” ... dass der Weg in ein besseres Leben nur über Marktwirtschaft, Privateigentum und Wettbewerb führt.” Ich gebe zu: ich habe den Artikel nicht gelesen. Keine Zeit. Doch auf das angeführte Zitat muss ich reagieren - es ist selbstverständlich sowas von falsch, wie irgend etwas nur falsch sein kann. Da ich leider keine Zeit habe, und sachliche Argumente sicher auch keine Wirkung gegen einen so tief in die Menschen eingebranntes Falschdenken haben werden, nur kurz für Jeden zum Nachdenken in einer ruhigen Stunde: Man möge sich überlegen, was ein “besseres Leben” bedeutet und was die Grundlage dafür ist. Warum sollte ich das erstreben, was mir als erstrebenswert suggeriert wird? Weil hinter allem (z.B. einem Werbeversprechen) als persönlicher Gewinn Zufriedenheit, Glück, Gesundheit usw. usf. steht - und mir gesagt wird: “kauf dieses Auto/Smartphone/Müsli/ .... und du wirst glücklich. Aber denken Sie mal nach: es muss immer etwas Neues her, es muss Wachstum, Fortschritt, PRIVATEIGENTUM, WETTBEWERB höher, weiter, schneller ... Wir werden nie irgendwo ankommen, sind immer nur auf dem Weg, die Möhre vor der Nase! Und? Werden dadurch immer mehr Menschen glücklich? Nein. Aha. Wer findet den Fehler?
Darf man über die Hautfarbe des nächsten Papstes spekulieren ?
Herr Sanchis, Sie schreiben: “Der agonale Geist ist die Triebfeder und Grundlage.” Mit Ihrer Kindheit möchte ich meine dann doch tauschen. Gruß an die “Tiger Mother”! übertreiben geht
Mit seiner pauschalen Kapitalismus-Kritik setzt der Papst etwa mittelständische Unternehmer mit Börsenspekulanten gleich. Das zeigt, er hat nichts verstanden. Er kaut Phrasen der Sozialisten wieder. Bei wem will er sich beliebt machen? Natürlich darf es Gewinnstreben geben, ja, muss es Gewinnstreben geben. Der Staat ist nicht der gerechtere Unternehmer. Der Sozialismus unterdrückt die Eigeninitiative. In keinster Weise ist den Evangelien zu entnehmen, dass Jesus eine gerechte, alles gleichmachende Welt anstrebte. Er war auch kein Revolutionär. Hierin unterschied er sich von einigen seiner Zeitgenossen und machte diesen Umstand immer wieder deutlich. Seine politischen Privatansichten sollte der Papst für sich behalten. Sie haben in einer Enzyklika nichts zu suchen. Sagte Jesus nicht „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“? Auch der Papst sollte sich aus der Politik heraushalten.
Der Herr Franziskus ist Jesuit (erster Papst aus diesem Verein). War da etwas anderes zu erwarten?
Hätten die DDR-Kirchen Marktwirtschaft gepredigt, wäre die DDR-Opposition heute noch nicht geboren. Man träumte einen Weg, den heute China geht.
Herr Schuster, bisher spezialisierten Sie sich auf ätzenden Hass auf das Deutsche. Nun schreiben Sie: “Der Katholizismus ist mit der ‘Kommunion’ schon kommunistisch: Marx heißt bloß Jesus und der einzelne zählt nichts.” Damit erweitern Sie ihr Portfolio AUF EINEN JÜDISCHEN SCHRIFTGELEHRTEN VON VOR ÜBER ZWEITAUSEND JAHREN und schlagen famos gleich noch Dutzende von “Fliegen” mit einer Klappe: Katholizismus, Kommunismus, Judentum . . . Ist da überhaupt kein Maß mehr?
Ich verabscheue dieses haltet-den-Dieb-Gehabe von einem Vertreter der größten und ältesten Raubritterbande dieses Planeten. Wer eins und eins zusammenzählen kann, weiß, warum Benedikt zurückgetreten wurde. Und jetzt komm mir bloß keiner mehr mit dem ‘freiwillig’- oder ‘von-gestern’-Märchen.
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