonds für die Versorgung von Asylbewerbern an.“ Den Kassen sollen „einmalig 1,5 Milliarden Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zugeführt“ werden, zur Gesundheitsversorgung von Asylberechtigten. Zusätzlich zu den sonstigen Milliarden, die man plötzlich locker machen konnte und kann.

Frage: Warum hat man das nicht schon vor fünf Jahren für die Versorgung von Pflegebedürftigen getan? Wir steuern diesbezüglich auf eine Katastrophe zu, meldeten Medien schon damals. Heute warnt ein Professor für Gesundheitspolitik: „Die Folgen der fehlenden Pflegekräfte reichen bis hin zu schweren Komplikationen, können sogar bis zum Tod von Patienten führen.“ Und eine Krankenpflegerin sagt: „Wir spielen jeden Tag Risiko. Würdevoll ist zurzeit nichts mehr an unserer Versorgung. Man möchte eigentlich nur noch jeden Tag weinend nach Hause gehen." 

Die Bundeskanzlerin wünscht sich aktuell einmal mehr „Empathie“ für das Schicksal der Flüchtlinge. Flucht sei „nichts Abstraktes“: „Es geht um Menschenleben.“ Wann hat sie das jemals ebenso öffentlichkeitswirksam in Bezug auf Pflege gesagt? Stattdessen läuft die Kanzlerin „jetzt mit dem Scheckbuch durch Europa“, weil sie – neben Frankreich – „Griechenland und Italien für eine Lösung in der Flüchtlingsfrage“ braucht (Markus Ferber, CSU). Es dient allein ihrem Machterhalt.

Und zeitgleich, während Merkel im üblichen Alleingang Milliarden fürs Ausland verprasst, statt sie in die hiesige Pflege zu investieren, pfeifen „wütende Pflegekräfte“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aus. Der ist erst seit kurzem im Amt und hat den verschleppten Pflegenotstand überhaupt nicht zu verantworten. Was soll man dazu noch sagen.

Dieser Beitrag erscheint auch auf Susanne Baumstarks Blog Luftwurzel.

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Leserpost

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Stephan Sonnabend / 23.06.2018

Wenn ein Jens Spahn von Pflegekräften ausgepfiffen wird, ist das mehr als berechtigt. Er sitzt seit 17 Jahren im Bundestag und ist Mitglied der CDU, in Worten “Christlich-demoktatische-Union”. Ich behaupte (als ehemaliger exam. Krankenpfleger) , dass es dramatische, menschenunwürdige Zustände in Krankenhäusern und Pflegeheimen auch schon damals gab! Er hat also diese Zustände mit getragen bzw. toleriert. Was in der CDU christlich oder demokratisch ist, hab ich bis heute nicht entdecken können. Rückblickend auf meine Erfahrungen in der Krankenpflege zwischen 1980 bis 1997, kann ich sagen, dass ich in meinem Traumberuf arbeiten konnte. Schon damals war die körperliche Belastung sehr hoch, aber es gab wesentlich mehr Personal! Allein durch den plötzlichen Wegfall der Zivildienstleistenden enstand eine riesige Versorgungslücke. Dann wurden hunderttausende neue Arztstellen an den deutschen Kliniken geschaffen. Jetzt wird operiert auf Teufel komm raus, egal ob Operationen wirklich medizinisch notwendig sind, die Kassen klingeln, die Taschen weniger sind voll! Unsere Sozialsysteme ächzen unter den Folgen und bezahlen diesen Wahnsinn. WHO CARES? “Nutzen oder wenigstens nicht schaden”, ein Bestandteil des Hippokratischen Eides wird ad absurdum geführt. Ich bin heute Sozialversicherungsfachangestellter bei einer gesetzlichen Krankenkasse, weil ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Pflege arbeiten konnte. Jetzt sehe ich die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive. Erkenne plötzlich welchen gefährlichen Stellenwert Lobyismus in Deuschland hat und was er angerichtet hat!  Betrete ich heute ein Krankenhaus, sei es aufgrund eines Besuches, oder selbst als Patient, sehe ich die dramatischen Veränderungen wie miserable Versorgung der Patienten, die mangelnde Hygiene, fehlende Desinfektion, fahrlässiges Verhalten von Ärzten und Pflegekräften. Wir haben keine Demokratie mehr. Es ist eine Diktatur mit plebiszitären Zügen!

Stefan Zorn / 23.06.2018

Ich habe eine pflegebedürftige Mutter, einen Vater der mit seinen Kräften am Ende ist und selbst habe ich seit drei Jahren so gut wie keine Freizeit mehr und meine Nerven liegen blank. Ich kenne die Situation aus allen Blickwinkeln. Und wenn ich sehe, wieviel Geld das Merkel für “Flüchtende” aus dem Fenster wirft und gleichzeitig die eigenen Leute verelenden und verarmen, weil das Merkel mit seiner GriechenlandRettung den Habenzins vernichtet hat, dann kommen mir Gedanken, die ich hier nicht schreiben darf!

N. Müller / 23.06.2018

Spahn hat die Pfiffe mehr als verdient. Wer sich mit dieser Frau gemein macht und unter Ihr Gesundheitsminister spielt hat jegliches Recht auf Vorschusslorbeeren verwirkt. Anstatt den Widerstand in CDU zu stärken ist der Mann aus machtgeilheit eingeknickt, so wie viele vor ihm und nach ihm auch.

Ralf Pöhling / 23.06.2018

Ich habe langjährige persönliche Erfahrung mit diesem Thema. Der Asylindustrie, ihren Anhängseln und ihren Lobbyisten, also auch Merkel, geht es um ihr Geschäftsmodell. Es geht da nicht um Menschenleben, denn das Leben von alten und kranken Deutschen interessiert diese Leute nicht. Im Gegenteil. Wenn alte und kranke Deutsche bei der Geschäftstätigkeit hinderlich sind, räumt man sie einfach aus dem Weg. Genauso passiert beim einquartieren von Zuwanderern in durch alte und kranke Deutsche belegte Immobilien. Die Mittel der Wahl um die alten und kranken Deutschen aus der Wohnung zu bekommen, sind Nazivorwürfe, Terror an der Haustür, Wohnungsüberwachung und das Überziehen der im Wege stehenden alten Leute mit Klagen, die juristisch völlig aussichtslos sind. Und zwar so lange, bis die alten und kranken Deutschen entweder verstorben sind oder aufgrund ihres letztlich völlig ruinierten Gesundheitszustandes im Pflegeheim enden und so die Immobilie endlich frei wird, damit die Zuwanderer ihr neues Heim beziehen können. Niemand ist verlogener und menschenfeindlicher als die Asylindustrie und ihre Profiteure.

Sepp Kneip / 23.06.2018

Wann wird diese, den deutschen Bürger verachtende Frau, endlich zum Teufel gejagt? Was haben wir für eine politische Kaste, die sich vom Geld des Steuerzahlers nährt, diese Steuerzahler aufs gröbste verachtet? Mein Gott, es muss doch wenigstens mal einen geben, der diesem Spuk in Deutschland ein Ende bereitet. Dieses ganze links/grüne Schranzentum um Merkel muss endlich in die Schranken gewiesen werden.

Werner Arning / 23.06.2018

Ja, es ist zum Verzweifeln. Wenn mir als Kanzlerin das Anliegen von zuwanderungswilligen Menschen, die sich wünschen, in Deutschland versorgt zu werden, wichtiger ist, als das Anliegen der hier ansässigen Menschen, dann läuft etwas schief. Unter diesen Ansässigen gibt es viele alte Menschen. Nicht alle können so gepflegt werden, wie es notwendig wäre, um ihnen möglichst angenehme und menschenwürdige, letzte Lebensjahre zu ermöglichen. Geld würde dabei helfen. Sinnvoll eingesetzt, könnte man diesen Älteren, zu denen wir alle bald selber zählen werden, das zukommen lassen, was sie verdienen. Wofür sie ihr Leben lang gearbeitet haben. Warum scheint der Flüchtling der Kanzlerin so viel wichtiger zu sein? Sein Schicksal berührt sie, das des alten Pflegebedürftigen offenbar nicht so? Flüchtlinge werden ärztlich bestens versorgt. Man braucht nur einmal mit einem Arzt über dieses Thema zu sprechen, um Genaueres zu erfahren. Warum müssen Krankenpfleger über die Zustände in der Altenpflege klagen? Geld für Macron, Griechenland, Italien : Das scheint alles kein Problem zu sein. Aber schon länger hier lebende Alte gucken in die Röhre? Oder bin ich ein Populist, wenn ich so etwas sage?

Thorsten Helbing / 23.06.2018

So ist es. Merkel sind die Migranten egal! Mal eben 100 Mio Euro in Jordanien locker machen für angenehme Presse und zum wiederholten Male malerischer Bilder kulleräugiger Kinder - kein Problem. Ist zwar nicht EU, auch nicht mehr Europa, und schon gar nicht Deutschland, also immer raus mit der Kohle. Zu welchen Handlungen Menschen rein dem Machterhalt fähig sind hätte ich bis vor ein paar Jahren niemals für möglich gehalten. Merkel steht den Grünen ziemlich nahe, das muss denke ich nicht weiter diskutiert werden. Sicher kennt Sie das berühmte Zitat Fischers, seinerzeit Außenminister der BRD, das wie folgt lauten soll: “Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“. Und nachdem geklärt ist welchem Antrieb Merkel wirklich folgt, bin ich der Meinung der nächste Friedensnobelpreis sollte IHR verliehen werden, keinesfalls Trump für so lächerlich historische Begegnungen mit NK-Kim. Denn wenn nicht der “Weltenretterin”, wem sonst gebührte diese Auszeichnung?

Gundi Vabra / 23.06.2018

Gegeneinander auszuspielen ist normalerweise meine Sache nicht. Doch ganz klar stehe ich aufseiten Frau Baumstarks. Germany first ist kein Schimpfwort. Sollte es nicht sein!  Denn die Regierung und alle Verantwortlichen in Behörden und staatlichen oder städtischen Institutionen sind mit ihren Amtseiden in erster Linie dem Wohle deutscher Bürger verpflichtet. Wer erzählt denn eigentlich dass Deutschland so reich wäre? Wenn ich die marode Infrastruktur betrachte sehe ich ein Armenhaus, da passt zusammen, dass Ersparnisse der Sozialkassen geplündert werden müssen. Der deutsche Sparer wird schon lange kalt enteignet. Der Steuerzahler wird über Gebühr belastet, der Bewohner mit immer steigenden Abgaben der Kommunen konfrontiert. Eine Gelddruckmaschine scheint es irgendwo im Verborgenen zu geben um die horrenden ausgeufernden Kosten der Migration zu decken ganz zu schweigen von dem Budget das der Entwicklungsminister jetzt fordert. Es ist ein Hohn sondersgleichen, dass eklatante Missstände angefangen in der Pflege bis hin zu Armutsrentnern die auf Almosen in der Lebensmittelausgabe angewiesen sind zugelassen werden dafür aber die Welt gerettet wird. Unmenschlichkeit von Grünen und Linken (wo auch die Kanzlerin ihr Parteibuch beantragen sollte und die Kanzlerschaft beenden)  inflationär benutzt ist das Zauberwort das Kritiker zum Schweigen bringen soll. Mitmenschlichkeit jedoch fängt in unmittelbarer Nachbarschaft an. Das sollte beherzigt werden.    

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